Missionsberufungen
Kapitel 6: Christliche Eigenschaften anstreben


„Kapitel 6: Christliche Eigenschaften anstreben“, Verkündet mein Evangelium! – eine Anleitung zur Verbreitung des Evangeliums Jesu Christi, 2023

„Kapitel 6“, Verkündet mein Evangelium!

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Die Berufung der Fischer (Christus beruft Petrus und Andreas), Darstellung von Harry Anderson

Kapitel 6

Christliche Eigenschaften anstreben

Zum Nachdenken

  • Inwiefern kann ich meinen Auftrag als Missionar besser erfüllen, wenn ich christliche Eigenschaften anstrebe?

  • Wie kann ich christliche Eigenschaften anstreben und erlangen?

  • Auf welche Eigenschaft oder Eigenschaften sollte ich mich jetzt konzentrieren?

Einführung

Zu Beginn seines irdischen Wirkens ging Jesus am Ufer des Sees Gennesaret entlang und rief zwei Fischern zu, Petrus und Andreas, ihm zu folgen. „Kommt her, mir nach!“, sagte er. „Ich werde euch zu Menschenfischern machen.“ (Matthäus 4:19; siehe auch Markus 1:17.)

Der Herr hat auch Sie zu seinem Werk berufen, und er ruft auch Sie auf, ihm nachzufolgen. „Was für Männer sollt ihr sein?“, fragte er. „Wahrlich, ich sage euch: So, wie ich bin.“ (3 Nephi 27:27.)

Einige Kapitel in der Anleitung Verkündet mein Evangelium! befassen sich mit Ihren Aufgaben als Missionar und geben Anleitung für das Schriftstudium, das Lehren des Evangeliums und das Zielesetzen. Ebenso entscheidend wie das, was Sie tun, ist jedoch, wer Sie sind und wer Sie werden. Darum geht es in diesem Kapitel.

In den heiligen Schriften werden christliche Eigenschaften beschrieben, die Sie auf Mission und Ihr Leben lang anstreben sollten. Eine christliche Eigenschaft ist ein charakteristisches Merkmal oder ein Wesenszug des Erretters. In diesem Kapitel werden einige dieser Eigenschaften beschrieben. Befassen Sie sich damit und mit den entsprechenden Schriftstellen. Achten Sie bei Ihrem weiteren Schriftstudium auf weitere christliche Eigenschaften.

Persönliches Studium

Lesen Sie Lehre und Bündnisse 4. Welche Eigenschaften sind dem Herrn zufolge wichtig für Missionare? Weshalb können Sie Ihren Missionsauftrag besser erfüllen, wenn Sie solche Eigenschaften anstreben?

„Diesen Jesus zu suchen“

Der Prophet Moroni hat uns aufgefordert: „Ich [möchte] euch anempfehlen, diesen Jesus zu suchen, von dem die Propheten und Apostel geschrieben haben.“ (Ether 12:41.) Wir können Jesus suchen, indem wir uns eifrig darum bemühen, mehr über ihn zu erfahren und mehr wie er zu werden. Ihre Missionszeit ist ein idealer Zeitpunkt dafür, sich gerade darauf zu konzentrieren.

Wenn Sie sich bemühen, mehr wie Christus zu werden, werden Sie Ihren Missionsauftrag besser erfüllen. Sie erfahren Freude, Frieden und geistiges Wachstum, wenn seine Eigenschaften Teil Ihres Charakters werden. Damit schaffen Sie auch die Grundlage dafür, ihm Ihr Leben lang nachzufolgen.

Gaben von Gott

Christliche Eigenschaften sind Gaben von Gott. Wie alles Gute erlangt man diese Gaben durch „die Gnade Gottes des Vaters und auch des Herrn Jesus Christus“ und durch den Heiligen Geist (Ether 12:41).

Blicken Sie in dem Bestreben, sich christliche Eigenschaften anzueignen, auf Christus (siehe Lehre und Bündnisse 6:36). Es geht nicht darum, diese Eigenschaften auf einer Liste abzuhaken. Es sind keine Techniken, die man in einem Programm zur Selbstverbesserung entwickelt. Man kann sie nicht allein durch die eigene Entschlossenheit erlangen. Vielmehr können Sie sie erhalten, wenn Sie sich bemühen, Jesus Christus noch treuer nachzufolgen.

Beten Sie darum, dass Gott Sie mit diesen Eigenschaften segnen möge. Gestehen Sie demütig ein, dass Sie schwach sind und seine Macht in Ihrem Leben brauchen. Dann wird er „Schwaches für [Sie] stark werden lassen“ (Ether 12:27).

Ein allmählicher Vorgang

Mehr wie der Erretter zu werden, ist ein allmählicher, lebenslanger Vorgang. Treffen Sie mit dem Wunsch, Gott zu gefallen, bessere Entscheidungen – eine nach der anderen.

Seien Sie geduldig mit sich. Gott weiß, dass Veränderung und Wachstum Zeit brauchen. Er freut sich über Ihre aufrichtigen Wünsche und wird Sie für jede Anstrengung segnen.

Wenn Sie sich bemühen, mehr wie Christus zu werden, ändern sich Ihre Wünsche, Ihre Gedanken und Ihr Verhalten. Durch das Sühnopfer Jesu Christi und die Macht des Heiligen Geistes wird Ihr ganzes Wesen geläutert (siehe Mosia 3:19).

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Parley P. Pratt

Der Heilige Geist erweitert und vergrößert unsere Fähigkeiten. Er „ruft Tugendhaftigkeit, Freundlichkeit, Güte, Feinfühligkeit, Sanftmut und Nächstenliebe hervor. … Kurz gesagt ist er gewissermaßen Mark für die Knochen, Freude für das Herz, Licht für die Augen, Musik für die Ohren und Leben für das ganze Wesen.“ (Parley P. Pratt, Key to the Science of Theology, 1855, Seite 98f.)

Schriftstudium

Was sagen diese Schriftstellen darüber aus, wie man dem Beispiel Jesu Christi folgt?

Was erfahren Sie aus den folgenden Schriftstellen darüber, wie man christliche Eigenschaften anstrebt?

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Steh auf und geh umher, Darstellung von Simon Dewey

Der Glaube an Jesus Christus

Damit Ihr Glaube zur Errettung führt, müssen Sie ihn auf Jesus Christus gründen (siehe Apostelgeschichte 4:10-12; Mosia 3:17; Moroni 7:24-26). Wenn Sie Glauben an Christus haben, vertrauen Sie darauf, dass er der einziggezeugte Sohn Gottes ist. Sie sind überzeugt: Wenn Sie umkehren, werden Ihnen dank seinem sühnenden Opfer Ihre Sünden vergeben und Sie werden durch den Heiligen Geist geheiligt (siehe 3 Nephi 27:16,20).

Glaube heißt nicht, dass man eine vollkommene Kenntnis von etwas hat. Vielmehr sichert der Heilige Geist einem zu, dass etwas, was man nicht sieht, wahr ist (siehe Alma 32:21).

Ihr Glaube kommt durch die Tat zum Ausdruck. Dazu gehört, dass man den Lehren und dem Beispiel des Erretters folgt. Es umfasst auch, dass Sie Ihren Mitmenschen dienen und ihnen helfen, sich dazu zu entschließen, Christus nachzufolgen. Auch durch Eifer, Umkehr und Liebe bringen Sie Ihren Glauben zum Ausdruck.

Glaube ist ein Grundsatz, in dem Macht liegt. Wenn Sie Glauben an Jesus Christus ausüben, werden Sie den jeweiligen Umständen entsprechend mit seiner Macht gesegnet. Sie können dann gemäß dem Willen des Herrn Wunder erleben (siehe Jakob 4:4-7; Moroni 7:33; 10:7).

Ihr Glaube an Jesus Christus wächst, wenn Sie ihn und seine Lehren besser kennenlernen. Er nimmt zu, wenn Sie in den heiligen Schriften forschen, aufrichtig beten und die Gebote befolgen. Zweifel und Sünde schwächen den Glauben.

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Elder Neil L. Andersen

„Glaube ist nicht nur ein Gefühl. Glaube ist eine Entscheidung. Durch Gebet, Studium, Gehorsam und Bündnisse entwickeln und stärken wir unseren Glauben. Unsere Überzeugung vom Erretter und von seinem Werk in den Letzten Tagen wird zu einer starken Lupe, durch die wir alles andere beurteilen. Wenn wir dann vor den Feuerproben im Leben stehen, … haben wir die Kraft, den richtigen Weg einzuschlagen.“ (Neil L. Andersen, „Es ist doch wahr, oder? Was ist dann noch wichtig?“, Liahona, Mai 2007, Seite 74f.)

Schriftstudium

Was ist Glaube?

Wie erlangt man Glauben und was kann man durch Glauben vollbringen?

Welche Segnungen erhalten wir durch unseren Glauben?

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Auferstandene Hoffnung, Darstellung von Joseph Brickey

Hoffnung

Hoffnung ist nicht nur Wunschdenken. Vielmehr ist sie ein beständiges, auf Ihren Glauben an Christus gegründetes Vertrauen darauf, dass Gott seine Verheißungen erfüllen wird (siehe Moroni 7:42). Sie ist die Erwartung „der künftigen Güter“ durch Christus (Hebräer 9:11).

Die größte Quelle der Hoffnung ist Jesus Christus. Der Prophet Mormon fragte einst: „Was ist es, das ihr erhofft?“ Er antworte sodann: „Ihr [werdet] durch das Sühnopfer Christi und die Macht seiner Auferstehung Hoffnung haben …, zu ewigem Leben erhoben zu werden, und dies wegen eures Glaubens an ihn, gemäß der Verheißung.“ (Moroni 7:41; siehe Vers 40-43.)

Wenn Sie Ihre Hoffnung auf Christus setzen, haben Sie die Gewissheit, dass alles zu Ihrem Guten zusammenwirken wird (siehe Lehre und Bündnisse 90:24). Diese Gewissheit hilft Ihnen, voll Glauben durchzuhalten, wenn Sie Prüfungen erleben. Sie kann Ihnen auch helfen, an Prüfungen zu wachsen und geistige Widerstandskraft und Stärke zu entwickeln. Die Hoffnung auf Christus ist ein Anker für Ihre Seele (siehe Ether 12:4).

Hoffnung gibt Ihnen die Zuversicht, dass Gott Ihre eifrigen, rechtschaffenen Bemühungen groß machen wird (siehe Lehre und Bündnisse 123:17).

Umkehr ist ein Weg zu mehr Hoffnung. Durch das Sühnopfer Jesu Christi geläutert zu werden und Vergebung zu erlangen, weckt Hoffnung und lässt sie wieder aufleben (siehe Alma 22:16).

Nephi hat uns ermahnt: „[Strebt] mit Beständigkeit in Christus [vorwärts], erfüllt vom vollkommenen Glanz der Hoffnung und von Liebe zu Gott und zu allen Menschen.“ (2 Nephi 31:20.) Wenn Sie das Evangelium leben, fällt es Ihnen immer leichter, reich an Hoffnung zu werden (siehe Römer 15:13).

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Präsident Dieter F. Uchtdorf

„In Zeiten der Bedrängnis halten wir uns an die Hoffnung, dass ‚alles zu [unserem] Guten zusammenwirken‘ wird, wenn wir dem Ratschlag Gottes folgen. Diese Art Hoffnung, die wir in Gott, seine Güte und seine Macht setzen, gibt uns neuen Mut für schwierige Herausforderungen, und sie gibt denjenigen Kraft, die sich bedroht fühlen, weil Angst, Zweifel und Verzweiflung sie wie enge Mauern bedrängen.“ (Dieter F. Uchtdorf, „Die unendliche Macht der Hoffnung“, Liahona, November 2008, Seite 23.)

Schriftstudium

Was ist Hoffnung, und worauf hoffen wir?

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Christus und die Kinder, Darstellung von Minerva Teichert

Nächstenliebe und Liebe

Als Jesus gefragt wurde: „Welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste?“, antwortete er: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit deinem ganzen Denken. Das ist das wichtigste und erste Gebot. Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ (Matthäus 22:36-39.)

Nächstenliebe ist „die reine Christusliebe“ (Moroni 7:47). Sie umfasst Gottes ewige Liebe zu allen seinen Kindern.

Der Prophet Mormon hat gesagt: „Betet mit der ganzen Kraft des Herzens zum Vater, dass ihr von dieser Liebe erfüllt werdet.“ (Moroni 7:48). Wenn Sie beten, dass Ihr Herz von Nächstenliebe erfüllt wird, werden Sie die Liebe Gottes verspüren. Ihre Liebe zu Ihren Mitmenschen nimmt zu, und Sie sind aufrichtig um ihr ewiges Glück besorgt. Sie sehen sie dann als Kinder Gottes, die das Potenzial haben, wie Gott zu werden, und Sie setzen sich für sie ein.

Wenn Sie um die Gabe der Nächstenliebe beten, neigen Sie weniger dazu, an negativen Gefühlen wie Wut oder Neid festzuhalten. Sie sind weniger geneigt, andere zu verurteilen oder zu kritisieren. Sie wünschen und bemühen sich vermehrt, andere und deren Sichtweise zu verstehen. Sie werden geduldiger und bemühen sich, Menschen zu helfen, wenn sie Schwierigkeiten haben oder mutlos sind (siehe Moroni 7:45).

Die Nächstenliebe führt, wie der Glaube, zum Handeln. Ihre Nächstenliebe wird größer, wenn Sie Ihren Mitmenschen dienen und etwas von sich selbst geben.

Nächstenliebe führt zu einer inneren Wandlung. Der Vater im Himmel lässt sie all denen zuteilwerden, „die wahre Nachfolger seines Sohnes Jesus Christus sind; … damit wir, wenn er erscheinen wird, ihm gleich sein werden; … damit wir rein gemacht werden, so wie er rein ist“ (Moroni 7:48).

Schriftstudium

Was ist Nächstenliebe?

Wie hat Jesus Christus Nächstenliebe gezeigt?

Was erfahren Sie aus den folgenden Schriftstellen über die Nächstenliebe?

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Ester (Königin Ester), Darstellung von Minerva Teichert

Tugend

Im 13. Glaubensartikel heißt es: „Wir glauben, dass es recht ist, … tugendhaft zu sein.“ Tugend ist eine Denk- und Verhaltensweise, die auf hohen sittlichen Maßstäben beruht. Tugendhaft zu sein bedeutet, Gott und Menschen treu zu sein. Zur Tugend gehört ganz wesentlich, dass man bestrebt ist, geistig und körperlich rein zu sein.

Tugend entspringt Ihren Gedanken und Wünschen. Der Herr hat gesagt: „Lass Tugend immerfort deine Gedanken zieren.“ (Lehre und Bündnisse 121:45.) Konzentrieren Sie sich auf rechtschaffene, erbauliche Gedanken. Verbannen Sie unwürdige Gedanken, anstatt sich mit ihnen zu beschäftigen.

Ihr Verstand ist wie eine Theaterbühne. Wenn Sie zulassen, dass ungesunde Gedanken auf der Bühne Ihres Verstandes verweilen, neigen Sie eher dazu, zu sündigen. Wenn Sie Ihren Verstand aktiv mit Gutem füllen, ist es wahrscheinlicher, dass Sie Tugendhaftes annehmen und Böses meiden. Entscheiden Sie klug, wem Sie Zugang zur Bühne Ihres Denkens geben.

Wenn Sie sich bemühen, tugendhaft zu leben, „wird [Ihr] Vertrauen in der Gegenwart Gottes stark werden, und … der Heilige Geist wird [Ihr] ständiger Begleiter sein“ (Lehre und Bündnisse 121:45,46).

Schriftstudium

Was bedeutet es, tugendhaft zu sein?

Redlichkeit

Redlichkeit oder auch Lauterkeit ergibt sich aus dem ersten großen Gebot, der Liebe zu Gott (siehe Matthäus 22:37). Weil Sie Gott lieben, sind Sie ihm jederzeit treu. Wie die Söhne Helamans wandeln Sie „untadelig vor ihm“ (Alma 53:21).

Ein redlicher Mensch versteht, dass es Richtig und Falsch sowie die absolute Wahrheit gibt – Gottes Wahrheit. Sie nutzen Ihre Entscheidungsfreiheit im Einklang mit Gottes Wahrheit. Wenn dies einmal nicht der Fall war, kehren Sie um. Was Sie denken – und was Sie tun, wenn Sie sich unbeobachtet glauben –, ist ein gewichtiger Gradmesser für Ihre Redlichkeit.

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Daniel in der Löwengrube, Darstellung von Clark Kelley Price

Redlichkeit bedeutet, dass Sie Ihre Maßstäbe nicht senken und Ihr Verhalten nicht ändern, um andere zu beeindrucken oder von ihnen akzeptiert zu werden. Sie tun, was richtig ist – auch dann, wenn andere über Ihren Wunsch, Gott treu zu sein, spotten (siehe 1 Nephi 8:24-28). Sie verhalten sich in jedem Umfeld ehrenhaft, auch dabei, wie Sie sich im Internet präsentieren.

Ein redlicher Mensch hält seine Bündnisse mit Gott und seine rechtschaffenen Versprechen gegenüber anderen Menschen ein.

Redlichkeit bedeutet, ehrlich zu Gott, sich selbst, den Führungsverantwortlichen und anderen zu sein. Sie lügen nicht, stehlen nicht, betrügen nicht und täuschen niemanden. Wenn Sie einen Fehler machen, übernehmen Sie die Verantwortung und kehren um. Sie versuchen nicht, Ihren Fehler zu rechtfertigen oder eine Ausrede zu finden.

Wenn Sie ein redliches Leben führen, haben Sie inneren Frieden und Selbstachtung. Der Herr und Ihre Mitmenschen vertrauen Ihnen.

Schriftstudium

Auf welche Weise zeigte Jesus selbst in seinen verletzlichsten Momenten Redlichkeit?

Auf welche Weise zeigten die jungen Männer in Helamans Heer Redlichkeit?

Auf welche Weise zeigte Daniel Redlichkeit? Auf welche Weise segnete Gott Daniel für dessen Redlichkeit?

Warum liebte der Herr Joseph Smiths Bruder Hyrum?

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Mit eurem Glauben verbindet die Tugend, Darstellung von Walter Rane

Erkenntnis

Der Herr hat geraten: „Trachtet nach Wissen, ja, durch Studium und auch durch Glauben.“ (Lehre und Bündnisse 88:118.) Streben Sie auf Mission und Ihr ganzes Leben lang nach Wissen und Erkenntnis, vor allem nach geistiger Erkenntnis.

Befassen Sie sich jeden Tag mit den heiligen Schriften und auch mit den Worten der lebenden Propheten. Bemühen Sie sich durch Schriftstudium und Gebet um Hilfe bei konkreten Fragen, Herausforderungen und Anlässen. Achten Sie auf Schriftstellen, die Sie verwenden können, wenn Sie Menschen das Evangelium nahebringen und Fragen zum Evangelium beantworten.

Wenn Sie eifrig und gebeterfüllt studieren, erleuchtet der Heilige Geist Ihren Verstand. Er unterweist Sie und gibt Ihnen Verständnis. Er hilft Ihnen, die Lehren in den heiligen Schriften und die Worte der neuzeitlichen Propheten anzuwenden. Wie Nephi können Sie sagen:

„Meine Seele erfreut sich an den Schriften, und mein Herz sinnt über sie nach … Siehe, meine Seele erfreut sich an dem, was des Herrn ist; und mein Herz sinnt ständig über das nach, was ich gesehen und gehört habe.“ (2 Nephi 4:15,16.)

Schriftstudium

Wie kann Erkenntnis Ihnen helfen, das Werk des Herrn zu tun?

Wie erlangt man Erkenntnis?

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Ein Mensch vor einem Sonnenuntergang

Geduld

Geduld ist die Fähigkeit, Gott zu vertrauen, wenn man mit Verzögerungen, Widerstand oder Leid konfrontiert ist. Durch Ihren Glauben vertrauen Sie auf Gottes Zeitplan, was die Erfüllung seiner verheißenen Segnungen anbelangt.

Wenn Sie geduldig sind, betrachten Sie das Leben aus einem ewigen Blickwinkel. Sie erwarten keine sofortigen Segnungen oder Ergebnisse. Ihre rechtschaffenen Wünsche werden in der Regel „Zeile um Zeile …, hier ein wenig und dort ein wenig“ erfüllt (2 Nephi 28:30). Einige rechtschaffene Wünsche werden vielleicht erst nach diesem Leben erfüllt.

Geduld ist nicht Untätigkeit oder passive Resignation. Geduld zu haben bedeutet, in Ihrem Dienst für Gott „frohgemut alles [zu] tun, was in [Ihrer] Macht liegt“ (Lehre und Bündnisse 123:17). Sie pflanzen, wässern und nähren den Samen, und Gott lässt Sie mit der Zeit ernten (Alma 32:42; siehe auch 1 Korinther 3:6-8). Mit Gott an Ihrer Seite vertrauen Sie darauf, dass er sein Werk zu seiner Zeit und gemäß der Entscheidungsfreiheit des Einzelnen vollbringt, wenn Sie Ihren Teil getan haben.

Geduld bedeutet, dass man etwas, was sich nicht ändern lässt, mit Mut, Würde und Glauben annimmt.

Entwickeln Sie Geduld mit anderen, so auch mit Ihrem Mitarbeiter und den Menschen, denen Sie geistlich dienen. Seien Sie auch mit sich selbst geduldig. Streben Sie nach dem Besten in sich selbst und machen Sie sich bewusst, dass Ihr Wachstum schrittweise erfolgt.

Es ist wie bei anderen christlichen Eigenschaften auch: Geduld zu entwickeln, ist ein lebenslanger Vorgang. Wenn Sie sich in Geduld üben, kann das einen heilenden Einfluss auf Ihre Seele und auf Ihre Mitmenschen haben.

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Präsident Dieter F. Uchtdorf

„Geduld ist aktives Warten und Ausharren. Geduld bedeutet, dass man an einer Sache dranbleibt und tut, was man kann – arbeiten, hoffen und Glauben ausüben; Schwierigkeiten tapfer ertragen, auch wenn die Erfüllung unserer Herzenswünsche auf sich warten lässt. Geduld heißt nicht einfach ausharren, sondern gut ausharren!“ (Dieter F. Uchtdorf, „In Geduld fortfahren“, Liahona, Mai 2010, Seite 57.)

Persönliches Studium

Lesen Sie Mosia 28:1-9.

  • Was wünschten sich die Söhne Mosias?

  • Was riet der Herr diesen Missionaren? (Siehe Alma 17:10,11; 26:27)

  • Wozu führten ihre Geduld und ihr Eifer? (Siehe Alma 26)

Schreiben Sie die Antworten in Ihr Studientagebuch.

Schriftstudium

Warum ist Geduld wichtig? Welcher Zusammenhang besteht zwischen Geduld und Glauben?

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Er fand Gefallen bei Gott (Jesus betet mit seiner Mutter), Darstellung von Simon Dewey

Demut

Demut ist die Bereitschaft, sich dem Willen des Herrn zu fügen. Es ist die Bereitschaft, ihm die Ehre für das zu geben, was man erreicht hat. Es bedeutet, belehrbar zu sein (siehe Lehre und Bündnisse 136:32). Zu Demut gehört, dass man für Gottes Segnungen dankbar ist und eingesteht, dass man stets auf seine Hilfe angewiesen ist. Gott hilft den Demütigen.

Demut ist ein Zeichen von geistiger Stärke, nicht von Schwäche. Demut beschleunigt geistiges Wachstum ganz entscheidend (siehe Ether 12:27).

Wenn Sie demütig dem Herrn vertrauen, erlangen Sie Gewissheit, dass seine Gebote zu Ihrem Besten sind. Sie sind sicher, dass Sie alles tun können, was er von Ihnen erwartet, wenn Sie auf ihn vertrauen. Sie sind auch bereit, seinen Dienern zu vertrauen und ihrem Rat zu folgen. Demut hilft Ihnen, gehorsam zu sein, fleißig zu arbeiten und zu dienen.

Das Gegenteil von Demut ist Stolz. Stolz zu sein bedeutet, größeres Vertrauen in sich selbst als in Gott zu setzen. Außerdem stellt Stolz Weltliches über das, was von Gott ist. Stolz bedeutet Konkurrenzdenken; wer stolz ist, will mehr haben als andere und hält sich für etwas Besseres. Stolz ist ein großer Stolperstein.

Schriftstudium

Was bedeutet es, demütig zu sein?

Welche Segnungen empfängt man, wenn man demütig ist?

Wie können Sie bei sich selbst Stolz erkennen?

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Der Apostel Paulus spricht zu einer Menschenmenge

Eifer

Eifer ist beständige, ernsthafte Anstrengung. Eifer bei der Missionsarbeit ist ein Ausdruck Ihrer Liebe zum Herrn. Wenn Sie eifrig sind, finden Sie im Werk des Herrn Freude und Erfüllung (siehe Alma 26:16).

Eifer umfasst, aus Ihrem eigenen, freien Willen viel Gutes zu tun, anstatt darauf zu warten, Anweisungen zu erhalten, was Sie tun sollen (siehe Lehre und Bündnisse 58:27-29).

Tun Sie weiterhin Gutes, auch dann, wenn es schwerfällt oder Sie müde sind. Erkennen Sie jedoch, dass Ausgewogenheit und Ruhe nötig sind: „Es ist nicht erforderlich, dass der Mensch schneller laufe, als er Kraft hat.“ (Mosia 4:27.)

Richten Sie Ihr Herz und Ihre Interessen auf den Herrn und sein Werk. Vermeiden Sie alles, was Sie von Ihren Prioritäten ablenkt. Nutzen Sie Ihre Zeit und Kraft vor allem für Aktivitäten, die in Ihrem Gebiet am wirkungsvollsten sind, und für das, was den Menschen, die Sie unterweisen, am meisten hilft.

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Präsident Henry B. Eyring

„Dies ist die Kirche des Herrn. Er hat uns berufen und uns trotz unserer Schwächen, derer er sich bewusst war, Vertrauen geschenkt. Er wusste, welchen Prüfungen wir begegnen würden. Durch treues Dienen und durch sein Sühnopfer können wir den Punkt erreichen, dass wir wollen, was er will, und sind, was wir sein müssen, um denjenigen ein Segen zu sein, denen wir in seinem Namen dienen. Wenn wir ihm lang genug und mit Eifer dienen, werden wir uns verändern. Wir werden ihm immer ähnlicher werden.“ (Henry B. Eyring, „Mit allem Eifer“, Liahona, Mai 2010, Seite 63.)

Schriftstudium

Was bedeutet es, eifrig zu sein?

Warum erwartet der Herr von Ihnen, dass Sie eifrig sind?

Was hat Eifer mit Entscheidungsfreiheit zu tun?

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Zweitausend junge Krieger (zweitausend junge Soldaten), Darstellung von Arnold Friberg

Gehorsam

Ihr Dienst als Missionar ist eine Erweiterung der Bündnisse, die Sie bei der Taufe und im Tempel mit Gott eingegangen sind. Als Sie die Taufe und das Endowment empfangen haben, sind Sie den Bund eingegangen, Gottes Gebote zu halten.

König Benjamin hat gesagt: „Ich [wünschte], ihr würdet den gesegneten und glücklichen Zustand derjenigen betrachten, die die Gebote Gottes halten. Denn siehe, sie sind gesegnet in allem, sowohl zeitlich als auch geistig, und wenn sie bis ans Ende getreulich aushalten, werden sie in den Himmel aufgenommen, sodass sie dadurch mit Gott in einem Zustand nie endenden Glücks weilen.“ (Mosia 2:41.)

Die Gebote zu befolgen, ist ein Ausdruck der Liebe zum Vater im Himmel und zu Jesus Christus (siehe Johannes 14:15). Jesus hat gesagt: „Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe.“ (Johannes 15:10.)

Befolgen Sie die Richtlinien in der Anleitung Maßstäbe für die Missionsarbeit für Jünger Jesu Christi. Folgen Sie auch dem Rat Ihres Missionspräsidenten und seiner Frau, wenn sie Sie in Rechtschaffenheit beraten.

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Elder Dale G. Renlund

„Ob wir gehorsam sind, ist unsere Entscheidung. Der Erretter hat dies klar und deutlich gesagt. Wie wir in der Übersetzung von Joseph Smith von Lukas 14:28 lesen, hat Jesus angeordnet: ,Entscheidet euch daher in eurem Herzen, dass ihr das tut, was ich euch lehre und gebiete.‘ So einfach ist das. … Tun wir das, wird unsere geistige Stabilität erheblich gefestigt. Wir vermeiden es, gottgegebene Ressourcen zu verschwenden und in unserem Leben unproduktive und destruktive Umwege zu gehen.“ (Dale G. Renlund, „Constructing Spiritual Stability“, Andacht an der Brigham-Young-Universität, 16. September 2014, Seite 2, speeches.byu.edu.)

Schriftstudium

Was lernen Sie aus den folgenden Schriftstellen über Gehorsam?

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Christus und die Fischer (Liebst du mich mehr diese), Darstellung von J. Kirk Richards

Ein Muster dafür, wie man mehr wie Christus wird

Das folgende Muster kann Ihnen helfen, sich die in diesem Kapitel beschriebenen Eigenschaften anzueignen sowie weitere Eigenschaften, die in den heiligen Schriften zu finden sind:

  • Wählen Sie eine Eigenschaft aus, die Sie anstreben möchten.

  • Schreiben Sie eine Beschreibung der Eigenschaft auf.

  • Listen Sie Schriftstellen auf, die Beispiele für diese Eigenschaft zeigen oder etwas darüber aussagen. Befassen Sie sich mit diesen Schriftstellen.

  • Halten Sie Ihre Gefühle und Eindrücke fest.

  • Setzen Sie Ziele und planen Sie, wie Sie sich diese Eigenschaft nach und nach aneignen können.

  • Beten Sie darum, dass Gott Ihnen hilft, diese Eigenschaft zu entwickeln und zu erlangen.

  • Werten Sie Ihren Fortschritt regelmäßig aus.

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Elder Jeffrey R. Holland

„Der Herr [segnet] diejenigen …, die sich verbessern wollen, die seine Gebote als notwendig annehmen und sich bemühen, sie zu halten, die christliche Eigenschaften schätzen und nach besten Kräften danach trachten, sich diese anzueignen. Wenn Sie in Ihrem Bemühen stolpern, dann denken Sie daran, dass es uns allen so geht. Der Erlöser hilft Ihnen dabei, weiterzumachen. … Schon bald wird sich der gewünschte Erfolg auch einstellen.“ (Jeffrey R. Holland, „Morgen wird der Herr mitten unter euch Wunder tun“, Liahona, Mai 2016, Seite 126.)

Persönliches Studium

Wählen Sie eine Eigenschaft aus diesem Kapitel oder aus den heiligen Schriften aus. Folgen Sie dem eben beschriebenen Muster, um mehr über die Eigenschaft zu erfahren und sie anzustreben.

Sehen Sie sich Ihr Namensschild an. Worin unterscheidet es sich von dem eines Angestellten einer Firma? Beachten Sie, dass Ihr Name und der Name des Erretters am meisten auffallen.

  • Wie können Sie sich darin verbessern, den Erretter als einer seiner Jünger zu vertreten?

  • Warum ist es wichtig, dass Menschen Ihren Namen in positiver Weise mit dem Namen des Erretters in Verbindung bringen?

Schreiben Sie Ihre Gedanken in Ihr Studientagebuch.

Schriftstudium

Beschäftigen Sie sich nochmals mit den in den folgenden Schriftstellen aufgeführten Eigenschaften. Halten Sie Ihre Eindrücke in Ihrem Studientagebuch fest.


Anregungen für das Studium und die praktische Anwendung

Persönliches Studium

  • Bearbeiten Sie von Zeit zu Zeit die Selbsteinschätzung „Eigenschaften entwickeln“ am Ende dieses Kapitels.

  • Wählen Sie eine Eigenschaft aus diesem Kapitel aus. Fragen Sie sich:

    • Wie kann ich mehr über diese Eigenschaft erfahren?

    • Worin kann ich mich beim Verkünden des Evangeliums verbessern, wenn ich diese Eigenschaft anstrebe?

  • Suchen Sie in Berichten in den heiligen Schriften nach Männern und Frauen, die christliche Eigenschaften an den Tag legen. Halten Sie Ihre Eindrücke in Ihrem Studientagebuch fest.

  • Suchen Sie in der geistlichen Musik der Kirche nach Beispielen für christliche Eigenschaften. Wenn Sie eine Eigenschaft anstreben, können Sie den Text eines passenden Kirchenliedes auswendig lernen, um daraus Kraft zu schöpfen. Sagen Sie den Text auf oder singen Sie das Lied, um Inspiration zu empfangen und sich dem Einfluss des Heiligen Geistes zu öffnen.

Studium mit dem Mitarbeiter und Mitarbeiteraustausch

  • Suchen Sie im Archiv Kirchenliteratur oder in anderen genehmigten Quellen nach Studienmaterial zu bestimmten christlichen Eigenschaften. Besprechen Sie, wie Sie das Gelernte anwenden können. Sie können auch besprechen, was Sie bei Ihren eigenen Bemühungen, wie Christus zu werden, gelernt haben.

Distriktsrat, Zonenkonferenzen und Missionsrat

  • Bitten Sie jeden Missionar einige Tage vor der Ratssitzung oder der Konferenz, eine fünfminütige Ansprache über eine christliche Eigenschaft vorzubereiten. Lassen Sie dann einige Missionare in der Versammlung ihre Ansprache halten.

  • Teilen Sie die Missionare in vier Gruppen ein und geben Sie ihnen die folgende Aufgabe:

    Gruppe 1: Lesen Sie 1 Nephi 17:7-16 und beantworten Sie die folgenden Fragen:

    • Wie übte Nephi seinen Glauben aus?

    • Inwiefern verhielt Nephi sich christlich?

    • Was hat der Herr Nephi verheißen?

    • Wie lässt sich dieser Bericht auf die Missionsarbeit beziehen?

    Gruppe 2: Lesen Sie Markus 5:24-34 und beantworten Sie die folgenden Fragen:

    • Wie hat diese Frau Glauben an Jesus Christus geübt?

    • Warum wurde sie geheilt?

    • Wie können wir bei unseren missionarischen Bemühungen ihrem Beispiel folgen?

    Gruppe 3: Lesen Sie Jakob 7:1-15 und beantworten Sie die folgenden Fragen:

    • Warum war Jakobs Glaube stark genug, um Scherems Angriff standzuhalten?

    • Wie übte Jakob Glauben aus, als er mit Scherem sprach?

    • Inwiefern war Jakobs Verhalten christlich?

    Gruppe 4: Lesen Sie Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:8-18 und beantworten Sie die folgenden Fragen:

    • Auf welche Weise übte Joseph Smith Glauben an Jesus Christus aus?

    • Wie wurde sein Glaube geprüft?

    • Inwiefern verhielt er sich christlich?

    • Wie können wir Joseph Smiths Beispiel folgen?

    Wenn die Gruppen fertig sind, lassen Sie die Missionare wieder zusammenkommen und bitten sie, von ihrem Gedankenaustausch zu berichten.

Missionsführer und Ratgeber

  • Bitten Sie die Missionare, eines der vier Evangelien im Neuen Testament oder 3 Nephi 11 bis 28 zu lesen. Dabei sollen sie alles unterstreichen, was Jesus getan hat und sie ebenfalls tun können.

  • Machen Sie den Missionaren anhand von Zielsetzung und Planung deutlich, was Eifer bedeutet. Erklären Sie, dass es ein Ausdruck von Liebe ist, wenn man eifrig um andere bemüht ist.

  • Bitten Sie die Missionare in Interviews oder Gesprächen, über eine christliche Eigenschaft zu sprechen, die sie anstreben.

Eigenschaften entwickeln

Diese Selbsteinschätzung soll Ihnen helfen, Gelegenheiten für geistiges Wachstum zu erkennen. Lesen Sie jeden der folgenden Punkte. Überlegen Sie, inwieweit die Aussage auf Sie zutrifft, und wählen Sie dann die zutreffende Antwort aus. Schreiben Sie Ihre Antworten in Ihr Studientagebuch.

Niemand kann bei jeder Aussage „immer“ angeben. Geistiges Wachstum ist ein lebenslanger Vorgang. Deshalb ist es auch so aufregend und lohnend – weil es nämlich unzählige Möglichkeiten gibt, zu wachsen und die Segnungen des Wachstums zu erleben.

Beginnen Sie einfach an Ihrem jetzigen Ausgangspunkt. Fassen Sie den Entschluss, die für Ihr Wachstum erforderliche geistige Arbeit zu leisten. Bemühen Sie sich um Gottes Hilfe. Wenn Sie Rückschläge erleben, vertrauen Sie darauf, dass Gott Ihnen helfen wird. Bemühen Sie sich im Gebet um Führung, auf welche Eigenschaften Sie sich zur jeweiligen Zeit auf Mission konzentrieren sollen.

Antwortschlüssel

  • 1 = nie

  • 2 = manchmal

  • 3 = oft

  • 4 = fast immer

  • 5 = immer

Glaube

  1. Ich glaube an Christus und nehme ihn als meinen Erretter an. (2 Nephi 25:29)

  2. Ich bin überzeugt, dass Gott mich liebt. (1 Nephi 11:17)

  3. Ich vertraue dem Erretter genug, um seinen Willen anzunehmen und das zu tun, was er mir aufträgt. (1 Nephi 3:7)

  4. Ich glaube, dass mir durch das Sühnopfer Jesu Christi und die Macht des Heiligen Geistes meine Sünden vergeben werden können und ich geheiligt werden kann, wenn ich umkehre. (Enos 1:2-8)

  5. Ich glaube daran, dass Gott meine Gebete hört und erhört. (Mosia 27:14)

  6. Ich denke im Laufe des Tages an den Erretter und an das, was er für mich getan hat. (Lehre und Bündnisse 20:77,79)

  7. Ich glaube daran, dass Gott in meinem Leben und im Leben anderer Gutes bewirken wird, wenn wir uns ihm und seinem Sohn zuwenden. (Ether 12:12)

  8. Ich weiß durch die Macht des Heiligen Geistes, dass das Buch Mormon wahr ist. (Moroni 10:3-5)

  9. Ich habe den Glauben, alles zu vollbringen, was Christus von mir erwartet. (Moroni 7:33)

Hoffnung

  1. Einer meiner größten Wünsche ist es, ewiges Leben im celestialen Reich Gottes zu ererben. (Moroni 7:41)

  2. Ich bin sicher, dass ich auf meiner Mission Freude und Erfolg erleben werde. (Lehre und Bündnisse 31:3-5)

  3. Ich sehe der Zukunft mit innerem Frieden und Optimismus entgegen. (Lehre und Bündnisse 59:23)

  4. Ich glaube daran, dass ich einmal bei Gott leben und wie er werden werde. (Ether 12:4)

Nächstenliebe und Liebe

  1. Das ewige Wohlergehen und Glück anderer liegt mir aufrichtig am Herzen. (Mosia 28:3)

  2. Wenn ich bete, bitte ich um Nächstenliebe – die reine Christusliebe. (Moroni 7:47,48)

  3. Ich bemühe mich, die Gefühle anderer und ihre Sichtweise zu verstehen. (Judas 1:22)

  4. Ich vergebe anderen, die mich gekränkt oder mir Unrecht getan haben. (Epheser 4:32)

  5. Ich nehme mich liebevoll derer an, die einsam oder mutlos sind oder mit schwierigen Problemen ringen. (Mosia 18:9)

  6. Wie es angebracht ist, bringe ich meine Liebe und Fürsorge für andere zum Ausdruck, indem ich ihnen in Wort und Tat diene. (Lukas 7:12-15)

  7. Ich halte Ausschau nach Gelegenheiten, meinen Mitmenschen zu dienen. (Mosia 2:17)

  8. Ich spreche positiv über andere. (Lehre und Bündnisse 42:27)

  9. Ich bin im Umgang mit anderen freundlich und geduldig, selbst wenn es mir nicht leichtfällt, mit ihnen auszukommen. (Moroni 7:45)

  10. Ich freue mich über die Leistungen anderer. (Alma 17:2-4)

Tugend

  1. Ich habe ein reines Herz. (Psalm 24:3,4)

  2. Ich habe den Wunsch, Gutes zu tun. (Mosia 5:2)

  3. Ich konzentriere mich auf rechtschaffene, erbauliche Gedanken und verbanne ungute Gedanken. (Lehre und Bündnisse 121:45)

  4. Ich kehre von meinen Sünden um und bin bestrebt, meine Schwächen zu überwinden. (Lehre und Bündnisse 49:26-28; Ether 12:27)

  5. Ich spüre den Einfluss des Heiligen Geistes in meinem Leben. (Lehre und Bündnisse 11:12,13)

Redlichkeit

  1. Ich bin Gott zu allen Zeiten treu. (Mosia 18:9)

  2. Ich senke weder meine Maßstäbe noch ändere ich mein Verhalten, um andere zu beeindrucken oder von ihnen akzeptiert zu werden. (1 Nephi 8:24-28)

  3. Ich bin ehrlich zu Gott, mir selbst, den Führungsverantwortlichen und anderen. (Lehre und Bündnisse 51:9)

  4. Ich bin verlässlich. (Alma 53:20)

Erkenntnis

  1. Mein Verständnis der Lehre und der Grundsätze des Evangeliums gibt mir Selbstsicherheit. (Alma 17:2,3)

  2. Ich lese täglich in den heiligen Schriften. (2 Timotheus 3:16,17)

  3. Ich bemühe mich, die Wahrheit zu verstehen und Antworten auf meine Fragen zu finden. (Lehre und Bündnisse 6:7)

  4. Ich bemühe mich um Erkenntnis und Führung durch den Heiligen Geist. (1 Nephi 4:6)

  5. Die Lehre und die Grundsätze des Evangeliums sind mir wertvoll. (2 Nephi 4:15)

Geduld

  1. Ich warte geduldig darauf, dass sich die Segnungen und Verheißungen des Herrn erfüllen. (2 Nephi 10:17)

  2. Ich kann auf etwas warten, ohne verärgert oder enttäuscht zu sein. (Römer 8:25)

  3. Ich bin bei den Herausforderungen, vor denen ein Missionar steht, geduldig. (Alma 17:11)

  4. Ich bin geduldig mit anderen. (Römer 15:1)

  5. Ich bin mit mir selbst geduldig und vertraue in dem Bemühen, meine Schwächen zu überwinden, auf den Herrn. (Ether 12:27)

  6. Ich begegne Widrigkeiten mit Geduld und Glauben. (Alma 34:40,41)

Demut

  1. Ich bin sanftmütig und von Herzen demütig. (Matthäus 11:29)

  2. Ich vertraue darauf, dass Gott mir hilft. (Alma 26:12)

  3. Ich bin dankbar für die Segnungen, die ich von Gott erhalten habe. (Alma 7:23)

  4. Meine Gebete sind ernsthaft und aufrichtig. (Enos 1:4)

  5. Ich schätze die Weisungen von meinen Führern und Lehrern. (2 Nephi 9:28,29)

  6. Ich bemühe mich darum, mich dem Willen Gottes zu fügen. (Mosia 24:15)

Eifer

  1. Ich arbeite effektiv, auch wenn ich nicht beaufsichtigt werde. (Lehre und Bündnisse 58:26,27)

  2. Ich konzentriere meine Anstrengungen auf das Wesentliche. (Matthäus 23:23)

  3. Ich spreche mindestens zweimal am Tag ein persönliches Gebet. (Alma 34:17-27)

  4. Ich richte meine Gedanken auf meine Berufung als Missionar. (Lehre und Bündnisse 4:2,5)

  5. Ich setze regelmäßig Ziele und plane. (Lehre und Bündnisse 88:119)

  6. Ich arbeite fleißig, bis die Aufgabe erledigt ist. (Lehre und Bündnisse 10:4)

  7. Ich finde Freude und Erfüllung in meiner Arbeit. (Alma 36:24,25)

Gehorsam

  1. Wenn ich bete, bitte ich um Kraft, Versuchung zu widerstehen und das Richtige zu tun. (3 Nephi 18:15)

  2. Ich bin tempelwürdig. (Lehre und Bündnisse 97:8)

  3. Ich befolge bereitwillig die Missionsregeln und folge dem Rat meiner Missionsführer. (Hebräer 13:17)

  4. Ich bemühe mich, im Einklang mit den Gesetzen und Grundsätzen des Evangeliums zu leben. (Lehre und Bündnisse 41:5)