Missbrauch und Misshandlung
Sicheres Verhalten im Internet


„Sicheres Verhalten im Internet“, Prävention und Schutz, 2018

„Sicheres Verhalten im Internet“, Prävention und Schutz

Sicheres Verhalten im Internet

Wenn Sie Ihren Kindern beibringen, das Internet, die Medien und ihre elektronischen Geräte wohlüberlegt zu nutzen, schützen Sie sie vor Menschen, die ihnen Schaden zufügen wollen. Außerdem lernen sie, wie sie sich selbst schützen können, aber auch, wie sie es vermeiden, andere zum Beispiel durch Cybermobbing oder Belästigung zu verletzen. Als Eltern können Sie Ihren Kindern ein Beispiel geben, wie man sich im Internet sicher und angemessen verhält. Achten Sie auf Ihre eigenen Gewohnheiten und ändern Sie sie, falls nötig.

Joy D. Jones, Präsidentin der Primarvereinigung, hat uns aufgefordert: „Wie die Bedürfnisse Ihrer Familie auch sein mögen, zeigen wir jedem Familienmitglied von Anfang an, wie man weise und gut mit Technik umgeht, damit jeder eine tugendhafte Denkweise entwickelt. Zeigen wir unseren Kindern auf konstruktive Weise, wie man Technik für Gutes verwendet. Wir können ihnen beibringen, dies selbst einzuschätzen, indem sie sich fragen: Verfolge ich damit einen guten Zweck? Wie wir unsere Familie jetzt anleiten, wird sich auf künftige Generationen auswirken.“ („It Starts With Us“, Ansprache bei der Konferenz der Utah Coalition Against Pornography [Aktionsbündnis Utah gegen Pornografie], 10. März 2018, mormonnewsroom.org.)

Regeln festlegen

Eine wichtige Sicherheitsvorkehrung besteht darin, dass man darauf achtet, dass Kinder erst dann Zugang zu digitalen Geräten haben, wenn sie alt genug sind, diese verantwortungsbewusst zu verwenden. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Kind angemessen mit digitalen Geräten umgehen kann, legen Sie zusammen Regeln fest, damit die Familie geschützt ist.

Es ist wichtig, dass Kinder wissen, dass nicht jeder im Internet tatsächlich ein „Freund“ ist, auch wenn er dort so bezeichnet wird. Sprechen Sie regelmäßig mit Ihren Kindern darüber, wie sie klug und vernünftig mit digitalen Geräten umgehen können.

Ihre Kinder müssen wissen, dass es Ihnen wichtig ist, ihnen zu helfen. Über folgende Punkte könnten Sie sprechen, wenn Sie mit Ihren Kindern einen Plan für Sicherheit im Internet aufstellen:

  • wie man in sozialen Netzwerken angemessene Posts schreibt

  • wie man auf Cybermobbing oder unangemessene Nachrichten reagiert

  • was sie tun sollen, wenn sie unangemessenes Verhalten oder unanständige Bilder sehen

  • welche Informationen und Inhalte man im Internet nicht weitergeben sollte

  • wo es angemessen und sicher ist, digitale Geräte zu benutzen

  • warum die Eltern die Verantwortung haben, Regeln für die Sicherheit der Kinder aufzustellen und den Zugang zu digitalen Geräten zu beschränken

Konzentrieren Sie sich bei diesen Gesprächen vor allem darauf, wie man zukünftige Probleme verhindern kann. Vielleicht ist das Kind schon beunruhigt oder schämt sich, wenn es unangemessene Inhalte oder Verhalten gesehen oder sich daran beteiligt hat; wenn Sie dann ruhig reagieren, hilft es ihm, sich auch künftig vertrauensvoll an Sie zu wenden.

Die nachfolgend aufgeführten Vorgehensweisen könnten für Ihre Familie hilfreich sein. Legen Sie gemeinsam Regeln für Ihre Familie fest. Sprechen Sie mit Ihren Kindern über Folgendes:

  • den Internetzugang begrenzen

  • über das Internet nur Kontakt zu Familienmitgliedern und engen Freunden der Familie haben

  • festlegen, wann und wie lange digitale Geräte genutzt werden dürfen

  • für jeden Tag oder jede Woche eine bestimmte Zeit festlegen, während der niemand in der Familie digitale Geräte benutzt

  • bestimmte Bereiche des Zuhauses als technologiefreie Zonen festlegen

  • zuhause eine Familien-Aufladestation einrichten, wo die Kinder jeden Abend vor dem Schlafengehen ihre Handys anschließen

  • unangemessene und unsichere Anwendungen sperren; vor allem wenn sie keine Inhaltsfilter zulassen

  • sich gegenseitig in den sozialen Medien folgen

Filter auf digitalen Geräten und im Internet

Denken Sie daran, dass selbst mit den entsprechenden Einstellungen und Filtern nicht alle unangemessenen Inhalte blockiert werden. Es gibt jedoch viele technische Hilfsmittel, die helfen können.

  • Einstellungen und Apps für Kindersicherung. Mit Add-on-Anwendungen können Sie sichere Inhalte für Ihr Kind auswählen, überprüfen, wie viel Zeit es mit verschiedenen Aktivitäten verbringt, und Beschränkungen einstellen, damit es keine anstößigen Inhalte sieht. Auch bei Suchmaschinen und Streamingdiensten kann man einstellen, dass unangemessene Inhalte gefiltert werden.

  • Inhaltsfilter für das Internet Mit Filtern kann man verhindern, dass kleine Kinder schädliche Inhalte sehen. Es gibt Filterprogramme, Hardware-Filter und Proxy-Filter.

Der innere Filter

Erklären Sie Ihren Kindern, dass sich der wichtigste und wirksamste Filter in ihnen selbst befindet, indem sie mit Verstand und Herz entscheiden. Ein guter erster Schritt ist, sich diese Fragen zu stellen:

  • Nutze ich das Internet oder das digitale Gerät für etwas, was mich aufbaut?

  • Gebe ich meine persönlichen Angaben damit nicht weiter?

  • Baue ich andere damit auf oder mache ich sie runter?

  • Bin ich umsichtig bei dem, was ich im Internet verbreite?

Mit guten Richtlinien und dem Heiligen Geist an der Seite können wir die digitalen Medien nutzen, noch besser und ausführlicher nach allem zu suchen, was tugendhaft oder liebenswert ist, guten Klang hat oder lobenswert ist (siehe 13. Glaubensartikel).

Hilfen von der Kirche und von öffentlichen Einrichtungen

(Einige der untenstehenden Links führen zu Seiten, die nicht von der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage erstellt, verwaltet oder kontrolliert werden. Dieses Material soll als zusätzliche Hilfestellung dienen; die Kirche befürwortet jedoch keine Inhalte, die mit ihren Lehren nicht übereinstimmen.)