Für eine starke Jugend
Alles über die Mission: Antworten und Ratschläge
Februar 2025


Alles über die Mission

Antworten und Ratschläge

Eine Mission mag aufregend und toll sein, es ist aber auch alles neu und unbekannt. Hier antworten Missionare auf Fragen, die Jugendliche häufig stellen.

Missionare sprechen auf der Straße mit Menschen

Illustrationen von Mike Mullan

Die ersten elf Monate meiner Mission verbrachte ich in Utah und nicht in dem mir zugewiesenen Missionsgebiet. Diese Änderung erfolgte aufgrund der Coronapandemie. Ich sprach meine Muttersprache, aß Speisen, die ich gut kannte, und sah bekannte Gesichter und Orte. Es war richtig toll!

Als die Reisebeschränkungen aufgehoben wurden, verbrachte ich die verbleibenden sieben Monate in meinem eigentlichen Missionsgebiet: in der wunderschönen Dominikanischen Republik. Ich lief stundenlang durch die hellen, lebhaften Straßen, sprach Spanisch, aß jede Menge Kochbananen und Mangos und verkündete den bescheidensten, lustigsten und gläubigsten Menschen, die ich je getroffen habe, das Evangelium Jesu Christi. Auch das war absolut wundervoll!

Keine Mission gleicht ganz genau einer anderen. So wie wir alle sehr unterschiedlich sind, so ist auch mit der Mission. Hast du Fragen zur Mission? Wie sie abläuft, wie man sich vorbereitet und ob du gehen kannst?

Fragen & Antworten zur Mission

Jugendliche wie du, die es genauer wissen wollten, haben uns Fragen zum Thema Mission geschickt. Wir haben Missionare der Arizona-Mission Gilbert gebeten, diese Fragen zu beantworten.

F: Was ist der Unterschied zwischen einer Service-Mission und einer Verkündigungsmission?

A: „Sowohl Service-Missionare als auch Verkündigungsmissionare halten sich an bestimmte Maßstäbe, um Jesus Christus zu vertreten. Service-Missionare wohnen oft zuhause und vertreten Jesus Christus, indem sie an ihrem Wohnort dienen. Der Herr nimmt den Dienst von Verkündigungs- und Service-Missionaren gleichermaßen an. Sie haben die gleiche Vollmacht und sind dem Herrn gleich viel wert.“

Elder Joseph Duncan

F: Wie baut man eine bessere, für beide Seiten schönere Beziehung als Mitarbeiter auf, wenn man nur wenig gemeinsam hat?

A: „Seid offen dafür, etwas übereinander zu erfahren und voneinander zu lernen. Sprecht und unterhaltet euch über alles. Schafft Erlebnisse, die euch verbinden. Betet namentlich füreinander und für eure Familien.“

Sister Riley Johnson

F: Was machst du, wenn du Heimweh hast?

A: „Wenn ich Heimweh habe, gehe ich an die Arbeit, bringe den Menschen Liebe entgegen und führe mir vor Augen, wie weit ich gekommen bin und wie sehr ich gesegnet wurde. Noch nie war ich so erfüllt, hatte so stark das Gefühl, dass Gott mich sieht, und so viel Freude wie auf Mission.“

Sister Lucy Chapman

F: Wie hat sich dein Leben verändert, seit du auf Mission bist?

A: „Die Mission hat mir geholfen, eine neue Perspektive zu entwickeln. Vor meiner Mission hat mich eigentlich nur interessiert, was andere über mich dachten. Auf Mission habe ich gelernt: Wenn ich den Vater im Himmel und Jesus Christus an die erste Stelle setze, ergibt sich alles andere von selbst.“

Elder Jakob Blad

F: Wie bereite ich mich auf eine Mission vor?

A: „Als ich mich auf meine Mission vorbereitet habe, waren meine größten Kraftquellen der regelmäßige Tempelbesuch und das Lesen im Buch Mormon. Wenn du Zeit im Haus des Herrn verbringst, bekommst du Kraft aus der Höhe und kannst dann losgehen und mutig dienen!“

Elder Ammon Runger

Missionare sprechen auf der Straße mit Menschen

F: Wie gehst du mit persönlichen Herausforderungen um?

A: „Bei persönlichen Herausforderungen hilft es mir, sie aus einem ewigen Blickwinkel zu betrachten. Präsident Nelson hat gesagt: ,Wenn die Belastungen des Lebens Sie bedrängen, denken Sie celestial!‘ Wenn ich celestial denke, weiß ich, dass ich durch Jesus Christus jede Schwierigkeit meistern kann, weil er genau weiß, was ich durchmache, und mir Kraft geben kann.“

Elder Benjamin Baker

F: Was ist für dich das Schwierigste auf Mission?

A: „Meine Erwartungen anzupassen. Auf Mission läuft es nicht immer so, wie man es erwartet, aber es kommt immer genau so, wie man es braucht. Gott steckt in jedem Detail.“

Sister Taylee Martinez

F: Was ist das Beste auf Mission?

A: „Die Menschen! Weil Gott sich für die Beziehungen in deinem Leben interessiert, gibt er dir Mitarbeiter, andere Missionare, Missionsführer, Gemeindemitglieder und Menschen auf der Straße, von denen du etwas lernen kannst, die dir beim Fortschritt helfen und zu Verbindungen werden, die dich dann dein ganzes Leben lang begleiten. Gott schickt dir Menschen, die du beeinflussen sollst und die dich beeinflussen sollen.“

Sister Sarah Mueller

F: Inwiefern hat dich die Mission gestärkt?

A: „Meine Mission hat mich in meiner Beziehung zu Jesus Christus und zu Gottvater gestärkt. Vor meiner Mission wusste ich kaum, wie sich ihre Liebe anfühlt. Seit ich Missionar bin, erlebe ich sie jeden Tag durch Wunder, durch die Liebe anderer und vor allem durch Jesus Christus. Ich glaube, dass ich seine Liebe in diesem Maße durch nichts anderes besser kennenlernen könnte, als ihm zu dienen.“

Elder Ethan Withers

F: Was mache ich, wenn ich mich nicht würdig fühle, auf Mission zu gehen?

A: „Vielen von uns fällt es schwer, sich wirklich würdig zu fühlen, Jesus Christus jederzeit zu vertreten. Es beruhigt mich zu wissen, dass er diejenigen, die sich so fühlen, immer befähigt hat, wenn sie nur die notwendigen Schritte unternehmen und Gott zeigen, dass sie sich bemühen und ändern. Ich konnte mich würdig fühlen, als ich für mich die heilende Macht des Sühnopfers des Erretters erfahren habe. Ich weiß, dass wir alle würdig gemacht werden, wenn wir unser Vertrauen in ihn setzen und sein Evangelium leben.“

Elder Matthew Hollingsworth

F: Wie pflegst du jetzt auf Mission deine Beziehung zur Familie?

A: „Ich nutze die Beziehung zu meiner Familie, um meiner Aufgabe als Missionarin gerecht zu werden, denn meine Lieben gehören zu meinen größten Vorbildern! Ich tue mein Bestes, um mich nicht von ihnen ablenken zu lassen, sondern ihre Liebe, Freude und Unterstützung dafür zu nutzen, für meinen Erretter Jesus Christus mein Bestes zu geben.“

Sister Kimberly Pannell

Zusätzliche Fragen & Antworten (nur online)

F: Wie oft hat man die Gelegenheit, mit Menschen zu sprechen und sie zu unterweisen?

A: „Man kann jeden Tag neue Menschen kennenlernen und ihnen die Liebe Jesu Christi vermitteln, seien es Menschen auf der Straße oder Mitglieder der Gemeinde. Es ist ein besonderer Vorzug, mit so vielen Kindern Gottes zusammenkommen und von ihnen lernen zu können.“

Sister Nicole Hatch

F: Wie lange bleibt man in der Missionarsschule?

A: „Wie viel Zeit du im MTC verbringst, hängt davon ab, woher du kommst und wohin du gehst. Die Mindestdauer beträgt etwa 2 Wochen und die Höchstdauer etwa 9 Wochen. Wenn du länger bleibst, dann für gewöhnlich deshalb, weil du eine neue Sprache lernst.“

Elder Samuel Martin

F: Wie schafft man es, auch noch Zeit zum Kochen zu haben?

A: „Ich plane meine Mahlzeiten für die Woche am Vorbereitungstag. Ich bereite gute Mahlzeiten zu, die einfach und schnell zu kochen sind. Ich finde es toll, kochen zu lernen und neue Gerichte auszuprobieren!“

Elder Tyson Burr

F: Hast du Zeit für Sport?

A: „Als Missionare haben wir jeden Tag Zeit für Sport. In dieser Zeit können wir joggen gehen und Trainingsgeräte benutzen, die wir oder andere Missionare haben.“

Elder Ethan Gibson

F: Wie lange hat es gedauert, bis du dich an die Mission gewöhnt hast?

A: „Bei mir hat es nur ein paar Wochen gedauert, weil ich mich von meinen persönlichen Wünschen gelöst habe, sobald ich mir das Namensschild angesteckt hatte. Ich hatte schon früh die Entscheidung getroffen, meinen Willen dem Herrn unterzuordnen und zuzulassen, dass er mich zu dem Menschen macht, den er haben will.“

Elder Nathan Meyers

F: Ist es dir leichtgefallen, deine Familie und deine Freunde zurückzulassen, als du auf Mission gegangen bist?

A: „Ich wollte schon lange auf Mission gehen, und mir war klar, dass ich einiges vermissen würde. Aber weil ich Glauben an Jesus Christus ausübe und an meinen Tempelbündnissen festhalte, insbesondere am Gesetz der Weihung, erlebe ich, dass der Herr noch viel mehr für mich bereithält.“

Sister Elanor Eden Van Slyke

F: Woher wusstest du, dass du auf Mission gehen willst?

A: Ich habe schon in der PV-Zeit beschlossen, dass ich auf Mission gehen werde! Als Jugendlicher hatte ich viele geistige Erlebnisse, die mir bestätigt haben, dass ich anderen vom Evangelium erzählen muss.

Elder Carter Seeman

F: Kann man mit entscheiden, wohin man geht?

A: Letzten Endes ist das die Sache des Herrn. Wir können das nicht mit entscheiden. Wo du hingehst, ist der Ort, an dem der Herr dich braucht – er braucht dort deine Persönlichkeit und alles, was dich ausmacht.

Elder Denis McLaughlin