„Anderer Meinung sein, ohne unfreundlich zu werden“, Kompetenzen für das Schriftstudium, 2024
Anderer Meinung sein, ohne unfreundlich zu werden
Definieren
Zeigen Sie diese Aussage von Elder Quentin L. Cook und lesen Sie sie:
Viele Menschen in dieser Welt haben Angst und sind böse aufeinander. Auch wenn wir diese Gefühle verstehen, müssen wir doch zivilisiert miteinander reden und respektvoll miteinander umgehen. Das gilt besonders dann, wenn wir unterschiedlicher Meinung sind. Der Erretter hat uns aufgetragen, sogar unsere Feinde zu lieben. … Ich fordere jeden von uns persönlich auf, sich einzugestehen, dass unser Umgang mit Meinungsverschiedenheiten ein echter Maßstab dafür ist, wer wir sind und ob wir dem Erretter wirklich nachfolgen. Es ist rechtens, verschiedener Meinung zu sein, aber es ist nicht rechtens, dabei unfreundlich zu sein. … Wenn wir selbst unter widrigen Umständen Liebe und Respekt an den Tag legen, werden wir Christus ähnlicher. (Quentin L. Cook, „Wir folgen Jesus Christus nach“, Liahona, Mai 2010, Seite 84f.)
Erklären Sie: Eine Möglichkeit, anderer Meinung zu sein, ohne unfreundlich zu werden, besteht darin, Antworten zu geben, die einen höflichen Umgang miteinander fördern, anstatt Streit zu schüren.
Zeigen
Zeigen Sie die folgende Übersicht und besprechen Sie im Unterricht die Unterschiede zwischen den beiden Spalten.
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Reaktionen, die Streit schüren |
Reaktionen, die Höflichkeit fördern |
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Reaktionen, die Streit schüren Ich bin da ganz anderer Meinung. Du liegst schlichtweg falsch! | Reaktionen, die Höflichkeit fördern Vielen Dank, dass du mir gesagt hat, wie du darüber denkst. Auch wenn wir unterschiedlicher Meinung sind, finde ich es schön, dass wir uns beide offen darüber unterhalten können. |
Reaktionen, die Streit schüren Du hast keine Ahnung. Du weißt ja gar nicht, worüber du sprichst. | Reaktionen, die Höflichkeit fördern Könntest du mir helfen, besser zu verstehen, was du über … denkst? |
Reaktionen, die Streit schüren Ich bin sicher, dass ich die Wahrheit kenne und dass das, woran ich glaube, richtig ist. | Reaktionen, die Höflichkeit fördern Ich respektiere deine Glaubensansichten und merke, wie wichtig sie dir sind. Ich möchte erklären, warum mir mein Glaube wichtig ist. |
Reaktionen, die Streit schüren Du bist ein Fanatiker. | Reaktionen, die Höflichkeit fördern Mir gefällt nicht, was du gerade gesagt hast. Verstehe ich das richtig? Meinst du, dass … |
Üben
Lassen Sie die Schüler zu zweit zusammenarbeiten und abwechselnd üben, wie man in den folgenden Situationen höflich reagieren kann:
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Alfonso liest im Flugzeug im Buch Mormon. Sein Sitznachbar fragt ihn, was er da lese. Als Alfonso ihm vom Buch Mormon erzählt, sagt der andere Passagier: „Ich habe gehört, dass dieses Buch rein fiktiv ist. Da halte ich mich lieber an die Bibel.“ Alfonso erwidert: …
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In Julies Institutsklasse wird über die Aufgaben von Mann und Frau gesprochen. Ein junger Mann namens Levin erklärt herablassend: „Da der Mann das Priestertum trägt, hat er das letzte Wort dabei, was in seiner Familie geschieht.“ Julie findet Levins Bemerkung sexistisch und unpassend. Sie meldet sich und sagt: …
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Marias Mitbewohnerin steht den Maßstäben der Kirche kritisch gegenüber. Maria findet die Ansichten ihrer Mitbewohnerin reichlich widersprüchlich, da diese nämlich gerade wegen ihrer Lebensweise und ihrer Entscheidungen viele Probleme hat. Eines Tages sagt Marias Mitbewohnerin: „Deine Kirche hält dich ja davon ab, Spaß zu haben! Du bist total in veralteten Vorstellungen gefangen.“ Maria erwidert: …
Lassen Sie zum Schluss ein, zwei Schüler erzählen, was sie aus dieser Übung gelernt haben.
Auffordern und nachfassen
Fordern Sie die Schüler auf, diese Fertigkeit zu nutzen, wenn sie bei einem Gespräch über das Evangelium anderer Meinung sind, jedoch nicht unfreundlich werden wollen. Sie könnten nachfassen, indem Sie einige Freiwillige bitten, von ihren Erfahrungen zu erzählen. Fragen Sie die Schüler, was gut gelaufen ist und was schwierig war. Suchen Sie nach Gelegenheiten, diese Fertigkeit im Unterricht weiter zu üben.