Hilfe und Führung für eure Zukunft

Elder Yoon Hwan Choi

von den Siebzigern

Das Leben verläuft nicht immer nach Plan, aber wenn ihr euch auf den Herrn stützt, wendet sich euer Leben zum Guten

Manchmal kommt es einem so vor, als wäre die Welt voller Ungewissheit. Man fragt sich vielleicht, was die Zukunft wohl bereithält. Mir war das auch so ergangen.

Meine Eltern und ich schlossen uns der Kirche an, als ich 16 war. Damals war ich sehr schüchtern. Als Mitglied der Kirche wurde ich selbstbewusster. Ich erkannte, wer ich bin, woher ich komme, warum ich hier bin und wo ich nach diesem Leben sein werde.

Damals wurde mir klar, dass ich zwar nicht bis ins kleinste Detail wusste, was ich in meinem Leben alles machen würde, dass aber Hilfe und Führung bereitstand, mit der ich einer großartigen Zukunft entgegengehen konnte.

Genau das habt ihr auch!

Führung durch den Propheten

1975 – ich war 17 – besuchte der damalige Prophet, Präsident Spencer W. Kimball (1895–1985), mein Heimatland Südkorea. Ich sah ihn bei einer Versammlung, zu der etwa 400 koreanische Jugendliche gekommen waren, um ihn sprechen zu hören.

Präsident Kimball erzählte, wie er von klein auf in den heiligen Schriften gelesen und jeden Tag gebetet hatte. Er sprach darüber, wie wichtig es ist, Prioritäten zu setzen. Er forderte uns auf, am Seminar teilzunehmen, uns auf Mission und auf die ewige Ehe vorzubereiten und auf die Errettung hinzuarbeiten. Er gab auch Zeugnis.

Die Worte des Propheten erhellten mir den Sinn. Ich war gerade in der Oberstufe, aber Schularbeiten mochte ich ganz und gar nicht. Sport fand ich richtig toll! Ich spielte Fußball, wann immer ich konnte, und oftmals spielte ich, anstatt zu lernen. Daher war ich kein guter Schüler. Nachdem ich die Worte des Propheten gehört hatte, spielte ich immer noch gern Fußball, aber ich beschloss auch, einige Prioritäten zu setzen.

Ich wollte so gut, wie ich konnte, lernen. Ich wollte auf Mission gehen, im Tempel gesiegelt werden und eine glückliche Familie haben. Ich wusste: Um diese großartige Zukunft zu haben, musste ich dem Propheten folgen – unter allen Umständen.

Bei allen Möglichkeiten und Herausforderungen, die ihr haben werdet, wird es gut um euch bestellt sein, wenn ihr der Führung der lebenden Propheten folgt.

Eine ungewisse Mission

Ich war fest entschlossen, auf Mission zu gehen, aber in Südkorea gibt es auch die allgemeine Wehrpflicht. Nach der Schule gingen viele junge Männer zum Militär, leisteten ihren Pflichtdienst und begannen direkt im Anschluss eine Ausbildung oder arbeiteten anderweitig. Weitere zwei Jahre dem Missionsdienst zu opfern, war gar nicht so einfach. Es gab damals nur wenige koreanische Missionare.

Als ich 19 Jahre alt wurde, hielt ich dennoch an meinem Entschluss fest, bereitete meine Missionspapiere vor und schickte sie ein. Ich wurde in die Korea-Mission Busan berufen. Ein Jahr später wurde ich zum Wehrdienst einberufen. Ich war sehr traurig, meine Mission beenden zu müssen.

Als ich drei Jahre später mit dem Militärdienst fertig war, hatte ich das Gefühl, dass ich meine Mission noch nicht erfüllt hatte. Alle sagten mir: „Du warst doch schon auf Mission. Der Herr kennt deine Situation, also ist es doch in Ordnung, dass sie nur ein Jahr gedauert hat.“

Ich fragte eine gute Freundin, die ich vom Seminar her kannte, was ich tun solle. Sie sagte, sie wisse, dass ich noch ein weiteres Jahr auf Mission gehen würde. Ihr Vertrauen gab mir Zuversicht und die Bestätigung, meinen Dienst fortzusetzen. In meinem zweiten Missionsjahr diente ich dann in der Korea-Mission Seoul. Bei meiner Rückkehr war ich 25 Jahre alt. Jene Freundin wurde einige Zeit später meine Frau; wir wurden im Laie-Hawaii-Tempel gesiegelt.

Aus dieser Erfahrung habe ich gelernt, dass alles um uns gut bestellt ist, auch wenn manches nicht so läuft, wie wir es uns vorgestellt haben. Wenn eure Pläne und Vorstellungen mit dem Willen des Herrn übereinstimmen, wird er euch bei den richtungsweisenden Entscheidungen helfen.

Auf in eine großartige Zukunft!

Obwohl ich mir als Jugendlicher nicht sicher war, was für ein Leben ich führen würde, habe ich festgestellt: Wenn ich Geistiges an die erste Stelle setze, ist das der Schlüssel zum Erfolg – nicht nur in diesem Leben, sondern auch im künftigen.

Bei eurer Taufe habt ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. Wenn ihr auf die Eingebungen, die ihr erhaltet, genau achtet, beschützt euch der Heilige Geist und führt euch auf den richtigen Weg. Ihr verspürt dann auch Trost und Frieden.

Wenn ihr euch auf eure Zukunft vorbereitet, denkt daran:

Lest in den heiligen Schriften.
Betet weiter.
Folgt dem Propheten.
Vertraut stets auf den Herrn.

Als ich so alt war wie ihr, habe ich mich intensiver mit den Wesenszügen und Eigenschaften des Erretters befasst und damit, wie ich mehr wie er werden kann. Er ist vollkommen. Ich kann in diesem Leben nicht hundertprozentig so sein wie er, aber ich gebe mein Bestes und werde dadurch immer besser.

Ich weiß, dass Jesus Christus lebt. Dank ihm sehe ich der Zukunft mit großer Hoffnung entgegen – und ihr könnt das auch!