2022
Das Evangelium verbreiten – und die Früchte genießen
Oktober 2022


„Das Evangelium verbreiten – und die Früchte genießen“, Liahona, Oktober 2022

Das Evangelium verbreiten – und die Früchte genießen

Wenn wir das Prinzip „lieben, weitergeben, einladen“ beherzigen, kann Missionsarbeit ganz leicht sein

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Familie und Freunde kommen zum Taufgottesdienst zusammen

Brent und Jessica (Mitte) waren mit ihrer Familie neu zugezogen. Eddie und Christina (links) schlossen Freundschaft mit ihnen. Später ließ sich Brent von Eddie taufen.

Als eine Familie neu in das Gemeindegebiet zog, wollten Eddie und Christina Brouse sie gern kennenlernen. Nach der Kirche ging Christina auf Brent Vickers zu und fing ein Gespräch mit ihm an. Kurz darauf gesellte sich auch Jessica Espinoza, Brents Freundin, zu ihnen. Sowohl Christina als auch Jessica hatten vor kurzem einen kleinen Sohn zur Welt gebracht, weshalb sich beide sofort einander verbunden fühlten.

Eddie meint: „Brent ist riesengroß und wirkt auf manche vielleicht einschüchternd. Ich fand aber, dass er total nett war. Ich weiß noch, wie ich gedacht habe, dass ich ihn wirklich besser kennenlernen möchte.“

Als sich Familie Brouse und Familie Espinoza/Vickers angefreundet hatten, luden sie einander oft zum Abendessen ein. Eines Abends erzählten Brent und Jessica, wie es Brent bisher mit dem Evangelium ergangen war. Jessica gehörte bereits der Kirche an, weshalb Brent ein paar Jahre zuvor die Missionarslektionen angehört hatte. Er war zwar immer gern mit den Missionaren zusammengekommen, hatte sich damals aber nicht zur Taufe entschließen können.

Jessica und Familie Brouse bestärkten Brent darin, sich wieder mit den Missionaren zu treffen – was er auch tat. Bei den Missionarslektionen gelangten sie an einen Punkt, wo er und Jessica erkannten, dass sie heiraten sollten. Familie Brouse ermutigte sie bei dieser Entscheidung und unterstützte Brent weiterhin bei seinen Treffen mit den Missionaren. Brent und Jessica wurden im Juli 2019 von Eddie Brouse, ihrem Bischof, getraut.

Im Verlauf der Coronapandemie trafen die Familien geeignete Sicherheitsvorkehrungen und konnten so weiterhin zusammenkommen. Jessica erzählte Familie Brouse, Brent meine, er sei nun bereit, sich taufen zu lassen. Brent nickte lächelnd.

Christina berichtet: „Wir riefen sofort die Missionarinnen an und informierten sie darüber, dass Brent sich taufen lassen möchte. Das war an einem Mittwoch, und am Samstag war er schon getauft!“

Sie fährt fort: „Am Tag seiner Taufe hat uns Brent umarmt wie noch nie. Ich weiß noch, wie dankbar ich war, dass wir sie auf dieser Reise, die sie als Familie unternommen haben, begleiten durften.“

Kurz nach Brents Taufe bekundete Jessica Interesse daran, in den Tempel zu gehen. Nachdem sie mit den Führungsverantwortlichen der Gemeinde gesprochen und an dem Tempelvorbereitungskurs teilgenommen hatte, konnte sie – nach Aufhebung der Corona-Einschränkungen – im Orlando-Florida-Tempel ihr Endowment empfangen.

Jessicas Eltern war es möglich, ihren Tempelschein zu erneuern und Jessica in den Tempel zu begleiten. Außerdem konnte Jessicas und Brents älterer Sohn Eli das Aaronische Priestertum empfangen.

Als Brent damit begann, sich die Lektionen für neue Mitglieder anzuhören und sich an familiengeschichtlicher Forschung zu beteiligen, machte er Namen seiner Angehörigen ausfindig, die er in den Tempel mitnehmen wollte. Da sein Vater vor kurzem verstorben ist, bereitet sich Brent jetzt darauf vor, für seinen Vater die Tempelarbeit zu verrichten.

Jessica kümmerte sich um die familiengeschichtliche Forschung für ihren leiblichen Vater und weitere Angehörige und sorgte so dafür, dass sie die heiligen Handlungen des Tempels empfingen. Jessicas Sohn Eli wurde stellvertretend für seinen Großvater getauft.

Familie Brouse hat beispielhaft gezeigt, dass es das Natürlichste der Welt sein kann, das Evangelium anzusprechen. Abbie, die Tochter von Christina und Eddie Brouse, meint: „Weil wir schon mit ihnen befreundet waren, war es leichter, uns mit ihnen über das Evangelium auszutauschen.“ Christina stimmt zu: „Mit ihnen über das Evangelium zu sprechen, war ganz leicht, weil sie uns wirklich sehr am Herzen liegen. Wir wünschten uns ja nichts mehr, als dass sie dem Herrn näherkommen.“