Lernen

Lernen – Maximale Dauer: 45 Minuten

Lesen Sie:Beim letzten Treffen haben Sie sich mit einigen Fertigkeiten und Gewohnheiten befasst, die Ihnen bei der Aus- oder Weiterbildung nützlich sind. Heute befassen Sie sich mit Fertigkeiten, die Ihnen helfen, auf Kurs zu bleiben und Ihre Ausbildung abzuschließen.

Auch wenn es schwierig ist: Schließen Sie Ihre Ausbildung ab. Halten Sie sich an diese Anregungen:

Arbeiten Sie mit einem Mentor
Lernen Sie in der Gruppe
Lernen Sie aus Misserfolgen
Ändern Sie die Richtung nur wenn unbedingt nötig

1. Arbeiten Sie mit einem Mentor

Lesen Sie:Der Vater im Himmel stellt uns Menschen zur Seite, denen wir am Herzen liegen und die uns Kraft geben können. Man kann sich einen Mentor suchen, der viel Erfahrung in dem Bereich hat, für den man sich interessiert, und der Fragen beantworten kann. Andere Mentoren nehmen sich vielleicht Zeit dafür, Ihnen Mut zu machen, dass Sie Veränderungen in Ihrem Leben vornehmen, und Sie über Ihren Fortschritt berichten zu lassen.

Besprechen Sie:Wer hat Ihnen am meisten geholfen, als Sie Ihren Plan für Eigenständigkeit erarbeitet haben? Was hat der Betreffende gemacht?

Lesen Sie:Elder Robert D. Hales hat den Rat gegeben: „[Wählen Sie] gebeterfüllt Vertrauenspersonen aus, denen [Ihr] geistiges Wohl am Herzen liegt.“ („Die Herausforderungen der heutigen Welt meistern“, Liahona, November 2015, Seite 46.)

Lesen Sie:Halten Sie weiterhin Ausschau nach Mentoren. Suchen Sie Menschen, die in dem, was Sie erreichen wollen, bereits erfolgreich sind. Achten Sie darauf, wie sie handeln, und achten Sie auf die Eigenschaften, die sie erfolgreich machen. Scheuen Sie sich nicht, ihnen Fragen zu stellen, und seien Sie bereit, von ihnen zu lernen. Bedanken Sie sich immer, wenn Ihnen ein Mentor weiterhilft. Beten Sie um Führung, wie Sie solche wichtigen Beziehungen entwickeln und festigen können, und handeln Sie dann entsprechend.

2. Lernen Sie in der Gruppe

Lesen Sie:In einer Gruppe haben wir die Gelegenheit, unsere Ideen einzubringen und von dem Wissen und der Erfahrung anderer zu lernen.

Besprechen Sie:Welche Erfahrungen haben Sie mit Gruppenprojekten gemacht? Was haben Sie daraus gelernt?

Lesen Sie:Die gleichen Grundsätze, die unsere Gesprächsgruppe für Eigenständigkeitsförderung erfolgreich machen, können auch auf Lerngruppen und sonstige Gruppen übertragen werden, wie etwa Arbeitsgruppen oder Ratsgremien in der Kirche. Beachten Sie folgende Anregungen, um dazu beizutragen, dass eine Gruppe effektiv arbeitet:

Suchen Sie sich Lernpartner, die gut und vor allem genauso zielstrebig sind wie Sie.
Behandeln Sie jeden in der Gruppe als gleichwertig.
Sprechen Sie respektvoll mit anderen. Jeder sollte sich ohne Scheu mitteilen können.
Legen Sie einen bestimmten Zeitpunkt zum gemeinsamen Lernen fest.
Vereinbaren Sie zu Beginn jedes Treffens ein bestimmtes Lernziel.
Gehen Sie am Ende jedes Treffens Verpflichtungen ein: Was will jeder Einzelne erreichen und bis wann?
Das gemeinsame Lernen soll auch Spaß machen, aber bleiben Sie konzentriert.
Bereiten Sie sich vor und bringen Sie sich ein. Geben Sie Ihr Wissen weiter, und lernen Sie so viel Sie können von anderen.
Wenn Sie gemeinsam ein Projekt erarbeiten, behalten Sie den Abgabetermin im Auge, und verteilen Sie kleinere Aufträge, die davor fällig werden.

3. Lernen Sie aus Misserfolgen

Lesen Sie:Im Laufe Ihrer Ausbildung werden Sie auch Misserfolge erleben. Vielleicht fallen Sie bei einer Prüfung durch, schaffen es nicht, eine Hausaufgabe vollständig und korrekt abzugeben, oder Sie bekommen eine schlechte Note. Misserfolge gehören zum Lernen. Am erfolgreichsten lernt derjenige, der nach einem Misserfolg weiter vorwärtsgeht. Aus Misserfolgen zu lernen ist wichtiger, als niemals einen Fehler zu machen, was sowieso nicht realistisch ist.

Es gibt viele Reaktionen auf Misserfolge. Negative Beispiele sind unter anderem: aufgeben, sich mit Selbstvorwürfen quälen oder aus Angst vor weiteren Misserfolgen gar nichts mehr tun.

Man kann aber auch positiv auf Misserfolge reagieren. Dazu gehört:

Den Herrn um Rat bitten
Herausfinden, woran es lag und das vermeiden
Sich mit dem Mentor beraten
Versuchen, das Ziel auf einem anderen Weg zu erreichen
Überprüfen, ob dieser Weg in die richtige Richtung führt, ansonsten nötigenfalls den Kurs ändern

Besprechen Sie:Was haben Sie aus Misserfolgen oder Enttäuschungen in Ihrem Leben gelernt?

Lesen Sie:„Niemand scheitert gern. Insbesondere mögen wir es nicht, wenn vor allem diejenigen, die wir lieben, uns scheitern sehen. Wir alle möchten respektiert und geschätzt werden. Wir möchten gerne ein Meister sein. Aber wir Sterblichen werden niemals ohne Mühe und Disziplin zum Meister oder ohne dass wir Fehler begehen.

Unser Schicksal hängt nicht davon ab, wie oft wir hinfallen, sondern wie oft wir uns wieder aufrichten, den Staub abschütteln und vorwärtsgehen.“ (Dieter F. Uchtdorf, „Sie können sich wieder aufrichten!”, Liahona, November 2013, Seite 55f.)

Besprechen Sie:Was werden Sie tun, wenn Sie das nächste Mal einen Misserfolg erleben?

4. Ändern Sie die Richtung nur wenn unbedingt nötig

Lesen Sie:Es ist möglich, dass Sie bei Ihrer Ausbildung an einen Punkt kommen, an dem Sie glauben, dass der Ausbildungsweg oder der Beruf, den Sie gewählt haben, doch nicht der richtige für Sie ist. Vielleicht überlegen Sie, einen anderen Weg einzuschlagen. Wenn solche Gedanken kommen, seien Sie vorsichtig und bedenken Sie etwaige Veränderungen gründlich.

Wenn Sie eine andere Ausbildung oder einen anderen Beruf in Erwägung ziehen, sollten Sie sich fragen: „Ist das wirklich besser für mich?“ In den ersten sechs Treffen der Gesprächsgruppe für Eigenständigkeitsförderung haben Sie Ihre Möglichkeiten gründlich durchdacht. Sie haben mit vielen Leuten gesprochen, den Beruf recherchiert und sich informiert, welche Aus- oder Weiterbildung nötig wäre und wie Sie sie finanzieren können. Dann haben Sie eine Entscheidung getroffen, die Ihnen gut erschien.

Sie sind es sich selbst schuldig, die Frage, ob Sie einen anderen Weg einschlagen wollen, genauso gründlich zu überlegen wie Ihre ursprüngliche Entscheidung.

Falls nötig, erstellen Sie einen neuen Plan für Eigenständigkeit (auf Seite 191f.) und bearbeiten Sie noch einmal Kapitel 1 bis 6, um eine Entscheidung zu treffen.

Besprechen Sie:Wie kann man übereilte Entscheidungen vermeiden, andererseits aber auch nicht zu viel über etwas nachdenken und dadurch zu keinem Entschluss kommen?

Lesen Sie:Elder Jeffrey R. Holland hat gesagt: „Ich habe die absolute und sichere Gewissheit, die vollkommene Gewissheit, dass Gott uns liebt. Er ist gütig. Er ist unser Vater, und er erwartet, dass wir beten und ihm vertrauen, dass wir Glauben haben und dass wir nicht aufgeben oder in Panik geraten, den Rückzug antreten oder über Bord springen, wenn etwas scheinbar nicht glatt läuft. Wir bleiben dabei, wir machen weiter, wir glauben … ihm.“ („Falsche Wege“, https://www.youtube.com/watch?v=MLS6m7i5VKg.)

Besprechen Sie:Was ist für Sie mit das Wichtigste, was Sie beim heutigen Gruppentreffen gelernt haben?