2014
Wir verteilten Hilfspäckchen
Februar 2014


Wir verteilten Hilfspäckchen

Die Verfasserin lebt in Mindanao in den Philippinen.

Bild
illustration of table setting

Illustration von Julie Yellow

Es goss in Strömen, und es blies ein kalter Wind. Ich sah entwurzelte Bäume, die alle Blätter verloren hatten. In einigen Gebieten gab es keinen Strom, weil Leitungen beschädigt worden waren. Das Ganze sah irgendwie gespenstisch aus. Alles war wie weggefegt. Die Menschen litten Hunger und brauchten eine Unterkunft.

Ich wollte unbedingt irgendwie helfen. Meine Familie und andere Mitglieder der Kirche waren zu einem Armenviertel gefahren, wo ein Taifun tausende Häuser zerstört und tausende Menschenleben gefordert hatte. Wir wollten Hilfsgüter an die Betroffenen verteilen.

Als wir ankamen, sahen wir das Leid in den Gesichtern. Mir wurde bewusst, wie gesegnet wir waren, dass wir unser Zuhause nicht verloren hatten.

Als wir uns daranmachten, in einer Turnhalle, die kein Dach mehr hatte und völlig verschlammt war, Hilfspäckchen zu verteilen, regnete es immer noch, aber das war uns egal. Die Hilfspäckchen – die ein Tablett, einen Wasserkessel, Teller, Löffel, Gabel, Gläser und eine Thermosflasche enthielten – nannten wir „Heimkehr-Päckchen“. Als ich zusammen mit meiner Familie den Menschen die Päckchen aushändigte, schenkten sie uns ein herzliches Lächeln und bedankten sich.

Die tiefempfundene Dankbarkeit tat mir gut, und ich verspürte den Einfluss des Heiligen Geistes. Das Lächeln der Menschen zeigte mir, dass es Hoffnung gibt und dass der Vater im Himmel und Jesus Christus uns nie verlassen und auch in dunkle Tage Licht bringen.

Ich weiß, dass wir ewige Segnungen empfangen und christliche Eigenschaften entwickeln, wenn wir einander lieben und einander dienen. Wir werden für unseren Dienst nicht unbedingt sofort gesegnet, aber die Segnungen bleiben nicht aus, wenn wir uns weiterhin aufrichtigen Herzens unserer Mitmenschen annehmen. Ich weiß: „Wenn ihr im Dienste eurer Mitmenschen seid, [seid] ihr nur im Dienste eures Gottes.“ (Mosia 2:17.)