2010
Ich habe eine Frage
August 2010


Ich habe eine Frage

„Wie soll ich reagieren, wenn ich verspottet werde, weil ich ein Mitglied der Kirche bin und an meinen Grundsätzen festhalte?“

Durch das Licht Christi wissen Gottes Kinder, was richtig und falsch ist, aber leider missachten manche dieses Wissen und verspotten diejenigen, die bemüht sind, das Rechte zu wählen. Versuche, so oft es geht diesen Menschen Zeugnis zu geben; erzähle von den Segnungen, die du empfangen hast, weil du nach den Grundsätzen des Evangeliums lebst.

Wie du auf Spott reagierst, wirkt sich darauf aus, wie andere dich und die Kirche sehen. Lass dich nie auf einen Streit ein. Reagiere auch nicht ärgerlich oder unfreundlich. Manchmal musst du das, was andere sagen, einfach ignorieren und dem Rat des Erlösers folgen, nämlich sie zu lieben und für sie zu beten (siehe 3 Nephi 12:44). Denk daran, dass du „den Gläubigen ein Vorbild [bist] in deinen Worten, in deinem Lebenswandel, in der Liebe, im Glauben“ (1 Timotheus 4:12).

Und schließlich: Schäme dich deines Zeugnisses vom Evangelium nicht (siehe Römer 1:16). Dein unerschütterliches Beispiel wird für deine Mitmenschen ein machtvolles Zeugnis für die Wahrheit des Evangeliums sein. Wenn du selbstbewusst, aber auf freundliche Art für deinen Glauben eintrittst, kannst du auch denen Kraft geben, die nicht den Mut haben, sich richtig zu verhalten.

Erkläre deine Glaubensansichten

Vor einiger Zeit gehörte ich zu einer Basketballmannschaft, die gewöhnlich immer samstags spielte. Wenn wir an einem Sonntag spielten, war ich nicht dabei, und meine Kameraden machten sich immer darüber lustig. Wenn sie mich fragten, warum ich nicht am Sonntag spielte, antwortete ich: „Ich gehöre zur Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Ich habe gelernt, den Sabbat heiligzuhalten und an diesem Tag keinen Sport zu treiben. Ich halte mich an die Grundsätze des Evangeliums, weil ich weiß, dass Gott das Beste für uns möchte.“ Von da an respektierten meine Kameraden meinen Glauben und machten sich nicht mehr über mich lustig.

Nicolás B., 19, Córdoba, Argentinien

Bete für sie

Es kann entmutigend sein, wenn andere deinen Glauben verspotten. Ich versuche aber immer daran zu denken, dass denen, die sich lustig machen, die Segnungen des Evangeliums entgehen. Deshalb bete ich dafür, dass der Vater im Himmel ihr Herz wandeln und ihnen helfen wird, die Bedeutung des Evangeliums zu verstehen. Ich weiß, dass mein Beispiel ihnen helfen kann, sich zu ändern, wenn ich ein gutes, beispielhaftes Leben führe.

Itaobong O., 20, Rivers, Nigeria

Schäme dich nicht

Wenn dich jemand verspottet, weil du der Kirche angehörst, sag ihm einfach, dass du ein Zeugnis von der Kirche hast und gern in die Kirche gehst. Sag ihm, dass du spürst, dass dein Vater im Himmel dir nahe ist. Sei nicht verlegen. Hab keine Angst, das Richtige zu sagen!

Laura A., 12, Hessen

Sprich freundlich

Ich habe Elder Robert D. Hales’ Artikel über christlichen Mut gelesen. Wir sollen nicht ärgerlich, sondern freundlich auf diejenigen reagieren, die etwas gegen die Kirche sagen.1 Wenn wir Menschen zeigen, dass uns etwas an ihnen liegt, hören sie meistens auf, uns so schlecht zu behandeln. Behandle andere immer mit Achtung und Liebe, denn letztlich kommt es zu dir zurück. Wenn dich jemand überreden will, etwas zu tun, was gegen deine Grundsätze verstößt, dann lehne es ganz ruhig ab und sage: „Ich gehöre zur Kirche Jesu Christi und möchte das nicht machen, weil ich es nicht in Ordnung finde.“ Vielleicht kannst du sogar etwas anderes vorschlagen, was nicht gegen deine Grundsätze verstößt.

Lucas H., 15, Arizona, USA

Sei ein guter Freund

Ich würde als Erstes an das Beispiel Jesu denken. Als er sein Leben für mich gab, hatte er keinerlei Fehler; es gab nichts, womit er dieses Leid verdient hätte. Zweitens würde ich an das Beispiel von Joseph Smith denken, der wusste, wie man stark und mutig ist. Darum bin ich stolz, zur Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage zu gehören. Drittens würde ich mich weiterhin an meine Grundsätze halten, indem ich freundlich und hilfsbereit bin. Ich würde ihnen zeigen, dass mir etwas an ihnen liegt, indem ich der beste Freund und das beste Vorbild bin, das sie haben können. Ich würde ihnen zeigen, welche Segnungen sie empfangen können, wenn sie die Grundsätze des Evangeliums befolgen. Schließlich sind wir alle Kinder des einen Vaters im Himmel, der liebevoll und barmherzig ist.

Auguste R., 15, Tahiti, Französisch-Polynesien

Lass dein Licht leuchten

Wir dürfen nicht vergessen, warum und für wen wir nach unseren Grundsätzen leben. Wenn wir das Beispiel Jesu immer in Erinnerung behalten, sind wir bereit, in solchen Situationen sanftmütig zu bleiben, nicht zu streiten, uns aber auch nicht der Grundsätze zu schämen, nach denen wir leben wollen. Wenn wir uns so verhalten, lassen wir unser Licht vor den Menschen leuchten, und sie werden unsere guten Werke sehen und unseren Vater im Himmel preisen (siehe Matthäus 5:16).

Lara M., 21, Paraíba, Brasilien

Gib dein Zeugnis

An der Universität, an der ich studierte, war ein Student, der mich schikanierte, weil ich der Kirche angehöre. Er wollte sich immer mit mir streiten, deshalb versuchte ich, ihm aus dem Weg zu gehen. Einmal gab ich ihm mein Zeugnis, und dann hörte er auf, mich zu schikanieren. Wir müssen immer standhaft bleiben und daran denken, wie wir unser Zeugnis erlangt haben. Wir müssen beherrscht reagieren, damit der Heilige Geist immer bei uns sein kann und uns Kraft gibt, egal, was andere sagen oder denken. Wir sollen für diese Menschen beten, damit sie eines Tages Jesus Christus annehmen.

Brezka E., 21, Valparaíso, Chile

Sprich mit deinen Freunden in der Kirche

Mir hat es immer geholfen, meinen Patriarchalischen Segen zu lesen. Dann erkenne ich besser, wer ich bin und was meine Schwächen und meine Stärken sind. Das hilft mir, mit solchen Prüfungen besser umzugehen. Ich habe nur zwei gute Freunde, die der Kirche angehören, aber ich unterhalte mich oft mit ihnen darüber, wie man mit Prüfungen umgeht. Das würde dir sicher auch helfen. Eine gute Methode ist auch, einfach freundlich zu sein und in allem ein Beispiel zu geben. Du kannst natürlich niemanden zwingen, seine Meinung zu ändern, aber wenn du freundlich bist und ruhig bleibst, ist das wohl die beste Methode, zu zeigen, wie wichtig dir die Kirche ist.

William L., 17, Nevada, USA

Anmerkung

  1. Siehe Robert D. Hales, „Christlicher Mut – der Preis der Nachfolge“, Liahona, November 2008, Seite 72