Für die Familie
1. Kursstunde: Erziehungsgrundsätze und -Methoden


1. Kursstunde

Erziehungsgrundsätze und -Methoden

„Die Eltern haben die heilige Pflicht, ihre Kinder in Liebe und Rechtschaffenheit zu erziehen … [und] sie zu lehren, dass sie einander lieben und einander dienen.“

„Die Familie – eine Proklamation an die Welt“

Ziele der Lektion

In dieser Kursstunde soll erreicht werden, dass die Eltern

  • verstehen, dass es eine heilige Aufgabe ist, ihre Kinder großzuziehen

  • Evangeliumsgrundsätze verstehen, auf denen Erziehungsmethoden beruhen

  • verbreitete Ansichten über Kinder erkennen, die Eltern irreleiten und Kindern schaden

  • verstehen, wie Eltern durch Bündnisse zur Errettung ihrer Kinder beitragen können

  • wissen, wie man anhand des Evangeliums bewerten kann, ob man bei der Erziehung Erfolg hat

Dem Zerfall der Familie vorbeugen

Es ist heute nötiger denn je, dass Eltern liebevoll sind und ihre Kinder gut erziehen können. Präsident Gordon B. Hinckley hat 1997 festgestellt: „Die Familie zerfällt überall in der Welt. Die alten Bindungen, die Vater und Mutter und Kinder zusammengehalten haben, zerbrechen überall. … Herzen zerbrechen, Kinder weinen.“1

Der Satan greift die Familie an, weil sie notwendig ist für den Plan des Schöpfers, der seinen Kindern Glück und Errettung ermöglicht. Der Herr hat uns folgendes Heilmittel gegen die Angriffe des Satans verordnet: „Ich aber habe euch geboten, eure Kinder in Licht und Wahrheit aufzuziehen“ (LuB 93:40), denn „Licht und Wahrheit verlassen jenen Bösen“ (LuB 93:37).

Präsident Hinckley hat betont, wie dringend nötig es ist, Kinder zu stärken, lieb zu haben und zu schützen: „Meine Bitte – und ich wünschte, ich könnte sie beredter vorbringen – ist eine Bitte, die Kinder zu erretten. Zu viele leben in Angst und Schmerz, einsam und mutlos. Kinder brauchen die Sonne. Sie brauchen Glück. Sie brauchen Liebe und Fürsorge. Sie brauchen Güte und Stärkung und Zuneigung. Jedes Zuhause, ganz gleich, wie viel seine Ausstattung gekostet hat, kann ein Umfeld der Liebe schaffen, das ein Umfeld der Errettung wird.“2

Ein glückliches, harmonisches Zuhause tut Eltern und Kindern gut und es bereitet auch auf das ewige Leben vor. Es ist wirklich so: „Ewiges Leben ist Familienleben mit einem liebenden Vater im Himmel und mit unseren Vorfahren und unseren Nachkommen.“ 3

Allgemein Verbreitete Ansichten zur Erziehung

Viele Erziehungsmaßnahmen sind von folgenden allgemein verbreiteten Ansichten geprägt: dass Kinder 1.) von Natur aus schlecht sind, 2.) von Natur aus gut sind, 3.) wie ein unbeschriebenes Blatt sind, 4.) durch biologische Faktoren geformt werden oder 5.) die Fähigkeit besitzen, ihre Umwelt zu interpretieren, ihr Verhalten eigenständig herauszubilden und Werte, die ihnen ihre Eltern vermittelt haben, abzuwandeln oder völlig aufzugeben.

  • Von Natur aus schlecht. Manche Menschen gehen davon aus, dass Kinder von Natur aus schlecht sind, weil Adam und Eva gefallen sind. Sie behaupten, dass man Kinder deshalb hart bestrafen muss, um den Teufel aus ihnen förmlich „herauszuprügeln“. Eltern mit dieser Sichtweise zeigen ihren Kindern selten Zuneigung und halten Freundlichkeit unter Umständen sogar für schädlich. Möglicherweise denken manche Eltern, die ihre Kinder misshandeln, so ähnlich.4

  • Von Natur aus gut. Eine andere Sichtweise besagt, dass Kinder von Natur aus gut und motiviert sind und nur durch die korrupte Welt der Erwachsenen verdorben werden können. Der französische Philosoph Jean-Jacques Rousseau war der Meinung, wenn man Kinder „sich selbst überließe, könnten sie ihr Potenzial am weitesten ausschöpfen.“ Daher erlauben Eltern, die das voraussetzen, ihren Kindern, aus Erfahrung zu lernen und ihren eigenen Neigungen zu folgen. Humanistische Psychologen wie Carl Rogers und Abraham Maslow waren ähnlicher Ansicht.5

  • Ein unbeschriebenes Blatt. John Locke vertrat die Auffassung, Kinder seien wie ein unbeschriebenes Blatt, also weder schlecht noch gut. Er meinte, sie würden vor allem durch ihre Erfahrungen geformt. Verhaltenspsychologen wie John B. Watson und B. F. Skinner waren und sind ähnlicher Meinung. Sie gehen davon aus, dass Eltern die Persönlichkeit eines Kindes beliebig ausbilden und formen können, indem sie sein Umfeld bestimmen und gegebenenfalls verändern.6

  • Biologische Faktoren. Diese Sichtweise, die während des 20. Jahrhunderts immer mehr an Bedeutung gewann, umfasst Evolutionstheorien, Veranlagungstheorien und biologische Theorien. Diese Theorien besagen, dass ein Neugeborenes kein gänzlich unbeschriebenes Blatt sei. Individuelle Unterschiede, die sich schon früh zeigen, seien bis zu einem gewissen Grad durch biologische Voraussetzungen erklärbar. Viele Spielarten dieser Sichtweise gehen von davon aus, dass vieles vorherbestimmt ist, und messen der Entscheidungsfreiheit zu wenig Bedeutung zu.

  • Konstruktivistischer Ansatz. Diese Sichtweise, die unter anderem der Schweizer Psychologe Jean Piaget vertrat, geht vor allem davon aus, dass jeder Mensch seine Umwelt interpretieren, ja sogar selbst konstruieren könne. Hier heißt es, dass jeder modifizieren könne, wieweit er durch biologische Faktoren und seine Umwelt beeinflusst wird; die Entscheidungsfreiheit wird hier also mehr berücksichtigt. Diese Anschauung kann aber nicht erklären, woher der Mensch das kann; außerdem gibt sie weder Eltern noch Kind Entscheidungshilfen dafür, was richtig und was falsch ist. Anhänger dieser Theorie glauben, dass Kinder das, was man ihnen beibringt, für sich interpretieren. Daher gehen sie oft davon aus, dass es ganz natürlich, ja unvermeidlich ist, dass Kinder die Wertvorstellungen, die ihnen Eltern und andere vermitteln, abwandeln oder völlig aufgeben.

Die meisten dieser Ansichten enthalten ein Stück Wahrheit. So sind Kinder zwar tatsächlich rein und unschuldig, aber dennoch hat der Mensch eine gefallene Natur. Und für unser Erdenleben spielen sowohl die Umwelt als auch biologische Faktoren und die Entscheidungsfreiheit eine Rolle. Aber ohne das Wissen, das von Gott stammt, bleibt jede dieser Ansichten – oder eine Kombination davon – hinter der Wahrheit zurück.

Am entscheidendsten ist, dass keine dieser Anschauungen feste Richtlinien dafür anbietet, wie moralisch richtiges Verhalten aussieht. Eltern, die ihre Kinder als von Natur aus böse betrachten, werden grundsätzlich auf ihre negativen Seiten achten und nur Schlechtes an ihnen finden, indem sie selbst unschuldige Taten missdeuten und verurteilen. Diese Eltern fühlen sich unter Umständen berechtigt, selbst zu den schädlichsten Erziehungsmaßnahmen zu greifen, weil sie sich für moralisch überlegen halten. Die Anschauung, das Kind als unbeschriebenes Blatt zu betrachten, ignoriert nicht nur die Entscheidungsfreiheit des Kindes, indem sie davon ausgeht, dass es ausschließlich von seiner Umwelt geprägt wird, sondern sie gibt auch keine Richtung dazu vor, was richtig ist. Eltern, die ihre Kinder als von Natur aus gut ansehen, halten es womöglich kaum für nötig, sie anzuleiten und zu erziehen und akzeptieren alles, was die Kinder tun, da es ja auf natürliche Weise von innen komme. Eltern mit dieser Sichtweise billigen und begrüßen vielleicht Verhaltensweisen, die man früher als falsch oder unangebracht ansah.

Eltern, die glauben, dass das Verhalten durch biologische Faktoren fest vorgegeben ist, werden es vermutlich fördern, dass die Kinder sich für das, was sie tun, nicht verantwortlich fühlen. Eltern mit einer konstruktivistischen Sichtweise erkennen zwar, dass ihre Kinder sich bewusst entscheiden können, aber sie haben als Maßstab dafür, was richtig und falsch ist, lediglich, was gesellschaftlich anerkannt ist. Hinzu kommt, dass sie oft davon ausgehen, dass Kinder höhere Vernunft walten lassen, wenn sie elterliche Wertvorstellungen zugunsten derer ihrer Altersgenossen aufgeben. Laut dieser Sichtweise kann jeder gemeinsam mit seiner Bezugsgruppe seine eigenen Wertmaßstäbe aufstellen.

Das Licht der Evangeliumswahrheit

Durch Offenbarung wissen Heilige der Letzten Tage, dass der Mensch göttlicher Natur ist und wie Eltern ihre Kinder großziehen sollen. In der Proklamation zur Familie haben die Erste Präsidentschaft und das Kollegium der Zwölf Apostel erklärt:

„Alle Menschen – Mann und Frau – sind als Abbild Gottes erschaffen. Jeder Mensch ist ein geliebter Geistsohn beziehungsweise eine geliebte Geisttochter himmlischer Eltern und hat dadurch ein göttliches Wesen und eine göttliche Bestimmung. …

‚Kinder sind eine Gabe des Herrn.‘ (Psalm 127:3.) Die Eltern haben die heilige Pflicht, ihre Kinder in Liebe und Rechtschaffenheit zu erziehen, für ihre physischen und geistigen Bedürfnisse zu sorgen, sie zu lehren, dass sie einander lieben und einander dienen, die Gebote Gottes befolgen und gesetzestreue Bürger sein sollen … Mann und Frau – Vater und Mutter – werden vor Gott darüber Rechenschaft ablegen müssen, wie sie diesen Verpflichtungen nachgekommen sind.“7

Aus den heiligen Schriften geht hervor, dass Kinder wegen des Sühnopfers Jesu Christi rein und unschuldig sind. Der Prophet Mormon hat gesagt: „Kleine Kinder … sind gesund, denn sie sind nicht fähig, Sünde zu begehen; darum ist in mir der Fluch auf Adam von ihnen genommen.“ (Moroni 8:8.) Aber „die Sünde [wird] in ihrem Herzen empfangen, wenn sie anfangen aufzuwachsen“ (Mose 6:55). Präsident David O. McKay hat festgestellt: „Der Mensch ist ein duales Wesens – ein Teil von uns ist im Irdischen, im Animalischen verankert, der andere, der geistige, dem Göttlichen wesensverwandt. Der Körper des Menschen ist also bloß die Wohnstätte des Geistes.“8 Eltern haben die Aufgabe, das Göttliche in ihren Kindern zu erkennen und sie zu lehren, rechtschaffen zu leben und das Gute zu wählen (siehe LuB 68:25).

Jedes Geistkind Gottes ist einzigartig. Jeder Geist erhält einen sterblichen Körper, der in seiner genetischen Zusammensetzung ebenso einzigartig ist. Deshalb gleicht kein Kind einem anderen, was seine Interessen und Talente, seine Persönlichkeit, Wünsche und Fähigkeiten betrifft. Außerdem beeinflussen auch Eltern, Geschwister und andere Menschen jedes Kind in seiner Entwicklung.

Aus wissenschaftlichen Studien geht hervor, dass biologische Merkmale „Neigungen und das Temperament“ beeinflussen, so auch „ob jemand eher … schüchtern oder gesellig ist und wie ausgeprägt bei ihm Impulsivität, Aktivität … [und] Emotionalität sind“. Außerdem zeigen sie, dass Kinder zu einem gewissen Grad „ihr Umfeld je nach ihren biologischen Anlagen auswählen, es verändern oder gar selbst prägen“.9 Ein geselliges Kind wird beispielsweise Gelegenheiten suchen, mit anderen Kindern in Kontakt zu kommen, wogegen ein schüchternes Kind wahrscheinlich lieber für sich bleibt. Beide Kinder prägen auf diese Weise feste Verhaltensmuster, die sie vielleicht noch als Erwachsene haben werden.

Auch wenn die Umwelt und biologische Faktoren die kindliche Entwicklung beeinflussen, so kann sich doch jedes Kind Gottes frei entscheiden. Elder Neal A. Maxwell vom Kollegium der Zwölf Apostel hat angemerkt: „Natürlich kommt es auch sehr auf unsere Gene, auf die Umstände und auf die Umwelt an; auch sie formen uns in erheblichem Maße. Aber es bleibt doch eine innere Zone, in der wir souverän sind, außer wenn wir darauf verzichten. In dieser Zone liegt der Wesenskern unserer Individualität und unserer Verantwortlichkeit.“10

Da kein Kind wie das andere ist, müssen Eltern unter Umständen ganz unterschiedlich mit ihnen umgehen. Ein temperamentvolles Kind kann die Eltern sehr fordern, es braucht möglicherweise zusätzliche Regeln und muss intensiver beaufsichtigt werden. Ein schüchternes Kind mag dagegen leichter zu beaufsichtigen sein und die Eltern nicht so sehr in Anspruch nehmen. Hinzu kommt, dass jedes Kind auch bei gleichem Erziehungsstil je nach seiner Wahrnehmungsweise ganz individuell reagiert. Beispielsweise kann ein ängstliches Kind eine elterliche Anordnung als bedrohlich empfinden. Selbst wenn es pflichtbewusst gehorcht, fühlt es sich möglicherweise hilflos und hat Angst. Ein anderes Kind fühlt sich durch dieselbe Aufforderung womöglich provoziert und reagiert trotzig und ungehorsam.

Eltern müssen weise sein, wie sie auf ihre Kinder eingehen. Brigham Young riet den Eltern in Bezug auf ihre Kinder: „Befasst euch mit ihren Neigungen und ihrem Temperament, und behandelt sie dementsprechend.“11

Der autoritative Erziehungsstil

So wie Kinder sich in ihren Neigungen und ihrem Temperament unterscheiden, so unterschiedlich sind auch die Erziehungsmethoden von Eltern. Manche Methoden funktionieren besser, andere nicht so gut. Häufig hilft es Eltern, wenn sie sich gebeterfüllt mit verschiedenen Erziehungsstilen befassen, um herauszufinden, womit man mehr erreicht und womit eher weniger.

Drei Erziehungsstile

Erziehungsstile lassen sich häufig einer dieser drei Kategorien zuordnen: autoritär, permissiv und autoritativ.12

Autoritär. „Autoritäre Eltern versuchen, das Verhalten und die Einstellung des Kindes anhand eines starren Verhaltensmaßstabs zu formen, zu kontrollieren und zu bewerten.“ In ihrem Bemühen, das Verhalten des Kindes zu steuern, geben sie dem Kind kein Mitspracherecht, was Regeln und Erwartungen betrifft, sondern „sie glauben, dass Kinder das als richtig zu akzeptieren haben, was die Eltern sagen“. Diesen Eltern ist es wichtig, das Verhalten ihrer Kinder fest unter Kontrolle zu haben. Herzlichkeit zeigen sie eher selten. Sie ermuntern ihre Kinder kaum dazu, zu sagen, was sie denken und fühlen, insbesondere dann nicht, wenn sie sie bestrafen wollen.13

Permissiv. Nachgiebige Eltern gehen normalerweise sehr herzlich und liebevoll mit ihren Kindern um, geben ihnen aber kaum Anweisungen und auch wenig Anleitung. Sie „wollen nicht bestrafen und ihren Kindern mit viel Akzeptanz und Zustimmung begegnen. … Sie treten ihren Kindern gegenüber als jemand auf, der für sie da ist, so wie die Kinder das wollen, nicht aber als jemand, der von sich aus etwas tut und die Aufgabe hat, das aktuelle und künftige Verhalten der Kinder zu formen oder zu ändern. Sie lassen ihre Kinder so weit wie möglich selbst über ihr Tun entscheiden, vermeiden es, sie zu kontrollieren, und bestehen auch nicht darauf, dass die Kinder von außen vorgegebene Maßstäbe einhalten.“ Eltern, die so vorgehen, „vermeiden es, nach außen sichtbar Macht auszuüben“, versuchen aber unter Umständen, weniger offensichtlich Einfluss darauf zu nehmen, wie ihre Kinder sich verhalten. Sie meiden Auseinandersetzungen.14

Autoritativ. Autoritative Eltern stellen ebenso hohe Erwartungen an ihre Kinder wie autoritäre Eltern. Sie sind aber auch sehr herzlich und gehen auf ihre Kinder ein. Sie sind liebevoll und geben viel Unterstützung. Sie bieten ihren Kindern Führung und fördern „Gespräche, bei denen beide Seiten zu Wort kommen und einander zuhören. Sie erklären ihren Kindern, warum sie bestimmte Regeln aufstellen.“ Diese Eltern „behalten bei Meinungsverschiedenheiten mit ihren Kindern das Ruder fest in der Hand, aber schränken die Kinder nicht unnötig ein. Autoritative Eltern fordern ihre Kinder: Sie geben fest und beständig die Richtung dafür vor, was die Kinder tun, und verlangen, dass sie zu einem reibungslosen Miteinander in der Familie beitragen, indem sie bei der Hausarbeit helfen. Solche Eltern setzen sich bereitwillig mit ihren Kindern auseinander, um Übereinstimmung zu erzielen, machen ihre Wertvorstellungen deutlich und erwarten von ihren Kindern, dass sie ihre Regeln beachten.“ Die Psychologin Diana Baumrind hat in Studien über mehrere Jahrzehnte hinweg festgestellt, dass Kinder, die autoritativ erzogen wurden, in aller Regel selbstsicher im Umgang mit anderen und freundlich waren sowie diszipliniert, kooperativ und erfolgsorientiert.15

In diesem Kurs werden Erziehungsgrundsätze vermittelt, die am ehesten der autoritativen Erziehung entsprechen. Dieser Erziehungsstil stimmt am besten mit den heiligen Schriften und Aussagen von Führern der Kirche überein.

Nach diesem Maßstab unterweisen und führen Eltern ihre Kinder durch überzeugende Rede, Geduld und Liebe (siehe LuB 121:41-44). Sie sind bereit, mit ihren Kindern zu besprechen, was sie beschließen, und ihnen auch zu erklären, weshalb sie so entschieden haben. Außerdem sind sie gewillt, ihre Kinder zurechtzuweisen, wenn der Geist sie dazu bewegt, und ihnen die nötige Anleitung zu geben.

Grundsätze für eine erfolgreiche Erziehung

Die Erste Präsidentschaft und das Kollegium der Zwölf Apostel haben neun Grundsätze genannt, die Eltern in ihrer Erziehungsaufgabe anleiten sollen: „Erfolgreiche Ehen und Familien gründen und sichern ihren Bestand auf den Prinzipien Glaube, Gebet, Umkehr, Vergebungsbereitschaft, gegenseitige Achtung, Liebe, Mitgefühl, Arbeit und sinnvolle Freizeitgestaltung.“16 Eltern können diese Grundsätze auf vielerlei Weise weitervermitteln und anwenden.

  • Glaube. Eltern sollen ihre Kinder lehren, an Jesus Christus zu glauben und mithilfe ihres wachsenden Glaubens ihr Leben nach den Evangeliumsgrundsätzen auszurichten (siehe Matthäus 17:20; Hebräer 11:6; 3 Nephi 18:20; LuB 68:25).

  • Gebet. Kinder sollen lernen, allein und mit der Familie zu beten. Kinder können schon sehr früh die Macht des Gebets kennenlernen (siehe Enos 1:1-5; Mosia 27:8-14; Alma 34:17-27; 37:37; 3 Nephi 18:21).

  • Umkehr. Eltern müssen ihre Sünden zugeben, bekennen und sich davon abwenden, damit sie die Führung des Heiligen Geistes bei sich haben können. Sie können auch ihren Kindern helfen, diese Grundsätze zu verstehen und anzuwenden (siehe Alma 34:33; 3 Nephi 9:22; Moroni 10:32,33; LuB 6:9; 58:42,43).

  • Vergebungsbereitschaft. Eltern können Vergebungsbereitschaft vorleben, indem sie sich selbst, ihrem Ehepartner und ihren Kindern Fehler vergeben (siehe Matthäus 6:14,15; Epheser 4:32; Mosia 26:29-31; LuB 64:8-10).

  • Achtung. Eltern und Kinder sollen lernen, einander zu achten. Sie können sich angewöhnen, höflich und rücksichtsvoll miteinander umzugehen, und einander wertschätzen (siehe Markus 9:42; LuB 121:41-46). Die Eltern sollen sich bemühen, über einander und ihre Kinder weder kritisch zu denken noch kritisch zu sprechen.

  • Liebe. Eltern sollen ihre Kinder so lieben, wie Paulus, Alma und Mormon es beschrieben haben, nämlich geduldig, freundlich, sanft, selbstlos und demütig (siehe 1 Korinther 13; Alma 7:23,24; Moroni 7:45-48).

  • Mitgefühl. Eltern können miteinander und mit ihren Kindern mitfühlen. Sie sollen Anteil daran nehmen, wenn jemand in der Familie Schwierigkeiten durchmacht, und sich bemühen, für ihn Verständnis aufzubringen und ihm beizustehen (siehe Rut 1:11-17; Sacharja 7:8-10; Lukas 15:11-32).

  • Arbeit. Wenn Kinder im Haushalt helfen, können sie Arbeit schätzen lernen und spüren, wie befriedigend es ist, wenn man etwas erreicht hat (siehe LuB 42:42; 58:27,28), besonders dann, wenn Eltern und Kinder gemeinsam arbeiten. Aufgaben sollen entsprechend dem Alter und den Fähigkeiten der Kinder zugeteilt werden. So können sich Erfolgserlebnisse einstellen, und das Selbstvertrauen wächst.

  • Sinnvolle Freizeitgestaltung. Wenn Eltern und Kinder gemeinsam etwas unternehmen, was erbaut und Freude macht, wird die Familie gestärkt und kann neue Kraft tanken.

Der wichtigste Grundsatz dabei ist die Liebe (siehe Matthäus 22:36-40; 1 Korinther 13:13; Moroni 7:46). Das Wichtigste, was Eltern für ihre Kinder tun können, ist, sie so zu lieben, wie Christus es tut. Wenn Kinder spüren und wissen, dass sie geliebt werden, neigen sie viel eher dazu, ihren Eltern zuzuhören, ihrem Beispiel zu folgen und ihre Erziehungsmaßnahmen zu akzeptieren. Bei allem, was Eltern tun, sollen sie sich von Liebe motivieren und leiten lassen.

Wie Eltern gemäß dem Evangelium Einfluss nehmen sollen

Die Weisung, die der Herr durch den Propheten Joseph Smith gab, setzt den Maßstab dafür, wie Eltern Einfluss nehmen sollen:

„Kraft des Priestertums kann und soll keine Macht und kein Einfluss anders geltend gemacht werden als nur mit überzeugender Rede, mit Langmut, mit Milde und Sanftmut und mit ungeheuchelter Liebe,

mit Wohlwollen und mit reiner Erkenntnis, wodurch sich die Seele sehr erweitert, ohne Heuchelei und ohne Falschheit –

alsbald mit aller Deutlichkeit zurechtweisend, wenn vom Heiligen Geist dazu bewegt; und danach demjenigen, den du zurechtgewiesen hast, vermehrte Liebe erweisend, damit er nicht meint, du seiest sein Feind,

damit er weiß, dass deine Treue stärker ist als die Fesseln des Todes.“ (LuB 121:41-44.)

Nach diesem Maßstab unterweisen und führen Eltern ihre Kinder durch überzeugende Rede, Geduld und Liebe. Sie sind bereit, mit ihren Kindern zu besprechen, was sie beschließen, und ihnen auch zu erklären, weshalb sie so entschieden haben. Sie geben ihren Kindern die nötige Anleitung und weisen sie zurecht, wenn der Geist es ihnen eingibt. Wenn sie ihre Kinder zurechtgewiesen haben, zeigen sie ihnen vermehrt Liebe, damit die Kinder wissen, dass sie geliebt werden.

Bündnisse sind machtvoll

Eltern sind in ihren Bemühungen um die Errettung ihrer Kinder nicht allein. Der himmlische Vater hat heilige Bündnisse eingerichtet, durch die seine Kinder gesegnet werden können. Wenn ein Paar den Bund der ewigen Ehe eingeht und gemäß dessen Bedingungen lebt, verheißt der Vater ihnen ewiges Leben (siehe LuB 132:20). Sowohl Joseph Smith als auch Brigham Young und Joseph Fielding Smith haben gesagt, dass Kinder, deren Eltern durch den Ehebund im Tempel aneinander gesiegelt sind, zusätzliche Segnungen erlangen, die ihnen helfen, zum himmlischen Vater zurückzukehren.17 Laut Brigham Young werden Kinder aus diesem Ehebund „rechtmäßige Erben des Gottesreichs und all seiner Segnungen und Verheißungen“.18

Manchmal weichen Kinder vom rechten Weg ab. Elder Orson F. Whitney vom Kollegium der Zwölf Apostel bat Eltern dringend, Kinder, die abgeirrt sind, nicht aufzugeben:

„An die Eltern der Eigenwilligen und Widerspenstigen! Geben Sie sie nicht auf. Verstoßen Sie sie nicht. Sie sind nicht völlig verloren. Der Hirt wird seine Schafe finden. Sie gehörten ihm, ehe sie Ihnen gehörten – lange, bevor er sie Ihnen anvertraut hat; und Sie können sie nicht einmal annähernd so lieben wie er. Sie sind bloß unwissend vom rechten Weg abgewichen, und Gott ist der Unwissenheit gegenüber barmherzig. Nur die Fülle der Erkenntnis bringt auch die volle Verantwortung mit sich. Der himmlische Vater ist viel barmherziger, unendlich viel teilnahmsvoller als selbst die besten seiner Diener, und das immerwährende Evangelium hat mehr Macht, zu erretten, als unser begrenzter Verstand es zu erfassen vermag.

Der Prophet Joseph Smith hat verkündet – und er hat nie etwas Tröstlicheres gelehrt –, dass die ewige Siegelung glaubenstreuer Eltern und die Verheißungen Gottes an sie für ihren mutigen Dienst in der Sache der Wahrheit nicht nur sie selbst erretten werden, sondern auch ihre Nachkommen. Wenngleich einige Schafe abirren, so achtet doch der Hirte auf sie, und früher oder später spüren sie, dass sich [die Hand der] Vorsehung nach ihnen ausstreckt und sie in die Herde zurückholt. Sie kommen zurück, entweder in diesem Leben oder im künftigen. Sie werden ihre Schuld gegenüber der Gerechtigkeit begleichen müssen. Sie werden für ihre Sünden leiden und auf manch dornigem Pfad wandern müssen; wenn sie aber letzten Endes wie der reumütige verlorene Sohn zu seinem liebevollen und großherzigen Vater zurückkehren, wird die leidvolle Erfahrung nicht vergeblich gewesen sein. Beten Sie für Ihre leichtfertigen und ungehorsamen Kinder; halten Sie im Glauben an ihnen fest. Hören Sie nicht auf, zu hoffen und zu vertrauen, bis Sie die Errettung durch Gott sehen.“19

Präsident James E. Faust von der Ersten Präsidentschaft machte Elder Whitneys Worte noch verständlicher:

„Ein Prinzip in dieser Aussage wird häufig übersehen, nämlich, dass sie [die ungehorsamen Kinder] vollständig umkehren und ‚für ihre Sünden leiden‘ und ‚der Gerechtigkeit ihre Schulden bezahlen‘ müssen. …

Die Siegelung der glaubenstreuen Eltern kann nur dann auf die widerspenstigen Kinder Anspruch erheben, wenn sie umkehren, sodass das Sühnopfer Christi für sie wirksam wird. Umkehrwillige Kinder werden Errettung und alles, was damit einhergeht, erlangen, aber zur Erhöhung gehört noch viel mehr. Man muss sie sich voll und ganz verdienen. Die Frage, wer erhöht wird, müssen wir dem Herrn und seiner Barmherzigkeit überlassen.

Es gibt nur sehr wenige, deren Rebellion und böses Tun so schlimm sind, dass ‚ihre Sünden ihnen alle Kraft zur Umkehr geraubt haben‘ [Alonzo A. Hinckley, Herbst- Generalkonferenz 1919]. Auch dieses Urteil müssen wir dem Herrn überlassen. Er sagt uns: ‚Ich, der Herr, vergebe, wem ich vergeben will, aber von euch wird verlangt, dass ihr allen Menschen vergebt.‘ (LuB 64:10.)“20

In derselben Ansprache führte Präsident Faust auch an, dass der Mensch vielleicht gar nicht ermessen kann, „wie stark das Band der Siegelung rechtschaffener Eltern an ihre Kinder ist“. Er sagte, dass es gut sein kann, dass „mehr hilfreiche Kräfte am Werk sind, als wir wissen“, die daran arbeiten, dass es irregegangene Kinder zurück zu ihrem Vater im Himmel zieht. Dazu gehört auch der Einfluss unserer geliebten Vorfahren von jenseits des Schleiers her.21 Aus den Aussagen der Propheten geht hervor, dass Eltern dann am meisten für die Errettung ihrer Kinder tun können, wenn sie Bündnisse eingehen und halten.

Woran man erkennt, ob man seine Kinder gut erzieht

Manche Eltern möchten wissen, woran sie erkennen, wie gut sie ihre Kinder erziehen. Präsident Howard W. Hunter hat dazu gesagt: „Erfolgreiche Eltern erkennt man daran, dass sie ihre Kinder lieb haben, Opfer für sie bringen, dass sie sich um sie kümmern, sie belehren und auf ihre Bedürfnisse eingehen. Wenn Sie das alles getan haben und Ihr Kind trotzdem auf Abwege gerät oder ein Unruhestifter ist, wenn es weltlich eingestellt ist, dann waren Sie trotzdem gute Eltern. Manche Kinder, die auf die Welt kommen, hätten vielleicht allen Eltern Schwierigkeiten gemacht. Andere hingegen hätten wahrscheinlich jedem Vater und jeder Mutter Freude bereitet.“22

Präsident Faust hat gesagt, dass diejenigen gute Eltern sind, die „sich liebevoll, gebeterfüllt und aufrichtig bemühen, ihre Kinder durch ihr Beispiel und ihre Unterweisung zu lehren, ‚zu beten und untadelig vor dem Herrn zu wandeln‘ (LuB 68:28). Das gilt auch dann, wenn manche ihrer Kinder ungehorsam oder weltlich gesinnt sind. … Erfolgreich sind die Eltern, die Opfer gebracht und sich abgemüht haben, in der Situation in ihrer Familie das Beste zu tun.“23

Eltern, die ihre Kinder erfolgreich großgezogen haben, sollen feinfühlig mit denjenigen umgehen, die meinen, sie hätten versagt. Eltern, die sich erfolgreich fühlen, sollen dankbar sein und nicht damit prahlen, sodass andere Eltern nicht noch trauriger werden. Präsident Faust hat gesagt:

„Es ist sehr unfair und unfreundlich, gewissenhafte, glaubenstreue Eltern zu verurteilen, weil sich einige ihrer Kinder auflehnen oder sich von den Lehren und der Liebe ihrer Eltern entfernen. Die Ehepaare, die in ihren Kindern und Enkeln Trost und Zufriedenheit finden, können sich glücklich schätzen. Wir müssen aber auf die würdigen, rechtschaffenen Eltern, die sich mit ihren ungehorsamen Kindern abmühen und deswegen leiden, Rücksicht nehmen.

Ein Freund von mir hat immer gesagt: ‚Wenn du mit deinen Kindern noch nie Probleme hattest, dann warte mal ab.‘ “24

In Bezug auf Eltern, die meinen, sie hätten versagt, hat Präsident Spencer W. Kimball betont: „Wenn es Schwierigkeiten [in der Familie] gibt, so haben Sie erst dann versagt, wenn Sie sich nicht mehr bemühen!“25 Eltern dürfen sich nicht selbst verurteilen, wenn Probleme auftreten und ihnen Fehler unterlaufen, sondern sie sollen sich bemühen, daraus zu lernen und Fortschritte zu machen. Eltern behalten ihre Aufgabe auf Dauer, auch dann, wenn die Kinder ausziehen und ihre eigenen Kinder großziehen. Eltern dürfen ihre Kinder niemals aufgeben. Sie sollen sie immer lieb haben, für sie beten und weise jede Gelegenheit nutzen, sie zu unterstützen.

Präsident Faust äußerte tröstend: „Den zutiefst bekümmerten Eltern, die rechtschaffen sind und ihre ungehorsamen Kinder eifrig und gebeterfüllt unterwiesen haben, sagen wir: Der gute Hirt wacht über sie. Gott kennt Ihren tiefen Kummer, er versteht Sie. Es gibt Hoffnung. Lassen Sie sich von diesen Worten Jeremias trösten: ‚Es gibt einen Lohn für deine Mühe‘ und Ihre Kinder können ‚zurückkehren aus dem Feindesland‘ (Jeremia 31:16).“26

Anmerkungen

  1. Der Stern, Januar 1998, Seite 71

  2. Der Stern, Januar 1995, Seite 53

  3. Dallin H. Oaks, Der Stern, Juli 1995, Seite 79

  4. Siehe Craig Hart und andere, „Proclamation-Based Principles of Parenting and Supportive Scholarship“, Strengthening Our Families: An In-Depth Look at the Proclamation on the Family, Hg. David C. Dollahite, Salt Lake City, Bookcraft, 2000, Seite 101

  5. Siehe „Proclamation-Based Principles“, Seite 103

  6. Siehe „Proclamation-Based Principles“, Seite 102

  7. „Die Familie – eine Proklamation an die Welt“, Liahona, Oktober 2004, Seite 49

  8. Frühjahrs-Generalkonferenz 1967

  9. „Proclamation-Based Principles“, Seite 104f.

  10. Ensign, November 1996, Seite 21

  11. Discourses of Brigham Young, Hg. John A. Widtsoe, Salt Lake City, Deseret Book, 1954, Seite 207

  12. Diana Baumrind, „Effects of Authoritative Parental Control on Child Behavior“, Child Development, Dezember 1966, Seite 889-892

  13. Diana Baumrind, „Rearing Competent Children“, Child Development Today and Tomorrow, Hg. William Damon, San Francisco, Jossey-Bass Publishers, 1989, Seite 353

  14. Baumrind, „Rearing Competent Children“, Seite 354, 356

  15. Baumrind, „Rearing Competent Children“, Seite 353f.

  16. „Die Familie – eine Proklamation an die Welt“, Liahona, Oktober 2004, Seite 49

  17. Herbst-Generalkonferenz 1929; siehe auch Discourses of Brigham Young, Seite 208; Doctrines of Salvation, Hg. Bruce R. McConkie, 3 Bd., Salt Lake City, Publishers Press, 1954–1956, 2:90

  18. Discourses of Brigham Young, Seite 195

  19. Frühjahrs-Generalkonferenz 1929

  20. Liahona, Mai 2003, Seite 62

  21. Liahona, Mai 2003, Seite 62

  22. Ensign, November 1983, Seite 65

  23. Liahona, Mai 2003, Seite 61

  24. Liahona, Mai 2003, Seite 67

  25. Der Stern, April 1981, Seite 8

  26. Liahona, Mai 2003, Seite 68

Wie Bündnisse das Verhalten Lenken

Als Mitglied der Kirche geht man mehrere Bündnisse mit dem Herrn ein. Nachstehend ist aufgeführt, wozu man sich verpflichtet, wenn man das jeweilige Bündnis eingeht. Wer diese Bündnisse einhält, wird gesegnet, so kann er auch den Heiligen Geist bei sich haben, um im täglichen Leben gestärkt zu werden.

Diese Bündnisse können äußerst machtvolle Auswirkungen haben. Wenn Eltern ihr Taufbündnis treu einhalten, können sie allein dadurch schon viele Probleme in ihrer Familie lösen.

Die Taufe

(siehe 2 Nephi 31:17-21; Mosia 18:8-10; LuB 20:37; 4. Glaubensartikel)

  • den Namen Jesu Christi auf sich nehmen

  • als Zeuge für Jesus Christus auftreten

  • immer die Gebote halten

  • einer des anderen Last tragen, mit den Trauernden trauern und diejenigen trösten, die Trost brauchen

  • zeigen, dass man bereit ist, Gott sein Leben lang zu dienen

  • erkennen lassen, dass man von seinen Sünden umgekehrt ist

Das Abendmahl

(siehe 3 Nephi 18:28,29; Moroni 4 und 5; LuB 20:75-79; 27:2; 46:4)

  • seine Taufbündnisse erneuern

  • sich erneut verpflichten, den Namen Christi auf sich zu nehmen, immer an ihn zu denken und seine Gebote zu halten

Der Eid und Bund des Priestertums

(siehe Jakob 1:19; LuB 84:33-44; 107:31)

  • seine Berufung groß machen, indem man seine Aufgaben im Priestertum treu erfüllt

  • das Wort Gottes lehren und eifrig daran arbeiten, die Absichten des Herrn zuwege zu bringen

  • gehorsam sein, Erkenntnis vom Evangelium erlangen und nach dieser Erkenntnis leben

  • anderen helfen und tatkräftig Gutes für sie tun

Das Endowment im Tempel

„Zum Endowment gehören auch bestimmte Verpflichtungen, die der Betreffende auf sich nimmt; er verspricht in einem feierlichen Gelübde, das Gesetz völliger Tugend und Keuschheit zu befolgen und wohltätig, tolerant und rein zu sein, seine Fähigkeiten ebenso wie seine irdischen Güter der Verbreitung der Wahrheit und dem Wohlergehen der Menschheit zu widmen, sich beständig der Sache der Wahrheit hinzugeben und auf jede Weise daran mitzuarbeiten, dass die Erde vorbereitet werde, ihren König, den Herrn Jesus Christus, zu empfangen.“ (James E. Talmage, The House of the Lord, 1968, Seite 84.)

Die celestiale Ehe

  • seinen Ehepartner lieben und ihm und Gott in alle Ewigkeit treu sein

  • durch seine Lebensweise zu einem glücklichen Familienleben beitragen und sich eifrig darum bemühen, für den Ehepartner und die Kinder Gutes zu tun

  • fruchtbar sein, sich vermehren und die Erde bevölkern (siehe Genesis 1:28)