„Ein Turm des Glaubens“, Unser Freund, Juli 2023, Seite 10f.
Ein Turm des Glaubens
Dashanel wollte, dass ihr Glaube an Christus groß und stark war.
Diese Geschichte spielt in Jamaika.
Dashanel und ihr älterer Bruder holten das Nussbrot aus dem Ofen. Das roch vielleicht lecker!
Da klopfte es an der Tür. „Die Missionare sind da!“, rief ihre Schwester.
Dashanel rannte zur Tür. Sie freute sich immer, wenn die Missionare kamen. Bei jedem dieser Besuche hatte sie ein warmes Gefühl im Herzen. Manchmal brachten die Missionare auch Spiele für Dashanel und ihre Geschwister mit.
„Tyrell hat wieder Nussbrot gebacken!“, rief Dashanel. Ihr Bruder bereitete gern Essen für die Missionare zu.
„Oh, darauf freue ich mich!“, sagte Elder Colas. Er und Elder Yusaki kamen herein und setzten sich auf den Boden. Dashanel, ihr Bruder, ihre Schwester und ihre Mutter setzten sich ihnen gegenüber.
„Worüber sprechen wir heute?“, fragte Dashanel.
Elder Yusaki holte einen Stapel Becher hervor. „Heute bauen wir einen Turm des Glaubens. Jeder Becher steht für etwas, womit wir unseren Glauben an Jesus Christus stärken können.“
Elder Yusaki begann, die Becher aufeinanderzustapeln. Dashanel las auf den Bechern Begriffe wie „Gebet“, „Schriftstudium“ und „Kirche“.
„Ihr habt doch gesagt, dass wir das alles als Familie machen sollen, oder?“, stellte sie fest.
„Stimmt!“, sagte Elder Colas. „Damit stärkt ihr euren Glauben an Jesus Christus.“
Abwechselnd bauten Dashanel und ihre Geschwister aus den Bechern selbst einen Turm, während sie zuhörten.
Als die Missionare gegangen waren, dachte Dashanel darüber nach, was sie heute gehört hatte. Sie wollte, dass ihr Glaube an Christus ebenso groß und stark war wie der Turm, den sie gebaut hatte.
Die Monate vergingen, und Dashanel erfuhr von den Missionaren immer mehr über das Evangelium. Sie begann, mit ihrer Familie in die Kirche zu gehen. Sie stellte sich vor, wie der Turm, der ihren Glauben zeigte, immer höher wurde.
Eines Tages sprach Dashanel nach dem Besuch der Missionare mit Mutti. „Darf ich mich taufen lassen?“, fragte sie.
„Fühlst du dich denn wirklich bereit dafür?“, fragte Mutti.
„Ja“, erwiderte Dashanel. „Ich möchte Jesus nachfolgen.“
„Also gut“, sagte Mutti. „Wenn du möchtest, darfst du dich taufen lassen.“
Auch Dashanels Geschwister wollten sich taufen lassen. Mutti sagte, sie fühle sich noch nicht dafür bereit.
Am Tag ihrer Taufe zogen Dashanel und ihre Geschwister weiße Kleidung an. Geduldig warteten sie auf ihre Taufe.
Als Dashanel an der Reihe war, half Elder Yusaki ihr, ins Wasser zu steigen. Dann sprach er das Taufgebet und tauchte sie unter. Als Dashanel aus dem Wasser hervorkam, konnte sie nicht aufhören zu lächeln. Sie war glücklich und fühlte sich rein. Dieses Gefühl wollte sie nie vergessen!
Dashanel bemühte sich weiterhin, ihren Glauben an Jesus Christus zu stärken: Sie las mit ihrer Familie in den heiligen Schriften. Sie betete zum Vater im Himmel. Sie tat anderen Gutes. Und sie dachte an das Gefühl, das sie bei der Taufe gehabt hatte. Sie wollte, dass auch Mutti dies verspüren konnte.
„Mutti, warum lässt du dich nicht taufen?“, fragte Dashanel eines Tages.
Mutti schwieg einen Augenblick. „Du hast mir ein gutes Beispiel gegeben“, sagte sie dann. „Jetzt sollte ich wohl dir ein Beispiel geben! Ich werde mich auch taufen lassen.“
Am Tag von Muttis Taufe war Dashanel sehr glücklich. Alle lächelten, als Mutti aus dem Wasser stieg. Nun konnte Dashanels ganze Familie gemeinsam den Turm ihres Glaubens errichten.