2016
Zum Gedenken an den Erlöser
July 2016


Zum Gedenken an den Erlöser

Wir empfangen große Segnungen, wenn wir vom Abendmahl nehmen und an Jesus Christus denken.

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sacrament cup

Illustrationen von Kevin Keele

Jede Woche haben wir die besondere Gelegenheit, vom Abendmahl zu nehmen. Dies ist mit der wichtigste Grund, weshalb wir überhaupt am Sonntag in die Kirche gehen. Weißt du, weshalb das Abendmahl so wichtig ist? Wegen eines ganz bestimmten Versprechens ist das Abendmahl eine der wichtigsten heiligen Handlungen in der Kirche: das Versprechen, an Jesus Christus zu denken.

Denk einmal darüber nach. An den Heiland zu denken ist ein wesentlicher Bestandteil der Abendmahlgebete. Wir versprechen nämlich, „immer an ihn zu denken“ (LuB 20:77,79) – nicht nur sonntags, sondern immer. Wenn wir immer an den Heiland denken, spiegeln sich seine Maßstäbe und Lehren in unserem Leben wider. Außerdem bemerken wir dann einen machtvollen Einfluss, der uns Halt gibt.

Wie es einem jungen Mann half, an Christus zu denken

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Alma the Younger and an angel

Als Alma der Jüngere von einem Engel Gottes zur Umkehr gerufen wurde, fiel er zur Erde und war mehrere Tage lang außerstande, sich zu bewegen oder zu sprechen. Während dieser Zeit quälte ihn die Erinnerung an seine Sünden. Doch dann dachte er daran, dass er gehört hatte, wie sein Vater prophezeite, „dass ein gewisser Jesus Christus, ein Sohn Gottes, kommen werde, um für die Sünden der Welt zu sühnen“. Er berichtete: „Als nun mein Sinn diesen Gedanken erfasste, rief ich in meinem Herzen aus: O Jesus, du Sohn Gottes, sei barmherzig zu mir, der ich in der Galle der Bitternis bin und ringsum von den immerwährenden Ketten des Todes umschlossen bin. Und nun siehe, als ich dies dachte, konnte ich nicht mehr an meine Qualen denken.“ (Alma 36:17-19.)

Schon allein der Gedanke an Christus führte Alma dazu, um Barmherzigkeit zu bitten. Daraufhin wurden ihm seine Schuldgefühle genommen, sein Schmerz wurde gelindert und er konnte umkehren. Wie Alma können wir unser Leben in die Hände Christi legen und die Freude erfahren, die sich einstellt, wenn man nach dem Evangelium lebt. Das alles beginnt mit der Entscheidung, an Jesus Christus und die Macht seines Sühnopfers zu denken.

Fünf weitere Segnungen, die man empfängt, wenn man sein Versprechen hält, immer an Jesus Christus zu denken

  1. Sein Geist wird mit uns sein

    Wenn wir sonntags vom Abendmahl nehmen, erinnern wir uns an die Verheißung, dass der Geist immer mit uns sein wird, wenn wir an Christus denken, seine Gebote halten und seinen Namen auf uns nehmen. In einer Welt voller Herausforderungen kann man sich leicht irreführen lassen. Wenn du aber den Heiligen Geist bei dir hast, kannst du durch die Macht des Heiligen Geistes „von allem wissen, ob es wahr ist“ (Moroni 10:5). Der Geist des Herrn kann dich führen und dir die Richtung weisen, dir Anleitung geben und dich beschützen.

  2. Er kann uns die Kraft geben, Versuchungen zu widerstehen

    Die beste und sicherste Verteidigung gegen Versuchung ist unser Glaube an Jesus Christus (siehe Alma 37:33). Wir richten unsere Gedanken auf Christus und können die Lügen des Satans und seine Täuschungsversuche entlarven. Da Jesus versucht wurde, aber der Versuchung nie nachgegeben hat, können wir uns auf ihn stützen, wenn wir versucht werden. Nephi verheißt, dass diejenigen, die am Wort Gottes festhalten, „niemals zugrunde gehen; auch [können] die Versuchungen und die feurigen Pfeile des Widersachers sie nicht mit Blindheit schlagen, um sie weg ins Verderben zu führen“ (1 Nephi 15:24). Wenn wir an den Heiland und seine Lehren denken, kann er uns aufrichten und gegen Versuchungen wappnen.

  3. Sein Vorbild wird uns leiten

    Jesus sagt uns nicht nur, welcher Weg zum ewigen Leben führt, er geht uns auch voran. Er hat gesagt: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.“ (Johannes 14:6.) Jesus Christus ist unser vollkommenes Vorbild. Während seines irdischen Wirkens lehrte Jesus uns Liebe, Sanftmut, Demut und Mitgefühl und lebte uns diese Eigenschaften vor. Er verbrachte seine Zeit damit, zu lehren, zu dienen und anderen mit Liebe zu begegnen.

    In allem, was er tat, gehorchte er dem Willen des Vaters (siehe Johannes 5:30). Der Heiland hat uns in allem vorgelebt, wie wir leben sollen, und lädt uns ein, seinem Beispiel zu folgen.

    Wenn du einmal nicht recht weißt, welche Richtung du einschlagen oder was du tun sollst, dann denk an den Heiland. Er hat gesagt: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ (Johannes 8:12.)

  4. Er kann uns helfen, anderen beizustehen

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    Jesus Christ

    Jesus stellte die Bedürfnisse anderer immer über seine eigenen. Er zog umher und tat Gutes (siehe Apostelgeschichte 10:38). Er heilte die Kranken und half den Menschen in seinem Umfeld. Wenn wir an Jesus denken, denken wir an den selbstlosen Dienst, der sein Leben ausgemacht hat. Wir denken auch daran, dass er uns aufgefordert hat, unserem Nächsten zu dienen und dadurch ihm zu dienen. „Wenn ihr im Dienste eurer Mitmenschen seid, [seid] ihr nur im Dienste eures Gottes.“ (Mosia 2:17.)

    Der Herr wird dir die Augen öffnen, damit du bemerkst, wer deine Hilfe braucht. Du wirst auch geleitet, damit du weißt, wie du am besten helfen kannst. Du bist glücklicher und erfüllter, wenn du anderen durch kleine und einfache Taten Gutes tust. Anderen zu helfen bringt inneren Frieden und Freude mit sich.

  5. Wir können umkehren

    Wir alle begehen Verfehlungen, auch wenn wir uns aufrichtig bemühen, die Gebote zu halten. Doch dank des Lebens und der Mission Jesu Christi gibt es einen Weg zurück.

    Wenn wir an Jesus Christus denken, erinnern wir uns auch an die Gabe der Umkehr, die uns durch sein Sühnopfer angeboten wird. Jesus lädt uns alle ein, umzukehren. Wir empfinden Freude, wenn wir uns von der Sünde abwenden und uns ihm zuwenden. Wenn wir den aufrichtigen Wunsch haben, uns zu ändern und die Gebote zu halten, verheißt uns der Herr: „Wer von seinen Sünden umgekehrt ist, dem ist vergeben, und ich, der Herr, denke nicht mehr an sie.“ (LuB 58:42.)

    Wenn du vom Abendmahl nimmst, verpflichtest du dich, immer an den Heiland zu denken. Je mehr du an Christus denkst, desto mehr wird er zum Mittelpunkt deines Lebens. Desto mehr wird er dich auch führen und leiten, sodass du dein volles Potenzial ausschöpfen kannst. Immer an den Heiland zu denken bringt immer Segen mit sich.