Lehren der Präsidenten der Kirche
Ein Zeugnis vom Propheten Joseph Smith


2. Kapitel

Ein Zeugnis vom Propheten Joseph Smith

Der Prophet Joseph Smith wurde von Gott dazu erwählt, die Fülle des Evangeliums auf der Erde wieder herzustellen.

Aus dem Leben von Joseph F. Smith

Schon früh erhielt Joseph F. Smith ein Zeugnis davon, dass der Prophet Joseph Smith dazu erwählt worden war, in dieser, der letzten Evangeliumszeit, das Evangelium Jesu Christi wieder herzustellen. Jahre später sagte Präsident Smith rückblickend: „Als Kind kannte ich den Propheten Joseph Smith. Als Kind hörte ich zu, wie er das Evangelium verkündete, das Gott ihm anvertraut hatte. Als Kind war ich bei ihm zu Hause, in seinem Haushalt, genauso wie unter meines Vaters Dach. Ich habe das Zeugnis des Geistes, das mir als Kind eingeflößt wurde, bewahrt; von meiner heiligmäßigen Mutter habe ich es übernommen, nämlich den festen Glauben daran, dass Joseph Smith ein Prophet Gottes war, dass er inspiriert war wie kein anderer in seiner Generation oder in den Jahrhunderten davor; er war von Gott dazu erwählt worden, die Grundlage des Gottesreichs zu legen.“1

Während seiner Amtszeit als Präsident der Kirche bewilligte Joseph F. Smith den Ankauf von wichtigen Stätten aus dem Leben des Propheten Joseph Smith und der Frühzeit der Kirche, darunter den des Geburtshauses des Propheten in Sharon, Vermont, des Gefängnisses in Carthage, Illinois, und der Farm von Joseph Smith sen. in Manchester, New York.

Präsident Joseph F. Smith sagte über das Werk des Propheten: „Ich gebe euch und der Welt mein Zeugnis, dass Joseph Smith durch die Macht Gottes dazu erweckt wurde, die Grundlage dieses großen Werks der Letzten Tage zu legen, der Welt in dieser Evangeliumszeit die Fülle des Evangeliums zu offenbaren, das Priestertum Gottes in der Welt wieder herzustellen, kraft dessen die Menschen im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes handeln können, so dass es von Gott angenommen wird; das wird seine Vollmacht sein. Das bezeuge ich; ich weiß, es ist wahr.“2

Lehren von Joseph F. Smith

Der Prophet Joseph Smith war Gottes erwähltes Werkzeug für die Wiederherstellung des Evangeliums der Errettung.

Joseph Smith war das Werkzeug, das Gott sich erwählt und mit seiner Vollmacht ausgestattet hatte, das heilige Priestertum, die Macht Gottes, auf der Erde und im Himmel zu binden – die Macht des Priestertums, kraft derer die Menschen die heiligen Handlungen des Evangeliums Jesu Christi zur Errettung der Menschheit vollziehen, wiederherzustellen. Durch Joseph Smith ist das Evangelium der Umkehr, der Taufe im Wasser zur Sündenvergebung, der Taufe mit dem Heiligen Geist und mit Feuer wiederhergestellt worden, und die Erkenntnis, dass Jesus der Messias ist, der einziggezeugte Sohn Gottes, wird durch den Geist der Wahrheit kundgetan. Wir schulden diesem demütigen Diener, den der Herr dazu erwählt hat, die Grundlage dieses Werks zu legen, für die heiligen Handlungen des Evangeliums des Gottessohns Dank; sie waren der Welt damals unbekannt und sind es auch heute noch, aber durch sie können wir als Familie, als Verwandtschaft nach dem neuen und immerwährenden Bund für Zeit und alle Ewigkeit vereint werden.

Wir sind dem Propheten Joseph Smith als einem Werkzeug in der Hand Gottes Dank schuldig – für die Erkenntnis von dem Werk, das im Haus Gottes getan werden muss, für die Errettung der Lebenden und die Erlösung der Toten und für die ewige Verbindung derer, die in diesem Leben durch die Macht Gottes im immerwährenden Bund vereint werden. Wir sind dem Propheten Joseph Smith zu Dank verpflichtet, denn als Werkzeug in der Hand Gottes hat er uns die Erkenntnis vermittelt, die wir jetzt haben, nämlich dass ein Mann nicht allein in der Gegenwart Gottes erhöht werden und seine Herrlichkeit erhalten kann. Es war nicht so gedacht, dass der Mensch allein ist, denn im Herrn ist der Mann nicht ohne die Frau und die Frau nicht ohne den Mann.3

Gott lebt, und Jesus ist der Messias, der Erretter der Welt. Joseph Smith ist ein Prophet Gottes – lebendig, nicht tot; denn sein Name wird nie vergehen. Der Engel, der ihm erschien und ihm Gottes Botschaft verkündete, erklärte ihm, sein Name werde in der ganzen Welt für gut und für böse gelten [siehe Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:33]. Diese Vorhersage wurde zu seiner Jugendzeit gemacht, ehe die Kirche gegründet worden war, und es bestand keine Aussicht auf das, was seitdem geschehen ist. Die Ankündigung wurde gemacht, obwohl sie damals völlig unmöglich schien; aber seit dem Tag, an dem sie ausgesprochen wurde, bis zu diesem Augenblick, und von heute an bis zur Schlussszene wird der Name Joseph Smiths, des Propheten des neunzehnten Jahrhunderts in den Ländern der Erde verkündet und wird er weiter verkündet werden, und er wird von den Menschen der Welt in Ehren gehalten oder verachtet werden … ; denn er hat das Werk des Herrn getan und tut es immer noch. Er hat in dieser Evangeliumszeit die Grundlage für die Wiederherstellung der Grundsätze gelegt, die der Sohn Gottes gelehrt hat, der ja für diese Grundsätze lebte und sie lehrte und für sie starb und wieder von den Toten auferstand.4

[Joseph Smiths Name] gilt bei denen für gut, die das Evangelium, das durch ihn zur Erde gekommen ist, haben hören dürfen und die ehrlich und demütig genug sind, um es anzunehmen. Sie sprechen von ihm mit einer Erkenntnis, die sie durch die Inspiration des Heiligen Geistes erhalten haben, durch Gehorsam gegenüber den Grundsätzen, die er gelehrt hat, als Prophet und als inspirierter Mensch. Sie sprechen ihm zum Lob, ihm zu Ehren, und sie behalten seinen Namen in ehrenhafter Erinnerung. Sie verehren ihn, und sie lieben ihn, wie sie keinen anderen Menschen lieben, weil sie wissen, dass er ein erwähltes Werkzeug in den Händen des Allmächtigen war, für sie das Evangelium des Lebens und der Errettung wiederherzustellen, ihnen den Blick in die Zukunft zu öffnen, ihnen sozusagen den Schleier der Ewigkeit von den Augen zu nehmen. Wer die Grundsätze erhalten hat, die er verkündete, weiß, dass sie nicht nur die eigene Errettung, das eigene Glücklichsein, den eigenen inneren Frieden betreffen, und zwar in geistiger wie in zeitlicher Hinsicht, sondern auch das Wohlergehen und Glück, die Errettung und Erhöhung ihrer Verwandten, die gestorben sind, ohne die Wahrheit zu kennen.

Das Werk, in dem Joseph Smith sich engagierte, war nicht auf dieses Leben beschränkt, sondern es gilt auch für das künftige Leben und auch das Leben, das schon war. Mit anderen Worten: Es bezieht sich auf diejenigen, die auf der Erde gelebt haben, diejenigen, die jetzt leben, und diejenigen, die nach uns kommen. Es ist nicht etwas, was sich nur auf den Menschen bezieht, während er in seiner fleischlichen Hülle weilt, sondern auf die gesamte Menschheit – von Ewigkeit zu Ewigkeit. … Und es beschränkt sich nicht auf ein Dorf, einen Staat oder ein Land, sondern erstreckt sich auf jedes Land, jedes Geschlecht, jede Sprache, jedes Volk.5

Mir kommt es sehr merkwürdig vor, dass die Welt Joseph Smith so gar nicht wohlgesonnen ist. Er hat niemandem Unrecht getan. Dessen bin ich Zeuge, denn ich kenne sein Leben. Ich habe ihn im Fleisch gesehen, und habe gelesen, was er gesagt hat. Ich habe die Offenbarungen gelesen, die der Herr ihm gegeben hat. Ich bin mit seinem Werk vertraut, und ich weiß, dass er niemals einem Menschen Unrecht getan hat. Er hat seinen Mitmenschen nicht geschadet, sondern viel für ihre Erhöhung getan. Und doch haben Menschen, die ihn nicht im geringsten kennen, merkwürdigerweise die bittersten, schlechtesten Gefühle ihm gegenüber, die man überhaupt nur haben kann. Ich frage mich: warum ist das so? Die Menschen hegen Betrügern oder denen, die eine neue, von Menschen geschaffene Religion verkünden, gegenüber normalerweise keine solchen Gefühle. Aber, und das ist doch sonderbar, sie geraten fast immer in Wut, wenn der Name des Propheten Joseph Smith erwähnt wird! Nun mag das zwar vom natürlichen Standpunkt aus gesehen befremdlich sein, aber es stimmt mit der Verheißung überein, die ihm einer der himmlischen Boten, der ausgesandt war, ihn zu unterweisen, übermittelt hat. …

Die Grundlage des Werks, das der Prophet Joseph Smith ins Leben gerufen hat, beruht auf ewiger Wahrheit. Es lässt sich nicht umstürzen. Es ist wie das Haus, das auf Fels gebaut ist. Die Stürme mögen daran rütteln, der Regen mag heran fluten, das Herz der Menschen mag gegen es zu Wut und Verfolgung aufgestachelt werden, aber dieses Haus steht so fest wie die immerwährenden Berge, denn es ist auf die Wahrheit gebaut [siehe Matthäus 7:24,25]. Aufrichtigkeit, Tugend, Reinheit des Lebens, Glauben an den Herrn Jesus Christus und an seine Auferstehung, Befolgung der Gebote Gottes sind die Grundprinzipien unseres Glaubens. Wir wissen, daß die Lehre wahr ist.6

Joseph Smiths erste Vision ist das bedeutendste Ereignis seit der Auferstehung des Erretters.

Das bedeutendste Ereignis, das es seit der Auferstehung des Gottessohns aus dem Grab und seiner Himmelfahrt in der Welt je gegeben hat, war das Erscheinen Gottes des Vaters und des Sohnes bei jenem Jungen Joseph Smith, das den Weg für die Grundlegung seines Reichs bereitete – nicht des Reichs von Menschen – und dieses Reich soll nie zugrunde gehen oder vernichtet werden. Da ich diese Wahrheit angenommen habe, fällt es mir leicht, auch jede andere Wahrheit anzunehmen, die er verkündet hat. … Er hat nie eine Lehre verkündet, die nicht wahr gewesen wäre. Er hat keine Lehre praktiziert, die zu praktizieren ihm nicht geboten worden war. Er hat keine Irrtümer verbreitet. Er hat sich nicht täuschen lassen. Er sah; er hörte; er tat, was ihm geboten wurde; deshalb ist für das Werk, das Joseph Smith vollbracht hat, Gott verantwortlich und nicht Joseph Smith.7

Im Frühjahr 1820 erhielt [Joseph Smith] die erste übernatürliche oder himmlische Kundgebung. Er war damals vierzehn Jahre alt. Normalerweise erwarten wir von einem Jungen, der erst vierzehn Jahre alt ist, nicht sehr viel, und es ist nicht wahrscheinlich, dass ein so junger Bursche schon ein sehr schlechter Mensch war, vor allem wenn er auf einer Farm geboren und aufgewachsen war – weit weg von den verderblichen Lastern der großen Städte und frei vom Kontakt mit den verderblichen Einflüssen schlechten Umgangs. Es ist nicht wahrscheinlich, dass er sich bis zum Alter von vierzehn Jahren in den Jahren, in denen er schon mitarbeiten musste, häufig dem Müßiggang hingeben konnte. Sein Vater musste sich schließlich für seinen Lebensunterhalt abmühen, und ihn mit seiner Hände Arbeit dem Erdboden abringen, da er ein armer Mann war und eine große Familie ernähren musste.8

Was nun seine geistigen Kundgebungen betrifft – können wir denn vernünftigerweise annehmen, dass der Junge schon im voraus auf Betrug aus war, und dann noch ein solcher Junge, der über das, was er gesehen und gehört hatte, so schlicht und einfach sprach? Nein; und die Antwort, die der himmlische Bote ihm gab, hätte das Kind auch nicht selbst ersinnen können. Joseph Smiths Zeugnis bezüglich seiner himmlischen Kundgebung, wie er es später äußerte, war so schlicht und deutlich, so einfach und wahr wie schon in seiner Kindheit; die Treue, der Mut und die Liebe, die schon seine Jugend kennzeichneten, waren, als er erwachsen war, noch genauso. Seine Weisheit entsprang den Offenbarungen Gottes an ihn.9

Unsere Kritiker meinen, der Prophet Joseph habe eine Erscheinung gehabt, aber das hat er nicht gesagt. Er hat gesagt, die Wesen, die ihm erschienen, seien wirklich gewesen. … Wir haben die Schilderung der Geburt, des Lebens und des Werks Christi, und diese Schilderung enthält nichts, was sie uns glaubhafter erscheinen lässt als die Geschichte des Propheten Joseph Smith. Christus wandelte und sprach mit seinen Freunden, als er vor über 1900 Jahren vom Himmel herabkam. Spricht irgend etwas dagegen, dass er noch einmal kommen sollte, dass er diese Erde wieder besucht und heute mit den Menschen spricht? Wenn es so etwas gibt, will ich es gern hören. Ich möchte euch nahelegen, dass Gott wirklich ist, ein Wesen aus Fleisch und Gebein, genauso wie wir alle. Christus ist es genauso, aber der Heilige Geist ist eine Person aus Geist.10

Der Prophet Joseph Smith hat das Buch Mormon durch die Gabe und Macht Gottes übersetzt.

Als [Joseph Smith] etwa 17, 18 Jahre alt war, hatte er wieder eine himmlische Kundgebung, und ihm wurden große und herrliche Dinge offenbart, und vier Jahre lang erschien ihm immer wieder ein himmlischer Bote. … Dieses Wesen, so sagte er, offenbarte ihm den Sinn und Willen des Herrn und zeigte ihm, welch großes Werk er als Werkzeug in der Hand Gottes auf der Erde aufrichten sollte, wenn die Zeit dafür gekommen war. Das tat der Engel Moroni in den vier Jahren von 1823 bis 1827. 1827 erhielt er aus den Händen des Engels Moroni die goldenen Platten, von denen er dieses Buch (das Buch Mormon) durch die Inspiration des Allmächtigen und die Gabe und Macht Gottes übersetzte. …

Hatte Joseph Smith in den drei Jahren von 1827 bis 1830, während er mit den Händen arbeitete, um seinen kärglichen Lebensunterhalt zu verdienen, während er sich vor seinen Feinden verbarg und sich bemühte, denen zu entrinnen, die darauf aus waren, ihn zu vernichten und die Erfüllung seiner Mission zu verhindern, während er also mit unzähligen Hindernissen rang und immer wieder gedemütigt und entmutigt wurde, während er an der Übersetzung dieses Buchs arbeitete, überhaupt eine Chance, ein schlechter, verderbter Mensch zu werden? Ich glaube nicht. Als er die Übersetzung des Buches Mormon vollendet hatte, war er noch immer bloß ein Junge, aber mit dem Buch, das er hervorbrachte, brachte er auch historische Tatsachen, Prophezeiungen, Offenbarungen, Vorhersagen, Zeugnisse und Lehren, Weisungen und Grundsätze ans Licht, die alle Macht und Weisheit der gelehrten Welt bisher weder nachahmen noch widerlegen konnte. Joseph Smith war ein ungebildeter Jugendlicher, was die Bildung der Welt betrifft. Er wurde vom Engel Moroni unterwiesen. Er erhielt seine Ausbildung von oben, vom allmächtigen Gott und nicht von menschlichen Institutionen; aber der Vorwurf der Unwissenheit wäre ihm gegenüber ungerecht und falsch; kein Mensch, keine Gruppe von Menschen besaß größere Intelligenz als er, und die vereinte Weisheit und Schlauheit seiner Zeit wären niemals intelligenter gewesen als er oder hätten etwas Vergleichbares hervorbringen können. Er war nicht unwissend, denn er wurde von dem unterwiesen, von dem alle Intelligenz stammt. Er besaß Erkenntnis von Gott und seinem Gesetz und von der Ewigkeit.11

Das Buch Mormon wurde durch die Gabe und Macht Gottes übersetzt, wobei ein junger Mann als Werkzeug diente, kein gelehrter, gebildeter Mann, sondern ein ungebildeter, einfacher, unschuldiger Junge! Und dieser ungebildete, einfache, unschuldige Junge war kein anderer als Joseph Smith. Er besaß nicht aus sich heraus die nötige Weisheit und Intelligenz oder Fertigkeit, um die Inschriften auf den Platten, die von den früheren Bewohnern dieses Kontinents verborgen worden waren, in die englische Sprache zu übersetzen. Er hat nie behauptet, er hätte jene alten Zeichen aus eigener Weisheit übersetzt. Im Gegenteil, er blieb immer dabei, dass er es durch die Gabe und Macht getan hatte, die Gott ihm übertragen hatte.12

Der Prophet hat, Jesus allein ausgenommen, für die Errettung der Menschheit mehr getan als irgend jemand anders, der je gelebt hat.

[Joseph Smith] hat in seiner Jugend die Verständigung mit den Himmeln eröffnet. Er hat das Buch Mormon hervorgebracht, das die Fülle des Evangeliums enthält, dazu die Offenbarungen, die im Buch Lehre und Bündnisse enthalten sind; er hat den Menschen das heilige Priestertum wiederhergestellt; er hat die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, eine Organisation, die auf der ganze Welt nicht ihresgleichen kennt und die alle Schlauheit und Weisheit der Menschen seit Jahrhunderten nicht entdecken oder hervorbringen konnte oder je hätte hervorbringen können, gegründet. Er hat in den Bundesstaaten New York, Ohio, Missouri und Illinois Kolonien gegründet und den Weg zur Sammlung der Heiligen in den Rocky Mountains gewiesen; er hat das Evangelium nach Europa und zu den Inseln des Meeres gesandt, die Stadt Kirtland, Ohio, gegründet und dort einen Tempel gebaut, der Tausende von Dollars gekostet hat; er hat inmitten der Verfolgung die Stadt Nauvoo gegründet und in Nauvoo und Umgebung rund 20000 Menschen angesiedelt und dort mit dem Bau des Tempels begonnen, der insgesamt eine Million Dollar gekostet hat; und bei alledem musste er sich der Vorurteile seiner Zeit erwehren, dazu der erbarmungslosen Verfolgung, Pöbelherrschaft und übler Nachrede, die sich von überallher ohne Maß über ihn ergossen. Mit einem Wort: er hat in vierzehn bis zwanzig Jahren mehr für die Errettung der Menschen getan als irgendein anderer Mensch, der je gelebt hat, Jesus allein ausgenommen [siehe LuB 135:3], und doch beschuldigten seine Feinde ihn, er sei ein träger und wertloser Mensch!

Wohin sollen wir uns wenden, um noch einen Menschen zu finden, der nur ein Tausendstel des Guten vollbracht hat, das Joseph Smith vollbracht hat? … Niemand im neunzehnten Jahrhundert, außer Joseph Smith, hat der Welt einen Lichtstrahl auf die Schlüssel und die Macht des heiligen Priestertums, auf die heiligen Handlungen des Evangeliums, ob für die Lebenden oder die Verstorbenen, geschenkt. Durch Joseph Smith hat Gott vieles offenbart, das seit Grundlegung der Welt verborgen war – in Erfüllung der Propheten. … Und das alles in Übereinstimmung mit den Zielen und dem Charakter dieses großen Werks der Letzten Tage, das dazu bestimmt ist, die erhabenen Absichten Gottes bezüglich der Evangeliumszeit der Fülle zu verwirklichen.13

Joseph, der Prophet, … wurde nach Gottes Vorsehung das Mittel, um die alten Wahrheiten des immerwährenden Evangeliums Jesu Christi, den Erlösungsplan, der älter ist als die Menschheit, wiederherzustellen. Zwar waren seine Lehren den Menschen seiner Zeit neu, weil sie von der Wahrheit abgefallen waren – aber die Grundsätze des Evangeliums sind die ältesten Wahrheiten, die es überhaupt gibt. Josephs Generation waren sie neu, wie sie es teilweise auch der unsrigen sind, weil die Menschen in die Irre gegangen waren, weil sie schwankten und sich von jedem neuen Wind der Lehre, den schlaue Menschen, die sogenannten Progressiven ersonnen hatten, hin und her wehen ließen. Das machte den Propheten Joseph zum Wiederhersteller, nicht zum Vernichter alter Wahrheiten. Und das rechtfertigt uns nicht darin, die einfachen, grundlegenden Prinzipien des Evangeliums über Bord zu werfen und den heutigen Modetrends der Lehre hinterher zu rennen.14

Ich verkünde euch allen deutlich und aus tiefster Seele, dass ich von ganzem Herzen an die göttliche Mission Joseph Smiths, des Propheten, glaube, dass ich mit jeder Faser meines Seins davon überzeugt bin, dass Gott ihn dazu erweckt hat, das Evangelium Christi, das tatsächlich die Macht Gottes zur Errettung ist, auf der Erde wiederherzustellen. Ich bezeuge euch, dass Joseph Smith als Werkzeug in der Hand Gottes diente, um die Wahrheit Gottes in der Welt wiederherzustellen, ebenso das heilige Priestertum, das seine Vollmacht darstellt, die er an die Menschen delegiert. Ich weiß, dies ist wahr, und ich bezeuge es euch. Für mich ist es alles; es ist mein Leben, es ist mein Licht, es ist meine Hoffnung und meine Freude, es schenkt mir die einzige Gewissheit auf Errettung, die ich habe, auf meine Auferstehung vom Tod, mit denen, die ich in diesem Leben so innig geliebt habe und mit denen mich das Schicksal in dieser Welt zusammengeführt hat – ehrenwerte Menschen, reine, demütige Menschen, die Gott und seinen Geboten gehorsam waren, die sich des Evangeliums Christi und ihrer Überzeugungen und ihrer Erkenntnis dessen, dass das Evangelium wahr ist, nicht geschämt haben; Menschen, die aus dem Stoff gemacht waren, aus dem Märtyrer gemacht sind, und die bereit waren, jederzeit um der Sache Christi und des Evangeliums willen, das sie mit dem Zeugnis des Heiligen Geistes im Herzen angenommen hatten, das Leben niederzulegen, wenn es denn sein musste. Ich möchte mit diesen Menschen wieder vereint werden, wenn ich meinen Weg hier vollendet habe. Wenn meine Mission hier erfüllt ist, hoffe ich, in die Geisterwelt einzutreten, wo sie wohnen, und wieder mit ihnen vereint zu sein. Dieses Evangelium des Gottessohns schenkt mir die Hoffnung darauf, dass sich dies erfüllen wird und dass meine diesbezüglichen Wünsche Wirklichkeit werden. Ich habe alles auf das Evangelium gesetzt, und das nicht vergebens. Ich weiß, wem ich vertraue. Ich weiß, dass mein Erlöser lebt und dass er in den Letzten Tagen auf der Erde stehen wird.15

Anregungen für das Studium

  • Inwiefern war der Prophet Joseph Smith ein Werkzeug in der Hand des Herrn? Inwiefern ist Ihnen das, was der Herr durch den Propheten Joseph Smith offenbart hat, ein Segen?

  • Warum ist es wichtig, ein Zeugnis davon zu haben, dass Joseph Smith in dieser Evangeliumszeit ein Prophet Gottes war?

  • Welche wichtigen Wahrheiten hat Joseph Smith durch die erste Vision erfahren? Welche wichtigen Wahrheiten haben Sie durch die erste Vision erfahren? Inwiefern ist das Zeugnis von der ersten Vision eine Grundlage für das Annehmen weiterer Evangeliumswahrheiten?

  • Warum ist es wichtig, zu wissen, dass das Buch Mormon durch die Gabe und Macht Gottes übersetzt wurde?

  • Inwiefern hat der Prophet Joseph Smith mehr für die Errettung der Menschen getan als irgendein anderer Mensch, Jesus allein ausgenommen?

  • Warum ist es wichtig, zu wissen, dass der Prophet Joseph Smith ein Wiederhersteller und kein Vernichter alter Wahrheiten war?

  • Inwiefern stärkt Sie der Umgang mit Männern, Frauen und Kindern, die ein starkes Zeugnis haben und sich des Evangeliums Christi nicht schämen? Wie können wir andere mit unserem Zeugnis stärken?

  • Was an Präsident Joseph F. Smiths Zeugnis vom Propheten beeindruckt Sie am meisten? Was ist Ihr Zeugnis von der göttlichen Mission des Propheten Joseph Smith?

Fußnoten

  1. Gospel Doctrine, 5. Auflage (1939), 493.

  2. Gospel Doctrine,168f.

  3. Gospel Doctrine, 478f.; Absatzeinteilung hinzugefügt.

  4. Gospel Doctrine, 479.

  5. Gospel Doctrine, 480f.

  6. Proceedings at the Dedication of the Joseph Smith Memorial Monument: At Sharon, Windsor County; Vermont, December 3rd, 1905, 41f.

  7. Gospel Doctrine, 495f.

  8. Gospel Doctrine, 482.

  9. Gospel Doctrine, 488f.

  10. Gospel Doctrine, 478.

  11. Gospel Doctrine, 483f.

  12. Proceedings at the Dedication of the Joseph Smith Memorial Monument, 38f.

  13. Gospel Doctrine, 484f.

  14. Gospel Doctrine, 489.

  15. Gospel Doctrine, 501