Mosia 27:24-37

Aus Gott geboren

Alma der Jüngere im Gebet

Dass Alma der Jüngere und die Söhne Mosias umgekehrt sind, schenkt all denen Hoffnung, die sich fragen, ob es überhaupt möglich ist, sich zu ändern. Der Erretter hat diesen jungen Männern, die als „die allerschändlichsten Sünder“ beschrieben wurden (Mosia 28:4), geholfen, „in einen Zustand der Rechtschaffenheit“ (Mosia 27:25) umgewandelt zu werden. Diese Lektion soll dir helfen, umzukehren und Glauben daran zu haben, dass der Erretter dein Herz wandeln kann.

Veränderung

Denk an etwas in der Natur, das sich so drastisch verändert, dass man kaum glauben kann, es sei dasselbe. Ein Beispiel ist in der folgenden Abbildung dargestellt.

Raupe und Schmetterling

• Wie könnte man unsere geistige Entwicklung mit der einer Raupe vergleichen, die sich in einen Schmetterling verwandelt?

• Wie macht Gott es möglich, dass wir uns ändern und mehr wie er werden können?

Denk einen Moment darüber nach, welche Fortschritte du auf dem Weg machst, mehr wie Gott zu werden. Gibt es etwas an dir, was du gerne ändern oder verbessern würdest? Auf welche Hindernisse könntest du auf dem Weg zu dieser erwünschten Veränderung stoßen?

Heute lernst du etwas über eine wunderbare Veränderung, die der Erretter im Leben einiger junger Männer bewirkt hat. Achte bei deinem Studium auf die Eingebungen des Heiligen Geistes dazu, wie der Erretter auch dir helfen kann, dich zu ändern.

Alma der Jüngere und die Söhne Mosias

Ein Engel erscheint Alma dem Jüngeren und den Söhnen Mosias

Wie du weißt, steht im ersten Teil von Mosia 27 ein Bericht darüber, wie Gott Almas Gebete erhört hat. Gott sandte einen Engel, um Alma den Jüngeren und die Söhne des Königs Mosia vom Irrtum ihres Lebenswandels zu überzeugen. Alma der Jüngere konnte nach diesem Ereignis tagelang weder sprechen noch sich bewegen (siehe Mosia 27:19,23). In dieser Zeit litt er wegen seiner Sünden unbeschreibliche Qualen. Als er wieder sprechen konnte, schilderte er, was der Herr für ihn getan hatte.

Schreibe oben auf ein Blatt Papier die Überschrift „Veränderung ist durch Jesus Christus möglich“. Zeichne dann zwei senkrechte Linien ein, sodass du drei gleiche Spalten erhältst. Beschrifte die linke Spalte mit „Vorher“, die mittlere Spalte mit „Die Rolle Jesu Christi“ und die rechte Spalte mit „Nachher“.

Lies Mosia 27:8-10 und 28:4 und achte darauf, wie Alma der Jüngere und die Söhne Mosias früher gewesen sind. Notiere das stichwortartig in der Spalte „Vorher“.

Lies nun Mosia 27:32-37 und halte in der Spalte „Nachher“ fest, zu welchen Menschen sie sich entwickelt haben.

Halte kurz inne und denk über Veränderung nach, die du bei jemandem gesehen hast, der durch Glauben an den Erretter umgekehrt ist. (Vielleicht denkst du dabei sogar an dich selbst.) Ergänze die entsprechenden Spalten mit einer Beschreibung des Menschen, an den du gedacht hast, oder einer Beschreibung deiner selbst vor und nach der Veränderung.

Lies Mosia 27:23-26 und achte auf Formulierungen, aus denen hervorgeht, inwiefern wir uns verändern müssen, um wie der Erretter zu werden. Es könnte hilfreich sein, zu wissen, dass das Wort fleischlich (Vers 25) weltlich oder sinnlich bedeuten kann. Mit der Formulierung, Gottes „Söhne und Töchter werden“ (Vers 25), können diejenigen gemeint sein, die „das Reich Gottes … ererben“ (Vers 26).

Schreib Formulierungen, die dir besonders aufgefallen sind, in die Spalte „Die Rolle Jesu Christi“. Denk einen Augenblick darüber nach, was diese Formulierungen bedeuten. Bei Bedarf kannst du Wörter, die du gerne besser verstehen würdest, im Schriftenführer nachschlagen.

Wir entnehmen den Versen unter anderem diese Wahrheit: Die ganze Menschheit muss durch das Sühnopfer Jesu Christi gewandelt werden.

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1. Beantworte die folgenden Fragen:

   • Welche Formulierungen, die die durch Jesus Christus möglichen Veränderungen benennen, sprechen dich besonders an? Warum?

   • Was ändert sich in uns, wenn wir vom Erretter Vergebung erlangen?

   • Was müssen wir laut Vers 24 tun, damit der Erretter uns verändern kann?

Veränderung ist ein Vorgang, kein Ereignis

Elder Neil L. Andersen vom Kollegium der Zwölf Apostel hat gesagt:

Elder Neil L. Andersen

Für manche ist der Vorgang der Umkehr vielleicht dramatisch, wie das bei Alma der Fall war, aber das ist eher die Ausnahme als die Regel. Die meisten von uns bewegen sich Schritt für Schritt, Zentimeter für Zentimeter, hin zu mehr Güte, zu mehr Exaktheit bei unseren Bündnissen, zu mehr Dienen und Engagement. (Neil L. Andersen, The Divine Gift of Forgiveness, 2019, Seite 11)

• Warum ist es gut, sich an diese Aussage von Elder Andersen zu erinnern?

Nimm dir etwas Zeit, einige Schritte aufzulisten, die wir tun können, um umzukehren und nach und nach vom Herrn gewandelt zu werden. (Um auf Ideen zu kommen, lies dir die Aussage von Elder Andersen noch einmal durch oder lies einige der folgenden Schriftstellen: Mosia 26:29; 27:35; Alma 36:18; 3 Nephi 9:22; Lehre und Bündnisse 6:9; 58:42,43.)

2. Beantworte die folgenden Fragen:

   • Was können wir tun, um uns dem Herrn zuzuwenden und umzukehren?

   • Wie tragen diese Bemühungen dazu bei, dass wir nach und nach durch den Erretter gewandelt werden?

Schau dir das Video „Gottes Licht schenkt Hoffnung“ (6:46) an und achte darauf, wie der Erretter jemandem geholfen hat, sich „Schritt für Schritt, Zentimeter für Zentimeter, hin zu mehr Güte“ zu verändern.

Denk einen Moment darüber nach, wie sich diese Lektion auf dich beziehen könnte. Schreib deine Gedanken zu den folgenden Fragen in dein Studientagebuch:

1. Bei welchen schrittweisen Veränderungen hat dir der Erretter schon geholfen? Wie siehst du deine eigenen Bemühungen und die Hilfe des Herrn?

2. Was ist nach dem Willen des Herrn wohl dein nächster Schritt, um Umkehr zu üben und durch ihn noch mehr gewandelt zu werden?

3. Welche Hindernisse könnten dir dabei begegnen? Wie könntest du dich dem Herrn zuwenden, um sie zu überwinden?

Optional: Möchtest du noch mehr erfahren?

Warum erlebe ich keine so wundersame Wandlung wie die von Alma dem Jüngeren?

Elder D. Todd Christofferson vom Kollegium der Zwölf Apostel hat erklärt:

Elder D. Todd Christofferson

Sie mögen fragen: Warum geht diese mächtige Wandlung bei mir nicht schneller? Vergessen Sie nicht, dass die bemerkenswerten Beispiele in den heiligen Schriften – wie das vom Volk König Benjamins, von Alma und von anderen – eben genau das sind: bemerkenswert, aber nicht typisch. Bei den meisten von uns treten die Änderungen schrittweise und im Laufe der Zeit ein. Von neuem geboren zu werden, ist im Gegensatz zu einer physischen Geburt mehr ein Vorgang als ein Ereignis. Diesen Vorgang zu durchlaufen ist letztlich der Zweck unseres Erdenlebens. …

Ich bezeuge: Wenn Sie den Weg zur geistigen Wiedergeburt weiter beschreiten, nimmt die sühnende Gnade Jesu Christi Ihre Sünden und die Schmutzflecken, die diese Sünden in Ihnen hinterlassen haben, hinweg, Versuchungen verlieren ihren Reiz, und durch Christus werden Sie heilig, so wie er und der Vater heilig sind. (D. Todd Christofferson, „Von neuem geboren“, Liahona, Mai 2008, Seite 78)

Gott ist doch so liebevoll. Warum müssen wir denn umkehren und uns ändern?

Elder Jeffrey R. Holland vom Kollegium der Zwölf Apostel hat gesagt:

Elder Jeffrey R. Holland

„Komm her, wie du bist“, sagt unser liebevoller Vater zu einem jeden von uns, doch er sagt weiter: „Hab nicht vor, so zu bleiben, wie du bist.“ Wir lächeln und denken daran, dass Gott entschlossen ist, mehr aus uns zu machen, als wir es uns ausmalen könnten. (Jeffrey R. Holland, „Gesungene und ungesungene Lieder“, Liahona, Mai 2017, Seite 51)