2022
Was zu beachten ist, wenn wir Freunde zur Kirche einladen
Oktober 2022


Was zu beachten ist, wenn wir Freunde zur Kirche einladen

Einige Tipps, was man tun kann, damit Freunde dem Besuch der Kirche mit Wohlbehagen entgegensehen

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Zwei Männer unterhalten sich

Angehörige, Freunde und Bekannte einzuladen, mit uns in der Abendmahlsversammlung Gott zu verehren, ist eine ausgezeichnete Möglichkeit, sie am Licht und an der Liebe des Erretters teilhaben zu lassen. Doch manchmal fällt uns das schwerer als nötig.

Hier sind sieben Tipps, was wir tun können, damit Freunde unsere Einladung in die Kirche gern und mit Wohlbehagen annehmen:

1.) Tun Sie es aus Liebe

Weshalb laden Sie jemanden ein? Tun Sie es für sich selbst oder für den anderen? Ihre Freunde merken es ja, wenn Sie ihr Bestes wollen und es aufrichtig meinen. Wenn sie spüren, dass sie Ihnen am Herzen liegen, sind sie vielleicht eher bereit, mehr über das zu erfahren, was Ihnen sonst noch wichtig ist.

2.) Bieten Sie Ihren Freunden an, Gott mit Ihnen zu verehren

Erkundigen Sie sich bei Ihren Freunden, wo sie den Erretter für gewöhnlich verehren, und laden Sie sie ein, gemeinsam mit Ihnen einen Gottesdienst zu besuchen – besonders an Weihnachten oder Ostern. Sollten Ihre Freunde keine Christen sein, fragen Sie sie, ob sie mehr über Jesus Christus erfahren wollen, und laden Sie sie ein, mit Ihnen einen christlichen Gottesdienst zu erleben. Vergessen Sie dabei nicht, die Glaubensansichten Ihrer Freunde genauso zu achten, wie Sie es umgekehrt auch von ihnen erwarten.

3.) Nehmen Sie eine Ablehnung nicht persönlich

Lehnt einer Ihrer Freunde Ihre Einladung ab, nehmen Sie das „Nein“ freundlich hin. Setzen Sie ein „Nein“ zum Kirchenbesuch aber nicht mit einer Ablehnung Ihrer Person gleich. Es gibt viele Gründe für eine Ablehnung, die nichts damit zu tun haben, was Ihre Freunde für Sie empfinden. Wenn Sie nicht zulassen, dass die Ablehnung Ihre Beziehung belastet, haben Sie vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt die Gelegenheit, die Gefühle des Betreffenden besser zu verstehen.

4.) Erzählen Sie Ihren Freunden, was sie erwartet

Wenn jemand aus Ihrem Bekannten- oder Freundeskreis eine Einladung zur Kirche annimmt, erzählen Sie ihm, was ihn erwartet: Geben Sie ihm Tipps dazu, was er anziehen könnte; sagen Sie ihm, welchem Zweck die jeweilige Versammlung dient, wie lange sie dauert und was dort geschieht oder auch nicht geschieht (so gibt es bei uns etwa keine Kollekte). Erklären Sie ihm auch, was das Abendmahl ist und was es bedeutet. Das kann den Besuch der Kirche viel entspannter machen.

Hier sind einige Videos, mit denen Sie Ihren Freunden vermitteln können, was sie erwartet:

5.) Reden ist Silber, Zeigen ist Gold

Zumindest anfangs interessieren sich die meisten für gewöhnlich weniger für unsere Lehre als vielmehr für unseren Gemeinschaftssinn und unsere guten Werke. Stellen Sie Ihre Freunde anderen vor und zeigen Sie ihnen, wie wir uns in unserem Umfeld engagieren, gemeinsam dienen und füreinander sorgen.

Eine gute Möglichkeit, jemanden ins wiederhergestellte Evangelium Jesu Christi einzuführen, besteht darin, als Erstes auf die Segnungen einzugehen, die das Evangelium zu bieten hat. Sie könnten ihm beispielsweise zeigen, wie die Kirche ihm dabei helfen kann, seine familiären Wurzeln zu entdecken, seine Familie zu stärken, eigenständiger zu werden, anderen zielgerichtet Gutes zu tun und seinen Kindern lohnende Werte zu vermitteln. Gespräche über bestimmte Lehren und Glaubensansichten können sich später anschließen, wenn der oder die Betreffende hierfür bereit ist.

Je nach Situation können Sie beispielsweise Ihren Gast dem Bischof, der FHV-Präsidentin, einem Berater für Tempel und Familiengeschichte oder der PV-Lehrkraft vorstellen, die die Klasse im Alter der Kinder der Familie unterrichtet.

6.) Heißen Sie jeden willkommen

Sind Ihre Freunde gekommen, achten Sie darauf, dass sie spüren, dass sie willkommen sind und bekommen, was sie brauchen. Gleiches gilt, wenn Sie einen Besucher sehen, der Ihnen unbekannt ist: Gehen Sie freundlich auf ihn zu und begrüßen Sie ihn. Lassen Sie den Betreffenden wissen, dass Sie sich über seine Anwesenheit freuen. Versuchen Sie, sich in ihn hineinzuversetzen, ermuntern Sie ihn, Fragen zu stellen, und helfen Sie ihm, den Versammlungsbesuch für sich einzuordnen.

7.) Bleiben Sie dran, aber erzwingen Sie nichts

Der eine oder andere, der zwar an sich gern mal kommen würde, befürchtet, er werde in der Kirche vielleicht zu sehr unter Druck gesetzt. Wenn Sie möchten, dass Ihre Freunde etwas Schönes erleben und den Heiligen Geist verspüren, können Sie über Ihre eigenen Gedanken und Gefühle sprechen. Sie dürfen aber nicht meinen, ihnen ein geistiges Erlebnis aufzwingen zu müssen. Vertrauen Sie auf Gott und darauf, dass der Geist sein Werk verrichtet. Danken Sie Ihren Freunden dafür, dass sie gekommen sind – auch wenn sie vielleicht nicht die Zeit hatten, bei allen Versammlungen dabei zu sein oder sich nach der Kirche noch auszutauschen. Nehmen Sie dann die Gelegenheit wahr und fassen Sie nach.

Die wichtigste Einladung

Jemanden einzuladen, gemeinsam mit uns den Erretter zu verehren, soll für niemanden in Stress ausarten. Wenn wir Freunde einladen, folgen wir der Aufforderung Präsident Russell M. Nelsons, „in einer neuen, heiligeren Weise“1 füreinander da zu sein und „bei der Sammlung Israels mitzuhelfen“2. Wenn wir unsere Mitmenschen am Licht und an der Liebe des Erretters teilhaben lassen, ernten wir große Freude.

Anmerkungen

  1. Russell M. Nelson, „Gehet tapfer vorwärts“, Liahona, Mai 2018, Seite 118

  2. Siehe Russell M. Nelson und Wendy W. Nelson, „Hoffnung Israels“, Andacht für Jugendliche in aller Welt, 3. Juni 2018, HopeofIsrael.ChurchofJesusChrist.org