Die Schriften Jesajas enthalten eindringliche Warnungen, aber sie schenken auch Hoffnung und Freude. Auch deshalb hat Nephi sie in seinen Bericht aufgenommen: „Nun schreibe ich einige Worte von Jesaja“, erklärte er, „damit diejenigen …, die diese Worte sehen, ihr Herz erheben und sich … freuen können.“ (2 Nephi 11:8.) In gewisser Weise ist die Aufforderung, Jesajas Worte zu lesen, also eine Aufforderung zur Freude. Sie können sich wie Nephi an den Prophezeiungen über die Sammlung Israels, das Kommen des Messias und den Frieden, der den Rechtschaffenen verheißen ist, freuen. Sie können sich freuen, in der verheißenen Zeit zu leben, da der Herr ein „Panier … für die Nationen“ aufgestellt hat und „die Verstoßenen Israels zusammenbringen“ wird (2 Nephi 21:12). Wenn es Sie nach Rechtschaffenheit dürstet, können Sie „mit Freuden Wasser schöpfen aus den Brunnen der Errettung“ (2 Nephi 22:3). Mit anderen Worten: Sie können sich über Christus freuen (siehe 2 Nephi 25:26).
Anregungen für das Lernen zuhause und in der Kirche
Lehis Kinder hatten ein Problem mit Streit. Das Problem verschärfte sich in künftigen Generationen, was zu Spaltung, Knechtschaft, Kummer und Vernichtung führte. Streit ist auch heute weiterhin ein Problem.
Denken Sie mit alledem im Hinterkopf über die Prophezeiungen in 2 Nephi 21 und 22 nach. Denken Sie darüber nach, wie der Erretter diese Prophezeiungen erfüllt. Was bedeutet für Sie die Prophezeiung, dass der Wolf „beim Lamm wohnen“ wird? (2 Nephi 21:6.) Überlegen Sie, was Sie tun können, um ein Friedensstifter zu sein.
Nephi und seine Familie waren Zeugen der Zerstreuung Israels (siehe 2 Nephi 25:10). Nun können Sie an der Sammlung Israels mitwirken (siehe 2 Nephi 21:12). Lesen Sie 2 Nephi 21:9-12 und denken Sie darüber nach, wie Sie dazu beitragen können, die Prophezeiungen in diesen Versen zu erfüllen.
Wenn Sie zum Beispiel von dem „Panier“ (Banner) lesen, das aufgerichtet wird, um das Volk Gottes zu sammeln, denken Sie darüber nach, wie Sie schon miterlebt haben, dass Gott sein Volk sammelt – buchstäblich und in geistiger Hinsicht. Was spricht die Menschen am Herrn und an seiner Kirche an?
Wozu fühlen Sie sich inspiriert? Wie wollen Sie mithelfen, das Volk Gottes zu sammeln?
Das babylonische Reich stellte für das alte Israel eine mächtige politische und militärische Bedrohung dar. Aber für Nephis Volk – und für uns heute – ist die größere Bedrohung das, wofür Babylon steht, nämlich Weltlichkeit und Sünde. Denken Sie darüber nach, wie sich die Warnungen in 2 Nephi 23 und 24 auf jene ausgewirkt haben könnten, die den Reichtum und die Macht Babylons entweder gefürchtet oder bewundert haben oder sich darauf verlassen haben (siehe beispielsweise 23:6-9,11,19-22; 24:10-19). Was von dem, was wir heute fürchten, bewundern oder worauf wir vertrauen, lässt sich damit vergleichen? Welchen Eindruck haben Sie, was der Erretter Ihnen persönlich in diesen Kapiteln sagen will? Denken Sie darüber nach, wie Sie zeigen können, dass Sie sich an der Hoheit des Herrn freuen (siehe 2 Nephi 23:3).
Wir reden von Christus, wir freuen uns über Christus
Nephi sprach ganz offen über seinen Glauben – vor allem über sein Zeugnis von Jesus Christus. Denk beim Studium von 2 Nephi 25 über Nephis Wunsch nach, seine Kinder dazu zu bewegen, „dass sie an Christus glauben und sich mit Gott versöhnen lassen“ (Vers 23). Was wollte Nephi den Menschen über den Erretter kundtun? (Siehe Vers 12,13,16.) Wie hat Nephi versucht, die Menschen dazu zu bewegen, an den Heiland zu glauben? (Siehe Vers 19-29.) Achte in diesen Kapiteln auf Schriftstellen, die dich dazu bewegen, an Jesus Christus zu glauben und ihm nachzufolgen.
Einige von uns sind vielleicht nicht ganz so mutig wie Nephi, wenn es darum geht, von Christus zu reden. Aber vielleicht findest du in Nephis Worten in 2 Nephi 25:23-26 etwas, was dich dazu inspiriert, mit anderen offener über ihn zu sprechen. Zum Beispiel könnte Nephis Aussage „Wir freuen uns über Christus“ dich dazu motivieren, darüber nachzudenken, auf welche Weise dir der Erretter Freude bringt und wie du andere an dieser Freude teilhaben lassen kannst.
In seiner Ansprache „Wir reden von Christus“ (Liahona, November 2020, Seite 88–91) zählt Elder Neil L. Andersen verschiedene Situationen auf, in denen wir offener über Christus reden können. Welche Anregungen fallen dir besonders auf? Welche Gelegenheiten hast du, mit anderen über Christus zu reden?
Was willst du anderen über Jesus Christus sagen? Wozu fühlst du dich inspiriert? Falls du Anregungen brauchst, könntest du die Erklärung „Der lebendige Christus – das Zeugnis der Apostel“ (Archiv Kirchenliteratur) aufmerksam lesen. Auch ein Kirchenlied wie „Christus ist mein Herr“ (Gesangbuch, Nr. 82) kann weitere Anregungen geben.
Damit sich Ihre Kinder diese Verse besser vorstellen können, suchen Sie einen Baum, der gefällt wurde, oder einen Zweig, der aus einem Baum wächst (oder zeigen Sie das Bild unten). Wenn der „Zweig“ in 2 Nephi 21:1 Jesus Christus darstellt, was lernen wir dann aus Vers 2-5 über ihn?
Was erfahren wir aus 2 Nephi 21:6-9 darüber, wie es sein wird, wenn alle dem Erretter nachfolgen? (Siehe auch 4 Nephi 1:15-18.) Wie können wir unser Zuhause mehr daran ausrichten? Vielleicht haben Ihre Kinder Spaß daran, sich Bilder von den Tieren anzusehen, die in Vers 6 und 7 erwähnt werden – Tiere, die normalerweise in Feindschaft miteinander leben, die einander aber nichts tun werden, wenn Jesus wiederkehrt (siehe die Seite mit der Aktivität für diese Woche). Ihre Kinder könnten auch ein Bild von sich selbst mit diesen Tieren malen, wie sie alle friedlich mit Jesus leben.
Jesaja schrieb, der Herr werde „ein Panier aufstellen“, um den Menschen zu helfen, sich bei ihm zu sammeln (siehe 2 Nephi 21:11,12). Erklären Sie Ihren Kindern, dass ein Panier eine Art Flagge ist. Vielleicht macht es ihnen ja Spaß, ihre eigene Fahne zu gestalten. Sie könnten darin Bilder oder Wörter einfügen, die für Gründe stehen, weshalb sie zu Jesus Christus und seiner Kirche kommen. Lassen Sie sie über ihre Flagge sprechen und sich überlegen, wie sie anderen helfen können, sich bei Jesus Christus zu „sammeln“.
Nachdem Sie gemeinsam 2 Nephi 22:4,5 gelesen haben, könnten Sie mit Ihren Kindern über „Vortreffliches“ sprechen, was der Herr getan hat. Welche „Taten“ des Herrn unter uns können wir denn verkünden? Um über diese Frage nachzudenken, könnten Sie gemeinsam ein Lied über den Erretter singen, etwa „Christus ist mein Herr“ (Gesangbuch, Nr. 82). Oder Sie vervollständigen reihum einen Satz wie diesen: „Ich glaube an Christus, denn er .“ Wie können wir anderen Menschen vermitteln, was der Erretter für uns getan hat?
Wie können Sie Ihren Kindern helfen, sich „über Christus“ zu freuen? Erzählen Sie beispielsweise eine Begebenheit, wie Jesus anderen Menschen Freude gebracht hat, oder zeigen Sie ein Video wie etwa „Jesus heilt einen Mann, der von Geburt blind war“ oder „Lasst die Kinder zu mir kommen“ (Archiv Kirchenliteratur). Ihre Kinder könnten im Lauf der Geschichte oder des Videos auf solche freudigen Momente hinweisen. Wenn Sie dann gemeinsam 2 Nephi 25:26 lesen, könnten Ihre Kinder sagen, warum sie sich über Christus freuen.
Zeugnis für Christus geben. Gehen Sie nicht davon aus, dass Ihre Familie weiß, was Sie für den Erretter empfinden. Erzählen Sie davon und lassen Sie sich beim Umgang mit Ihrer Familie von Ihren Gefühlen für den Erretter beeinflussen.
Weitere Anregungen finden Sie in der aktuellen Monatsausgabe der Zeitschrift Unser Freund.
