Für eine starke Jugend
Wie kann ich mich einer ungewissen Zukunft stellen?
Februar 2025


Nur online: Ein Apostel antwortet

Wie kann ich mich einer ungewissen Zukunft stellen?

Geht voll Freude hin, ergreift Gottes Hand und lasst euch von ihm sicher geborgen ins Ungewisse führen

Nach einer Ansprache, die am 8. Dezember 2023 bei einer Abschlussfeier an der Brigham-Young-Universität Hawaii gehalten wurde.

Eine Jugendliche mit einer Glühbirne

Mag sein, dass eure Zukunft euch ins Ungewisse führt. Aber ich weiß: Wenn ihr Gottes Hand ergreift, ist seine Führung für euch „dienlicher als Licht“ und „sicherer als der klare Weg“.

Was bedeutet es, die Hand Gottes zu ergreifen? Es bedeutet gewiss, dass wir ständig bestrebt sind, unserem Vater im Himmel und unserem Erretter Jesus Christus näherzukommen und die Freude ihrer vollkommenen Liebe zu verspüren. Es bedeutet, dass wir verstehen wollen, dass sie stets bei uns sind, dass wir ihre Gegenwart erkennen, die unserem Leben Schönheit verleiht, und dass wir die Freude und Dankbarkeit spüren, die diese Begleitung mit sich bringt. Es bedeutet, „celestial“ zu denken.

Meine Freunde, wenn wir bestrebt sind, uns allein von Gottes Hand und nicht von anderen Einflüssen leiten zu lassen, sind wir in der Lage, den Unwägbarkeiten unserer Zukunft mit festem Glauben und beständigem Vertrauen zu begegnen. Ich bete darum, dass eure nächsten Schritte euch große Freude bringen.

Nutzt das Licht des Evangeliums

Wie gelangen wir nun an diesen Punkt? Das Evangelium Jesu Christi ist voller Licht, und dieses kann und wird uns in die Lage versetzen, Gottes Hand und den Frieden und die Freude zu finden, die er sich für uns wünscht.

Jesus Christus, unser geliebter Erretter, ist in unserem Leben die überragende Lichtquelle. Er selbst hat uns versichert: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ Das Licht des Lebens! Das ist er. Das bietet er uns an. Dank seines Lichts können wir uns inmitten wirrer Lebensstürme tatsächlich für Hoffnung und Freude entscheiden. Wenn ihr das erkannt habt, kennt ihr das Wunder seines Lichts, das jede Finsternis zu durchdringen vermag.

Dieses Leuchtfeuer im Alltag zu nutzen bedeutet, das zu entdecken, was Präsident Nelson als die Freude der täglichen Umkehr bezeichnet hat. Wenn wir uns immer wieder Gott zuwenden, sobald wir vom Kurs abgekommen sind, befreit uns das von den Banden der Sünde und des Elends, mit denen uns der Widersacher ersticken möchte. Wir können lernen, die Gelegenheit zu genießen, täglich – ja, beständig – umzukehren, und zwar mit aufrichtiger Dankbarkeit.

Die heiligen Schriften sind eine weitere kostbare Lichtquelle in unserem Leben. Wo auch immer ihr mit eurem persönlichen Schriftstudium steht: Ich möchte euch ermuntern, weiterhin zu suchen und zu lernen. Es ist nie zu spät, unser Herz für die heiligen Schriften zu öffnen und uns von ihrem Licht leiten zu lassen.

Wie im Sturm der Leuchtturm, so ist der Tempel eine unerschütterliche Lichtquelle und ein Symbol der Sicherheit. Die unveränderliche Lehre von der Gottesverehrung im Tempel verleiht uns Halt in einer Welt voller Aufruhr und Ungewissheit. Sucht Gott in seinem heiligen Haus. „Was von Gott ist, das ist Licht; und wer Licht empfängt und in Gott verbleibt, empfängt mehr Licht; und jenes Licht wird heller und heller bis zum vollkommenen Tag.“

Wenn ihr die Hand Gottes ergreift, also Christus sucht, euch ernsthaft mit den heiligen Schriften befasst und im Tempel heilige Bündnisse schließt, nimmt das Licht Schritt für Schritt zu – bis hin „zum vollkommenen Tag“. Ja, ihr selbst werdet dann Teil dieses Lichts.

Den Mitmenschen dienen

Andere so zu führen, wie der Erretter es getan hat und wie er es von uns möchte, heißt, ihnen zu dienen. Oft erfordert dieser Dienst von uns Opfer und Weiterentwicklung. Ein solcher Dienst trägt stets dazu bei, uns zu läutern und zu heiligen, unser Herz zu wandeln und unseren Charakter zu formen, sodass wir mehr wie unser Vorbild Jesus Christus werden, der größte Diener von allen.

Wenn ihr euch nun also ins Ungewisse begebt und euch dabei an die reinen Quellen der Wahrheit und des Lichts haltet, sollte euer Leitspruch lauten: „Wem kann ich dienen?“ Denkt an den Rat, den Christus uns gegeben hat: „Der Größte von euch soll euer Diener sein.“ In den Augen des Herrn wird Größe nicht an unseren persönlichen Leistungen gemessen, sondern an der Nächstenliebe, mit der wir seine Kinder behandeln.

Wie viele Male hebt ihr wohl „die herabgesunkenen Hände empor“? Ich glaube an eure Fähigkeit, der Menschheit zu dienen. Und was noch wichtiger ist: Euer Vater im Himmel glaubt an euch. Er kennt jeden von euch persönlich und streckt euch die Hand entgegen, um euch zu führen. Geht voll Freude hin, ergreift Gottes Hand und lasst euch von ihm sicher geborgen ins Ungewisse führen.