Seminar
3 Nephi 13 und 14: Was Christus lehrte


„3 Nephi 13 und 14: Was Christus lehrte“, Das Buch Mormon – Leitfaden für den Schüler, 2024

„3 Nephi 13 und 14“, Das Buch Mormon – Leitfaden für den Schüler

3 Nephi 13 und 14

Was Christus lehrte

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Christus steht lächelnd vor den Menschen im alten Amerika

Stell dir vor, wie es für das Volk im Land Überfluss gewesen sein muss, dem auferstandenen Erretter zuzuhören. Es ist ein großer Segen für uns, dass ein Teil seiner Botschaft in 3 Nephi 13 und 14 aufgezeichnet ist. Diese Kapitel sind voller Grundsätze, die heute genauso bedeutsam sind wie für die Menschen, die dabei waren, als er sie verkündete. Diese Lektion soll dir helfen, Grundsätze aus den Lehren des Erretters zu erkennen und zu verstehen, warum sie jetzt und heute wichtig für dich sind.

Welchen Rat würdest du geben?

Denk an eine Fertigkeit, die du durch Erfahrung erlernt hast. Das könnte eine Sportart, ein Hobby, ein Schulfach oder eine Fertigkeit wie Fahrradfahren, Kochen oder ein Trick mit einem Haustier sein.

Stell dir vor, du hast diese Fertigkeit jemandem kurz erklärt und er möchte das jetzt selbst ausprobieren.

Welchen Rat könntest du ihm auf Grundlage deiner Erfahrung geben? Das könnte ein Tipp sein, etwas, was er vielleicht sonst nur nach längerem Ausprobieren selbst herausgefunden hätte, oder auch ein Rat, um Fehler zu vermeiden, die viele Leute machen, wenn sie diese Fertigkeit erlernen.

Fasse deine Empfehlung in einer einfachen Aussage zusammen, in der Ursache und Wirkung beschrieben werden. (Wenn es beispielsweise um Langstreckenlauf geht, könntest du sagen: „Wenn du genug trinkst, erholen sich deine Muskeln schneller.“)

So wie deine Erkenntnisse und dein Rat jemandem helfen können, eine neue Fertigkeit zu erlernen und dabei unnötige Fehler zu vermeiden, kann dich auch der Rat, den Jesus Christus uns gibt, vor Fehlern bewahren und dir ein Segen sein.

Heute wirst du dich mit 3 Nephi 13 und 14 beschäftigen. Darin findet sich die Fortsetzung der unvergleichlichen Predigt des Erretters, die auch in Matthäus 5 bis 7 zu finden ist. Jesus verkündet darin weitere Aspekte des höheren Gesetzes, das uns hilft, uns darauf vorzubereiten, in der Gegenwart Gottes zu leben (siehe Lehre und Bündnisse 88:21,22). Achte bei deinem Studium darauf, wie sich seine Lehren auch auf deine Umstände beziehen lassen. Halte oft inne, um über die Grundsätze nachzudenken, die du entdeckst. Schreibe auf, weshalb es dich darauf vorbereitet, in Gottes Gegenwart zurückzukehren, wenn du dich an diese Wahrheiten hältst.

Ursache und Wirkung in den heiligen Schriften

Eine wirksame Fertigkeit zum Schriftstudium besteht darin, in den heiligen Schriften auf die Beziehung zwischen Ursache und Wirkung zu achten. Oft beginnen solche Aussagen mit dem Wort wenn. In diesen Aussagen ist leicht zu erkennen, welche Entscheidungen welche Folgen nach sich ziehen. In Bezug auf solche bedingten Aussagen, die Ursache und Wirkung benennen, hat Elder Kevin S. Hamilton von den Siebzigern erklärt:

Der Herr arbeitet ebenso mit Bedingungen: Bedingungen des Glaubens, Bedingungen der Rechtschaffenheit, Bedingungen der Umkehr. Es gibt viele bedingte Aussagen von Gott wie diese: …

Wenn ihr mit aufrichtigem Herzen, mit wirklichem Vorsatz fragt und Glauben an Christus habt, [dann] wird er euch durch die Macht des Heiligen Geistes kundtun, dass es wahr ist.“ [Moroni 10:4.] …

Wenn ihr meine Gebote haltet, [dann] werdet ihr in meiner Liebe bleiben. [Johannes 15:10.]“ (Kevin S. Hamilton, „Dann werde ich Schwaches … stark werden lassen“, Liahona, Mai 2022, Seite 50f.; Klammern und Hervorhebungen im Original)

Beachte, dass in den Beispielen von Elder Hamilton das Wort wenn vor den erforderlichen Handlungen steht. Anschließend werden die Folgen oder Ergebnisse der Handlungen genannt.

Als Jesus Christus das Volk im Land Überfluss lehrte, verkündete er ebenfalls einige wichtige Grundsätze, bei denen das Wort wenn auf eine Beziehung zwischen Ursache und Wirkung hinweist. Lies zum Beispiel 3 Nephi 13:14,15 und markiere das Wort wenn in jedem Vers.

Beachte, dass Elder Hamilton bei seinen Beispielen das Wort dann eingefügt hat, um die Ergebnisse unserer Entscheidungen hervorzuheben. Du könntest in deinen heiligen Schriften an den passenden Stellen in Vers 14 und 15 das Wort dann schreiben.

Die Lehren des Erretters zu Ursache-und-Wirkung-Aussagen umformulieren

In einigen Lehren Jesu wird das Wort wenn nicht erwähnt. Wenn du tiefgehender über sie nachdenkst und mit der Hilfe des Heiligen Geistes kannst du aber dennoch die Beziehung zwischen Ursache und Wirkung in den Grundsätzen erkennen, die der Erretter verkündet hat. Lies mindestens drei der folgenden Schriftstellen. Schreibe dann für jede eine einfache Ursache-und-Wirkung-Aussage, die den Rat des Erretters wiedergibt.

Du kannst beispielsweise das, was er gesagt hat, als „Wenn-dann“-Aussage umformulieren. Beispielsweise könnte man zu 3 Nephi 13:1-4 schreiben: „Wenn unser Beweggrund, den Armen zu helfen, christlich ist, dann wird unser Lohn vom Vater im Himmel kommen.“ Wir können aus dieser Schriftstelle lernen, dass dem Vater im Himmel unsere Beweggründe für rechtschaffenes Handeln wichtig sind. Er freut sich, diejenigen zu segnen, die mehr wie sein Sohn Jesus Christus werden.

  1. Schreibe deine drei Ursache-Wirkung-Aussagen auf und erkläre für jede Aussage kurz, was sie für dich bedeutet. Beantworte dann die Fragen zu zwei der folgenden Punkte:

  • Warum möchte der Erretter wohl, dass die Menschen heute wissen, was er in diesen Kapiteln gelehrt hat? Welche seiner Lehren werden wohl in unserer Zeit am meisten benötigt?

  • Wie könnte ein Jugendlicher einen der Ursache-Wirkung-Grundsätze, die du aus diesen Kapiteln herausgearbeitet hast, anwenden (zuhause, in der Schule, in seinem zukünftigen Leben als Erwachsener)? Wie könnte es dem Betreffenden helfen?

  • Welche der Lehren des Erretters in diesen Kapiteln bezieht sich am ehesten auf eine aktuelle Situation in deinem Leben? Was erhofft er sich wohl von dir, wie du seinen Rat umsetzt?