Ein tollergroßer Bruder
Andauernd nahm Andrews kleine Schwester Samantha sein Spielzeug.
„Warum kann sie meine Sachen nicht in Ruhe lassen?“, fragte er Mama.
„Samantha ist doch noch klein“, erklärte Mama. „Das muss sie erst noch lernen. Aber sie hat dich lieb!“
Das wusste er ja. Aber trotzdem fühlte er sich nicht besser. Er wollte nicht immer teilen!
Andrew holte seine Buntstifte. Er malte die Katze seiner Oma. Dann lief er zu Mama.
„Kann ich Oma das Bild schicken?“, fragte er.
„Klar, das ist eine tolle Idee“, erwiderte Mama.
Als Andrew zurückkam, kritzelte Samantha auf dem Bild herum.
„Jetzt hast du es kaputtgemacht!“, schimpfte er.
Samantha begann zu weinen. Andrew war traurig. Er wollte sie ja nicht zum Weinen bringen!
„Es tut mir leid“, sagte er zu Mama. „Aber ich hab keine Lust mehr, ein großer Bruder zu sein.“ Auch er war den Tränen nahe.
Mama nahm Andrew in den Arm. „Es tut mir leid, dass sie auf dein Bild gekritzelt hat. Es ist manchmal schwierig, ein großer Bruder zu sein. Ich werde Samantha sagen, dass sie deine Sachen nicht mehr nehmen darf, ohne vorher zu fragen. Vielleicht können wir auch aufschreiben, was du gern mit ihr machst? Wenn du dich dann mal über sie ärgerst, kannst du etwas von der Liste machen!“
Andrew überlegte. Dann nickte er.
Mama half Andrew mit seiner Liste.
Ich spiele gern mit Samantha.
Manchmal lasse ich sie gern mit meinen Sachen spielen.
Ich mag es, wenn Samantha mich umarmt.
Ich lese ihr gern Bücher vor.
Andrew schrieb die Liste fertig. Dann umarmte er Samantha. Ein großer Bruder zu sein, brachte auch viel Gutes mit sich!