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Lektion 7: Die Ehe zwischen Mann und Frau ist von Gott verordnet


Lektion 7

Die Ehe zwischen Mann und Frau ist von Gott verordnet

Einleitung

Im Garten von Eden zeigte der Vater im Himmel durch Adam und Eva, wie eine von Gott gewollte Ehe aussieht. Dies haben die Erste Präsidentschaft und das Kollegium der Zwölf Apostel auch in der heutigen Zeit bestätigt: „Die Ehe zwischen Mann und Frau [ist] von Gott verordnet.“ („Die Familie – eine Proklamation an die Welt“, Liahona, November 2010, Umschlagrückseite.) Die Definition der Ehe kann zwar durch von Menschen gemachte Gesetze geändert werden, doch Gottes Gesetz bleibt immerdar bestehen.

Zusätzlicher Lesestoff

  • D. Todd Christofferson, „Warum heiraten? Warum eine Familie gründen?“, Liahona, Mai 2015, Seite 50–53

  • Dallin H. Oaks, „Keine anderen Götter“, Liahona, November 2013, Seite 72–75

  • Sheri L. Dew, „Es ist nicht gut, dass Mann oder Frau allein bleibt“, Liahona, Januar 2002, Seite 13ff.

  • „The Divine Institution of Marriage“, mormonnewsroom.org/article/the-divine-institution-of-marriage

  • Gospel Topics, „Same-Sex Marriage“, lds.org/topics

Anregungen für den Unterricht

Lehre und Bündnisse 49:15-17; Mose 3:21-24

Die Ehe zwischen Mann und Frau ist von Gott verordnet

Schreiben Sie diese Lehre an die Tafel: „Die Ehe zwischen Mann und Frau ist von Gott verordnet.“ Fragen Sie, was mit verordnet gemeint ist. (Mögliche Antworten: von einer übergeordneten Instanz geboten, erlassen oder festgelegt) Fragen Sie die Teilnehmer, inwiefern solch eine Definition der Lehre an der Tafel eine tiefere Bedeutung verleiht. Die Teilnehmer sollen Lehre und Bündnisse 49:15-17 für sich lesen und herausarbeiten, mit welchen Worten diese Lehre in den Schriften verankert ist.

Ein Teilnehmer soll Mose 3:21-24 vorlesen. Die Klasse soll darauf achten, welcher wichtige Schritt im Erlösungsplan hier beschrieben wird. (Lassen Sie die Teilnehmer antworten, und weisen Sie darauf hin, dass Adams Rippe symbolisch zu verstehen ist – Gott hat nicht eine Rippe aus Adams Körper entfernt.

  • Was wollte uns Gott mit dieser Beschreibung der Erschaffung Evas wohl zeigen? (Elder Russell M. Nelson vom Kollegium der Zwölf Apostel hat gesagt: „Die Rippe, die hier von Seite zu Seite geht, ist wohl ein Symbol für Partnerschaft. Die Rippe bedeutet weder Herrschaft noch Unterlegenheit, sondern eine partnerschaftliche Beziehung, in der die beiden Seite an Seite leben und arbeiten.“ [Siehe „Was wir von Eva lernen können“, Der Stern, Januar 1988, Seite 81.])

  • Was erfahren wir aus Mose 3:24? (Elder D. Todd Christofferson vom Kollegium der Zwölf Apostel hat gesagt, dass Gott Adam und Eva „als Ehemann und Ehefrau zusammenführte. … Weder wir noch irgendein anderer Mensch kann diese gottgegebene Ordnung der Ehe ändern. Sie ist keine Erfindung von Menschen.“ [D. Todd Christofferson, „Warum heiraten? Warum eine Familie gründen?“, Liahona, Mai 2015, Seite 52.])

Bitten Sie einen Teilnehmer, diese Aussage von Elder David A. Bednar vom Kollegium der Zwölf Apostel vorzulesen. Die Klasse soll darauf achten, weshalb Gott angeordnet hat, dass eine Eheschließung nur zwischen einem Mann und einer Frau stattfinden darf.

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Elder David A. Bednar

„Nach der Erschaffung der Welt wurde Adam in den Garten von Eden gesetzt. Wichtig jedoch sind diese Worte Gottes: ‚Es [ist] nicht gut, dass der Mensch allein [ist].‘ (Mose 3:18; vgl. auch Genesis 2:18.) Und Eva wurde Adams Frau, eine ihm ebenbürtige Hilfe. Das einzigartige Zusammenspiel der geistigen, physischen, mentalen und emotionalen Eigenschaften von beiden – Mann und Frau – war notwendig, um den Plan des Glücklichseins umzusetzen. ‚Im Herrn gibt es weder die Frau ohne den Mann noch den Mann ohne die Frau.‘ (1 Korinther 11:11.) Mann und Frau sollen voneinander lernen, einander stärken, einander Gutes tun und einander ergänzen.“ („Wir glauben, dass es recht ist, keusch zu sein“, Liahona, Mai 2013, Seite 42.)

  • Weshalb hat der Vater im Himmel Ihrem Verständnis vom Plan des Glücklichseins zufolge die Ehe zwischen Mann und Frau verordnet?

Mose 3:18; 5:1-5,12,16

Mann und Frau stehen einander als gleichwertige Partner zur Seite

  • Weshalb sollten wir uns, wenn wir etwas herstellen (beispielsweise ein Kleid nähen), an eine Vorlage halten?

  • Weshalb sollten wir uns mit der idealen Vorlage der Ehe befassen?

Erklären Sie, dass die Ehe zwischen Adam und Eva die Vorlage dessen bildet, wie der Herr eine Ehe haben möchte. Ein Teilnehmer soll Mose 3:18 vorlesen.

  • Was verstehen Sie hier unter „Hilfe“? (Erklären Sie, dass dieser Ausdruck von zwei zusammengesetzten hebräischen Wortwurzeln übersetzt wurde. Eine davon bedeutet „retten“, die andere „stark sein“. Im Hebräischen wird dem Begriff noch ein weiterer hinzugefügt, der „gleichwertig“ bedeutet. Mit der „Hilfe“ ist hier also ein geeigneter und gleichwertiger Partner gemeint, der die Macht hat zu retten. Sie können den Teilnehmern vorschlagen, sich diese Definition neben Mose 3:18 zu schreiben. Siehe auch Howard W. Hunter, „Ein rechtschaffener Ehemann und Vater sein“, Der Stern, Januar 1995, Seite 46.)

  • Welche Beziehung sollen also Ehemann und Ehefrau zueinander haben? (Fassen Sie die Antworten der Teilnehmer an der Tafel mit dieser Lehre zusammen: Der Vater im Himmel hat bestimmt, dass ein Mann und seine Frau einander gleichwertige Ehepartner sein sollen.)

  • Was bedeutet es, dass die beiden Ehepartner gleichwertig sind?

Teilen Sie die Klasse in kleinere Gruppen auf (etwa drei bis vier Teilnehmer pro Gruppe). Die Teilnehmer sollen dann aus Mose 5:1-5,12,16 herausarbeiten und in der Gruppe besprechen, wie Adam und Eva als gleichwertige Partner zusammengearbeitet haben.

Ein Teilnehmer soll diese Aussagen von Präsident Ezra Taft Benson (1899–1994) und Schwester Sheri L. Dew, ehemals Ratgeberin in der Präsidentschaft der FHV, vorlesen.

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Präsident Ezra Taft Benson

„Durch diesen inspirierten Bericht [Mose 5:1,2,4,12,16] erkennen wir, dass Adam und Eva uns ein ideales Beispiel für den Bund der Ehe gegeben haben. Sie arbeiteten miteinander, sie hatten Kinder miteinander, sie beteten miteinander und sie lehrten ihre Kinder das Evangelium – miteinander. Dies ist das Muster, dem nach Gottes Willen alle rechtschaffenen Männer und Frauen folgen sollen.“ (Lehren der Präsidenten der Kirche: Ezra Taft Benson, 2014, Seite 204f.)

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Sheri L. Dew

„Sinnen Sie über das nach, was die Schriften über Adam und Eva berichten, und finden Sie heraus, was der Herr Sie lehren will, damit Sie Ihre Ehe und Ihre Familie stärken … können. Die Muster des himmlischen Vaters helfen uns, Täuschung zu entgehen. Blicken Sie auf den Herrn und nicht auf die Welt, um eine Vorstellung und ein Idealbild in Bezug auf Mann und Frau zu erhalten.“ (Sheri L. Dew, „Es ist nicht gut, dass Mann oder Frau allein bleibt“, Liahona, Januar 2002, Seite 15.)

  • Wie arbeiten ein Mann und seine Frau als gleichwertige Ehepartner zusammen? Kennen Sie solche Beispiele?

  • Wie wirkt sich Ihr Verständnis von diesem göttlichen Muster wohl auf Ihre Zukunft aus?

Geben Sie den Teilnehmern ein wenig Zeit, zwei Listen zu erstellen: 1. wie ihre derzeitige Einstellung zu einer von Gott verordneten Ehe führt und 2. welche Einstellung sie vielleicht ändern müssen, damit sie diesem Ziel näherkommen. Zeigen Sie sich zuversichtlich, dass der Herr ihnen helfen wird.

Mormon 9:9

Die Lehren des Herrn zur gleichgeschlechtlichen Ehe

(Hinweis: Gehen Sie feinfühlig mit abweichenden Meinungen zu diesem Thema um. Versuchen Sie jedoch, das Gespräch vor allem auf die Aussagen der Generalautoritäten zu lenken.)

  • Wie wirkt es sich auf die von Gott gewollte Ehe aus, wenn eine Regierung durch neue Gesetze ein Zusammenleben legalisiert, das dem göttlichen Muster entgegensteht? (Lassen Sie die Teilnehmer antworten und weisen Sie auf Mormon 9:9 hin. Aus dieser Schriftstelle geht hervor, dass Gott und seine Gesetze unveränderlich sind. Weil Gott sich nicht ändert, können wir Glauben an ihn haben und unser Vertrauen in ihn setzen.)

Geben Sie jedem Teilnehmer eine Kopie der nachstehenden Stellungnahme der Ersten Präsidentschaft und des Kollegiums der Zwölf Apostel. Die Teilnehmer sollen herausarbeiten, weshalb sich die Führer der Kirche zur gleichgeschlechtlichen Ehe äußern:

„In einer Reihe von Ländern sind eheliche Beziehungen zwischen Angehörigen des gleichen Geschlechts als Folge von Gerichtsverfahren oder aufgrund von Gesetzesänderungen zivilrechtlich anerkannt. Zum Thema gleichgeschlechtliche Ehe klaffen die Meinungen auseinander. Während wir uns mit dieser und anderen Fragen auseinandersetzen, möchten wir jedem ans Herz legen, stets daran zu denken, aus welchen Gründen der Vater im Himmel die Erde erschaffen und uns als seinen Kindern die Geburt und das Erdenleben ermöglicht hat [siehe Genesis 1:27,28; 2:24]. … Die Ehe zwischen Mann und Frau wurde von Gott eingerichtet und ist in Gottes Plan sowohl für seine Kinder als auch für das Wohl der Gesellschaft von entscheidender Bedeutung. Starke Familien, denen eine liebevolle Mutter und ein liebevoller Vater vorstehen, sind die Grundeinheit. Dort werden Kinder aufgezogen, dort wird Glauben vermittelt und dort werden der künftigen Generation moralische Kraft und ethische Werte weitergegeben, die wichtig für die Gesellschaft und unabdingbar für ewige Errettung sind.

Zivilrechtliche Änderungen ändern nichts an dem Sittengesetz, das Gott erlassen hat, und können es auch gar nicht. Gott erwartet von uns, dass wir seine Gebote ungeachtet abweichender Meinungen und gesellschaftlicher Entwicklungen aufrechterhalten und befolgen. Gottes Gesetz der Keuschheit ist eindeutig: Sexuelle Beziehungen sind nur zwischen einem Mann und einer Frau statthaft, die gesetzlich und rechtmäßig miteinander verheiratet sind.“ (Zitiert in Gospel Topics, „Same-Sex Marriage“, lds.org/topics.)

  • Wie hilft uns die Kenntnis von Gottes Plan und seiner Lehre, uns der Bedeutung der Ehe zwischen Mann und Frau bewusst zu sein?

Geben Sie außerdem jedem Teilnehmer eine Kopie dieser Stellungnahme, die aus einer Veröffentlichung der Kirche mit dem Titel „The Divine Institution of Marriage“ stammt. Die Teilnehmer sollen herausarbeiten, weshalb der Begriff „Ehe“ in den gesetzlichen Bestimmungen weiterhin als Bund zwischen Mann und Frau verankert bleiben sollte:

„Die Ehe ist weitaus mehr als ein Vertrag zwischen zwei Personen, durch den ihre gegenseitige Zuneigung legitimiert und ihre gegenseitigen Verpflichtungen definiert werden. Die Ehe stellt vielmehr eine ganz wesentliche Einrichtung dar, in der Kinder aufgezogen werden und sich zu verantwortungsvollen Erwachsenen entwickeln können. Durch die Jahrhunderte sind Regierungen jedweden Lagers davon ausgegangen, dass die Ehe zur Erhaltung der Gesellschaft und der Menschheit unverzichtbar ist. Unabhängig davon, ob die Ehe nun in einer religiösen Zeremonie oder durch eine staatliche Instanz geschlossen wurde, wird sie in fast jeder Kultur von der Regierung geschützt und gutgeheißen, was vor allem darauf abzielt, dass jenes Umfeld gefördert werden soll, in dem Kinder aufwachsen und die Sittenwerte der Gesellschaft kennenlernen. …

Wenn man berücksichtigt, wie eng Ehe, Fortpflanzung, Geschlecht und Elternschaft schon immer zusammenhängen, kann man die gleichgeschlechtliche Ehe nicht einfach als neues ‚Recht‘ abtun, das jemandem zusteht. Denn sie definiert die Grundbedeutung der Ehe auf weitreichende Weise neu. Sie bringt eine grundlegende Änderung für die Institution der Ehe mit sich, die Gottes Absichten für seine Kinder entgegensteht und der Gesellschaft auf lange Sicht schaden wird.“ („The Divine Institution of Marriage“, mormonnewsroom.org/article/the-divine-institution-of-marriage.)

  • Aus welchen Gründen schützt die Gesellschaft traditionsgemäß die Ehe zwischen Mann und Frau und heißt sie gut?

  • Wie kann jemand erkennen, dass die Haltung der Kirche zu diesem wichtigen Thema auf Wahrheit beruht?

Legen Sie den Teilnehmern ans Herz, ihre Meinung zur Ehe mit der Lehre Gottes zu vergleichen, wie sie uns von den Führern der Kirche vermittelt wird. Geben Sie Zeugnis, dass wir ewige Segnungen erlangen, wenn wir an die Ehe, wie sie von Gott gewollt ist, glauben und für sie eintreten.

Lesestoff für die Teilnehmer