2017
Wie man jemandem helfen kann, der an Angstzuständen leidet oder große Sorgen hat
Kurzartikel fürs Internet 2017


Wie man jemandem helfen kann, der an Angstzuständen leidet oder große Sorgen hat

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Eine junge Frau schaut durch Jalousien hindurch

Menschen, die mit Angstzuständen kämpfen, sorgen sich oft darum, was andere von ihnen halten. Sie möchten nicht, dass jemand mitbekommt, wenn sie eine Panikattacke haben oder anderweitiges Verhalten zeigen, das durch Angst ausgelöst wird. Oft versuchen sie, derlei Probleme zu verbergen. Vielleicht meiden sie geselliges Beisammensein oder gehen nicht in die Kirche. So können Sie helfen:

  1. Machen Sie dem Betroffenen bewusst, dass wir Menschen vieles gemeinsam haben. Wer mit Angstzuständen kämpft, ist überhaupt nicht unnormal. Er reagiert auf vorhersehbare Weise auf bestimmte Ansichten, Gedanken und Ängste.

  2. Verurteilen Sie den Betroffenen bitte nicht. Ängste oder Sorgen sind keine Schwäche. Wenn man sich ganz normal um etwas Sorgen macht, heißt das ja nur, dass einem das, worum man sich sorgt, wichtig ist. Hat jemand mit Ängsten zu kämpfen, betrachten Sie das auf positive Weise: Er sorgt sich offensichtlich zu sehr.

  3. Seien Sie einfühlsam. Verstellen Sie sich nicht. Hören Sie zu, um die Gefühle des Betroffenen nachempfinden zu können. Erkennen Sie an, warum er zu kämpfen hat, und bekunden Sie Verständnis. Mitgefühl ist die wirkungsvollste Eigenschaft, wenn man anderen Rat gibt.

  4. Sagen Sie dem Betroffenen nicht, dass er sich keine Sorgen machen braucht. Das hilft ihm nämlich nicht weiter. Sie würden damit auch nur zeigen, dass Sie gar nicht begreifen, wie es zu Änderungen kommt. Helfen Sie dem Betroffenen, herauszufinden, wie er mit seinen Sorgen gut umgehen kann.

  5. Sagen Sie dem Betroffenen nicht, er handele jenseits aller Vernunft. Als Betroffener muss man seine Sorgen und problematischen Verhaltensweisen selbst erkennen. Wenn Sie jemandem sagen, er handele wider die Vernunft, vertraut er sich Ihnen vielleicht nicht mehr an. Er meint dann, es hätte keinen Zweck, mit Ihnen zu reden, weil Sie ihn bloß für dumm halten.

  6. Bieten Sie Unterstützung an. Legen Sie dem Betroffenen ans Herz, sich um Hilfe zu bemühen. Sein Bischof kann ihm helfen, einen guten Therapeuten zu finden. Bieten Sie dem Betroffenen Hilfe an, wenn er gerade eine schwierige Phase oder einen schwierigen Tag hat und ihm etwas schwerfällt, zum Beispiel einen Unterricht gestalten, eine Mahlzeit zubereiten, die Wäsche waschen, den Rasen mähen oder für die Kinder da sein.