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Der Zweck der einzelnen Organisationen


Der Zweck der einzelnen Organisationen

Die Familie, die Kollegien des Aaronischen Priestertums sowie die JD-, Sonntagsschul- und Seminarklassen dienen alle einem eigenen Zweck dabei, den Jugendlichen zu helfen, sich zum Evangelium zu bekehren. Wenn Ihnen der jeweilige Zweck bekannt ist, können Sie die Erfahrungen, die Ihre Jugendlichen machen, während sie das Evangelium Jesu Christi lernen, besser einordnen.

Die Familie

Der Vater im Himmel hat der Familie in seinem Plan eine zentrale Rolle dabei zugewiesen, seinen Kindern zu helfen, das Evangelium in einer von Liebe geprägten Atmosphäre zu lernen und sich auf das ewige Leben vorzubereiten. Es ist in erster Linie Aufgabe der Eltern, ihre Kinder zu unterweisen (siehe LuB 68:25-28). Dazu gehört auch, dass sie sie darauf vorbereiten, die heiligen Handlungen zu empfangen, die für die Erhöhung erforderlich sind. Niemand kann die Eltern bei dieser gottgegebenen Aufgabe ersetzen. Die Priestertumskollegien, Hilfsorganisationen und Programme der Kirche sind dazu da, die Familie zu unterstützen und zu stärken.

Aaronisches Priestertum

Die Träger des Aaronischen Priestertums sollen sich bekehren, ihre heiligen Priestertumspflichten erfüllen, „ortsständige geistliche Diener“ sein (LuB 84:111), sich darauf vorbereiten, das Melchisedekische Priestertum und die heiligen Handlungen des Tempels zu empfangen, und würdige Missionare, Ehemänner und Väter werden. Sie kommen in der Kollegiumsversammlung am Sonntag zusammen, was mehr ist als nur eine Unterrichtsstunde. Jede Versammlung wird von der Kollegiumspräsidentschaft mit der Hilfe der Berater gebetserfüllt geplant, steht jedoch immer unter der Leitung des Kollegiumspräsidenten, der Priestertumsschlüssel innehat. Wie im Buch Lehre und Bündnisse festgelegt, präsidiert der Kollegiumspräsident über die Kollegiumsversammlung, sitzt mit den Kollegiumsmitgliedern zu Rate und belehrt sie über ihre Pflichten (siehe LuB 107:85-87,99,100). Die Kollegiumsversammlungen bieten sich auch an, die Angelegenheiten des Kollegiums zu regeln, beispielsweise Aufträge zu verteilen, über vorherige Aufträge zu berichten und diese weiterzuverfolgen sowie Aktivitäten bekannt zu geben und zu koordinieren. Diese Versammlungen bieten den Jungen Männern außerdem Gelegenheit, einander zu ermuntern und dabei zu unterstützen, ihre Aufgaben im Programm „Pflicht vor Gott“ zu erledigen – vor allem, wenn sie sich darüber austauschen, was sie gerade lernen.

Junge Damen

Der sonntägliche Unterricht in den JD-Klassen bietet einzigartige Lernerfahrungen, die den Jungen Damen helfen, sich tempelwürdig zu machen und sich auf ihre ewigen Aufgaben als bündnistreue Frau, als Ehefrau und als Mutter vorzubereiten. Der Unterricht beginnt immer damit, dass die Jungen Damen den Leitgedanken der Jungen Damen aufsagen; im Mittelpunkt der Lektionen stehen das Buch Mormon und Aussagen der lebenden Propheten. Die Lektionen schaffen auch Gelegenheiten, die JD-Ideale und die Grundsätze aus der Broschüre Für eine starke Jugend zu lernen und zu leben. Wenn die Jungen Damen ihre Entscheidungsfreiheit so ausüben, dass sie Lernerfahrungen machen, die den Heiligen Geist einladen, werden sie erleuchtet, ermutigt und darin bestärkt, eigenverantwortlich und in ihrer Familie das Evangelium zu leben. Das Programm „Mein Fortschritt“ und die gemeinsamen Aktivitäten spielen bei der Bekehrung eine tragende Rolle, weil die Jungen Damen dabei das in die Tat umsetzen, was sie lernen. Damit dafür gesorgt ist, dass jede Junge Dame ausreichend Gelegenheiten hat, die Lehre anzunehmen und entsprechend zu handeln, können Sie auch mehrere Wochen für ein Thema aufwenden.

Sonntagsschule

Die Sonntagsschule stärkt den Glauben an den Vater im Himmel und an Jesus Christus, indem die Jungen Männer, die Jungen Damen und ihre Lehrer die Gelegenheit haben, die Lehre des Evangeliums gemeinsam zu lernen und zu lehren und einander darin zu bestärken, danach zu leben. Die Sonntagsschule ist für die Jugendlichen ein ganz besonderes und wichtiges Bindeglied zwischen dem, was sie beim persönlichen Studium lernen, und dem, was sie zu Hause, beim Seminar, in den übrigen Versammlungen und Unterrichtsstunden in der Kirche und im Alltag erleben. In der Sonntagsschule wird besondere Betonung darauf gelegt, den Jugendlichen zu helfen, sich die Fertigkeiten und das Vertrauen anzueignen, die sie brauchen, um so zu lernen und zu lehren wie Christus. Die Mitglieder der Gemeinde-Sonntagsschulleitung dienen der Gemeinde als Spezialisten in dem Bemühen, das Lehren und Lernen zu verbessern (siehe Handbuch 2: Die Kirche führen und verwalten, 2010, 12.5).

Seminar

Das Seminar sorgt für die religiöse Bildung der Jugendlichen an Wochentagen. Sein Zweck besteht darin, den Jugendlichen zu helfen, die Lehren und das Sühnopfer Jesu Christi zu verstehen und darauf zu vertrauen, sich für die Segnungen des Tempels würdig zu machen und sich selbst, ihre Familie und andere auf das ewige Leben beim Vater im Himmel vorzubereiten. Beim Seminar studieren Lehrer wie Schüler die Grundsätze des Evangeliums, wie sie in den heiligen Schriften und den Worten der Propheten niedergelegt sind, und werden ermuntert, sie anzuwenden. Sie bemühen sich, in einem von Liebe, Respekt und Zielbewusstsein geprägten Umfeld durch den Geist zu lehren und zu lernen, und zwar in einer Weise, die zu Verständnis und Erbauung führt. Von den Schülern wird erwartet, dass sie sich aktiv am Lernprozess beteiligen. Sie bekommen Gelegenheit, die Lehren und Grundsätze des Evangeliums zu erklären, sie an andere weiterzugeben und davon Zeugnis zu geben. Sie werden dazu angehalten, täglich die heiligen Schriften zu studieren, die im Kurs behandelte heilige Schrift zu lesen, wichtige Schriftstellen auswendig zu lernen und sich Kompetenz in den grundlegenden Lehren anzueignen.