„Der Club der guten Taten“, Unser Freund, Juli 2023, Seite 20f.
Der Club der guten Taten
Josie wusste, wie sie dem Beispiel Jesu Christi folgen konnte.
Diese Geschichte spielt in den USA.
Josie saß mit ihrer Cousine Ashlyn unter einem Baum am Haus.
„Wollen wir uns nicht irgendwie ein bisschen Geld dazuverdienen?“, überlegte Josie.
„Vielleicht können wir helfen und dabei etwas Geld verdienen!“, schlug Ashlyn vor.
„Au ja!“ Josie sprang aufgeregt auf. „Wir gründen unseren eigenen Club! Wir können auf Haustiere aufpassen oder Gassi gehen!“
„Und noch viel mehr!“, meinte Ashlyn. „Irgendjemand braucht immer Hilfe. Wir helfen und bekommen dann Geld dafür.“
Ashlyn hatte Recht. Jeden Tag sah Josie irgendjemanden, der Hilfe brauchte.
Plötzlich hatte sie aber eine andere Idee. Ihr wurde ganz warm ums Herz. Dieses Gefühl hatte sie letztes Jahr auch bei ihrer Taufe gespürt. Sie hatte versprochen, immer an Jesus zu denken und seinem Beispiel zu folgen. Und ihr fiel eine Möglichkeit ein, wie sie das tun konnte.
„Wie wäre es denn mit einem Club, der hilft und kein Geld dafür nimmt?“, überlegte Josie. Das warme Gefühl wurde stärker.
Ashlyn machte große Augen. „Das ist eine super Idee!“, sagte sie. „Wir können in der Schule und in der Kirche helfen – eigentlich überall!“
„Und wir nennen den Club den Club der guten Taten!“, schlug Josie vor. „Morgen in der Schule geht es los.“
Am nächsten Tag stellten sich Ashlyn und Josie in der großen Pause an die Seite des Schulhofes.
„Siehst du jemanden, der Hilfe braucht?“ Ashlyn stellte sich auf die Zehenspitzen und schaute zur Rutsche.
„Nein, noch nicht.“ Josie schaute zum Klettergerüst und zu den Schaukeln. Einige Kinder rutschten und schaukelten. Andere prallten Bälle oder sprangen Seil. Aber Hilfe schien niemand zu brauchen. Alle hatten Freunde um sich herum. Dann aber sah Josie ein jüngeres Mädchen mit einem Springseil. Es war ganz allein.
Josie packte Ashlyns Arm. „Schau mal dort!“
Josie und Ashlyn holten sich auch ein Springseil und gingen zu dem Mädchen.
„Hi, ich heiße Josie!“
„Und ich Ashlyn! Und wie heißt du?“
Das Mädchen wirkte überrascht. „Leslie.“
„Möchtest du mit uns spielen?“ Josie hielt ein Springseil hoch.
Leslie lächelte. „Ja!“
Ashlyn und Josie zeigten Leslie ein paar neue Spiele mit dem Springseil. Als es zum Unterricht läutete, verabschiedeten sie sich voneinander. Josie hatte ein gutes Gefühl. Sie wusste, dass dies der Heilige Geist war.
Von nun an begrüßten Josie und Ashlyn Leslie auch jedes Mal, wenn sie ihr im Flur begegneten.
Josie und Ashlyn hielten auch weiterhin danach Ausschau, wem sie helfen konnten. Manchmal waren sie einfach freundlich und versuchten so, jemanden aufzumuntern. Oder sie fragten jemanden, ob er mit ihnen spielen wolle.
Eines Tages lächelte Josie vor dem Schultor einen Jungen an. „Dein T-Shirt ist total cool!“, sagte sie. „Ich mag Dinosaurier!“
Der Junge grinste und schaute auf sein Shirt. „Danke.“
Später in der Schule wurde Josie plötzlich bewusst, dass sie das gar nicht wegen des Clubs getan hatte. Es war einfach automatisch geschehen!
Josie überlegte, mit wem sie sich alles angefreundet hatte, seitdem sie und Ashlyn ihren Club gegründet hatten. Josie half wirklich gern. Und das wiederum bewirkte, dass sie noch mehr gute Taten vollbringen wollte. Dank ihres kleinen Clubs fühlte auch sie sich gut. Das war ein schönes Gefühl!