2022
Eine jahrelange Vorbereitung auf meine Mission
Juli 2022


Eine jahrelange Vorbereitung auf meine Mission

Darmstadt (AM): Ich kann mich daran erinnern, dass ich schon als Kind und auch als Jugendliche gerne von den Missionarinnen umgeben war. Es war immer schön, wenn die Missionare zu uns zum Essen kamen. Auch hatten wir oft am Heiligabend die Missionarinnen bei uns zum Essen. Sie waren immer gut drauf und hatten diese großartige Ausstrahlung. Ich wollte eigentlich so sein wie sie.

Im Alter von 16 Jahren hatte ich die Gelegenheit, mit meiner Freundin eine Kurzzeitmission von drei Wochen in Remscheid zu erfüllen. Wir lebten und arbeiteten mit den Missionarinnen zusammen. Es war wunderschön. Mit 19 Jahren ging ich mit einer anderen Freundin nochmals auf Kurzzeitmission nach Köln. In dieser Zeit wollte ich schon erfahren, ob der Herr möchte, dass ich, wenn ich das Alter erreicht hatte, auch eine Vollzeitmission erfülle.

Ich verbrachte sehr viel Zeit mit den Missionarinnen. Wir gingen viel gemeinsam auf Austausch, und ich konnte es kaum abwarten, bis ich dem himmlischen Vater dienen konnte. Endlich, am 10. Oktober 1989, erhielt ich den ersehnten Brief. Ich wurde in die Kanada-Mission Calgary berufen. Die Freude war riesengroß. Ich liebte dieZeit an der Missionarsschule und meine Mission. Ich hatte tolle Mitarbeiterinnen. Wir arbeiteten sehr gut zusammen und waren unheimlich fleißig. Ich spürte, dass manche Gemeinden die Missionare liebten. Sie unterstützen uns, wo sie nur konnten – mit Essen, mit Aufmerksamkeiten oder als Begleitung beim Austausch. Es gab auch Herausforderungen, mit denen ich zu kämpfen hatte. Nicht jede Mitarbeiterschaft passte fantastisch zusammen, sodass ich mich manchmal schon auf die nächste Versetzung freute, wenn ich gerade erst versetzt worden war. Nicht jede Gemeinde unterstützte die Missionsarbeit, nicht jedes Gebiet war bereit, die Missionare anzuhören. Im Großen und Ganzen möchte ich meine Mission aber nicht missen. Immer noch zehre ich von den besonders großartigen Erlebnissen, auch wenn nicht alles perfekt war.