2021
Mary Ann vertraute auf den Herrn
Juli 2021


Frauen aus der Anfangszeit der Wiederherstellung

Mary Ann vertraute auf den Herrn

Mary Ann Young war der Herr durch die heiligen Schriften vertraut. Ihr tiefer Glaube brachte sie dazu, „inmitten all des Sturms ganz ruhig“1 zu bleiben.

Bild
Mary Ann Angell Young in her garden

Illustration von Toni Oka

Mary Ann Angell hatte das Glück, in einem Elternhaus aufgewachsen zu sein, das dem Lesen der Bibel großen Stellenwert einräumte. Die Lehren des Erretters hatten es ihr besonders angetan.2 Sie lernte früh im Leben, dass der Herr durch die heiligen Schriften zu ihr sprach und sie in seinen Lehren Trost finden konnte.

1831 hörte sie in Rhode Island in den USA vom wiederhergestellten Evangelium Jesu Christi, und nachdem Mary Ann das Buch Mormon gelesen hatte, bekehrte sie sich zum Evangelium.

Um das Jahr 1833 zog sie nach Kirtland im US-Bundesstaat Ohio, wo sie Brigham Young kennenlernte. Die beiden heirateten Anfang 1834. In den 48 Jahren danach musste Mary Ann Angell Young häufig umziehen und machte vieles durch. Doch sie hörte weiterhin auf das, was sie der Herr durch die heiligen Schriften wissen ließ, und vertraute felsenfest auf ihn.

Ihr Mann brach zum Beispiel 1839 zu einer Mission nach Großbritannien auf, obwohl sie erst zehn Tage zuvor ihre Tochter Alice zur Welt gebracht hatte. Die darauffolgenden 20 Monate waren für Mary Ann und ihre sechs Kinder sehr anstrengend. Sie waren oft krank und lebten hauptsächlich von Maisbrot, Milch und etwas Gartengemüse.3 Mary Ann schaffte es, ein wenig Geld für sich und ihre kränkelnden Kinder zu verdienen. Doch auch durch diese Prüfungen half ihnen der Herr hindurch. „Auf den Herrn zu vertrauen“, schrieb sie ihrem Mann, „ist etwas Großartiges.“4

Mary Ann vertraute auf das, was die Schriften sie gelehrt hatten, und war offenkundig fest davon überzeugt, dass der Herr immer bei ihr war und sie liebte und verstand – besonders in schwierigen Zeiten. „Möge der Herr uns in allem leiten und uns in den dunkelsten und schwierigsten Stunden Trost zusprechen“, betete sie.5

Anmerkungen

  1. Brief von Mary Ann Angell Young an Brigham Young, 30. Juni 1844, Akten aus dem Büro von Brigham Young, 1832–1878, Historisches Archiv der Kirche, Salt Lake City

  2. Siehe „Biography of Mrs. Mary Ann Young“, Woman’s Exponent, 1. September 1887, Seite 53f.; Emmeline B. Wells, „In Memoriam“, Woman’s Exponent, 15. Juli 1882, Seite 28f.

  3. Siehe Matthew C. Godfrey, „‚You Had Better Let Mrs Young Have Any Thing She Wants‘: What a Joseph Smith Pay Order Teaches about the Plight of Missionary Wives in the Early Church“, BYU Studies, 58. Jahrgang, Nr. 2, 2019, Seite 63f.

  4. Brief von Mary Ann Angell Young an Brigham Young, 15. April 1841, Akten aus dem Büro von Brigham Young, 1832–1878, Historisches Archiv der Kirche

  5. Brief von Mary Ann Angell Young an Brigham Young, 21. März 1840, George W. Thatcher Blair Collection, 1837–1988, Historisches Archiv der Kirche

Illustration von Toni Oka