2 Korinther 5

Der Dienst der Versöhnung

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Jesus embraces the man who was born blind when the man finds him again after Jesus healed him.

Hast du dich schon einmal fern von Gott gefühlt? Haben andere, die du kennst, sich auch schon mal so gefühlt? Paulus erinnerte die Heiligen in Korinth an die Barmherzigkeit, die Jesus Christus ihnen erwies. Paulus erklärte den Menschen, dass es die Sünde ist, die sie von Gott trennt. Glücklicherweise können sie dank des Sühnopfers Christi in eine gute Beziehung zu Gott zurückgebracht werden und die Gerechtigkeit Christi erlangen (siehe 2 Korinther 5:16-21). Diese Lektion kann dir helfen, Gott näherzukommen und so zu werden, wie er es erhofft.

Die Schüler auffordern, sich auf den Unterricht vorzubereiten. Wenn die Schüler vorbereitet zum Unterricht kommen, öffnen sie sich dem Einfluss des Heiligen Geistes und sind besser in der Lage, ihre Mitschüler beim Lernen zu unterstützen.

Vorbereitungsaufgabe: Bitten Sie die Schüler, darüber nachzudenken, wann sie sich schon einmal Gott nahe gefühlt haben und wann sie sich von ihm fern gefühlt haben. Sie sollen sich darauf vorbereiten, im Unterricht auf diese Erfahrungen zurückzugreifen.

Vorschläge für Lernaktivitäten

Deine Beziehung zu Gott

Beschäftige dich mit den folgenden Fallbeispielen. Denk darüber nach, inwiefern deine Lebensumstände vielleicht ähnlich sind oder inwiefern sie sich davon unterscheiden.

Zeigen Sie die folgenden Fallbeispiele oder bitten Sie die Schüler, sich ein eigenes Fallbeispiel zu überlegen, in dem sich ein Jugendlicher fern von Gott fühlt.

Alternativ können Sie die Lektion mit der Aufgabe „Die Gerechtigkeit Christi erlangen“ im Abschnitt „Zusätzliche Lernaktivitäten“ beginnen, die sich am Ende der Lektion befindet. Diese Aufgabe enthält aus dem Roman Die Elenden die Geschichte von Jean Valjean, der letzten Endes zur Versöhnung mit Gott gefunden hat.

Johanna ist eine gewissenhafte Jüngerin Jesu Christi. Viele ihrer Freundinnen nehmen sich an ihr ein Beispiel. Wenn sie jedoch einen Fehler macht, ist sie dermaßen niedergeschlagen, dass sie befürchtet, sie könne letztlich gar nicht zum Vater im Himmel zurückkehren.
Andreas hat einige Gewohnheiten, von denen er weiß, dass sie nicht gut sind, aber er hat keine Ahnung, wie ihm vergeben werden kann und er sich ändern kann. Er fragt sich, ob er sich Gott jemals nahe fühlen könne, und er ist sich nicht sicher, ob es die Mühe überhaupt wert ist. Mit seinen Eltern oder seinem Bischof möchte er aber nicht über seine Probleme sprechen.

Die Schüler können sich bei der folgenden Aufgabe auf ihre Vorbereitungsaufgabe stützen.

Denk an deine Beziehung zum Vater im Himmel. Beschreibe in deinem Studientagebuch deinen Alltag und deine Beziehung zu Gott. Du könntest auch aufschreiben, wann du dich ihm nahe und wann du dich fern von ihm fühlst – und auch, wie du dir deine künftige Beziehung zu ihm vorstellst.

Achte dabei auf Evangeliumswahrheiten, die dir verständlich machen, welche Segnungen es mit sich bringt, wenn man sich Gott nähert, und auch, wie man sich ihm nähert.

Versöhnung

In 2 Korinther 5 schreibt Paulus, dass wir im Erdenleben „unter schwerem Druck [seufzen]“ und uns danach sehnen, zum Vater im Himmel zurückzukehren (siehe 2 Korinther 5:1-5). Überlege, wann du schon einmal so etwas verspürt hast, wie Paulus es hier beschreibt.

Lies 2 Korinther 5:17-20 , und achte auf Evangeliumswahrheiten, die du anwenden kannst, wenn du dich von Gott fern fühlst. Beachte, dass versöhnen und Versöhnung in diesen Versen bedeutet, wieder in einen Zustand der Einheit mit und der Gunst bei Gott zurückgebracht zu werden, nachdem man sich von ihm entfremdet hat.

Bringen Sie die Fragen so an, dass sie für die Schüler bei der Arbeit an ihrer Aufgabe gut sichtbar sind.

Aus welchen Wörtern oder Formulierungen in diesen Versen ( 2 Korinther 5:17-20) geht besonders gut hervor, was der Erretter für dich getan hat?
Welche Rolle spielt der Vater im Himmel dabei, dir zu helfen, zu ihm zurückzukehren? (Siehe 2 Korinther 5:18,19 .)
Welche Segnungen empfangen wir, wenn wir uns bemühen, „in Christus“ ( 2 Korinther 5:17) zu leben?

Eine Evangeliumswahrheit aus 2 Korinther 5:17-20 lautet: Durch das Sühnopfer Jesu Christi können wir mit Gott versöhnt werden und eine neue Schöpfung werden.

Paulus erklärt auch, warum wir eine neue Schöpfung werden können und was dies bedeutet.

Lies 2 Korinther 5:21 und achte darauf, welche Wörter sich auf wen (den Vater im Himmel, Jesus Christus, dich) beziehen.

Lassen Sie die Schüler sagen, was sie herausgefunden haben. Erklären Sie gegebenenfalls, dass mit „Er“ in Vers 21 der Vater im Himmel gemeint ist, während „ihm“ sich auf Jesus Christus bezieht.

Was hast du aus diesem Vers gelernt?

Besprechen Sie mit den Schülern, was der Vers bedeutet. Sie können den folgenden Absatz mit den Schülern durchgehen. Überlegen Sie, wie Sie ihnen diesen Gedanken verständlich machen können. Bereiten Sie sich darauf vor, diese Gedanken in eigenen Worten wiederzugeben.

In 2 Korinther 5:21 erklärt Paulus, dass Jesus im Garten Getsemani und am Kreuz auf Golgota die Last und die Folgen unserer Sünden auf sich genommen hat, obwohl er sich selbst nie der Sünde schuldig gemacht hat. Wenn wir uns aufrichtig darum bemühen, Vergebung zu erlangen und eine „neue Schöpfung“ zu werden, nehmen wir das Angebot Jesu Christi an, der uns ja verheißt: Wenn wir an ihn glauben und von unseren Sünden umkehren, nimmt er unsere Sünden auf sich und wir können seine Gerechtigkeit empfangen. Dadurch werden wir also rein gemacht, wie er rein ist (siehe auch Kolosser 2:13,14 ; 1 Petrus 2:24).

Machen Sie den Schülern klar: So rein zu werden wie Jesus Christus, das ist ein Vorhaben, an dem wir unser Leben lang arbeiten müssen.

Inwiefern machen dir die Lehren in 2 Korinther 5:21 verständlich, weshalb wir in Christus „eine neue Schöpfung“ werden können und was das eigentlich bedeutet?
Wie war dem sündenlosen Sohn Gottes wohl zumute, als er bereitwillig deine Sünden auf sich genommen hat, damit du mit Gott versöhnt werden und dich ändern kannst? (Du könntest erst Jesaja 49:16 und Lehre und Bündnisse 19:18 lesen, bevor du diese Frage beantwortest.)

Geben Sie den Schülern ein Beispiel aus der heutigen Zeit, wie wir mit Gott versöhnt werden können. Sie können auch von einem eigenen Erlebnis erzählen. Alternativ kann ein Video wie dieses gezeigt werden.

In dem Video „I Know His Grace Is There When I Fall“ (6:24, in englischer Sprache) findest du ein Beispiel aus der heutigen Zeit, wie man zur Versöhnung mit Gott gelangt und durch das Sühnopfer Jesu Christi „eine neue Schöpfung“ wird. Das Video findet sich auf ChurchofJesusChrist.org.

Denk darüber nach, wie du oder jemand, den du kennst, zu der Heilung und Versöhnung gekommen seid, die der Erretter uns durch sein Sühnopfer anbietet.

Sie können die Schüler bitten, Gedanken oder Gefühle dazu zu äußern (erinnern Sie sie aber daran, nichts allzu Persönliches preiszugeben). Stellen Sie danach weiterführende Fragen wie: „Was hast du daraus über Jesus Christus und sein Sühnopfer gelernt?“ oder „Was hat der Betreffende getan, um sich mit Gott zu versöhnen? Warum haben diese Schritte wohl etwas bewirkt?“

Das Nachdenken über Evangeliumsgrundsätze führt dazu, dass wir deren Bedeutung besser verstehen und spüren. Lies also nochmals die Schilderung deiner derzeitigen Lebensumstände und deiner Beziehung zu Gott, die du zu Beginn der Lektion aufgeschrieben hast, und denk kurz über diese Fragen nach:

Zeigen Sie den Schülern die folgenden Anregungen, über die sie nachdenken können. Sie können auch eigene Ideen hinzufügen oder die Schüler bitten, ihre Gedanken dazu zu äußern, worüber sie auf der Grundlage dieser Lektion nachdenken könnten.

Wie könnte es aussehen und sich anfühlen, für immer mit Gott versöhnt zu sein?
Inwiefern möchtest du durch das Sühnopfer Jesu Christi eine neue Schöpfung werden?
Welche Erfahrungen hast du schon gemacht, die dir zeigen, wie gerne Jesus Christus dir dabei hilft, dich zu ändern?

Inwiefern hat dir das Nachdenken geholfen?
Was hast du in dieser Lektion darüber gelernt, was der Vater im Himmel und Jesus Christus für dich empfinden und was sie sich für dich wünschen?

Lernen, fühlen und tun

Schreib in dein Studientagebuch, was dir von dem, was du heute gelernt und verspürt hast, am meisten bedeutet und warum. Schreib auf, wozu du dich inspiriert fühlst, damit du dich mit Gott versöhnen und in Christus „eine neue Schöpfung“ werden kannst. Von welchen Veränderungen in dir selbst kannst du ausgehen (in einem, zwei oder fünf Jahren), wenn du dich in Christus wahrhaftig geändert hast?

Bitten Sie anschließend einige Freiwillige, ihre Gedanken und Gefühle vorzulesen. Sie können auch über Ihre eigenen Gefühle sprechen.

Kommentar und Hintergrundinformationen

Was habe ich davon, wenn ich nach dem Evangelium Christi lebe und „eine neue Schöpfung“ im Herrn werde?

Elder Ulisses Soares vom Kollegium der Zwölf Apostel hat erklärt:

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Elder Ulisses Soares, Quorum of the Twelve Apostles official portrait.

Ein derart vergrößerter Glaube und eine vertiefte Bekehrung tragen dann dazu bei, dass wir Bündnisse mit Gott schließen und halten. Dies wiederum bestärkt uns in dem Wunsch, Jesus nachzufolgen, und in uns vollzieht sich eine echte geistige Wandlung, mit anderen Worten: Wir werden „eine neue Schöpfung“, wie der Apostel Paulus es in seinem Brief an die Korinther dargelegt hat ( 2 Korinther 5:17). Diese Wandlung beschert uns ein glücklicheres, erfüllteres und gesünderes Leben und hilft uns, uns eine ewige Perspektive zu bewahren.

(Ulisses Soares, „Wie kann ich es verstehen?“, Liahona, Mai 2019, Seite 6)

2 Korinther 5:17-21 . Wie lässt sich das, was Paulus hier lehrt, besser verstehen?

Die folgende Erklärung könnte dir helfen, Wörter oder Formulierungen in diesen Versen zu verstehen:

„Eine neue Schöpfung“ zu werden bedeutet, dass „unser Herz, unser Gesichtsausdruck und unser Wesen … sich wandeln, wir werden mehr wie der Erretter“ (Benjamin M. Z. Tai, „Die Kraft des Buches Mormon bei der Bekehrung“, Liahona, Mai 2020, Seite 47).

Dass Christus „ihre Verfehlungen nicht anrechnete“ bedeutet, dass unsere Sünden uns nicht vorgeworfen werden, wenn wir aufgrund dessen, was Christus für uns getan hat, mit Gott versöhnt sind.