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Wie ich mein Zeugnis vom Propheten stärkte

Travis Howell

Ich beschloss, der Aufforderung von Präsident Nelson zu folgen und herauszufinden, ob es wahr ist, was er uns verheißen hat

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Ein junger Mann beim Schriftstudium in seinem Zimmer

Vor ein paar Jahren besuchte Elder Ronald A. Rasband vom Kollegium der Zwölf Apostel meinen Pfahl, um die örtlichen Führungsverantwortlichen zu schulen. Am Ende hielt er eine Fragerunde ab, und die Anwesenden durften ihm beliebige Fragen stellen. Alle seine Antworten waren aufschlussreich und inspirierend, aber ein bestimmtes Thema ragte für mich am meisten heraus:

Was für ein Gefühl war es gewesen, Präsident Russell M. Nelson zum neuen Propheten zu ordinieren?

Elder Rasband bedankte sich zunächst bei dem Fragesteller und beschrieb dann seine Erfahrung. Er erzählte, wie traurig er gewesen sei, als er erfahren hatte, dass Präsident Thomas S. Monson (1927–2018), den alle so gern gehabt hatten, verstorben war. Zugleich sei er aber auch voller Hoffnung gewesen, denn er habe gewusst: Jemand war darauf vorbereitet, den Mantel des Propheten umgelegt zu bekommen. Sein Verstand habe ihm gesagt, dass Präsident Nelson der nächste Prophet sein wird. Aber er habe auch durch den Geist – für sich selbst – wissen wollen, dass Präsident Nelson tatsächlich Gottes Prophet auf Erden war.

Elder Rasband betete und bat Gott um irgendeine Art von geistigem Zeugnis. Als es an der Zeit war, Präsident Nelson zu ordinieren, legte Elder Rasband ihm zusammen mit den anderen Aposteln die Hände auf und erhielt sofort die geistige Bestätigung, die er sich erhofft hatte. Er sagte, es habe ihn fast überwältigt, und er wisse mit absoluter Gewissheit, dass Präsident Nelson tatsächlich der Prophet sei.

Nachdem er seine Erfahrung geschildert hatte, rief uns Elder Rasband dazu auf, zu studieren, zu beten und alles Nötige zu tun, um nicht nur durch den Verstand, sondern auch durch den Geist zu wissen, dass Präsident Nelson das Sprachrohr des Herrn ist.

Diese Aufforderung blieb mir im Gedächtnis. Seither bin ich bestrebt, die Wahrheit für mich selbst herauszufinden. Ich wollte wissen – wirklich wissen! –, dass Präsident Nelson Gottes Prophet hier auf Erden ist.

Der Weg dorthin war lang und steinig.

Für mich selbst die Wahrheit herausfinden

Studium und Gebet haben in diesem Prozess eine große Rolle gespielt. Ich beschloss zum Beispiel, alle Ansprachen von Präsident Nelson zu lesen, die er auf Generalkonferenzen gehalten hat, seit er Generalautorität geworden ist (davon gibt es eine ganze Menge). Außerdem befasste ich mich mit allen Ansprachen, die er anlässlich von Andachten vor jungen Erwachsenen, Universitätsstudenten und anderen Zuhörern gehalten hat. Dies half mir, mehr über Präsident Nelson selbst und die ihm wichtigen Themen zu erfahren.

Auch in den heiligen Schriften habe ich nach Führung gesucht. Matthäus 7:16 war besonders erhellend. Dort erklärt uns Christus, wie wir richtige von falschen Propheten unterscheiden können: „An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.“

Da wurde mir klar: Der beste Weg, um herauszufinden, ob Präsident Nelson ein Prophet ist, besteht darin, seinen Worten zu folgen und dann zu sehen, welche Früchte daraus erwachsen. Also nahm ich mir jede Generalkonferenzansprache vor, die Präsident Nelson als Prophet gehalten hatte, und versuchte, in jeder Ansprache mindestens eine Sache herauszuarbeiten, zu der er uns auffordert. Hier einige Beispiele:

Oktober 2020: „Ich möchte Sie anregen, in den nächsten sechs Monaten beim Schriftstudium eine Liste mit allen Verheißungen anzufertigen, was der Herr für das Bundesvolk Israel tun will. … Denken Sie über diese Verheißungen nach. Sprechen Sie mit Ihrer Familie und Ihren Freunden darüber. Leben Sie dann entsprechend und schauen Sie zu, wie sich diese Verheißungen in Ihrem eigenen Leben erfüllen.“¹
April 2020: „Lassen Sie uns noch einmal fasten, beten und unseren Glauben vereinen. Lassen Sie uns im Gebet um Hilfe gegen diese globale Pandemie bitten.“²
Oktober 2019: „Ich bitte Sie, sich gebeterfüllt mit allen Wahrheiten zu befassen, die Sie über die Macht des Priestertums finden können. … In dem Maße, wie Ihr Verständnis wächst und Sie Glauben an den Herrn und die Macht des Priestertums ausüben, nimmt Ihre Fähigkeit zu, sich auf diesen geistigen Schatz, den der Herr zugänglich gemacht hat, zu stützen.“³
April 2019: „Finden Sie heraus, was Sie davon abhält, umzukehren. Und dann ändern Sie sich! Kehren Sie um!“⁴
Oktober 2018: „Ich verheiße Ihnen: Wenn wir unser Bestes geben, um den richtigen Namen der Kirche des Herrn wiederherzustellen, wird er, dessen Kirche es ist, seine Macht und seine Segnungen auf das Haupt der Heiligen der Letzten Tage ausgießen wie nie zuvor.“⁵
April 2018: „Ich bitte Sie inständig, Ihre geistige Fähigkeit, Offenbarung zu empfangen, auszubauen.“⁶

Als ich diese Aufforderungen von Präsident Nelson Revue passieren ließ, wurde mir klar, dass ich nicht alle von ihnen ernst genug genommen hatte, als ich sie zum ersten Mal gehört hatte. Manche hatte ich sogar ganz vergessen. Ich nahm mir vor, es besser zu machen, und setzte mir konkrete Ziele, um dem Rat von Präsident Nelson zu folgen.

Im Gegenzug habe ich die Früchte meiner Mühen geerntet. Ich spüre vermehrte Macht im Priestertum. Ich fühle mich meiner Familie näher, und ich fühle mich meinem Erretter Jesus Christus näher. Natürlich bin ich nicht vollkommen und habe noch einen langen Weg vor mir, um alle Ratschläge von Präsident Nelson zu befolgen. Doch meine Bemühungen haben mich bisher nur zum Besseren geführt.

Meine Antwort

Die Aussagen zum Thema persönliche Offenbarung von Elder David A. Bednar vom Kollegium der Zwölf Apostel haben mir sehr dabei geholfen, die Antworten zu verstehen, die ich auf meine Fragen bekommen habe. Er vergleicht das erste Offenbarungsmuster mit einem Lichtschalter, mit dessen Hilfe ein Raum sofort erhellt wird. In ähnlicher Weise kann Offenbarung ganz plötzlich kommen. Für das zweite Offenbarungsmuster wählt er das Bild eines Sonnenaufgangs, bei dem das Licht allmählich und gleichmäßig zunimmt.⁷

Es scheint, dass Elder Rasband einen „Lichtschalter-Moment“ hatte, als er Präsident Nelson die Hände auflegte und das unbestreitbare Zeugnis spürte, dass Präsident Nelson der Prophet Gottes war.

Was mich betrifft, war es eher eine langsame Morgendämmerung, als ich mich mit Präsident Nelson und seinen Worten beschäftigt habe.

Während ich studierte, betete und das tat, wozu mich Präsident Nelson aufforderte, wuchs mein Glaube „Zeile um Zeile …, Weisung um Weisung“ (2 Nephi 28:30). Auch wenn ich vielleicht keinen „Lichtschalter-Moment“ der Offenbarung erlebt habe, kann ich aufgrund von Gebet und Studium dennoch sagen: Ich glaube fest daran, dass Präsident Nelson der Prophet des Herrn hier auf Erden ist.

Es verlangt uns einiges an Arbeit ab, Antworten auf unsere Fragen zu finden. Doch ich weiß, dass jeder von uns ein persönliches Zeugnis erlangen kann – sei es von Präsident Nelsons göttlicher Berufung oder seien es Antworten auf all unsere Fragen zum Evangelium.

Durch diese Erfahrung habe ich sehr viel gelernt und großes Vertrauen gewonnen. Ich bin dem Herrn auf ewig dankbar, dass er uns mit neuzeitlichen Propheten auf der Erde gesegnet hat. Ich weiß, dass über uns und unsere Familie große Segnungen ausgeschüttet werden, wenn wir auf ihre Worte hören.