Miguel und der Wurm
Miguel half Mama gern im Garten. Er bedeckte die winzigen Samen mit Erde. Dann gab er etwas Wasser dazu. Aber nicht zu viel!
„Das machst du super!“, sagte Mama. „Bald haben wir viel leckeres Essen!“
Miguel lächelte. Er half sehr gerne.
Ein paar Tage später waren schon die ersten kleinen Pflänzchen zu sehen. Miguel goss die Pflanzen. Er rupfte das Unkraut aus, das neben ihnen wuchs. Jeden Tag waren die Pflanzen ein bisschen größer!
Eines Tages entdeckte er einen Wurm. Was sollte er jetzt tun? Er wollte ihm nicht wehtun. Aber würde der Wurm den Pflanzen schaden? Die meisten Lebensmittel erntete Miguels Familie im Garten.
„Mama, schau!“ Er zeigte auf den Wurm. Der Wurm kroch über die Erde. „Schadet er den Pflanzen?“
Mama schüttelte den Kopf und lächelte. „Würmer sind sogar gut für den Garten!“
Miguel beobachtete, wie der Wurm im Boden verschwand. „Aber er macht Löcher!“, sagte er.
„Und das soll er auch. Dadurch wird nämlich die Erde lockerer und die Wurzeln können stärker werden. Er ist ein Geschöpf des himmlischen Vaters. Er hat einen ganz bestimmten Zweck!“ Mama gab Miguel einen Kuss auf die Stirn. „Genau wie du auch.“
Miguel buddelte um die Pflanzen herum. Er achtete darauf, dass er dem Wurm nicht wehtat. Er sah auch andere Würmer. Auch sie gruben ihre Tunnel.
Miguel freute sich über die Würmer. Er wollte alle Geschöpfe des himmlischen Vaters mit Respekt behandeln.
Illustration von Mark Stephens