Es war eindeutig das Wort Gottes
José Evanildo Matias Fernandes, São Paulo, Brasilien
Illustration von Allen Garns
Vor einigen Jahren sah ich im Schaufenster einer Buchhandlung am Flughafen in São Paulo ein Buch mit dem Titel: „Das Buch Mormon – ein weiterer Zeuge für Jesus Christus“. Ich bezweifelte, dass unsere zunehmend schlechte und richtungslose Welt einen weiteren Zeugen für Jesus Christus annimmt, und dachte noch das ganze Wochenende über das Buch nach.
Schließlich siegte meine Neugier. Ich ging zu der Buchhandlung und wollte das Buch kaufen. Doch ich konnte es nirgends finden. Ich beschrieb dem Verkäufer das Buch, aber er sagte, er habe es noch nie gesehen. Er fand auch keinen Eintrag davon, obwohl alle Bücher im Schaufenster katalogisiert waren.
Einige Zeit darauf war ich in einer Apotheke und mein Blick fiel auf ein Buch, das offen auf der Theke lag. Ich las ein wenig darin. Da war die Rede von einem Mann namens Korihor, der vehement die Macht Gottes anzweifelte und schließlich mit Stummheit geschlagen wurde. Als ich über das, was ich gelesen hatte, nachdachte, spürte ich, dass dies Gottes Wort war.
Schon seit geraumer Zeit hatte ich mich nach göttlicher Führung gesehnt. Eines Tages kniete ich mich nieder und betete inniglich zu Gott. Ich bat ihn, mir den wahren Weg zu ihm zu weisen. Ein paar Tage später erkrankte unser Sohn, und ich ging erneut zur Apotheke. Als ich wieder gehen wollte, betraten drei junge Amerikaner mit Namensschild die Apotheke. Das besondere Gefühl, das ich plötzlich im Herzen spürte, veranlasste mich, sie anzusprechen.
Sie sagten mir, sie seien in Brasilien, um das Evangelium Jesu Christi zu verkünden. Ich bat sie, mir mehr darüber zu erzählen, und wir vereinbarten einen Termin.
Als ich das erste Mal vom Propheten Joseph Smith hörte, wusste ich, dass mein Gebet erhört worden war. Dann gaben mir die Missionare ein Buch. Zu meinem Erstaunen war es das gleiche Buch, das ich im Schaufenster gesehen hatte: das Buch Mormon. Wieder wärmte mir ein friedevolles Gefühl das Herz, und meine Freude war so übergroß, dass ich kaum Worte fand.
Die Missionare erläuterten den Ursprung des Buches und baten mich schließlich, zu beten und Gott zu fragen, ob es wahr ist. Doch ich wusste bereits mit absoluter Gewissheit, dass das Buch von Gott ist. Der Herr hatte es mir ja schon zweimal kundgetan. Dennoch las ich es sehr gründlich. Als ich das 17. Kapitel in 3 Nephi las, wusste ich, dass darin eine heilige Begebenheit beschrieben wird, denn es enthält die Worte Jesu Christi.
Die Gewissheit, dass das Buch Mormon das Wort Gottes enthält, ist die Grundlage meines Zeugnisses. Seit damals verändert mich dieses Wissen.