Pfirsichbäume und ewiger Fortschritt

Der Vater im Himmel weiß, was aus dir werden kann. Gib dich nicht mit weniger zufrieden!

Madelyn Maxfield

Zeitschriften der Kirche

Als meine Familie bei uns im Garten einen Pfirsichbaum pflanzte, träumte ich schon von selbstgebackenem Pfirsichkuchen. Aber der Setzling, den wir gepflanzt hatten, war klein und hatte nur ein paar dünne Zweige. Das Bäumchen sah aus, als könne schon ein einziger Pfirsich ihn ganz umreißen.

Nach ein paar Sommern war der Baum in die Höhe geschossen. Er trug Blätter und war wunderschön. Die Vögel fühlten sich dort wohl, und meine Familie genoss den Schatten, den er bot. Aber er tat immer noch nicht das, was er sollte, nämlich Pfirsiche tragen.

Tatsächlich dauerte es einige Jahre, bis Früchte an dem Baum wuchsen. Zunächst trug er nur ein paar kleine Pfirsiche, aber das war besser als gar nichts. Es dauerte einen weiteren Sommer, bis der Baum anfing, genug große, süße Pfirsiche zu tragen, damit ich (endlich!) den Kuchen meiner Träume backen konnte.

Meine Familie hätte diesen selbstgebackenen Kuchen nicht genießen können, wenn wir nicht abgewartet hätten, dass der Baum wächst. Der Setzling, der Schatten und die kleinen Früchte waren nicht schlecht, aber wir wussten, dass der Baum noch mehr Potenzial hatte. Es gab – und gibt – noch Raum für Wachstum.

So sieht uns auch der Vater im Himmel.

Errettung und Erhöhung?

Wir bezeichnen den Plan des himmlischen Vaters für uns oft als „Erlösungsplan“, aber was ist eigentlich Erlösung oder Errettung? Und was hat sie mit der Erhöhung zu tun?

„Errettung … bedeutet, vom physischen und geistigen Tod errettet zu werden.“ Dies ist nur durch das Sühnopfer und die Auferstehung Jesu Christi möglich. Dank ihm wird jeder auferstehen und für immer leben (siehe Lehre und Bündnisse 76:39-42). Und dank ihm können wir umkehren und für unsere Sünden Vergebung erlangen.

Aber wenn das alles wäre, was der Vater im Himmel für uns als Ziel vorgesehen hätte, wäre das so, als würde ich meinen Pfirsichbaum nur als Schattenspender nutzen. Gott weiß, dass wir zu weitaus mehr imstande sind.

„Erhöhung … bezieht sich auf die höchste Stufe des Glücks und der Herrlichkeit im celestialen Reich“ und beinhaltet, dass wir für immer mit dem Vater im Himmel, Jesus Christus und unserer Familie zusammen leben (siehe Lehre und Bündnisse 76:62,70). Dazu gehört auch der Segen, dass wir nach diesem Leben weiter Fortschritt machen – bis in alle Ewigkeit! Weil wir Gottes Kinder sind, können wir wachsen und wie er werden.

Für die Erhöhung bereitmachen

Auch wenn die Erhöhung allen Menschen offensteht, müssen wir doch einiges tun, um Gott zu zeigen, dass wir wirklich bereit sind, diese Gabe zu empfangen. Aus den heiligen Schriften und von den Propheten wissen wir, dass die Bedingungen dafür, diese Gabe zu empfangen, unter anderem Folgendes umfassen:

Wir nehmen Jesus Christus als unseren Erretter an und üben Glauben an ihn aus.
Wir lassen uns taufen und empfangen die Gabe des Heiligen Geistes.
Wir schließen Tempelbündnisse und halten sie.
Wir harren bis ans Ende aus, indem wir die Gebote halten.

Auf Gehorsam folgen oft unmittelbar Segnungen und wenn wir, davon abgesehen, nach Gottes Gesetzen leben und zulassen, dass sich unser Wesen durch Jesus Christus wandelt, bereiten wir uns darauf vor, die Gabe der Erhöhung zu empfangen. Er hat die Regeln festgelegt. Nur dann, wenn wir seinem Pfad treu folgen, können wir erhöht werden.

Du kannst es schaffen

Du bist ein Kind Gottes, und er bietet dir alles an, was er hat. Gib dich nicht mit weniger als der Erhöhung zufrieden.

Der Vater im Himmel hat dich lieb. Er hat diesen Plan bereitet, weil er dir helfen möchte, ihn umzusetzen. Elder Patrick Kearon vom Kollegium der Zwölf Apostel hat es so formuliert: „Gibt es etwas, was wir tun müssen – Gebote, die wir halten müssen, Aspekte unseres Wesens, die wir ändern müssen? Ja. Aber mit seiner Gnade kann uns das gelingen und ist nicht unerreichbar.“

Vielleicht fühlst du dich jetzt gerade schwach und unvollkommen. Aber der Vater im Himmel ist der meisterlichste Gärtner, und er weiß, dass du viel mehr bist als ein Setzling. Du bist wie ein wachsender Pfirsichbaum, und Gott wird dich nähren, dich umhegen und dich auf das vorbereiten, was einmal aus dir werden kann.