In vielerlei Hinsicht hatten sowohl Amulek als auch Zeezrom in Ammoniha ein gutes Leben. Amulek war „ein Mann von nicht geringem Ruf“, der „viele Verwandte und Freunde“ hatte und auch „viele Reichtümer“ besaß (Alma 10:4). Zeezrom war ein fachkundiger Gesetzeslehrer, der „viel Geschäft zu tun“ hatte (Alma 10:31). Dann kam Alma und forderte die Menschen auf, umzukehren und „in die Ruhe des Herrn“ einzugehen (Alma 13:16). Für Amulek, Zeezrom und andere, die diese Aufforderung annahmen, erforderte dies Opfer und führte sogar zu fast unerträglicher Bedrängnis.
Doch natürlich hört die Geschichte hier nicht auf. In Alma 13 bis 16 erfahren wir, was letztendlich mit denen geschieht, die daran glauben, „dass Christus die Macht hat, zu erretten“ (Alma 15:6). Manchmal wird man befreit, manchmal geheilt – aber manchmal wird es in diesem Leben nicht leichter. Doch stets nimmt der Herr sein Volk „zu sich auf in Herrlichkeit“ (Alma 14:11). Stets gewährt der Herr uns Kraft gemäß unserem „Glauben, der in Christus“ ist (Alma 14:28). Und stets gibt dieser Glaube uns Hoffnung, dass wir „ewiges Leben empfangen“ werden (Alma 13:29). Lassen Sie sich beim Studium dieser Kapitel von diesen Verheißungen trösten. Sie werden dann vielleicht auch besser verstehen, was Alma gemeint hat, als er davon sprach, dass man „in die Ruhe des Herrn eingehen“ könne (Alma 13:16).
Anregungen für das Lernen zuhause und in der Kirche
Die heiligen Handlungen des Priestertums weisen mir den Weg zu Jesus Christus und zur Erlösung
Almas Worte in Alma 13 offenbaren machtvolle Wahrheiten über das Priestertum und dessen Zweck, nämlich uns darauf vorzubereiten, „in die Ruhe des Herrn“ – also in das ewige Leben – einzugehen (Alma 13:16). Vielleicht willst du aus jedem Vers in Alma 13:1-19 mindestens eine Wahrheit herausschreiben. Hier einige Anregungen als Einstieg:
Vers 2:Gott ordiniert Priester, um den Menschen zu helfen, zu ihrer Erlösung nach dem Sohn Gottes auszuschauen.
Was findest du noch? Welche Gedanken kommen dir zum Priestertum, wenn du über diese Wahrheiten nachdenkst?
Hast du in den heiligem Handlungen des Priestertums schon einmal eine Gabe Gottes gesehen, die uns helfen soll, „nach seinem Sohn“ auszuschauen „wegen der Erlösung“? (Vers 2; siehe auch Vers 16.) Vielleicht möchtest die heiligen Handlungen, die du schon empfangen hast, auflisten – etwa Taufe, Konfirmierung, Abendmahl, Einsetzung in eine Berufung, Segen des Trostes oder der Heilung, Patriarchalischer Segen oder Tempelverordnungen. Denk über deine Erfahrungen mit heiligen Handlungen wie diesen nach. Denk an die Symbolik, die mit ihnen verbunden ist, und an den Geist, den du verspürt hast. Inwiefern weist dich jede dieser heiligen Handlungen auf die Erlösung durch Jesus Christus hin?
Manche meinen irrtümlicherweise, heilige Handlungen und ebenso die dafür notwendige Priestertumsvollmacht seien gar nicht notwendig. Was könntest du darauf antworten? Hier sind zwei Botschaften von der Generalkonferenz, die du in deine Gedanken einfließen lassen kannst. Schreib dir die Antworten auf, die dir in den Sinn kommen: Russell M. Nelson, „Geistige Schätze“, Liahona, November 2019, Seite 76–79; Dale G. Renlund, „Das Priestertum und die sühnende Macht des Erretters“, Liahona, November 2017, Seite 64–67
Der Herr fordert uns auf, in seine Ruhe einzugehen
Die Aufforderung, „in die Ruhe des Herrn“ einzugehen (Alma 13:16), wird in Alma 13 oftmals wiederholt. Vielleicht wollen Sie auf jeden Vers achten, in dem das Wort „Ruhe“ vorkommt, und darüber nachdenken, was Sie daraus über die Bedeutung der „Ruhe des Herrn“ erfahren. Inwiefern unterscheidet sich die Ruhe des Herrn von körperlicher Ruhe? Wie finden wir diese Ruhe?
In leidvollen Zeiten müssen wir auf den Herrn vertrauen
Vielleicht fragen Sie sich wie viele andere auch, warum jemandem, der bemüht ist, rechtschaffen zu leben, Schlimmes widerfährt. Sie finden in Alma 14 vielleicht nicht alle Antworten auf diese schwierige Frage, aber man kann viel aus der Art und Weise lernen, wie Alma und Amulek mit einer tragischen Situation umgegangen sind. Was lernen Sie aus ihren Worten und ihrem Verhalten? Warum lässt der Herr es manchmal zu, dass rechtschaffene Menschen leiden? Welchen Rat könnten uns Alma und Amulek geben, wenn wir gerade Mühevolles durchmachen?
Seien Sie stets bereit. Die Gelegenheit, etwas zu vermitteln, geht oft im Nu vorbei. Deshalb ist es wichtig, dass man sie sofort beim Schopf ergreift. Ein Unglück in der Welt kann beispielsweise eine Gelegenheit sein, Grundsätze aus Alma 14 zu vermitteln, aus denen hervorgeht, wieso der Herr mitunter zulässt, dass Unschuldige leiden.
Es könnte interessant sein, aufzulisten, was Amulek alles aufgegeben hat, um sich dem Evangelium zu verpflichten (siehe Alma 10:4,5; 15:16), und dies dem gegenüberzustellen, was er dafür erlangt hat (siehe Alma 15:18; 16:13-15; 34:8). Zu welchem Opfer sind Sie bereit, um ein treuerer Jünger Jesu Christi zu werden?
Weitere Anregungen finden Sie in der aktuellen Monatsausgabe der Zeitschriften Liahona und Für eine starke Jugend.
Mithilfe der Macht des Priestertums kann ich Christus näherkommen
Um Ihren Kindern zu verdeutlichen, wie die Macht des Priestertums uns auf Christus hinweist, könnten Sie beispielsweise Bilder davon zeigen, wie die Macht des Priestertums ausgeübt wird (siehe Bildband zum Evangelium, Nr. 103 bis 110). Ihre Kinder könnten mit Ihnen gemeinsam überlegen, wie Jesus seine Macht eingesetzt hat (siehe beispielsweise Matthäus 26:26-28; Markus 5:22-24,35-43; Bildband zum Evangelium, Nr. 38 bis 41.) Lesen Sie dann gemeinsam Alma 13:2 und sprechen Sie darüber, wie die Macht des Priestertums uns hilft, nach dem Sohn Gottes auszuschauen und mehr wie er zu werden.
Warum hat uns Gott heilige Handlungen des Priestertums gegeben? Die Kinder sollen die Antwort aus Alma 13:16 heraussuchen. Wenn sie Hilfe brauchen, um herauszufinden, was heilige Handlungen sind, finden Sie im Allgemeinen Handbuch unter 18.1 und 18.2 eine Liste. Vielleicht möchten Sie und Ihre Kinder darüber sprechen, wie es war, diese heiligen Handlungen zu empfangen. Wie helfen uns diese heilige Handlungen, zur Vergebung unserer Sünden nach Jesus Christus auszuschauen? Ein Lied wie „Bei meiner Taufe“ (Liederbuch für Kinder, Seite 53) kann Ihren Kindern helfen, sich weitere Gründe einfallen zu lassen, weshalb sie für die heiligen Handlungen des Priestertums dankbar sind.
Nachdem Sie diese Verse gemeinsam gelesen haben, überlegen Sie, wie Sie Ihren Kindern das, was hier steht, veranschaulichen können. Vielleicht könnten Sie gemeinsam etwas waschen. Wie fühlt man sich, wenn man schmutzig ist? Was ist das für ein Gefühl, wenn man wieder sauber ist? Wie lässt sich das damit vergleichen, wie einem zumute ist, wenn man gesündigt hat, dann aber umkehrt und durch das Sühnopfer des Erretters rein wird?
Der Vater im Himmel stärkt mich, wenn ich Glauben an Jesus Christus habe
Anhand der Seite mit der Aktivität könnten Sie oder Ihre Kinder die Begebenheit aus Alma 14:18-29 nacherzählen (siehe auch „Kapitel 22: Almas Mission in Ammoniha“, Geschichten aus dem Buch Mormon, Seite 58–63). Heben Sie hervor, dass Alma und Amulek gemäß ihrem „Glauben, der in Christus ist“ (Alma 14:26), Kraft gegeben wurde. Sie könnten auch darüber sprechen, wie Gott Ihnen schon einmal Kraft gemäß Ihrem Glauben gegeben hat. Wie können wir treu wie Alma und Amulek sein?
Zeezroms Herzenswandlung durch Jesus Christus ist inspirierend. Wiederholen Sie mit den Kindern, was sie letzte Woche über Zeezrom gelernt haben. Lesen Sie anschließend zusammen Alma 15:3-12. Wie hat sich Zeezrom geändert? Was sagt uns das über die Macht des Herrn? (Siehe das Video „Zeezrom wird geheilt und lässt sich taufen“, Archiv Kirchenliteratur.)
Weitere Anregungen finden Sie in der aktuellen Monatsausgabe der Zeitschrift Unser Freund.
