Woraus kann ich bei Veränderungen Kraft schöpfen?

Ailia C., 16, lebt zurzeit in Nikosia, Zypern

liest und schreibt gern und spielt Softball

Normalerweise gehe ich Veränderungen aus dem Weg. Am besten finde ich es, wenn alles durchgeplant ist. Aber wegen der Arbeit meines Vaters ist meine Familie oft umgezogen. Ich weiß da nie, was als Nächstes kommt.

Als wir aus Simbabwe fortzogen, war zum Beispiel geplant, dass mein Vater für ein Jahr nach Afghanistan geht. Der Rest meiner Familie wollte bei den Eltern meiner Mutter unterkommen. Kurz vor der Abreise meines Vaters hieß es jedoch, dass für eine Weile niemand mehr nach Afghanistan geschickt wird. Das bedeutete, dass wir nicht zu meinen Großeltern ziehen würden. So glücklich ich auch war, meinen Vater bei uns zu haben, war diese abrupte Änderung für uns alle sehr schwer.

Ich war wütend, und leider ließ ich meine Wut eine Zeit lang am Vater im Himmel aus. Ich weiß noch, dass ich eines Abends gebetet und ihm im Grunde nur schimpfend gesagt habe, warum ich so wütend war. Aber trotz meiner Wut half Gott mir schließlich, mich zu demütigen und Frieden zu verspüren. Es war, als würde er sagen: „Was auch geschieht, es kann etwas Gutes dabei herauskommen. Vertrau mir einfach. Ich weiß, dass es im Moment schwer ist, aber am Ende wird alles gut.“ Ich beruhigte mich und dachte über alles nach. Ich musste lernen, dem Vater im Himmel zu vertrauen und damit klarzukommen, dass nicht alles nach meinem Plan läuft, denn sein Plan ist immer besser.

Die Erfahrungen, die ich bei meinen vielen Umzügen gemacht habe, haben mich meinem Erretter näher gebracht, denn er ist der einzige Fixpunkt, auf den ich mich immer verlassen kann. Freunde kommen und gehen. Der Wohnort ändert sich laufend. Aber der Erretter ist immer da, und er ist immer bereit, mir bei allem, was ich gerade durchmache, zu helfen.