2005
Meine Gebete brachten mir
Februar 2005


Meine Gebete brachten mir

Vor ein paar Jahren wurde ich in der Kirche wieder aktiv, nachdem ich es sechs Monate nicht gewesen war. Ich war in geistiger Hinsicht unglaublich durstig, denn ich befand mich ja wieder auf dem rechten Pfad. Nach nur wenigen Monaten hatte ich den Wunsch, dem Herrn als Missionarin zu dienen. Ich hatte einige Interviews mit dem Bischof und er half mir, mich bereitzumachen. Ich musste noch ein wenig warten, ehe ich wirklich bereit war. Der Bischof riet mir, in der Zwischenzeit mit meinen Eltern zu sprechen.

Meine Eltern gehören zwar der Kirche an, aber sie waren schon seit mehr als neun Jahren weniger aktiv. Von dem Tag an, da ich ihnen von meinem Wunsch erzählte, regten sich Widerstände. Wir kamen überein, dass sie mich in einem Jahr auf Mission gehen lassen würden, wenn ich die Prüfung an meiner neuen Schule schaffte.

Dieses Jahr wurde zum schwersten meines Lebens. Meine Mutter dachte, ich würde meinen Wunsch, auf Mission zu gehen, wieder vergessen. Doch nach ein paar Monaten an der Schule merkte sie, dass ich mich tatsächlich auf eine Mission vorbereitete. Daraufhin strich sie mir die finanzielle Unterstützung. Doch dann brachten meine Gebete mir großes Glück.

Der Himmlische Vater gab mir ein, dass ich mich nach einer Arbeit umsehen solle. Das tat ich auch. Nachdem ich drei gute Stellen gefunden hatte, bewarb ich mich bei allen und bat den Herrn, mir wenigstens eine positive Antwort zu schicken, denn ich hatte alles getan, was er mir geboten hatte.

Schon drei Tage später erhielt ich auf eines der Bewerbungsschreiben Antwort. Die Firma lud mich zu einem Vorstellungsgespräch ein und noch am selben Tag bekam ich die Stelle. Das einzige Problem war, dass ich immer noch nicht genug Geld verdiente, um alle Ausgaben bestreiten zu können. Ich betete zu Gott und empfing das Gefühl, ich solle ihm vertrauen und mich nicht fürchten. So zahlte ich unbesorgt den Zehnten.

Einige Wochen darauf wollte der Vermieter mit mir sprechen. „Wahrscheinlich über die Miete“, dachte ich. Doch er sagte: „Bis Sie mit der Schule fertig sind, brauchen Sie keine Miete zu zahlen.“

Ich konnte es nicht fassen. Diese glückliche Fügung erlaubte mir, für alle Ausgaben aufzukommen und mich vor allem finanziell auf die Mission vorzubereiten. Gerade im rechten Moment ereigneten sich Wunder in meinem Leben!

Jetzt bin ich von meiner Mission zurück. Ich bin so dankbar, dass ich zum Vater im Himmel beten kann. Ich bin froh, dass ich mit Bestimmtheit weiß: Er lebt und er liebt seine Kinder. Wenn wir auf ihn hören, werden wir Wunder erleben.

Bérengère Caviale gehört zum Zweig St.-Quentin-en-Yvelines im Pfahl Paris.