2012
Ich werde ihn wiedersehen
April 2012


Jugendliche

Ich werde ihn wiedersehen

Papa hat jedem von uns Kindern das Gefühl gegeben, etwas Besonderes zu sein. Er hat uns geliebt und hat uns immer ohne Weiteres vergeben. Er hat sein Bestes gegeben, damit jeder von uns glücklich war, und er hat klargestellt, dass er für uns das Beste wollte. Ich habe ihn sehr geliebt.

Als ich in der sechsten Klasse war, kam mein Vater bei einem Autounfall ums Leben. Meine Familie und ich waren am Boden zerstört. Papa hinterließ eine große Lücke in unserer Familie. Er hatte mir immer Halt gegeben, mit meinen Problemen war ich immer zu ihm gekommen. Anstatt Hilfe in Anspruch zu nehmen, gab ich mich meiner Wut und meinem Schmerz hin. Ich kam zu dem Schluss, dass es Gottes Schuld war. Ich hörte auf, in den heiligen Schriften zu lesen und zu beten. Ich ging nur in die Kirche, weil Mama es wollte. Ich versuchte, mich von meinem Vater im Himmel fernzuhalten.

Dann ging ich zum ersten Mal zu einem JD-Lager. Es gefiel mir, neue Freundinnen zu finden. Aber ich las nach wie vor nicht in den heiligen Schriften. Am letzten Abend fand eine Zeugnisversammlung statt. Ich spürte etwas, was ich schon lange nicht mehr gespürt hatte: den Heiligen Geist. Ich bewunderte die Mädchen, die aufstanden und Zeugnis gaben, aber ich blieb sitzen, weil ich meinte, kein Zeugnis zu haben. Plötzlich hatte ich das Gefühl, ich müsse aufstehen. Ich öffnete den Mund und überlegte, was ich sagen sollte. Also sagte ich, dass ich mich freute, auf dem JD-Lager zu sein. Dann sagte ich plötzlich, ich wisse, dass Jesus Christus für mich gestorben sei und dass mein Vater im Himmel mich liebe und dass die Kirche wahr sei.

Ein unbeschreiblicher Friede erfüllte mich. Wegen dieses Erlebnisses kann ich nun sagen, dass ich weiß, dass ich dank dem Sühnopfer und der Auferstehung des Erlösers meinen Vater wiedersehen werde.