Geschichten aus den heiligen Schriften
Das Verbot der Kirche in Ghana


„Das Verbot der Kirche in Ghana“, Geschichten aus dem Buch Lehre und Bündnisse, 2024

„Das Verbot der Kirche in Ghana“, Geschichten aus dem Buch Lehre und Bündnisse

Juni 1989 bis November 1990

2:59

Das Verbot der Kirche in Ghana

Glaubenstreu bleiben, auch wenn die Mitglieder sich nicht versammeln können

Alice Johnson und Hetty Brimah sprechen in Koforidua in Ghana über das Evangelium

Alice Johnson war Missionarin in ihrem Heimatland Ghana. Sie gab gern Zeugnis für Jesus Christus und trug so zum Wachstum der Kirche bei.

Heilige, Band 4, S. 491f.

Alice und Hetty erfahren, dass sie nicht mehr über das Evangelium sprechen dürfen

Eines Tages erhielt Alice beunruhigende Neuigkeiten. Die Regierung in Ghana hatte erklärt, es dürfe keine Versammlungen der Kirche mehr geben. Missionare durften nicht mehr lehren.

Heilige, Band 4, S. 492

Polizisten vor einem verschlossenen Gebäude der Kirche

Polizisten zwangen die Missionare, ihre Wohnungen zu verlassen, und nahmen ihre Fahrräder mit. Einige Mitglieder der Kirche kamen ins Gefängnis. Soldaten verriegelten die Kirchengebäude und ließen niemanden hinein. Die Leute nannten dies „das Verbot“.

Heilige, Band 4, S. 492ff.

Alice geht fort, um bei einer Freundin einzuziehen

Die Missionare mussten nach Hause zurückkehren. Alice zog zu einer Freundin in eine andere Ortschaft. Sie befürchtete, dass sie ihre Mission nie zu Ende bringen würde.

Heilige, Band 4, S. 493f.

Mitglieder in Ghana

Die Mitglieder in Ghana waren verwirrt, traurig und verängstigt. Sie fragten sich, was sie falsch gemacht hatten. Würden sie jemals wieder in die Kirche gehen können?

Heilige, Band 4, S. 493f.

Mitglieder, die zuhause eine Abendmahlsversammlung abhalten

Auch wenn sie sich nicht mit ihren Gemeinden versammeln konnten, liebten die Mitglieder den Herrn und wollten ihn verehren. Sie hielten zuhause Abendmahlsversammlungen ab. Die Familienmitglieder, die das Priestertum trugen, segneten das Brot und das Wasser und teilten es an die übrige Familie aus.

Lehre und Bündnisse 6:32; Heilige, Band 4, S. 495

Mitglieder sprechen zuhause gemeinsam über das Evangelium

Monat für Monat blieb dieses Verbot bestehen. Die Mitglieder sangen zu Hause Kirchenlieder und unterwiesen einander im Evangelium. Sie besuchten einander, um ihren Glauben zu stärken. Sie legten ihren Zehnten beiseite, um ihn zu zahlen, sobald sie wieder in die Kirche gehen konnten. Sie beteten und fasteten dafür, dass das Verbot bald aufgehoben werden möge.

Heilige, Band 4, S. 514f.

Alice wird gebeten, erneut auf Mission zu gehen

Nach 18 Monaten entschied die Regierung schließlich, dass die Kirche wieder Versammlungen abhalten durfte. Ein neuer Missionspräsident bat um ein Gespräch mit Alice, die jetzt das College besuchte. „Möchtest du nach der Schule zurückkommen und auf Mission gehen?“, fragte er. „Nein“, sagte sie. „Ich möchte gleich gehen!“

Heilige, Band 4, S. 515ff.

Mitglieder in Ghana bei einer Versammlung der Kirche

Alice und die anderen Mitglieder der Kirche freuten sich sehr, dass sie wieder in die Kirche gehen konnten! Am ersten Sonntag nach dem Verbot dauerte die Abendmahlsversammlung zwei Stunden, weil so viele Menschen Zeugnis geben wollten. Sie erzählten einander, wie der Herr sie gesegnet und ihnen geholfen hatte, im Glauben stark zu bleiben.

Lehre und Bündnisse 20:75; Heilige, Band 4, S. 516