Kapitel 13
Paulus rät: Seid Gottes Dienern untertan; haltet die Gebote; liebt einander; Rechtschaffenheit führt zur Errettung.
1 Jedermann sei den vorgesetzten Obrigkeiten untertan; denn es gibt keine Obrigkeit, ohne von Gott bestellt zu sein, und wo immer eine besteht, ist sie von Gott verordnet.
2 Wer sich also der Obrigkeit widersetzt, der lehnt sich damit gegen Gottes Ordnung auf; und wer sich auflehnt, wird sich selbst ein Strafurteil zuziehen.
3 Denn die Herrschenden sind nicht für die guten Taten ein Schrecken, sondern für die bösen. Willst du also frei von Furcht vor der Obrigkeit sein, so tue das Gute: Dann wirst du Anerkennung von ihr erhalten;
4 denn sie ist Gottes Dienerin dir zum Guten. Tust du aber das Böse, so fürchte dich; denn sie trägt das Schwert nicht umsonst: Sie ist ja Gottes Dienerin, eine Vergelterin zur Vollziehung des göttlichen Zornes an dem Übeltäter.
5 Darum muss man ihr untertan sein, und zwar nicht nur aus Furcht vor dem göttlichen Zorn, sondern auch um des Gewissens willen.
6 Deshalb entrichtet ihr ja auch Steuern an die Betreffenden; denn sie sind Gottes Diener, die für eben diesen Zweck unablässig tätig sind.
7 Lasst allen zukommen, was ihr ihnen schuldig seid: die Steuer, wem die Steuer gebührt, den Zoll, wem der Zoll zukommt, die Furcht, wem die Furcht, und die Ehre, wem die Ehre gebührt.
8 Bleibt niemandem etwas schuldig, außer dass ihr einander liebt; denn wer den anderen liebt, hat damit das Gesetz erfüllt.
9 Denn das Gebot: „Du sollst nicht ehebrechen, nicht töten, nicht stehlen, nicht begehren!” und jedes andere derartige Gebot sind in diesem Wort einheitlich zusammengefasst: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!”
10 Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses; demnach ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes.
11 Und zwar verhaltet euch auf diese Weise in richtiger Erkenntnis der gegenwärtigen Zeit, dass nämlich die Stunde nunmehr für uns da ist, aus dem Schlaf zu erwachen; denn jetzt ist die Rettung uns näher als damals, als wir zum Glauben gekommen sind:
12 Die Nacht ist vorgerückt und der Tag nahegekommen. So lasst uns denn die Werke der Finsternis ablegen, dagegen die Waffen des Lichts anlegen!
13 Lasst uns sittsam wandeln, wie es sich am Tag geziemt: nicht in Schwelgereien und Trinkgelagen, nicht in Unzucht und Ausschweifungen, nicht in Streit und Eifersucht;
14 nein, zieht den Herrn Jesus Christus an und seid dem Fleisch nicht so zu Diensten, dass böse Begierden dadurch erregt werden!