Neue Freunde
Amberley und Jenneke Kurtz aus Wellington in Neuseeland
Du weißt doch sicher, wer Oma und Opa sind? Jenneke und Amberley Kurtz wissen es auch. Oma und Opa ist aber nicht nur die deutsche, sondern auch die holländische Bezeichnung für Großmutter und Großvater. Jenneke, acht Jahre alt, und Amberley, zehn Jahre alt, wissen aber noch mehr über die Geschichte ihrer Familie und ihre holländischen Vorfahren.
Sie gehören mit ihren Eltern, Julie und Dick, zur Gemeinde Tawa im Pfahl Wellington in Neuseeland. Die beiden haben noch einen älteren Bruder namens Ben, der fünfzehn Jahre alt ist, und eine ältere Schwester namens Desiree, die dreizehn Jahre alt ist. Das Lieblingsspiel der Familie Kurtz ist Genealogie-Bingo. Wahrscheinlich hast du noch nie etwas von diesem Spiel gehört, denn die Familie Kurtz hat es selbst erfunden. Beim Spielen lernen sie die Namen ihrer Vorfahren und erfahren ein wenig über sie und über den jeweiligen Verwandtschaftsgrad.
Jenneke spielt für ihr Leben gern Genealogie-Bingo. Sie hat ihre Oma lieb und war sehr glücklich, als diese aus Hamilton, ebenfalls Neuseeland, anreiste, um bei Jennekes Taufe Klavier zu spielen. Weil ihre Großmutter ziemlich weit entfernt wohnt, sehen die beiden einander eher selten.
Zur Taufe bekam Jenneke die heiligen Schriften geschenkt. Sie hat jetzt damit begonnen, morgens mit der Familie und später für sich allein darin zu lesen. Auch Amberley liest sehr gerne. „Sie könnte den ganzen Tag lesen“, erzählt ihr Vater. Sie könnte sogar 150 Tage lang jeden Tag ein anderes Buch lesen! So viele Bücher hat sie nämlich schon.
Amberley kocht auch gerne. Ihre Mutter sagt, sie hätte eigentlich in Italien anstatt in Neuseeland zur Welt kommen sollen, weil sie so gerne Nudeln kocht.
Beide Mädchen unternehmen gern etwas mit ihrer Familie; sie gehen beispielsweise gern spazieren, fahren gern in Urlaub und angeln gern.
Es gibt aber auch einiges, was jedes Mädchen lieber für sich alleine macht. Jenneke mag Pflanzen. Sie zieht im Garten Sonnenblumen und arbeitet gerne draußen. Letztes Jahr sind einige ihrer Sonnenblumen sogar größer geworden als sie selbst!
Jenneke arbeitet aber nicht nur gerne im Garten, sondern mag auch Tiere – vor allem ihre rotbraune Katze. Mit Desirees Hilfe führt Jenneke so eine Art Katzenfütterungsstelle. Sie füttert nämlich in der Nachbarschaft die Katzen anderer Leute.
Auch Amberley mag Tiere – vor allem Kaninchen. Sie möchte gerne Tierärztin werden. Sie hat zwei Kaninchen, die sie in einem großen Käfig hinter dem Haus hält. Das erste Kaninchen hat sie vor fast zwei Jahren bekommen. Sie kümmert sich gewissenhaft um sie, füttert sie regelmäßig und hält den Käfig sauber. „Amberley hat ein liebevolles Wesen“, meint Ben. Und das nicht gilt nicht nur für den Umgang mit Tieren. Desiree sagt, dass Amberley auch zu allen Menschen lieb ist.
Amberley spielt gerne Kricket mit Ben. Außerdem trainiert sie draußen vor dem Haus oft Netzball. Sie ist nämlich eine gute Netzballspielerin und war in der Schule schon dreimal Sportlerin des Monats. Als sie zu spielen anfing, fiel es ihr noch schwer, den Ball zu fangen. Doch als sie weiter trainierte und auf ihre Trainerin hörte, wurde sie eine sehr viel bessere Spielerin.
Sowohl Jenneke als auch Amberley spielen ein Instrument. Amberley hat schon seit fast fünf Jahren Klavierunterricht, und Jenneke lernt Blockflöte spielen. Manchmal spielen sie auch zu zweit.
Jenneke und Amberley haben viel gemeinsam. Sie unterscheiden sich aber auch in vielerlei Hinsicht. Amberley ist ruhiger und treibt gerne Sport; Jenneke geht mehr aus sich heraus und arbeitet gerne im Garten. Doch auch wenn die beiden verschieden sind – so verschieden wie Klavier und Blockflöte –, so klingen sie doch harmonisch zusammen. Und beide hoffen, dass eines Tages ihre eigenen Nachkommen über sie im Bilde sind und wissen, wie sehr sie ihre Familie und das Evangelium lieben. Vielleicht erfahren ihre Nachkommen das alles ja bei einem Spiel wie Genealogie-Bingo.