Liahona
Die Sammlung Israels: Wie ein Garten mit Ölbäumen
April 2024


„Die Sammlung Israels: Wie ein Garten mit Ölbäumen“, Liahona, April 2024

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Jakob 5

Die Sammlung Israels: Wie ein Garten mit Ölbäumen

Bild
Leute arbeiten in einem Garten

Das Gleichnis vom Ölbaum, Darstellung von Brad Teare

Präsident Russell M. Nelson hat erklärt, die Sammlung Israels sei „das Wichtigste, was heute auf der Erde stattfindet“1 – und wir können uns daran beteiligen! Aber was genau ist die Sammlung und wen betrifft sie? Wenn wir dieses wichtige Werk erst einmal verstanden haben, können wir besser festlegen, wie wir zur Sammlung Israels beitragen wollen.

Das Gleichnis vom Ölbaum in Jakob 5 vermittelt uns einiges dazu. Jakob erzählt dieses Gleichnis zum Teil auch als Antwort auf die Frage, wie das Bundesvolk des Herrn in alter Zeit, nachdem es die sichere Grundlage – den Erretter – verworfen hat, wieder auf ihn bauen kann (siehe Jakob 4:17).

Was: Die Sammlung Israels ist ein weltweites Unterfangen, um jedem einzelnen Kind des Vaters im Himmel zu helfen, „die Botschaft des wiederhergestellten Evangeliums Jesu Christi zu hören [und selbst zu entscheiden], ob es mehr erfahren möchte“2. Hierdurch werden auch die Prophezeiungen erfüllt, die besagen, dass Gottes Bundesvolk (die Abkömmlinge Abrahams oder all jene, die durch die Taufe in den Bund aufgenommen werden) in den Letzten Tagen gesammelt wird. All dies gehört zur Vorbereitung auf das Zweite Kommen des Herrn (siehe Mose 7:61-65).

Jakob 5: Das Werk des Herrn und seiner Diener im Weingarten steht für den Umgang des Heilands mit seinen Kindern im Laufe der Zerstreuung und der Sammlung Israels (siehe zum Beispiel Vers 76,77).

Wer: Alle! Die Sammlung Israels gilt allen Kindern Gottes – den Lebenden und auch denjenigen, die sich in der Geisterwelt befinden. „Mit dem Namen Israel [ist] jemand gemeint, der bereit ist, Gott in seinem Leben siegen zu lassen.“3

Jakob 5: Der Herr des Weingartens steht für Jesus Christus (Jehova). Die edlen Ölbäume und ihre Zweige stehen für das Bundesvolk des Herrn, und die wilden Bäume mit ihren Zweigen stehen für all jene, die noch keinen Bund mit dem Herrn geschlossen haben. Die Diener, welche die Zweige einsammeln, stehen für diejenigen, die das Evangelium verkünden und den Menschen helfen, Bündnisse einzugehen und zu halten (siehe Vers 3,70,72,73).

Wie: Präsident Nelson hat erklärt: Jedes Mal, wenn wir irgendetwas tun, was irgendjemandem hilft, dem Ziel einen Schritt näherzukommen, Bündnisse mit Gott zu schließen, helfen wir mit, Israel zu sammeln.4 Israel wird etwa dadurch gesammelt, dass wir auf Vollzeitmission gehen, familiengeschichtliche Forschung betreiben oder im Tempel Verordnungen vollziehen. Es gibt aber auch weniger augenfällige Möglichkeiten: unsere Berufung in der Kirche erfüllen; ein Freund für jemanden sein, der nicht unserem Glauben angehört; für Religionsfreiheit eintreten; sich mit jemandem anfreunden, der neu in der Kirche ist; Zeugnis geben; für Bedürftige da sein; würdig sein für einen Tempelschein.

Jakob 5: Mit den Begriffen Beschneiden, Aufhacken und Einpfropfen werden unterschiedliche Möglichkeiten beschrieben, wie wir unseren Mitmenschen helfen können, heilige Bündnisse einzugehen und zu halten (siehe Vers 11,12,58,68).

Wann: Israel wurde von Anfang an gesammelt. Die Sammlung setzt sich in unserer Zeit als Teil der fortdauernden Wiederherstellung des Evangeliums Jesu Christi auf Erden fort.

Jakob 5: Der letzte Arbeitseinsatz im Weingarten steht für die Letzten Tage und unsere Vorbereitung auf das Zweite Kommen des Erretters (siehe Vers 62,77).

Wo: Die Sammlung Israels findet überall auf der Welt statt. „Jedes Land ist der Sammelplatz seines eigenen Volkes.“5

Jakob 5: Der Weingarten des Herrn steht für die Welt (siehe Vers 8,14).

Warum: Bei der Sammlung Israels ermuntern wir Gottes Kinder, Bündnisse zu schließen, durch die sie letztendlich mit ihrer Familie im Himmel leben können. Wenn wir auf Erden solche Bündnisse schließen, schenken sie uns zudem Kraft, Freude und göttlichen Beistand bei den Herausforderungen des Lebens.6

Jakob 5: Die Diener arbeiteten mit aller Kraft und hatten Freude daran. Die gleiche Freude empfinden wir, wenn wir uns anstrengen, unsere Mitmenschen zu Christus zu führen (siehe Vers 71,75).