Jakob 1

Menschen dazu bewegen, zu Christus zu kommen

Missionarinnen sprechen mit einer Familie

Bevor Nephi starb, übertrug er seinem jüngeren Bruder Jakob die Verantwortung für die Platten und legte ihm ans Herz, darauf aufzuschreiben, was „höchst kostbar“ war (Jakob 1:2). Jakobs Worte wiesen seine Mitmenschen zu Jesus Christus hin und halfen ihnen, die Folgen von Unglauben und Sünde zu vermeiden. In dieser Lektion kannst du herausfinden, wie du anderen helfen kannst, zu Jesus Christus zu kommen.

Den Lernenden helfen, aktiv mitzuarbeiten. Für manche Schüler mag es ungewohnt und auch ein wenig schwierig sein, aus den heiligen Schriften zu lernen. Die Schüler können sich jedoch weiterentwickeln und allmählich mehr Verantwortung für ihr Lernen übernehmen. Achten Sie auf Gelegenheiten, bei denen die Schüler eine aktive Rolle im Unterricht übernehmen können, und loben Sie ihre Bemühungen und Fortschritte.

Vorbereitungsaufgabe: Die Schüler sollen darüber nachdenken, zu welchen Anlässen sie mit anderen über Jesus Christus sprechen könnten. Ermutigen Sie sie, um solche Gelegenheiten zu beten und dann auch den Mut aufzubringen, entsprechend zu handeln.

Vorschläge für Lernaktivitäten

Mit einem Freund sprechen

Die folgenden Fragen und das Video dienen als Anregung für ein Gespräch darüber, wie man es angehen kann, mit anderen über Jesus Christus zu sprechen. Wenn die Schüler gebeten wurden, die Vorbereitungsaufgabe zu machen, fragen Sie sie, zu welchen Gelegenheiten sie mit anderen über Jesus Christus sprechen könnten. Man kann das Video auch gern weglassen, wenn die Schüler viel über ihre eigenen Erfahrungen und Gefühle erzählen.

• In welchen Situationen scheuen wir uns vielleicht davor, mit anderen über Jesus Christus zu sprechen? Was kann uns helfen, solche Ängste zu überwinden?

• Wer aus deinem Bekanntenkreis ist ein gutes Vorbild dafür, wie man mit anderen über das Evangelium Jesu Christi spricht?

Ein junger Mann namens Junior ist ein gutes Beispiel dafür, wie man anderen vom Evangelium erzählt. In seinem kleinen Zweig in Florida war er der einzige Junge Mann, der die Kirche besuchte. Er beschloss, mit einem seiner Freunde über das Evangelium Jesu Christi zu sprechen und ihn in die Kirche einzuladen. Vielleicht möchtest du dir das Video „Alle einladen, zu Christus zu kommen: Das Evangelium verkünden“ (4:30) anschauen, verfügbar auf ChurchofJesusChrist.org. Achte dabei darauf, was du von Junior und anderen in seinem Zweig lernen kannst.

Das Vorbild eines anderen kann uns Gründe und Ideen liefern, wie wir jemanden einladen können, zu Christus zu kommen. Denk heute beim Studium darüber nach, warum du anderen helfen möchtest, zum Erretter zu kommen, und wie du das auf ganz natürliche Art tun kannst.

Menschen dazu bewegen, zu Christus zu kommen

Bevor Nephi starb (siehe Jakob 1:12), übertrug er seinem Bruder Jakob die Aufgabe, auf die kleinen Platten zu schreiben, die er gemäß dem Gebot des Herrn angefertigt hatte. Auf den kleinen Platten stehen eher geistige Belange, während das Geschichtliche auf andere Platten graviert wurde (siehe Jakob 1:1-3).

Lies Jakob 1:4-6 und achte darauf, was Jakob laut Nephi auf die Platten schreiben und das Volk lehren sollte.

• Wovon wussten Nephi und Jakob? Woher wussten sie das?

Helfen Sie den Schülern, Jakobs Zeugnis von Jesus Christus zu erkennen und zu verstehen, wie es ihn zum Handeln motiviert hat.

Lies Jakob 1:7,8 und achte darauf, was Jakob aufgrund seiner Erkenntnis getan hat. Du könntest in deinen heiligen Schriften Formulierungen markieren, aus denen hervorgeht, was Jakob zum Handeln bewogen hat. Die folgenden Erläuterungen verdeutlichen Jakobs Beweggründe noch weiter.

„Seinen Tod vor Augen haben“:Jakob wollte die Nephiten wahrscheinlich auffordern, daran zu denken, dass Jesus Christus für sie sterben und für ihre Sünden sühnen werde.

„Sein Kreuz erleiden“:Diese Formulierung bezieht sich auf unsere Bereitschaft, allem Ungöttlichen und jeder weltlichen Begierde zu entsagen und die Gebote des Herrn zu halten (siehe Joseph-Smith-Übersetzung, Matthäus 16:26; Lukas 9:23; 2 Nephi 9:18). Damit ist auch unsere Bereitschaft gemeint, auszuharren und Opfer zu bringen, um dem Erretter nachzufolgen.

• Welche Gründe, die Jakob hier nennt, könnten auch dich motivieren? Welche anderen Gründe fallen dir ein, wieso du jemanden einladen wolltest, zu Christus zu kommen?

Fragen Sie die Schüler gegebenenfalls, welche Formulierungen in den Versen sie gerne besser verstehen würden. Bitten Sie die Schüler, sich gegenseitig zu helfen.

Bei Bedarf könnten Sie ihnen die Erklärungen aus dem Abschnitt „Kommentar und Hintergrundinformationen“ zur Verfügung stellen.

• Was können wir aus dem Beispiel Jakobs in diesen Versen lernen?

Eine Wahrheit, die wir von Jakobs Beispiel lernen können, lautet: Von Jesus Christus und seinem Reich zu wissen, kann uns motivieren, uns eifrig zu bemühen und anderen zu helfen, zu ihm zu kommen.

Es könnte für die Schüler hilfreich sein, die Antworten einiger Mitschüler auf die folgende Frage zu hören.

Denk darüber nach, was du über Jesus Christus weißt. Welche Wahrheiten über ihn sind dir so wichtig, dass du meinst, andere sollten sie auch kennen?

Die Schüler könnten die folgende Aufgabe als Gruppe bearbeiten und sich gemeinsam Situationen überlegen, in denen sie jemandem helfen können, zu Christus zu kommen.

Denk ein paar Minuten darüber nach, was du tun kannst, um eifrig daran zu arbeiten, andere dazu zu bewegen, zu Christus zu kommen. Schreibe einige Situationen auf, in denen sich dir die Gelegenheit dafür bietet. Schreibe neben jede Situation, wie du einem anderen in dieser Situation helfen könntest, Jesus Christus kennen und lieben zu lernen. Du kannst die folgenden Beispiele verwenden und weitere hinzufügen:

1. Zuhause

2. Bei Freunden

3. In den sozialen Medien

4. In deiner Berufung oder beim Betreuen

Die Schüler könnten von einem Unterrichtsgespräch darüber profitieren, wie die Berufungen, die sie haben oder die ihnen übertragen werden könnten, ihnen helfen können, andere zu Christus zu bringen. Sie könnten Fragen stellen, die sie zum Betreuen haben, oder Ratschläge zum Dienst in der Kirche des Herrn austauschen.

Sie selbst könnten auch davon erzählen, wie Sie einmal jemandem geholfen haben, zu Christus zu kommen.

Sie könnten auch ein Videobeispiel zeigen. Wählen Sie eines der folgenden oder ein anderes Video.

Weltweite Übertragung zum Thema „Das Evangelium verbreiten“ (54:06) von Minute 0:00 bis 1:35

„Erfahrungsberichte von Mitgliedern der Kirche: Jugendliche und junge Erwachsene“ (5:08)

„Ministering as the Savior Does“ (6:08, in englischer Sprache)

Bei der Überlegung, wie du anderen helfen kannst, zu Jesus Christus zu kommen, kannst du anhand der Verheißungen und Ratschläge in den heiligen Schriften Mut fassen.

Lies Lehre und Bündnisse 15:6 und 18:15,16. Hier steht, was der Herr denen verheißt, die einem anderen helfen, zu ihm zu kommen.

In Alma 31:34,35 lesen wir von Alma, der dazu beitragen wollte, dass die Zoramiten zu Christus kommen.

• Wann konntest du schon jemandem helfen, mehr über Jesus Christus zu erfahren?

• Wen würdest du gerne einladen, zu Christus zu kommen? Was kannst du tun, um ihn oder sie einzuladen? Wie kannst du dich dabei auf den Erretter stützen?

Kommentar und Hintergrundinformationen

Jakob 1:7,8. Was bedeuten Jakobs Worte?

Es kann hilfreich sein, wenn wir die folgenden von Jakob verwendeten Begriffe verstehen.

„In [Gottes] Ruhe eintreten“:Nur wenn wir Jesus Christus nachfolgen, finden wir Frieden und werden frei von Beunruhigung.

„Aufruhr in den Tagen der Versuchung“:Nach dem Auszug aus Ägypten erzürnten die Israeliten vor alters Gott. Sie lehnten sich gegen ihn auf, woraufhin sie 40 Jahre lang durch die Wüste zogen und ihnen große Segnungen entgingen. So befanden sie sich etwa nicht länger in der Gegenwart Gottes (siehe Numeri 14:2,3,22,23; Hebräer 3:8,9; Lehre und Bündnisse 84:23-25).

„Die Schande der Welt tragen“:Jakob räumte ein, dass es nicht leicht ist, ein Jünger Jesu Christi zu sein. Wir sind aufgefordert, dem Erretter nachzufolgen, auch wenn das oft mit Widerstand verbunden ist.

Wie kann ich mich um andere kümmern und sie zu Christus führen?

Bonnie H. Cordon, Präsidentin der Jungen Damen der Kirche, hat erklärt:

Präsidentin Bonnie H. Cordon

Wenn wir bestrebt sind, dem Beispiel des Erretters zu folgen, müssen wir seine Schafe zunächst einmal kennen und zählen. … Zählen hat jedoch eigentlich nichts mit Zahlen zu tun. Vielmehr müssen wir sicherstellen, dass jeder die Liebe des Erretters durch jemanden spürt, der an der Stelle des Herrn dient. Auf diese Weise kann jeder wissen, dass ein liebevoller Vater im Himmel ihn kennt. …

Wenn Sie sich um Führung vom Herrn bemühen, um zu wissen, wie Sie seine Liebe weitertragen und die Bedürfnisse der von Ihnen Betreuten erkennen können, werden Ihnen die Augen geöffnet. (Bonnie H. Cordon, „Ein Hirte werden“, Liahona, November 2018, Seite 75f.)

Wie werde ich vom Herrn gesegnet, wenn ich anderen helfe, zu ihm zu kommen?

Präsident Henry B. Eyring von der Ersten Präsidentschaft hat gesagt:

Präsident Henry B. Eyring

Sie können absolut gewiss sein, dass Ihre Kraft um ein Vielfaches vom Herrn vergrößert werden wird. Alles, was er von Ihnen verlangt, ist, dass Sie von ganzem Herzen Ihr Bestes geben. Tun Sie es frohgemut und mit gläubigem Gebet. Der Vater und sein geliebter Sohn werden Ihnen den Heiligen Geist als Begleiter senden, der Sie führt. Ihre Bemühungen werden im Leben derer, denen Sie dienen, groß gemacht werden. (Henry B. Eyring, „In unsere Berufung hineinwachsen“, Liahona, November 2002, Seite 78)

Wie kann ich meine Berufung groß machen?

Präsident Henry B. Eyring von der Ersten Präsidentschaft hat darüber gesprochen, was erforderlich ist, um unsere Berufungen groß zu machen:

Präsident Henry B. Eyring

Es hängt davon ab, wie eifrig wir uns bemühen, den Willen des Herrn zu erkennen und seine Stimme zu vernehmen, damit wir besser wissen können, was er für den Menschen möchte, dem wir in seinem Auftrag dienen. Diese Verstärkung erfolgt in kleinen Schritten. Sie mag sich langsam einstellen, aber sie wird nicht ausbleiben. (Henry B. Eyring, „In seinem Namen segnen“, Liahona, Mai 2021, Seite 70)

Zusätzliche Lernaktivitäten

Jakob 1:17. Mein Auftrag vom Herrn

Die Schüler könnten von einem Unterrichtsgespräch darüber profitieren, was es bedeutet, vom Herrn einen Auftrag zu erhalten. Vermitteln Sie den Schülern, dass wir vom Herrn einen Auftrag erhalten, wenn wir in seiner Kirche eine Berufung annehmen oder einen Betreuungsauftrag übernehmen. Wir können auch um Führung durch unseren Vater im Himmel beten und den Eingebungen folgen, die wir vom Heiligen Geist erhalten. Verwenden Sie gegebenenfalls diese Aussage von Präsident Thomas S. Monson (1927–2018): „Wir stehen im Dienst des Herrn und haben deshalb ein Anrecht auf seine Hilfe. Wen der Herr beruft, dem gibt er auch die nötigen Fähigkeiten.“ („Zum Dienen berufen“, Liahona, Juli 1996, Seite 42.)

Jakob 1:18,19. Der Herr gibt uns Gelegenheiten, anderen zu dienen

Erwähnen Sie gegebenenfalls diesen Grundsatz: „Selbst ein treuer Jünger zu sein, um dadurch anderen zu helfen, ihrerseits treue Jünger zu werden, ist der Grundgedanke hinter jeder Berufung in der Kirche.“ (Allgemeines Handbuch: Wie man in der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage dient, 4.1, ChurchofJesusChrist.org.) Lesen Sie gemeinsam Jakob 1:18,19. Vermitteln Sie den Schülern, dass Jakob und sein Bruder Joseph ihre Verantwortung sehr ernst nahmen, weil sie vom Herrn berufen worden waren. Sie könnten die Aussagen im Abschnitt „Kommentar und Hintergrundinformationen“ hinzuziehen, um die Schüler zu ermutigen, dem Herrn in seiner Kirche zu dienen.

Jakob 1:19. „Wir machten unser Amt … groß“

Damit die Schüler verstehen, was es bedeutet, eine Berufung groß zu machen, bringen Sie eine Lupe mit in den Unterricht und besprechen Sie, was es bedeutet, etwas zu vergrößern. Lassen Sie die Schüler besprechen, was es bedeutet, eine Berufung groß zu machen. Geben Sie bei Bedarf Anregungen. Lehre und Bündnisse 24:9 und 84:33 oder Aussagen von Führern der Kirche könnten dabei hilfreich sein.