Führungsverantwortliche für Tempel und Familiengeschichte
Schulung für Führungsverantwortliche zum Thema Tempel und Familiengeschichte, 2020


Schulung für Führungsverantwortliche zum Thema Tempel und Familiengeschichte, 2020

Allen dienen: alle bedeutet alle

Kevin S. Hamilton

Direktor der Abteilung Familiengeschichte

Brüder und Schwestern, unser Thema heute lautet: „Durch Tempelarbeit und Familienforschung allen Menschen dienen.“ „Alle“ bedeutet buchstäblich alle Kinder des Vaters im Himmel – aktive und weniger aktive Mitglieder, Kinder, Jugendliche, junge Alleinstehende und auch Menschen, die nicht unserer Kirche angehören. „Alle“ bedeutet buchstäblich alle.

Tempelarbeit und Familiengeschichte können uns dabei helfen. Der Geist dieses Werks, den wir auch als den Geist des Elija bezeichnen, breitet sich in nicht gekanntem Ausmaß in aller Welt aus, sodass viele Menschen – Mitglieder der Kirche und auch die Allgemeinheit – den tiefen Wunsch verspüren, sich mit ihren Vorfahren verbunden zu fühlen. Dieses Jahr feiern wir den 200. Jahrestag von Joseph Smiths erster Vision. Wir erinnern uns, dass all dies begann, als Moroni 1823 Joseph Smith erschien und ihm sagte, dass Elija, der Prophet aus dem Alten Testament, auf die Erde zurückkehren und in das Herz der Kinder die Verheißungen an die Väter pflanzen werde und dass das Herz der Kinder sich ihren Vätern zuwenden werde.

1836 ist Elija tatsächlich im Kirtland-Tempel dem Propheten Joseph Smith erschienen. Dies leitete ein, was seit langem verheißen war: Das Herz der Kinder wendet sich ihren Eltern, Großeltern und weiteren Verwandten zu. Das ist überall auf der Welt zu beobachten, in allen ethnischen Gruppen, allen Altersgruppen und Glaubensgemeinschaften. Der Geist, der auf uns einwirkt, wenn sich unser Herz unseren Vätern zuwendet, wird oft als der Geist des Elija bezeichnet.

Präsident Russell M. Nelson zufolge ist es aber der Heilige Geist, der vom göttlichen Wesen der Familie Zeugnis gibt. Diese Herzenswandlung, diese Hinwendung zur Familie ist vorhersehbar und lässt sich wiederholen. Sie stellt sich fast immer ein. Sobald wir uns mit unseren Vorfahren beschäftigen – an sie denken, über sie sprechen und ihr Leben erforschen, verspüren wir etwas Besonderes. Es ist der Geist, der bezeugt, dass wir Kinder Gottes sind und Erben Gottes und Miterben Christi.

Wir regen heute Abend an, dass wir diese geistige Kraft nutzen können, um unserem Vater im Himmel bei seinem Werk der Errettung und Erhöhung zu helfen. Schließlich ist es sein Geist und ebenso sein Werk. Präsident Nelson hat die Sammlung Israels „das größte Werk auf Erden“ genannt. Und „jedes Mal, wenn ihr irgendetwas tut, was irgendjemandem auf einer der beiden Seiten des Schleiers hilft, dem Ziel einen Schritt näher zu kommen, Bündnisse mit Gott zu schließen und die Taufe und die heiligen Handlungen des Tempels zu empfangen, die er braucht, helft ihr mit, Israel zu sammeln. So einfach ist das.“

Wenn wir durch Tempelarbeit und Familienforschung allen Menschen dienen, hilft ihnen der Heilige Geist, auf den Weg der Bündnisse, der ja zu Errettung und Erhöhung führt, zurückzukehren, auf ihm zu bleiben oder ihn zu betreten. Wenn wir es mit der ansteigenden Flut vergleichen, die allen Booten Auftrieb gibt, dann kann die Flut, die aus Tempelarbeit und Familienforschung besteht, vielen verschiedenen Booten, die zur Flotte des Werks der Errettung und Erhöhung gehören, Auftrieb geben: den Booten der Jugendlichen und Kinder, den Booten der jungen Alleinstehenden, den Booten der weniger aktiven Mitglieder, den Booten der in der Kirche Jesu Christi aktiven Familien, sogar den Booten derer, die nicht unserem Glauben angehören.

Ich möchte Ihnen in einem kurzen Video Familie Ebert vorstellen. Sie hilft mit, Israel zu sammeln, und zwar auf ganz einfache, doch wirkungsvolle Weise mithilfe der Tempelarbeit und Familienforschung.

[Video]

Kristen: Ich heiße Kristen. Mein Mann heißt Mark. Wir haben sechs Kinder.

Mark: Schau, Jason. Hier ist das letzte Kind von James Arline.

Jason: Mod Arline.

Mark: Mod.

Michael: Ich bin Michael.

Mark: Catherina.

Michael: Was?

Courtney: Ich heiße Courtney Ebert.

[Nicht hörbar]

Courtney: Ich glaube, bei ihr fehlt noch etwas.

Mark: Bei ihr fehlt etwas.

Mark: Unsere Kinder haben damit angefangen. Sie waren als Erste davon begeistert. Und wenn die Kinder von etwas begeistert sind, muss man einfach mitmachen.

Kristen: Die Kinder haben sehr viele Angehörige entdeckt, aber ich wollte mich auch gern an der Familienforschung beteiligen. Als ich einmal darüber nachgedacht habe, was die Kinder für großartige Arbeit leisten, kam mir der Gedanke, Schwester Rice anzurufen.

Mark: Kommt mal! Schwester Rice ist da!

Jason: Schwester Rice?

Michael: Wir kennen Schwester Rice schon lange.

Schwester Rice: Hallo! Hallo!

Courtney: Sie ist der liebste Mensch auf der Welt.

Schwester Rice: Oh, du hast da Lippenstift, David. Ach du meine Güte.

Michael: Wir wollten Schwester Rice bei ihrer Familiengeschichte helfen, damit sie auch die Segnungen erhält.

Schwester Rice: Schwester Ebert hat mir das Heft Meine Familie geschickt, damit ich einen Anfang machen kann. Ich sollte die Namen meiner Vorfahren hineinschreiben. Fotos, Geschichten, Großtanten und -onkel und Urgroßeltern.

Courtney: Ich helfe Schwester Rice dabei, ihre Angehörigen zu finden. Ich zeige ihr, wie sie all die Namen in den Computer eingeben kann.

Schwester Rice: Danke, Courtney. Das ist meine Großmutter väterlicherseits.

Courtney: Aha.

Schwester Rice: Miss Ethel. Und weil ich sie als Kind nicht kannte, nannte ich sie Miss Ethel und meinen Großvater Mister Tom.

Courtney: In welchem Jahr wurde sie geboren?

Schwester Rice: 1904.

Schwester Rice: Courtney hat sie in den Familienstammbaum eingetragen. Daraus haben sich viele Verzweigungen ergeben. Ich habe meinen Ururgroßvater gefunden, von dem ich nicht einmal den Namen kannte. Ich habe ihn gefunden.

Courtney: Sehen Sie den grünen Pfeil?

Schwester Rice: Ja.

Courtney: Wenn Sie mit der Maus draufgehen, steht da, was noch erledigt werden muss.

Schwester Rice: Aha.

Courtney: Und dann ausdrucken.

Schwester Rice: Ist ja ganz einfach.

Kristen: Unter uns gesagt hatte ich das Gefühl, selbst Familienforschung zu betreiben. Obwohl es nicht um meine eigene Familie ging, hatte ich das Gefühl, meinen Angehörigen zu helfen.

Courtney: Selbst wenn man meint, dass sich keine Namen finden lassen, findet man immer etwas zu tun und jemanden, für den die Arbeit erledigt werden kann.

Michael: Wir gehen zum Tempel, und ich werde ihr bei einigen Namen helfen. Da freue ich mich schon drauf. Es war sehr schön, mich für die Vorfahren von Schwester Rice taufen zu lassen. Der Geist war stark zu spüren. Ich freue mich, dass ich das tun konnte.

Schwester Rice: Ich habe den Namen meines Urgroßvaters entdeckt und konnte dafür sorgen, dass die Taufe für ihn vollzogen wird – zwar durch jemand anderen, aber jetzt ist es geschafft. Ich kannte ihn ja nicht. Ich wusste nicht einmal seinen Namen. Es ist einfach unglaublich. Ich freue mich. Ich freue mich sehr.

Michael: Ich weiß, wie viel das Schwester Rice bedeutet hat. Ihre Freude zu sehen hat mich sehr gefreut.

[Ende des Videos]

Brüder und Schwestern, überlegen Sie, was Sie gerade von Familie Ebert gelernt haben. Um wen hat sich die Familie gekümmert? Was brauchte Schwester Rice? Wie haben ihr Tempelarbeit und Familienforschung auf dem Weg der Bündnisse weitergeholfen? Ist Ihnen aufgefallen, dass sie das Heft Meine Familie verwendet haben, wozu man keinen Computer braucht? Mithilfe von FamilySearch haben sie am Computer die Namen ihrer Angehörigen für den Tempel vorbereitet.

Liebe Brüder und Schwestern, so sieht wohl Erfolg aus, wenn wir durch Tempelarbeit und Familienforschung mithelfen, das zerstreute Israel zu sammeln! Heute Abend hören wir von Aposteln sowie anderen Generalautoritäten und obersten Beamten. Sie werden uns konkret aufzeigen, wie man durch Tempelarbeit und Familienforschung allen Menschen dient. Wir geben ganz praktische Anregungen. Für einige davon benötigt man technische Mittel, für andere nicht. Sie werden uns helfen, uns um andere zu kümmern, und die Bemühungen unserer Gemeinde, allen Menschen zu dienen, anzuführen.

Wir beten dafür, dass Sie heute ein, zwei Anregungen mit nach Hause nehmen, bei denen Sie sagen: „Das schaffe ich.“ Nur ein, zwei praktische Hilfen, die Sie nutzen, um den Kindern unseres Vaters im Himmel mithilfe von Tempelarbeit und Familienforschung zu dienen. Ich bezeuge, dass wir den Heiligen Geist verspüren, wenn wir anderen unser Herz zuwenden. Der Geist des Elija, nämlich der Heilige Geist, existiert wirklich. Ich bezeuge, dass wir durch Tempelarbeit und Familienforschung allen Menschen dienen können. Gott ist unser Vater im Himmel und Jesus Christus ist unser Erretter. Dies bezeuge ich im Namen Jesu Christi. Amen.

Die Familienforschung und geistliches Dienen

Elder Dale G. Renlund

vom Kollegium der Zwölf Apostel

Es ist schön, dass wir alle hier sind. Danke für Ihr Kommen. Heute geht es darum, wie wir als Führungsverantwortliche mithilfe der Tempelarbeit und Familienforschung dem Einzelnen dienen können. Bei der auf das Zuhause ausgerichteten, von der Kirche unterstützten Herangehensweise sind zunächst wir als Führungsverantwortliche gefragt: Wir sollen uns gemeinsam mit Verwandten und Freunden zuhause persönlich am Werk der Errettung und Erhöhung beteiligen.

So erlangen wir aus eigener Erfahrung Wissen und Sicherheit darin, unsere Vorfahren zu entdecken, zu sammeln und miteinander zu verbinden. Wie Schwester Ebert entwickeln wir Feingefühl und empfangen Offenbarung, wie wir uns um andere kümmern können. Wir haben dann das Selbstvertrauen und den Glauben, dass wir ihnen helfen können.

Bei der Schulung für Führungsverantwortliche zum Thema Tempel und Familiengeschichte im letzten Jahr haben wir einige Vorschläge gemacht, wie man die Arbeit organisieren kann. Heute gehe ich nun näher auf die Rolle des Leiters für Tempel und Familiengeschichte in der Gemeinde ein. Seine Hauptaufgabe besteht darin, die Führungsverantwortlichen dabei zu unterstützen, dass sie sich um einzelne Mitglieder, wie um Schwester Rice, kümmern. Er koordiniert die Arbeit der Gemeindeberater für Tempel und Familiengeschichte.

Wir haben das übliche und bevorzugte Führungsmuster vorgestellt, wie diese Arbeit organisiert wird, dazu noch drei Muster für kleinere Gemeinden und Zweige. Im Normalfall erstellt der Gemeinderat einen Gemeindeplan für Tempel und Familiengeschichte. Darin sind die Pläne jeder Organisation in der Gemeinde zu einem Ganzen verwoben.

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Schaubild
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Diagramm vom Gemeindeplan für Tempel und Familiengeschichte

Der Gemeindeplan ist unkompliziert und auf das Zuhause ausgerichtet. Das Augenmerk liegt darauf, auf die Bedürfnisse der einzelnen Mitglieder und Familien einzugehen, vor allem der Jugendlichen und der Neugetauften, die sich erstmals mit Familienforschung befassen und sich auf den Tempel vorbereiten. Die FHV-Leitung und die Präsidentschaft des Ältestenkollegiums leiten das Werk in ihrer Organisation und gehen insbesondere auf die Bedürfnisse des Einzelnen ein, und zwar Seite an Seite mit der JD-Leitung, der PV-Leitung und den Präsidentschaften des Aaronischen Priestertums und der Jungen Damen. Pflichten und Chancen liegen also bei den Präsidentschaften der Kollegien, den Leitungen der Organisationen und den Klassenpräsidentschaften.

Der Leiter für Tempel und Familiengeschichte ist vor allem unterstützend und als Koordinator tätig. Er steht den leitenden Brüdern und Schwestern im Rahmen seiner Berufung und auf deren Bitte hin zur Seite. Er koordiniert also alle Bemühungen mit den Präsidentschaften und Leitungen und stützt sich dabei auf die Gemeindeberater für Tempel und Familiengeschichte. Der Leiter für Tempel und Familiengeschichte soll gemäß dem Wort des Erretters – wie alle Führer – letztlich ein „Diener“ sein. Ich wiederhole: Der Leiter und die Berater für Tempel und Familiengeschichte unterstützen die Präsidentschaften und Leitungen in der Gemeinde und dienen ihnen.

Ich zeige Ihnen nun, wie das funktioniert, und bitte dazu Elder Shayne Bowen zu mir. Elder Bowen, wären Sie so freundlich, hier Platz zu nehmen?

Elder Bowen: Vielen Dank.

Elder Renlund: Und schlagen Sie die Beine übereinander.

[Lachen]

Elder Renlund: Ja, so ist es gut. Elder Bowen stellt den Leiter für Tempel und Familiengeschichte in der Gemeinde dar. Und ich wusste mal, wie man dieses Ding verwendet.

[Lachen]

Elder Renlund: Mit das Vorhersehbarste an einem gesunden Körper ist der Patellarreflex. Elder Bowen ist nicht nur groß und gutaussehend, Sie sehen zudem noch gesund aus. Sind Sie gesund?

Elder Bowen: Ich bin gesund.

Elder Renlund: Gut. Ein Berater für Tempel und Familiengeschichte, der gesund und in Form ist, hat noch einen weiteren Reflex: nämlich was er sagt, wenn man ihm ein Anliegen vorträgt. Ich führe das einmal vor. Ich klopfe unterhalb des Knies gegen das Bein, und wir sehen die vorhersehbare Reaktion. Dann tragen wir ihm ein Anliegen vor und sehen, wie er reagiert.

Elder Bowen: Wird es wehtun?

Elder Renlund: Mir wird es kein bisschen wehtun.

[Lachen]

Elder Renlund: Keine Sorge.

Elder Bowen: In Ordnung.

Elder Renlund: Elder Bowen, wir wollen uns gern mithilfe der Familienforschung um die weniger aktiven Mitglieder in der Gemeinde kümmern.

Elder Bowen: Wie kann ich helfen?

[Lachen]

Elder Renlund: Beide Reflexe. Ausgezeichnet. Gleich noch einmal. Elder Bowen, wir möchten alle Neugetauften innerhalb von zwei Monaten nach der Taufe zum Tempel bringen.

Elder Bowen: Wie kann ich helfen?

Elder Renlund: Das macht Spaß!

[Lachen]

Elder Renlund: Schwester Jones, kommen Sie mal zu uns?

[Lachen]

Elder Renlund: Hier, nehmen Sie den Hammer.

Schwester Jones: Danke.

Elder Renlund: Nehmen Sie doch bitte Platz.

Schwester Jones: Gern.

Elder Renlund: Nehmen wir einmal an, Sie wären die PV-Leiterin. Gut, das machen wir. Bitte.

Schwester Jones: Elder Bowen, wir sind auf der Suche nach guten Ideen für PV-Aktivitäten für Jungen und Mädchen.

Elder Bowen: Wie kann ich helfen?

[Lachen]

Elder Renlund: Gut gemacht.

Schwester Jones: Es hat funktioniert!

Elder Renlund: Ja. Jetzt ist Elder Vincent an der Reihe. Auch er bekommt einen Hammer. Sagen wir, Sie wären der Erste Ratgeber in der Bischofschaft. Nehmen Sie Platz. Schauen wir mal, ob beide Reflexe funktionieren: der Patellarreflex und der charakteristische Reflex eines gesunden Beraters für Tempel und Familiengeschichte.

Elder Vincent: Wir wollen dem Lehrerkollegium beibringen, wie man die technischen Mittel auf rechtschaffene Weise nutzen kann, anstatt so viel Zeit mit Computerspielen zu verbringen.

Elder Bowen: Wie kann ich helfen?

[Lachen]

Elder Renlund: Gut gemacht. Es hat nicht allzu sehr wehgetan. Also, Schwester Aburto, hier – der Hammer. Seien Sie vorsichtig mit dem Stuhl.

Schwester Aburto: Ja natürlich.

Elder Renlund: Seien Sie vorsichtig mit Elder Bowen.

Schwester Aburto: Ja natürlich. [Lacht]

Elder Renlund: Nehmen wir einmal an, Sie wären die FHV-Leiterin.

Schwester Aburto: Das fällt mir nicht schwer. Elder Bowen, als FHV-Leiterin mache ich mir Sorgen um die Mütter, die sich durch die zusätzliche Zeit am Sonntag mit kleinen Kindern zuhause überfordert fühlen.

Elder Bowen: Wie kann ich helfen?

Elder Renlund: Gut gemacht. Das war schön. Und jetzt noch ein paar mehr. Ich brauche noch ein paar Helfer. Er ist noch nicht erschöpft. Ich frage einmal Aubrey und Tucker. Kommt doch einmal her und helft mir. Und du bekommst diesen hier. Eine Sekunde. Du bekommst diesen, Aubrey. Nehmt nun bitte Platz, bringt euer Anliegen vor und beobachtet, wie gut seine Reflexe funktionieren.

Tucker: Ich bin Assistent im Priesterkollegium und die jungen Männer brauchen unbedingt eine Aktivität, bei der mal keine Harke erforderlich ist.

Elder Bowen: Wie kann ich helfen?

Elder Renlund: Das war ausgezeichnet. Ausgezeichnet.

Aubrey: Hallo.

Elder Bowen: Hallo.

Aubrey: Ich bin die Präsidentin meiner JD-Klasse und habe in der Klasse ein Mädchen, das mit Ängsten und Depressionen zu kämpfen hat.

Elder Bowen: Wie kann ich helfen?

Elder Renlund: Das ist hervorragend. Vielen Dank! Gut gemacht! Einen Moment, wo ist Tucker hin? Ist er gegangen? Aubrey, komm her. Tucker, komm her. Gut gemacht!

Aubrey: Danke.

Elder Renlund: Vielen Dank! Bleibt sitzen. Ihr seid noch nicht fertig.

[Lachen]

Elder Renlund: Nachdem wir ihn jetzt gequält haben, können wir ja Folgendes machen. Hier ist ein Hammer. Demonstrieren Sie doch einmal beide Reflexe an sich selbst.

Elder Bowen: Wie kann ich helfen?

[Lachen]

Elder Renlund: Sehen Sie?

Elder Renlund: Danke. Brüder und Schwester, können Sie bitte genauso vorgehen? Nehmen Sie in Gedanken den Reflexhammer und gehen Sie zum Leiter für Tempel und Familiengeschichte und erzählen Sie ihm von Ihrem Problem. Schaffen Sie das? Wiederholen Sie doch bitte: „Das schaffe ich.“

Publikum: Das schaffe ich.

Elder Renlund: Das war nicht schlecht. Noch einmal.

Publikum: (lauter) Das schaffe ich.

Elder Renlund: Ausgezeichnet. Er dient. Er hilft. Er koordiniert. Er sorgt für Hilfen, mit denen Sie den Bereich des Gemeindeplans umsetzen können, der die Mitglieder Ihrer Organisation betrifft. Er dient in Ihrem Auftrag. Er kann es ermöglichen, dass allen gedient wird. Wenn Sie ihn und die Berater für Tempel und Familiengeschichte in Anspruch nehmen, sammeln Sie Israel auf beiden Seiten des Schleiers. Sie empfangen Segnungen. Und Sie verhelfen anderen zu ewigen Segnungen. Im Namen Jesu Christi. Amen.

Denjenigen dienen, denen das Evangelium noch wenig vertraut ist: den Neugetauften

Schwester Reyna I. Aburto

von der Präsidentschaft der Frauenhilfsvereinigung

Elder Renlund hat bei der Führerschaftsschulung 2018 über diejenigen gesprochen, denen das Evangelium noch wenig vertraut ist. Er sagte: „Zu denen, für die das Evangelium noch neu ist, gehören 12-Jährige ebenso wie Neubekehrte. Wenn sie sich der Tempelarbeit und der Familienforschung widmen, bleiben mehr von ihnen aktiv, mehr von ihnen werden beschützt sein, wenn Stürme und starke Winde aufkommen.“

Wie können wir diejenigen, denen das Evangelium noch wenig vertraut ist, dabei unterstützen, sich der Tempelarbeit und der Familienforschung zu widmen? Wir setzen die Werkzeuge ein, die der Herr uns gegeben hat. So können wir unsere Mitmenschen dazu bewegen, mehr über ihre Vorfahren zu erfahren und die Namen ihrer Vorfahren in den Tempel mitzunehmen.

Ich möchte Ihnen Julie und Nicholas vorstellen. Julie ist 16, und Nicholas ist 10. Diese zwei Jugendlichen werden mir helfen, etwas über die Sammlung Israels zu lernen. Julie und Nicholas, vielen Dank, dass ihr heute Abend bei uns seid. Seid ihr bereit, mir etwas beizubringen?

Julie: Ja.

Nicholas: Ja.

Schwester Aburto: Gut.

Nicholas: Wir zeigen ein kurzes Video darüber, welchen Segen es bringt, wenn neue Mitglieder den Blick auf den Tempel und die Familienforschung richten.

Julie: Schwester Aburto, achten Sie bei diesem kurzen Video bitte auf zweierlei. Erstens: Beispiele dafür, wie sich eine Familie aus der Gemeinde mithilfe der Tempelarbeit und Familienforschung um eine neugetaufte Familie kümmert. Und zweitens: Segnungen, die die Familie dadurch erlangt. Sind Sie bereit?

Schwester Aburto: Ja, ich freue mich, etwas von euch zu lernen.

Julie: Prima.

[Video]

Chris: Wir sind jetzt seit etwa drei Wochen Mitglieder und morgen gehen wir zum allerersten Mal in den Tempel.

[Erzähler]: Chris war begeistert davon, FamilySearch zu benutzen, und er entdeckte einige seiner Vorfahren.

Chris: Ich denke, dass ich mich dadurch mit meinen Vorfahren verbunden fühle, wie es sonst nicht möglich gewesen wäre.

Chris’ Frau: Wenn man nach ihnen sucht, damit sie getauft werden können, fügt sich alles zusammen.

Chris: Viele Mitglieder unserer Gemeinde begleiten uns zum Tempel.

Chris’ Frau: Sie freuen sich schon darauf.

Bischof Barnes: Das mitzuerleben und zu sehen, dass Chris den Heiligen Geist und diese Verbundenheit spürte – es gab im Taufbereich wohl niemanden, der keine Tränen in den Augen hatte.

Melissa: Es war wunderbar, zuzusehen, wie Chris Katie stellvertretend für seine Oma taufte.

Chris: Wir haben uns heute unseren Vorfahren sehr nahe gefühlt. Das hätten wir nie gedacht. Es kam mir so vor, als ob ich etwas vollbracht hatte, wofür ich hierhergesandt wurde in dieses Leben. Es war eine wunderschöne Erfahrung. Alles, das Ganze, es war ein unglaublicher Segen. Und der Gedanke, dass unser Weg ja eigentlich gerade erst beginnt, begeistert uns.

Nicholas: Schwester Aburto, welches Beispiel für die Sammlung haben sie gesehen?

Schwester Aburto: Die neuen Mitglieder haben ihrem Familienstammbaum auf FamilySearch.org Namen hinzugefügt.

Julie: Ja. Das ist ein wichtiger erster Schritt bei der Sammlung ihrer Familie. Was noch?

Schwester Aburto: Sie haben die Namen ihrer Vorfahren auch in den Tempel mitgenommen.

Julie: Genau. Ist es nicht ein großer Segen, dass es so viele Tempel auf der Welt gibt? Nicholas, was hast du gesehen oder gehört, was mit den Segnungen zu tun hat, die die Arbeit im Tempel mit sich bringt?

Nicholas: Ein Mitglied der Gemeinde hat ihnen geholfen, Namen für den Tempel vorzubereiten.

Schwester Aburto: Ja, das ist mir auch aufgefallen. Für neue Mitglieder ist es ein großer Segen, wenn andere sie dabei unterstützen, diesen für sie neuen Dienst an ihren Vorfahren zu leisten. Tempelarbeit und Familienforschung sind für sie doch etwas ganz Neues. Wenn man also jemanden hat, der mit dieser Arbeit schon vertraut ist, kann man vermehrt den Geist dieser Arbeit spüren.

Julie: Ja. Mir gefällt, was Bruder Bush zu Beginn sagte. Als er die Namen seiner Vorfahren zum Tempel mitnahm, hatte er das Gefühl, er habe etwas vollbracht, wofür er hergesandt worden ist.

Schwester Aburto: Ja, das war schön. Es bringt viele Segnungen mit sich, wenn man durch Tempelarbeit und Familienforschung anderen dient. Präsident Nelson hat gesagt: „Wenn unser Herz sich unseren Vorfahren zuwendet, ändert sich etwas in uns. Wir fühlen uns zu etwas zugehörig, was unser Selbst übersteigt.“

Das kann ich bestätigen, denn da ich aus Nicaragua komme, ist es für mich nicht so einfach, Namen von Vorfahren ausfindig zu machen. Bei jedem Versuch finde ich vielleicht einen oder zwei, und manchmal überhaupt keinen. Doch mein Herz wendet sich ihnen zu, und ich verspüre eine tiefe Liebe zu ihnen. Und ich verspüre eine noch tiefere Liebe zu meinem Vater im Himmel und auch zu meinem Erretter. Wichtig ist also, dass unser Herz sich zuwendet.

Wir haben ja heute Abend darüber gesprochen, Brüder und Schwestern, so sieht Erfolg bei der Sammlung aus. Und so fühlt man sich dabei. Das Beispiel der Familie und ihre Erfahrung im Tempel ist genau das, was sich der Herr für einen jeden von uns wünscht: Jeder soll das verspüren, wenn wir einander durch Tempelarbeit und Familienforschung dienen. Das ist mein Zeugnis. Im Namen Jesu Christi. Amen.

Schwester Aburto: Julie und Nicholas, bitte bleibt noch hier. Schwester Jones möchte auch gern etwas von euch lernen.

Julie und Nicholas: Gern.

Denjenigen dienen, denen das Evangelium noch wenig vertraut ist: den Kindern und Jugendlichen

Schwester Joy D. Jones

Präsidentin der Primarvereinigung

Das stimmt, Schwester Aburto. Die zwei Jugendlichen sind schlau. Sicher kann ich etwas Interessantes darüber lernen, wie man Israel sammeln kann. Vor einigen Jahren sagte ich bei einer Schulung, dass Familienforschung Missionsarbeit ist. Die beiden widmen sich, wie viele andere Jugendliche, jetzt schon der Missionsarbeit, indem sie durch Tempelarbeit und Familienforschung anderen dienen.

Julie, sprechen wir über den eben gezeigten wichtigen Schritt, Namen in den Tempel mitzunehmen. Kannst du uns allen zeigen, wie man für jeden Tempelbesuch ganz leicht einen Namen vorbereiten kann?

Julie: Gerne, Schwester Jones. Gerade erst letzte Woche habe ich eine praktische Funktion in der App „Familienstammbaum“ kennengelernt. Sie heißt „Verfügbare heilige Handlungen“. Es ist ganz einfach, vor jedem Tempelbesuch vier Namen für Taufen zu erhalten. Als Präsidentin der JD-Klasse freue ich mich schon darauf, meiner Klasse davon zu erzählen, wie jede vier Namen erhalten kann. Dann hat jede von uns schon Namen, bevor wir beim Tempel ankommen. Soll ich mal zeigen, wie das geht?

Schwester Jones: Aber sicher.

Julie: Sehr gerne. Nehmen Sie Ihr Handy und machen Sie einfach mit. Als Erstes öffnet man die App „Familienstammbaum“. Dann tippt man auf die Schaltfläche „Tempel“. Hier wird angezeigt „Verfügbare heilige Handlungen“. Man tippt darauf. Ich wähle „Taufe und Konfirmierung“ aus. Jetzt finden wir heraus, wem wir bei der Errettung helfen können.

[Lachen]

Julie: Genau. Das Laden dauert ein wenig.

Schwester Jones: Weil es so viele Namen gibt?

Julie: Ja, es gibt viele.

Schwester Jones: Ja, bei mir dauert das Laden auch.

Julie: Warten wir kurz. Es lädt noch, aber meist sieht man schon den Hinweis „Wir haben Personen gefunden“. Dann tippt man einfach auf „Weiter“ oder auf „Personen ansehen“. Jetzt sieht man alle Namen, die man für die Taufe auswählen kann. Wieder tippt man auf „Weiter“. Dann erscheint auf dem Bildschirm ein QR-Code.

Man hat jetzt zwei Möglichkeiten. Entweder tippt man auf „In ‚Fotos‘ speichern“, dann wird der Code in der Fotogalerie des Handys gespeichert. Man kann ihn vorzeigen, wenn man im Tempel ist. Dort kann er dann ausgedruckt werden und man erhält seine Karten. Oder man tippt auf „Karten ansehen“, wenn man zuhause einen Drucker hat. Man druckt die Karten aus und zeigt sie dann im Tempel für die Taufen vor.

Schwester Jones: Das klingt gut. Ist es wirklich so einfach?

Julie: Ja, ganz leicht. Wenn in meinem eigenen Stammbaum keine Namen für die Taufe verfügbar sind, wie mir gerade angezeigt wurde, stellt mir die App Namen bereit, die andere Mitglieder an den Tempel weitergegeben haben, die sie nicht selbst übernehmen können. Also kann ich auch ihnen helfen.

Schwester Jones: Das gefällt mir! Und jedes Mitglied der Kirche kann diese App nutzen?

Julie: Ja. Die App hilft bei jedem Namen und jeder heiligen Handlung des Tempels weiter.

Schwester Jones: Vielen Dank, Julie! Das hat mir gefallen. Sehr hilfreich. Sehen Sie, wie einfach es ist, dem Beispiel der Jugendlichen zu folgen? Nicholas, jetzt bist du an der Reihe, mir etwas beizubringen. Wir wissen ja, dass Familienforschung mehr ist, als nur Namen zum Tempel mitzunehmen. Es ist wichtig, Geschichten aus der Familie zu erfahren und den Heiligen Geist zu spüren, während wir mehr über unsere eigene Geschichte entdecken. Du willst mir ja etwas zeigen, was jedem hilft, mehr über seine Vorfahren zu erfahren.

Nicholas: Genau. Unter „Alles über mich“ in der App „Familienstammbaum“ erfährt man einiges über verschiedene Namen, Orte und sonstige interessante Sachen. Man tippt zunächst auf „Mehr“ oder das Menü. Dann tippt man auf „Aktivitäten rund um die Familienforschung“.

Schwester Jones: Hab ich.

Nicholas: Dann scrollt man ein bisschen weiter nach unten zu „Alles über mich“.

Schwester Jones: Das schaffe ich wohl auch.

[Lachen]

Nicholas: Dann machen sie da einfach weiter.

Schwester Jones: Gut.

Nicholas: Wie hieß Ihre Mutter?

Schwester Jones: Meine Mutter hieß Eleanor Ellsworth. Soll ich es buchstabieren?

Nicholas: Ja.

Schwester Jones: E-L-E-A-N-O-R. Und ihr Nachname war E-L-L-S-W-O-R-T-H.

Nicholas: Und wann wurde sie geboren?

Schwester Jones: Sie wurde 1915 geboren.

Nicholas: Ui!

[Lachen]

Schwester Jones: Du weißt nicht zufällig etwas über das Jahr 1915?

Nicholas: Nein.

Schwester Jones: Ich auch nicht.

[Lachen]

Nicholas: In welchem Land wurde sie geboren?

Schwester Jones: Sie wurde in den Vereinigten Staaten geboren. Das macht Spaß. Erfahre ich von dir etwas über meine Mutter?

Nicholas: Hier wird angezeigt, wie verbreitet der Name Eleanor ist.

Schwester Jones: Aha.

Nicholas: Jetzt lädt es. Da steht: „Es konnte keine weitere Person mit diesem Namen gefunden werden.“

[Lachen]

Schwester Jones: Interessant.

Nicholas: Vielleicht habe ich den Namen falsch geschrieben.

Schwester Jones: Ja, daran könnte es liegen. Nochmal von vorn. Wahrscheinlich falsch geschrieben. Also gut. Nochmal von vorn.

Nicholas: Hier sieht man, wo und wie häufig der Name vorkommt. Es wird angezeigt, dass in Kalifornien 12.775 Menschen den Namen Eleanor haben.

Schwester Jones: Oh, das sind viele. Hab es: Ellsworth. Glaubst du, es gibt viele mit dem Namen Ellsworth?

Nicholas: Wahrscheinlich nicht. Und hier –[ Lachen] –, in Kalifornien gibt es 3.981 Menschen mit Ihrem Nachnamen.

Schwester Jones: Oh. Das ist ein großer Unterschied.

Nicholas: Ja, kann man sagen.

Schwester Jones: Das ist faszinierend. Kann ich über die App noch etwas über die Zeit erfahren, in der meine Mutter lebte?

Nicholas: Ja klar. Wenn man weiter nach unten scrollt, gelangt man zu dem Preis für eine Kinokarte.

Schwester Jones: Aha. Mal sehen, was 1915 eine Kinokarte gekostet hat.

Nicholas: Im Jahr ihrer Geburt kostete eine Kinokarte acht US-Cent.

Schwester Jones: Wie bitte?

Nicholas: Schauen wir uns ein anderes Jahr an.

Schwester Jones: Gern.

Nicholas: An ihrem achten Geburtstag waren es dann 13 Cent.

Schwester Jones: Oh.

Nicholas: Und an ihrem 16. Geburtstag kostete eine Karte 20 Cent.

Schwester Jones: Inflation. 20 Cent!

[Lachen]

Schwester Jones: Toll.

Nicholas: Hat Ihnen Ihre Mutter coole Geschichten erzählt, als Sie jünger waren?

Schwester Jones: Weißt du was? Mir ist gerade schon eine Geschichte eingefallen, die meine Mutter uns oft erzählt hat. Im Abschlussjahr an der Highschool verdiente sie sich etwas Geld, damit sie sich Stoff kaufen konnte. Sie musste nähen lernen. Sie musste nämlich ihre Kleider selbst nähen. Und sie war eine gute Schneiderin.

Also nähte sie sich für einen Tanzabend ein neues Kleid. Sie ging in Begleitung eines jungen Mannes zu dem Tanz. Er hatte sie gefragt, ob sie zusammen zu dem Tanz gehen wollten. Sie freute sich sehr darauf. Sie gingen also zu dem Tanz. Als sie ankamen, trafen sie auf ein anderes Pärchen. Beide Pärchen gingen auf die Tanzfläche und tanzten.

Doch dann kam der junge Mann des anderen Tanzpaars herüber und fragte den Begleiter meiner Mutter, ob er mit ihr tanzen dürfe. Ihr Begleiter sagte Ja. Also tanzten sie miteinander – nur einmal. Und dann noch einmal. Und dann noch einmal. Schließlich tanzten sie den ganzen Abend miteinander.

Julie: Toll.

Schwester Jones: Und weißt du was? Der junge Mann, der die ganze Zeit mit meiner Mutter getanzt hatte, ging zu dem jungen Mann, mit dem sie gekommen war, und fragte: „Ist es in Ordnung, wenn ich Eleanor heute Abend nach Hause bringe?“ [Lachen] Dann meinte er noch: „Ach ja, und könntest du meine Begleiterin nach Hause bringen?“

[Lachen]

Julie: Super.

Schwester Jones: Weißt du, was aus diesem jungen Mann schließlich wurde?

Julie: Ihr Vater.

Schwester Jones: Ja! [Lachen] Mein Vater. Das war mein Vater.

Julie: Super.

Schwester Jones: So fing alles an. Sie sagte, dass alles bei diesem Tanzabend an der Highschool begann, und dann blieben sie für immer zusammen.

Julie: Super.

Schwester Jones: Ist das nicht eine tolle Geschichte?

Julie: Ziemlich verrückt.

Nicholas: Ja.

Schwester Jones: Wo würdet ihr nachschauen, wenn ihr Geschichten über eure Vorfahren finden wolltet?

Nicholas: Nochmals zurückgehen. Dann den Namen meiner Großeltern eingeben. Also den Vornamen, den Nachnamen und das Geburtsjahr und dann noch, in welchem Land sie geboren wurden.

Schwester Jones: Wie bei deiner Suche nach meiner Mutter.

Nicholas: Genau.

Schwester Jones: Es ist ganz einfach. Eine prima Idee. Es hat Spaß gemacht. Vielen, vielen Dank! Es ist ganz unkompliziert, etwas über die Vergangenheit zu lernen, etwas über die Vorfahren zu erfahren und für kommende Generationen Geschichten festzuhalten. Genau darum geht es uns allen. Allein schon über Familiengeschichte zu sprechen und von Verwandten etwas über ihr Leben in Erfahrung zu bringen, ist eine schöne Art und Weise, einander durch Tempelarbeit und Familienforschung zu dienen.

Tempelarbeit und Familienforschung können wirklich viel Spaß machen! Das haben uns die beiden gerade gezeigt. Wir haben ja heute Abend gesehen, wie Erfolg bei der Sammlung aussieht. Und wie man sich dabei fühlt. Es ist ganz leicht, sich mit der Familie über Generationen hinweg verbunden zu fühlen. Da helfen schon ganz einfache Mittel wie diese.

Wenn Mitglieder, die mit dem Evangelium noch wenig vertraut sind, Erfahrung damit sammeln, sich mit ihren Vorfahren verbunden zu fühlen und ganzen Generationen im Tempel zu dienen, wird ihr Fundament in Christus fester. Das lässt sich belegen. Schwestern und Brüder, wenn die Jugendlichen durch Tempelarbeit und Familienforschung anderen dienen, ist zu beobachten, dass ein größerer Anteil der jungen Männer zu Ältesten ordiniert wird und eine Mission erfüllt und dass ein größerer Anteil der jungen Damen auf dem Weg der Bündnisse bleibt und die Segnungen der heiligen Handlungen des Tempels erlangt. Und wenn neue Mitglieder sich der Tempelarbeit und Familienforschung widmen, bleibt ein größerer Anteil von ihnen auf dem Weg der Bündnisse.

Ja, jeder von uns, der durch Tempelarbeit und Familienforschung anderen dient, erhält mehr Kraft für das Werk, das Paulus damit beschreibt, dass wir in der Fülle der Zeiten in Christus alles vereinen, was im Himmel und auf Erden ist. Das bezeuge ich im Namen Jesu Christi. Amen.

Allen Menschen dienen: natürliche, ungezwungene Gespräche

Elder Brent H. Nielson

von der Missionsabteilung

Vielen Dank, Julie und Nicholas, und auch Ihnen, Schwester Aburto und Schwester Jones! Sie fragen sich wahrscheinlich, was jemand von der Missionsabteilung bei einer Versammlung zum Thema Tempel und Familiengeschichte macht. Ganz einfach: Es ist alles ein einziges Werk. Wir alle beteiligen uns am selben Werk, Israel auf beiden Seiten des Schleiers zu sammeln.

In der Missionsarbeit haben wir etwas Interessantes gelernt. Wir haben erkannt, dass Einladungen ganz natürlich ausgesprochen werden müssen; sie müssen aufrichtig sein, sie müssen authentisch sein. Wenn wir ganz natürlich mit anderen sprechen und aufrichtig und authentisch sind, ist das Interesse oft groß, was wir denn zu erzählen haben.

Präsident Nelson hat erklärt: „Die Menschen haben den angeborenen Wunsch, etwas über ihre Vorfahren zu erfahren. Das kommt unseren Missionaren zugute. Wenn die Missionare die Menschen, die sie kontaktieren, kennen und lieben lernen, interessieren sie sich auch für deren Familie und fragen beispielsweise: Leben Ihre Eltern noch? Was ist mit Ihren Großeltern, leben sie noch? Kennen Sie Ihre vier Großeltern?

Wenn die Missionare dann diese Menschen, die ihnen interessiert zuhören, von ihren lieben Angehörigen erzählen lassen, ergibt sich daraus ein ganz ungezwungenes Gespräch.“ Wir können also mit einer Frage beginnen, die zu einem Gespräch über die Familie führt, wie etwa: „Erzählen Sie mir von Ihrer Familie. Gibt es eine Oma oder einen Opa, die Ihnen besonders nahestehen? Woher kommen denn Ihre Vorfahren? Was wissen Sie über sie?“

Wenn angebracht, können Sie Anregungen zu einer Aktivität rund um die Familienforschung geben. Viele davon findet man in den Apps „Familienstammbaum“ und „Erinnerungen“. Beispielsweise kann man mit der App „Familienstammbaum“ eine Person suchen. In der App „Erinnerungen“ kann man Fotos und Geschichten bewahren und weitergeben. Außerdem können Sie anderen die Funktion „Alles über mich“ in der App „Familienstammbaum“ zeigen oder ihnen das Heft Meine Familie geben. Öffnen Sie eine Schachtel voller Fotos und erzählen Sie einander von Ihren Erinnerungen.

Ich möchte Ihnen Sara Hammond und Kayla Jackson vorstellen. Sie zeigen Ihnen, wie so ein Gespräch mit Freunden ablaufen könnte.

Sara: Kayla, weißt du etwas über deine Vorfahren und woher sie stammen?

Kayla: Meine Mutter hat oft erwähnt, dass wir britische und irische Vorfahren haben. Ich weiß, dass meine Vorfahren väterlicherseits versklavt worden sind. Also muss ich afrikanische Vorfahren haben. Ansonsten weiß ich nicht allzu viel über die Geschichte meiner Familie.

Sara: Ich hab hier eine App, die ich dir zeigen kann, wenn du möchtest.

Kayla: Ja, gern.

Sara: Sie heißt Familienstammbaum. Ich habe in der App meinen gesamten Stammbaum erfasst.

Kayla: Super.

Sara: Ja.

Kayla: Bist das du?

Sara: Ja, das in der Mitte bin ich.

Kayla: Und das sind deine Eltern?

Sara: Ja.

Kayla: Und deine Großeltern? All diese Fotos! Das ist schön.

Sara: Ja.

Kayla: Hast du das ganz allein gemacht?

Sara: Ich hatte viel Hilfe von einigen Angehörigen, hab aber auch vieles selber gemacht.

Kayla: Echt toll. Könnte ich mir auch so ein Konto anlegen?

Sara: Na klar! Es ist sogar kostenlos.

Kayla: Das ist gut.

Sara: Am besten schaust du gleich zu Anfang nach, ob vielleicht schon ein Verwandter von dir erfasst ist.

Kayla: Oh.

Sara: Schauen wir mal. Hast du einen Verwandten, über den du schon immer etwas mehr wissen wolltest?

Kayla: Ich wollte schon immer mehr über meinen Opa wissen – den Vater meines Vaters. Er ist gestorben, als ich neun oder zehn war. Ich kannte ihn also kaum. Ich weiß aber noch, dass ich von ihm jedes Jahr ein schönes Weihnachtsgeschenk bekommen habe. Ja, das war mir wichtig.

Sara: Nur die wichtigen Sachen.

[Lachen]

Kayla: Ansonsten weiß ich aber nicht viel über ihn.

Sara: Kennst du seinen Namen?

Kayla: Ja. Alvin Bernard Jackson.

Sara: Alvin Bernard Jackson.

Kayla: Okay. Du kennst den ganzen Namen. Das ist super.

Sara: Alvin ist ein Familienname. Er heißt also Alvin Sr.

Kayla: Mein Vater heißt Alvin Jr. und mein kleiner Bruder ist Alvin III.

Sara: Im Ernst? Das ist ein tolles Vermächtnis.

Kayla: Ja, es gefällt mir.

Sara: Hast du irgendwelche Erinnerungen an deinen Opa aus deiner frühen Kindheit?

Kayla: Ich weiß noch, dass wir jede Weihnachten als Erstes zum Haus meiner Oma gegangen sind.

Sara: Ja.

Kayla: Meine Großeltern waren damals nicht mehr miteinander verheiratet. Danach gingen wir dann zu seinem Haus. Es war immer schön. Eines aber … Oh, sieh mal!

Sara: Oh, nicht schlecht. Super. Wie es aussieht, bist du also eine von Millionen Jacksons.

Kayla: Super. Das gefällt mir.

Sara: Wie es aussieht, sind sie vor allem in den USA und in England zu finden.

Kayla: Und einige in Kanada.

Sara: Ja, eine Handvoll in Kanada. Super. Hier steht Senior. Glaubst du, dass er das ist?

Kayla: Ich glaube, ja.

Sara: Alles klar. Schauen wir mal nach.

Kayla: Ich glaubʼs nicht! Da ist auch ein Foto.

Sara: Genau.

Kayla: Schau dir das an!

Sara: Hast du dieses Foto schon mal gesehen?

Kayla: Ich hab ihn schon sehr lange nicht mehr gesehen, aber das ist er. Ja. In seiner Militäruniform. Das ist schon komisch. Erst neulich hab ich mit meiner Oma über ihn und seine Zeit beim Militär gesprochen. Sie vermutet, dass er nach der Heimkehr vom Militärdienst eine posttraumatische Belastungsstörung gehabt hatte und dass dies zusammen mit einigen Schwierigkeiten in seiner Kindheit zu seiner Alkoholsucht geführt hatte.

Sara: Oh.

Kayla: Mein Vater hatte mir schon ein wenig davon erzählt, aber es war das erste Mal, dass meine Oma so offen mit mir darüber gesprochen hat. Von dieser anderen Seite meines Opas zu hören – das war nicht ganz leicht. Hattest du bei der Familienforschung schon mal den Eindruck, dass es da auch manches Schwierige gibt, was du irgendwie verarbeiten musst?

Sara: Ja, auf jeden Fall. Meine Eltern sind geschieden. Da gibt es einige schwierige Beziehungen und verletzte Gefühle. Aber als ich mich mit der Familiengeschichte beschäftigt und mehr über meine Vorfahren erfahren habe, welche Stärken und Schwächen sie hatten und wie ihre Lebensumstände aussahen, hat mir das geholfen, mehr Mitgefühl zu haben und auch zu vergeben. Das war für mich sehr heilsam.

Kayla: Das ist schön. Ich glaube, das Gespräch, das ich mit meiner Oma hatte, war für mich auch heilsam.

Sara: Das glaub ich.

Kayla: Was gibt es in dieser App sonst noch? Was kann ich darin noch über meinen Opa erfahren?

Sara: Mal sehen. Es sieht so aus, als ob hier auch seine Eltern stehen.

Kayla: Cool.

Sara: Und hier, man sieht sogar, wann und wo er geboren wurde. In Washington D.C.

Kayla: Ja, das ist super. Sara, was hat dich überhaupt darauf gebracht? Ich dachte immer, Familienforschung sei etwas für alte Leute.

Sara: Naja – [Lachen] – Das dachte ich auch. Mir war aber die Familiengeschichte schon immer wichtig. Ich glaube daran, dass unsere Familienbeziehungen so stark sind, dass sie auch über dieses Leben hinaus andauern können. Deshalb möchte ich meine Vorfahren besser kennenlernen.

Kayla: Das gefällt mir.

Sara: Ja. Also wie es aussieht, fangen wir bei deinem Stammbaum ja nicht gerade bei null an. Wenn du willst, können wir uns wieder treffen und noch mehr herausfinden.

Kayla: Das fänd ich super.

Sara: Alles klar. Das machen wir.

Elder Nielson: Kayla, ist es nicht unglaublich, was du da alles entdeckt hast?

Kayla: Ja, es war toll.

Elder Nielson: Du hast herausgefunden, wie viele Jacksons es gibt.

Kayla: Ja, ich bin eine von Millionen.

Elder Nielson: Eine von Millionen. [Lachen] Du hast herausgefunden, wo die Jacksons leben.

Kayla: Ja.

Elder Nielson: Aber ist es nicht erstaunlich, dass du ein Foto von deinem Großvater entdeckt hast?

Kayla: Das war super.

Elder Nielson: Du hast es über die FamilySearch-App entdeckt? Ist das nicht erstaunlich?

Kayla: Es ist echt cool.

Elder Nielson: Jetzt kannst du anderen erzählen, was du erlebt hast.

Kayla: Ja, das mach ich.

Elder Nielson: Das war unglaublich.

Kayla: Kann man wohl sagen.

Elder Nielson: Sara, hättest du bei diesem Gespräch Kayla auch deinen Stammbaum zeigen können, eine Erinnerung aus deiner Familiengeschichte oder ein Foto?

Sara: Ja klar. Kayla und ich kennen uns schon ziemlich gut. Also könnte ich ihr erst einmal einige meiner Lieblingsgeschichten oder -fotos aus meinem Stammbaum zeigen. Und da ich ja weiß, dass sie und ihre Großmutter sich nahestehen, könnte ich fragen, an welche Erlebnisse mit ihr sie sich noch erinnert. Ich könnte sie auch nach Lieblingsfotos von ihr und ihren Geschwistern fragen, solche Sachen.

Elder Nielson: Ja, sehr schön. Brüder und Schwestern, wir haben gesehen, dass so ein Gespräch ganz natürlich sein kann, aufrichtig und authentisch. Jeder hat eine Familie und kann seine Vorfahren ausfindig machen, wenn wir ihm mit FamilySearch helfen. Wir hoffen, dass Sie dies in den Gemeinden und Zweigen vermitteln und dass sich alle daran beteiligen und zu diesem erstaunlichen Werk beitragen – der Sammlung Israels auf beiden Seiten des Schleiers. Wie diese beiden wunderbaren Schwestern gebe auch ich Zeugnis dafür, dass dies Gottes Werk ist und wir alle uns daran beteiligen und auch andere dazu einladen können. Dies sage ich im Namen Jesu Christi. Amen.

Allen Menschen dienen: eins sein im Erlösungswerk

Elder David A. Bednar

vom Kollegium der Zwölf Apostel

Elder Bednar: Ihr Jugendlichen habt heute Abend schon etwas Besonderes erlebt. Ich habe ein paar Fragen an euch: Was habt ihr bei eurer Vorbereitung auf heute Abend gelernt? Was habt ihr heute Abend dazugelernt? Und was macht ihr mit dem, was ihr jetzt erfahren habt?

Julie: Ich habe erkannt, dass die Familienforschung wirklich wichtig ist, dass es gut ist, zu wissen, woher man stammt. Man erfährt etwas über verschiedene Kulturen, von denen man stammt, oder entdeckt einen Vorfahren, von dem man noch nichts wusste. Das gefällt mir. Ich werde das zuhause auch ausprobieren. Ich möchte mehr über meine Vorfahren erfahren. Denn ich weiß nicht viel über sie.

Elder Bednar: Vielen Dank. Ihr anderen, was habt ihr gelernt? Was werdet ihr machen?

Aubrey: Mir ist heute bewusstgeworden, dass wir durch die Familienforschung zu Christus kommen können. Wir kommen einander als Gruppe näher und wir kommen dem Erretter näher. Ich möchte FamilySearch jetzt öfter nutzen, und das auch zusammen mit Freunden.

Elder Bednar: Schön. Ja.

Anna: Ich finde es auch schön, dass man zur Errettung anderer beitragen kann, indem man dafür sorgt, dass sie die stellvertretende Taufe und den Heiligen Geist empfangen können und so weiter.

Elder Bednar: Schön. Was hast du also vor?

Anna: Genau das will ich machen: Ich suche nach ihren Namen und lasse mich dann für sie taufen.

Elder Bednar: Schön. Das ist gut.

Sara: Mir ist vor allem aufgefallen, was für eine Kraft darin liegt, Familienforschung zu betreiben, gerade auch, wenn es um unsere Freunde geht, die weniger aktiv sind oder die nicht der Kirche angehören, oder um Neubekehrte. Ich habe mich mit 19 der Kirche angeschlossen und hatte tolle Freunde, die mir geholfen haben. Am Samstag war meine Taufe, am Sonntag wurde ich konfirmiert, und schon am Dienstag war ich im Tempel.

Es hat mir viel Kraft gegeben, in den Tempel gehen zu können. Auch wenn meine eigene Familie nicht bei mir war im Tempel, konnte ich doch spüren, dass eine Verbindung zu meinen verstorbenen Vorfahren entstanden ist.

Elder Bednar: Vielen Dank euch!

Kayla: Mir hat das Beispiel mit Familie Ebert und Schwester Rice gut gefallen. Sie fingen an mit der Familienforschung, waren begeistert davon und wollten dann ein Mitglied aus ihrer Gemeinde daran teilhaben lassen. Ich hatte schon lange versucht, mit der Familienforschung anzufangen, war aber immer wieder auf Hindernisse gestoßen.

Dann habe ich mich mit einer Freundin getroffen, die mir geholfen hat, einige meiner Vorfahren ausfindig zu machen. Inzwischen habe ich über 200 meiner Vorfahren gefunden, das ist so ein gutes Gefühl. Wenn man sich bekehrt und dann Erfahrung damit sammelt, die eigenen Vorfahren zu finden, ist es ganz natürlich, dass man auch anderen davon erzählen will, finde ich.

Elder Bednar: Ich möchte dich nicht in Verlegenheit bringen, aber man konnte sehen, dass du gerade vom Heiligen Geist berührt wurdest, als du beschrieben hast, was man erlebt, wenn man sich diesem Werk widmet.

Kayla: Ich finde, dass es einem Kraft gibt, wenn man weiß, von wem man abstammt. Ich mag diesen Ausspruch von Maya Angelou: „Ich komme als Einzelne. Aber ich stehe da für zehntausend.“ So kam es mir vor, als ich einige meiner Vorfahren ausfindig machen konnte. Mein Vater hat sich zur Kirche bekehrt. Bei meiner Mutter reichen die Wurzeln bis zu den Pionieren der Kirche zurück. Auf ihrer Seite ist unser Stammbaum also schon ziemlich ausgearbeitet.

Aber bei meinem Vater gab es niemanden. Nach und nach habe ich Namen gefunden, und wenn ich sie für die heiligen Handlungen zum Tempel mitnehme und auch an Verwandte schicke, dann spüre ich es. Ich spüre, dass ich nicht allein bin, dass auf der anderen Seite viele sind, die um mich sind. Es sind meine Verwandten. Sie feuern mich an, damit ich hier auf Erden erfolgreich bin.

Elder Bednar: Da haben wir beide etwas gemeinsam. Meine Mutter stammt von einigen der ersten Pioniere der Kirche ab und mein Vater war katholisch. Dein Stammbaum und meiner ähneln sich also sehr. Jetzt zu dir, junger Mann. Du bist dran.

Tucker: Mir ist heute plötzlich klargeworden, wie dankbar ich dafür bin, in diesem Werk des Herrn auf der anderen Seite des Schleiers mithelfen zu können. Für diejenigen, die keine Gelegenheit dazu hatten, die heiligen Handlungen zu verrichten. Sie sind Kinder Gottes und er liebt sie. Mit unserer Hilfe können sie es schaffen, zu ihm zurückzukehren. Das ist doch eine sehr schöne Aufgabe für uns.

Elder Bednar: Du hast gesagt, dass es dir plötzlich klargeworden ist.

Tucker: Ja. Irgendwie habe ich es als selbstverständlich hingenommen, weil es so einfach ist. Ich will mich darin auf jeden Fall verbessern.

Elder Bednar: Deine Vorbereitung auf heute Abend und das, was hier gesagt wurde, haben dir also zu einer tiefen Erfahrung mit dem Heiligen Geist verholfen, mit dem Geist des Elija.

Tucker: Kann man so sagen.

Elder Bednar: Das ist schön. Brüder und Schwestern, wenn ich einen Herzenswunsch frei hätte, müsste nie wieder jemand wie Elder Nielson in einer Versammlung der Kirche das Gefühl haben, sagen zu müssen: „Sie fragen sich wahrscheinlich, was jemand von der Missionsabteilung hier macht.“

[Lachen]

Damit sollte wirklich Schluss sein. Bitte hören Sie sich diese Aussagen des Propheten Joseph Smith an. Die erste stammt vom 6. April 1837: „Nach allem, was gesagt worden ist, bleibt als größte und wichtigste Aufgabe, das Evangelium zu predigen.“ Fast genau sieben Jahre später, am 7. April 1844, sagte der Prophet Joseph Smith: „Die wichtigste Aufgabe, die Gott uns in dieser Welt auferlegt, besteht darin, dass wir nach unseren Toten forschen. Der Apostel sagt: ‚Denn sie sollten nicht ohne uns vollendet werden‘; denn es ist notwendig, dass wir die Siegelungsmacht in Händen haben, sodass wir unsere Kinder und unsere Toten für die Evangeliumsausschüttung in der Zeiten Fülle siegeln können – und diese Ausschüttung dient dazu, die Verheißung zu erfüllen, die Jesus Christus schon vor der Grundlegung der Welt für die Errettung der Menschen gemacht hat.“

Jetzt könnte man fragen: Hat sich Joseph sieben Jahre später nicht mehr daran erinnert, was er 1837 gesagt hatte? Das Wichtigste ist, das Evangelium zu predigen. Nein, das Wichtigste ist, unsere Toten ausfindig zu machen. Es ist dasselbe. Es ist ein einziges Werk. Alles wird in Christus vereint.

Brüder und Schwestern, ich möchte ganz kurz etwas zusammenfassen. Es kommt vom Führungsrat für Priestertum und Familie, vom Missionsführungsrat und vom Rat für Tempel und Familiengeschichte. Infolge der vorgenommenen Anpassungen liegt jetzt die Verantwortung für das Erlösungswerk, was Planung und Umsetzung anbelangt, unter der Leitung des Bischofs beim Ältestenkollegium und der Frauenhilfsvereinigung – nicht nur bei der Präsidentschaft oder der Leitung, sondern beim Ältestenkollegium und der Frauenhilfsvereinigung.

Hören Sie jetzt bitte gut zu. Wenn Sie die neuen Anpassungen in den Klassen der Jungen Damen und den Kollegien des Aaronischen Priestertums betrachten, stellen Sie fest, dass sie genau die gleiche Aufgabe haben, ebenfalls unter der Leitung des Bischofs. Sie alle haben sie: die FHV, das Ältestenkollegium, die JD-Klassenpräsidentschaften, die Kollegiumspräsidentschaften des Aaronischen Priestertums, die Kollegien und die Klassen.

Und bei den Kollegien des Aaronischen Priestertums und den Klassen der Jungen Damen werden keine Aktivitäten nur zum Zeitvertreib geplant oder um eine Liste abzuhaken, weil es eben jede Woche so vorgesehen ist, oder weil es unterhaltsam sein soll. Wir konzentrieren uns auf das Erlösungswerk und darauf, das Evangelium zu lernen und zu leben, Familien zu vereinen und den Armen und Bedürftigen zu helfen. Punkt, Ausrufezeichen, Satzende – das ist alles. Es ist ganz einfach.

All das bereitet uns darauf vor, das zu hören, was ich nun sagen will. Können Sie sehen – können wir erahnen, was geschieht, wenn das Ältestenkollegium, die FHV, die Kollegien des Aaronischen Priestertums und die JD-Klassen ihre geballte Aufmerksamkeit auf das Erlösungswerk richten? Die Wunder, die geschehen, und der Fortschritt dieses Werkes auf Erden werden unvorstellbar sein.

Und ich lege Ihnen eines ans Herz: Unterschätzen Sie nicht die Fähigkeiten der Jugendlichen. Sie brauchen nicht dazusitzen und sich von Erwachsenen anzuhören, wie großartig dieses Werk ist. Sie brauchen sich nicht sagen zu lassen: „Wenn ihr ein wenig älter seid, seid ihr an der Reihe.“ Sie können sich schon jetzt eifrig diesem Werk widmen. Sie werden mithelfen, zu erkennen, was zu tun ist und wie dieses großartige Werk vollbracht werden kann, sodass es in aller Welt voranschreitet. Bitte unterschätzen Sie nicht, was die Kollegien des Aaronischen Priestertums und die Klassen der Jungen Damen zuwege bringen können.

Elder Stevenson, möchte Sie noch etwas dazu sagen? Danach gebe ich Zeugnis.

Elder Stevenson: Vielen Dank, Elder Bednar. Das war wirklich aufbauend heute Abend. Als ich dasaß und über das nachgedacht habe, was wir in der letzten Stunde erlebt haben, kam mir ein Gedanke. Stellen Sie sich vor, ich könnte Ihnen jetzt erklären, dass es eine Möglichkeit gibt, unseren Körper gegen Viren oder jede Krankheit zu impfen. Das hätte für uns alle oberste Priorität.

Wir wissen, dass wir in gefährlichen Zeiten leben. Wir wissen, dass es Unheil geben wird, das über die Bewohner der Erde kommt – geistiges Unheil, das über uns kommt. Und heute Abend haben wir einiges erfahren, was für uns im geistigen Sinne eine Impfung sein kann – auch schon in jungen Jahren. Ich habe kurz notiert, was ich heute Abend gelernt habe.

Was kann für uns eine Impfung sein? Unsere Klasse. Unser Kollegium. Der Leiter für Tempel und Familiengeschichte, der uns fragt: „Wie kann ich helfen?“ Das Heft Meine Familie. Die App „Familienstammbaum“. Der Tempel. Die heiligen Handlungen und die Sammlung Israels auf beiden Seiten des Schleiers. Wir haben also erfahren, wie wir uns im geistigen Sinne impfen können. Ich gebe Zeugnis für einen liebevollen Vater im Himmel, der sich freut über das, was wir entdecken und erfahren. Dieses Zeugnis gebe ich im Namen Jesu Christi. Amen.

Elder Bednar: Amen. Ich möchte allen danken, den glaubenstreuen Männern und Frauen in der Abteilung Tempel und der Abteilung Familiengeschichte, für die hervorragende Arbeit, die sie leisten. Es lässt sich kaum beschreiben, wie dankbar ich ihnen bin für das, was sie leisten. Die Botschaft des heutigen Abends soll auf der ganzen Welt jeden erreichen. Ich möchte mich aber jetzt vor allem an die jungen Männer und jungen Damen wenden. Ich bitte alle Jugendlichen, die im Aaronischen Priestertum oder bei den Jungen Damen eine Führungsaufgabe haben, aufzustehen. Dazu gehören auch einige von euch.

Vorhin wurde ich gefragt, Bruder Bednar, wollen Sie für die Schlussbemerkungen ans Rednerpult treten oder bei den Jugendlichen bleiben? Ich sagte, ich würde lieber bei den Jugendlichen bleiben.

[Lachen]

Im Namen der Ersten Präsidentschaft und des Kollegiums der Zwölf Apostel sage ich euch Jugendlichen: Wir vertrauen euch. Ihr seid das Bataillon des Herrn. Durch die vorgenommenen Anpassungen wurde das Erlösungswerk so strukturiert, dass es eine ganz klare Ausrichtung hat und ganz einfach ist. Wir wissen, wir bezeugen, dass ihr dazu beitragen werdet, dass in diesem Werk überall auf der Welt Großartiges geschehen wird.

Wir erwarten von euch, dass ihr die Erwachsenen überrascht. Wir erwarten von euch, dass ihr euch um Inspiration und Offenbarung bemüht. Dann werdet ihr in eurer Jugend, in einer Welt, die immer schlechter und chaotischer wird, bewahrt werden, das verheißen wir. Ihr werdet geführt werden. Ihr werdet beschützt werden.

Was ihr darüber lernt, Offenbarung über andere zu empfangen, wird euch ein großer Segen sein. Ich gebe Zeugnis und tue dies auch im Namen meiner beiden Amtsbrüder, Elder Stevenson und Elder Renlund. Was ich jetzt sage, kommt von uns allen dreien. Vereint geben wir Zeugnis, dass Gott, unser ewiger Vater, und sein Sohn Jesus Christus wirklich leben. Sie leben. Es gibt sie wirklich. Sie kennen euch mit Namen.

Unser geliebter Vater im Himmel wird eure Gebete hören und euch Antwort geben. Der Erretter Jesus Christus hat uns den rechten Weg gezeigt. Bitte folgt ihm nach. Kommt zu ihm und folgt ihm nach. Wir haben euch lieb. Noch einmal spreche ich euch unser Vertrauen aus. Wir freuen uns schon auf die Wunder, zu denen ihr beitragen werdet. Im heiligen Namen des Herrn Jesus Christus. Amen.