2003
Kirtland restauriert
Dezember 2003


Kirtland restauriert

Die vor kurzem restaurierten historischen Stätten vermitteln, wie die Kirche hier von 1831 bis 1838 florierte und litt.

Jetzt steht am Stoney-Bach wieder eine Aschenbrennerei, so wie damals, als sich die ersten Heiligen der Letzten Tage in Kirtland niederließen. Die Aschenbrennerei (Hintergrund) ist eines der Gebäude, die die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage im Rahmen der Restaurierung des historischen Kirtland wieder aufgebaut hat. Der Prophet Joseph Smith (rechts) verlegte 1831 den Sitz der neu gegründeten Kirche von New York nach Ohio.

Das kleine Haus (ganz rechts) von Newel K. und Elizabeth Ann Whitney, Mitgliedern der Anfangszeit, hatte hinten eine Sommerküche. Im Erdgeschoss gab es ein Schlafzimmer, wo Schwester Whitneys Tante oft übernachtete, und im oberen Geschoss schliefen Newel, Elizabeth Ann und ihre Kinder.

Newel K. Whitney hatte die Aschenbrennerei (Hintergrund) in Betrieb genommen. Sie war wichtig für das wirtschaftliche Wohlergehen der gesamten Stadt. Die Bewohner brachten ihre Holz-, Feld-, Kamin- und Ofenasche als Rohstoff dorthin. Man verwendete Wasser aus dem Fluss, um die Lauge aus der Asche zu filtern. Die Lauge wurde dann zu Pottasche (Einschub unten) weiterverarbeitet und für etwa 100 Dollar pro Fass verkauft. Pottasche war ein wichtiger Grundstoff für die Herstellung von Produkten wie Seife, Glas, Papier, Schießpulver und Lederwaren.

Von 1833 bis 1836 konzentrierten sich die Mitglieder auf den Bau des Kirtland-Tempels (Einschub oben), der sich jetzt im Besitz der Gemeinschaft Christi (vormals Reorganisierte Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage) befindet. Hyrum Smith, der Bruder des Propheten, begann mit der Arbeit, indem er mit einer Sense das Getreide an dieser Stelle abmähte. Andere machten sich daran, einen Zaun abzureißen. Später brachen Arbeiter Steine aus einem nahe gelegenen Steinbruch (mittlerer Einschub). Bei der Weihung des Tempels erschienen himmlische Boten. Am 3. April 1836 erschien der Erretter dem Propheten Joseph Smith und Oliver Cowdery im Tempel. Danach erschienen Mose, Elias und Elija und stellten Schlüssel des Priestertums wieder her.

Auf der oben abgebildeten Karte sieht man das historische Kirtland, soweit es restauriert ist. Die Sägemühle (Hintergrund) wurde von Heiligen der Letzten Tage auf einem Grundstück von Newel K. Whitney errichtet, wurde aber von der Kirche, nicht von privater Hand, betrieben. Mit Hilfe der Mühle konnte die Kirche, die kaum über Geld verfügte, den Tempel so errichten, wie es in den Offenbarungen vorgegeben worden war. Außerdem bot sie den vielen Mitgliedern, die in Kirtland ankamen, Arbeit. Die Säge und die Drehbank wurden von einem Wasserrad (Einschub oben) angetrieben. Die Bretter, die in dieser Sägemühle hergestellt wurden, wurden für den Tempel und andere Gebäude verwendet. Das ursprüngliche Gebäude brannte um 1850 nieder.

In der Schule (mittlerer und unterer Einschub) herrschte immer Betriebsamkeit. Die Schüler spielten auf dem Schulhof Ball, eine Art Messerwerfen und mit Murmeln. Die Schule verfügte über Fibeln, Lesebücher, Rechenbücher und Schiefertafeln. Die Schüler schnitzten sich Stifte aus Speckstein. Sonntags hielten die Mitglieder oft in der Schule die Versammlungen ab.

Newel K. Whitney, der einen Gemischtwarenladen (Hintergrund und mittlerer Einschub) und die Aschenbrennerei betrieb, war gut etabliert, als der Prophet Joseph Smith mit seiner Frau, Emma, im Februar 1831 ankam. Die Whitneys stellten ihre Mittel großzügig der Kirche zur Verfügung. Während der Prophet in dem Laden (Einschub oben) wohnte, empfing er viele wichtige Offenbarungen, die heute im Buch Lehre und Bündnisse stehen. In einem der oberen Räume des Ladens wurde die Schule der Propheten abgehalten. Der Herr half dem Propheten in Kirtland wahrhaftig, die Grundlage der Kirche zu legen.

In der Nähe des Ladens der Whitneys betrieb John Johnson ein Gasthaus (Einschub unten). Die Johnsons wandten sich dann zwar später von der Kirche ab, aber sie gehörten zu den ersten Mitgliedern und bewirkten sehr viel Gutes.