2015
Eine Freundin möchte etwas Schlechtes ein einziges Mal ausprobieren, damit sie mitreden kann, wenn Leute sich darüber unterhalten. Wie kann ich ihr verständlich machen, dass das keine gute Idee ist?
Juni 2015


Ich habe eine Frage

„Eine Freundin möchte etwas Schlechtes ein einziges Mal ausprobieren, damit sie mitreden kann, wenn Leute sich darüber unterhalten. Wie kann ich ihr verständlich machen, dass das keine gute Idee ist?“

Mach deiner Freundin wieder bewusst, wozu wir Gebote haben. Das ist mit das Beste, was du tun kannst. Der Vater im Himmel hat uns Gebote gegeben, weil er uns liebt und weil er weiß, dass sie uns glücklich machen und uns helfen, ihm ähnlich zu werden.

Im Neuen Testament sagt der Erretter: „Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten.“ (Johannes 14:15.) Wer das Rechte wählt, zeigt, dass er den Vater im Himmel und Jesus Christus liebt und für das Sühnopfer und das Evangelium dankbar ist.

Erinnere deine Freundin vielleicht auch daran, dass Übeltun negative Folgen nach sich zieht, selbst wenn man nur einmal etwas Schlechtes tut. Wir können uns nicht auf Sünde einlassen, ohne davon beeinträchtigt zu werden. Wenn wir die Gebote vorsätzlich missachten, entfernen wir uns vom Vater im Himmel und zeigen ihm damit, dass uns unsere Freunde oder andere Menschen mehr am Herzen liegen.

Der Vater im Himmel liebt uns und segnet uns mit Führung durch den Heiligen Geist, wenn wir seine Gebote halten. Wenn wir gehorsam sind, lernen wir durch den Geist mehr, als wir jemals dadurch lernen könnten, dass wir mit Sünde herumexperimentieren.

Wir brauchen keine Experimente anzustellen

Ich würde deiner Freundin sagen, dass „alles, was gut ist, … von Gott [kommt], und alles, was böse ist, … vom Teufel“ (Alma 5:40). Ich würde ihr auch erklären, dass jede Tat Folgen hat und wir nichts tun sollen, was uns Schaden zufügen könnte. Wir müssen Böses nicht selbst erleben. Um uns herum gibt es bereits so viel Übles, und man kann leicht erkennen, dass viele Menschen ein kummervolles Leben führen, weil sie die Gebote nicht halten.

Vinicius S., 17, São Paulo, Brasilien

Erzähl ihr, wie du mit Versuchungen fertig wirst

Erzähl deiner Freundin, dass im Grunde nur zählt, wie sie vor dem Herrn dasteht. Wir dürfen unser ewiges Heil nicht gegen eine vergängliche Erfahrung eintauschen. Zudem kannst du deiner Freundin viel besser helfen, wenn du ihr erzählst, wie du selbst mit Versuchungen fertig wirst.

Emily G., 19, Puerto Rico

Wir haben gottgegebene Anlagen

Du kannst deiner Freundin freundlich erklären, dass eine schlechte Entscheidung zwar harmlos erscheinen mag, aber zu noch schwerwiegenderen Sünden führen kann. Lies ihr diese Schriftstelle vor: „Ich, der Herr, kann nicht mit dem geringsten Maß von Billigung auf Sünde blicken.“ (LuB 1:31.) Mach deiner Freundin klar, dass auch eine einzige Übertretung dazu führen kann, dass wir die Stimme des Geistes nicht mehr so gut wahrnehmen. Lass sie vor allem wissen, dass du sie lieb hast und es zu ihren gottgegebenen Anlagen als Tochter Gottes gehört, richtige Entscheidungen zu treffen.

Adriana F., 17, Arizona

Einmal ist nicht keinmal

Selbst wenn man nur einmal etwas Schlechtes tut, vertreibt es doch bereits den Heiligen Geist. Hat sich der Geist einmal zurückgezogen, ist es für den Satan noch leichter, einen zu noch mehr Schlechtem zu verführen. Abgesehen davon muss man von all seinen Sünden umkehren, ganz gleich, wie oft man sie begeht. Bei schwerwiegenden Sünden kann das schmerzhaft sein und lange dauern.

Emily L., 14, Utah

Stark bleiben

Sag deiner Freundin, dass du sie lieb hast und ihr helfen möchtest, sich richtig zu entscheiden. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man nicht die gleichen Entscheidungen wie jemand anders treffen muss, um sich in ihn hineinversetzen zu können. Wenn wir nach dem Evangelium leben, steht uns der Heilige Geist zur Seite, und wir wissen, wie wir auf andere zugehen sollen. Mach deiner Freundin bewusst, dass sie stark bleiben muss, damit sie anderen helfen kann, die Gebote zu halten. Bete darum, dass du in der Lage bist, ihr zu helfen und beizustehen.

Vanina P., 19, Buenos Aires

Man kann vielleicht nicht damit aufhören

Wäre es meine Freundin, würde ich ihr sagen, dass sie nicht einmal daran denken soll. Es ist keine gute Idee, ein einziges Mal etwas Schlechtes zu tun, denn hat man einmal angefangen, kann man vielleicht nicht mehr damit aufhören. Der Vater im Himmel hat uns Gebote gegeben, damit wir ein sicheres und glückliches Leben führen können.

Douglas B., 13, Kalifornien

Es fängt harmlos an

Elder Jeffrey R. Holland sagte einmal, „dass auch die weiteste Reise mit nur einem Schritt beginnt, achten Sie also auf jeden Schritt“ („Keinen Raum mehr dem Feind meiner Seele“, Liahona, Mai 2010, Seite 45). An deiner Stelle würde ich meiner Freundin zu verstehen geben, dass der Satan kleine Versuchungen nutzt, um uns vom rechten Pfad abzubringen. Geben wir nur ein einziges Mal nach, erlauben wir dem Satan und seinen Anhängern, uns zu versuchen, immer wieder nachzugeben.

Similoni F., 18, Utah