2019
Wenn in Rom…
August 2019


Stimmen von Heiligen der Letzten Tage

Wenn in Rom …

Rom (MA) Mein Mann und ich waren glücklich, als wir für die Einweihung des Tempels in Rom am 10. März Tickets erhielten. Da sich mein Mann dann jedoch unglücklicherweise die Achillessehne riss, blieb er mit unserer jüngsten Tochter zu Hause. Meine zwei übrigen Kinder und ich nutzten die Gelegenheit, Rom und ganz besonders den Vatikan zu erkunden.

Am 9. März 2019 standen wir vor dem Vatikan und bestaunten dessen Pracht, nicht ahnend, dass genau jetzt hinter diesen mächtigen Säulen Geschichte geschrieben wurde und wir Zeuge davon werden sollten. Während wir Ansichtskarten bei der Vatikanpost in den Schlitz warfen, scherzten wir darüber, dass die Einweihung des Tempels morgen doch eine gute Möglichkeit für Präsident Nelson böte, beim Papst eine Audienz zu erhalten.

Danach schlenderten wir zurück zur Engelsburg. Als wir ein Missionarsehepaar sahen, sprachen wir es kurzerhand an. Sie fragten uns, ob wir auch zur Kirche gehörten, und sagten, wir sollten doch ein paar Minuten bleiben. Durch ihr Augenzwinkern erahnten wir, was geschehen sollte.

Es blieben uns nur noch ein paar wenige Minuten, um unsere Gedanken und Gefühle zu ordnen, bevor wir Präsident Nelson und Elder Ballard sahen. Wir lauschten, wie sie die Fragen der Journalisten unserer Kirche über das historische Treffen mit dem Papst geduldig beantworten. Uns fiel auch auf, mit wie viel Achtung und Demut die Brüder die Fragen beantworteten. Auf die Frage, wie das Treffen mit dem Papst verlaufen sei, meinte Präsident Nelson, dass wir uns trotz signifikanter Unterschiede auf die Gemeinsamkeiten fokussieren sollten: die humanitäre Hilfe und die Stärkung der Familie.

Kurz darauf kam Präsident Nelson zu meinen Kindern Ammon und Emma. Er gab ihnen die Hand, fragte sie nach ihren Namen und sagte ihnen, dass er sie sehr liebhabe. Ammon beschrieb sein Erlebnis folgendermassen: „Zuerst war ich ganz aufgeregt, doch sobald mir der Prophet die Hand gab, war ich einfach nur noch glücklich und ruhig.“ Emma hat es so erlebt: „Mir wurde tief drinnen ganz warm, und ich wusste, dass er mich wirklich ganz fest gern hat.“ Es war ein Tag, der uns für immer in Erinnerung bleiben wird.