Häufige Fragen

Dienstprojekte und Aktivitäten sollen gleichmäßig auf die in Lukas 2:52 genannten vier Entwicklungsbereiche (geistig, sozial, körperlich und intellektuell) ausgerichtet sein und sollen sich aus den Bedürfnissen und Interessen von Einzelnen, Familien, Kollegien, Klassen oder der PV-Gruppe ergeben. Durch solche Dienstprojekte und Aktivitäten können die Kinder und Jugendlichen neue Erfahrungen machen und sich Kompetenzen fürs Leben aneignen und sie werden bei der Erfüllung ihrer Priestertumspflichten und ihrer Aufgaben, die sich aus ihren Bündnissen ergeben, unterstützt. Wenn es sinnvoll ist, kann man mit einer Aktivität gelegentlich das Ziel eines Einzelnen, einer Familie oder einer Gruppe unterstützen. Es ist hilfreich, sich bei der Planung von Aktivitäten Fragen wie diese zu stellen:

• Inwiefern hilft uns diese Aktivität, nach dem Evangelium Jesu Christi zu leben?
• Gibt es Gelegenheiten für uns, den Armen und Bedürftigen zu helfen?
• Wer könnte noch zu dieser Aktivität eingeladen werden?
• Welche Aktivitäten können uns helfen, unsere Familie für die Ewigkeit zu vereinen?

Nein. Eltern können die Kinder und Jugendlichen – bei Bedarf auch mit Unterstützung der Führungsverantwortlichen – fragen, woran sie arbeiten und wie sie helfen können, aber es ist nicht die Aufgabe der Erwachsenen, den Fortschritt zu verfolgen. Die Kinder und Jugendlichen wollen ihre Ziele vielleicht für sich behalten. Die Kinder und Jugendlichen können ihren Wegweiser, die App Das Evangelium leben oder andere Hilfen nutzen, die für sie am besten dafür geeignet sind, sich Ziele zu setzen und über ihren Fortschritt nachzudenken und ihn festzuhalten. Kinder benötigen vielleicht Hilfe dabei, ihre Ziele aufzuschreiben und sich daran zu erinnern. In der Regel helfen ihnen die Eltern dabei.

Ja. Der Bischof führt einmal pro Jahr ein Interview mit jedem Jugendlichen, angefangen in dem Jahr, in dem sie zwölf Jahre alt werden. Der Bischof (ab dem Jahr, in dem ein Jugendlicher 16 Jahre alt wird) oder einer seiner Ratgeber (bei jüngeren Jugendlichen) führt in der Regel jeweils sechs Monate später ein Interview mit dem Jugendlichen (siehe Allgemeines Handbuch: Wie man in der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage dient, 31.1.7). Außerdem kann die Präsidentin der Jungen Damen mehr Verantwortung übernehmen, den Jungen Damen beratend zur Seite zu stehen, sofern kein allgemeiner Richter erforderlich ist und es sich nicht um Misshandlung oder Missbrauch handelt. Bei diesen Gesprächen unterweisen erwachsene Führungsverantwortliche die Jugendlichen darin, wie sie Jünger des Erretters werden. Sie können die Jugendlichen anspornen, ihre Ziele zu erreichen, und jede erforderliche Hilfe anbieten.

Die App „Das Evangelium leben“ bietet Funktionen, mit denen man sich Ziele setzen, Pläne machen, den Fortschritt verfolgen und Gedanken und Eindrücke aufschreiben kann. Darüber hinaus bietet die App inspirierende Artikel, Vorschläge für Aktivitäten und Ziele sowie die Möglichkeit, innerhalb der Familie, des Kollegiums oder der Klasse Nachrichten und Vorschläge zu versenden. Die App ist keine Voraussetzung für die Teilnahme an der Initiative für Kinder und Jugendliche. Sie ist auch nicht auf diejenigen beschränkt, die an dieser Initiative teilnehmen. Näheres zur App Das Evangelium leben.

Die Eltern können ihren Kindern helfen, herauszufinden, worin sie sich weiterentwickeln wollen. Sie können zunächst darüber sprechen, wie man sich um Offenbarung bemüht und sie empfängt, und gemeinsam mit dem Kind oder Jugendlichen um Führung beten. Mit den Hilfen in den Wegweisern und in der App „Das Evangelium leben“ können sie herausfinden, was sie brauchen und welche Interessen sie haben. Näheres dazu findet man in Kinder und Jugendliche: Einführung und Anleitung für Eltern und Führungsbeamte.

Wenn ein Kind oder Jugendlicher feststellt, dass ein Ziel uninteressant, zu schwer oder ungeeignet ist, kann es manchmal der richtige Ansatz sein, es dennoch weiter zu versuchen. In anderen Fällen ist es für das Kind oder den Jugendlichen besser, sein Ziel anzupassen oder sich etwas anderes vorzunehmen. Es ist wichtiger, eifrig dem Beispiel des Erretters zu folgen und Fortschritt zu machen, als ein bestimmtes Ziel zu erreichen.

Eltern können sich mit ihren Kindern über den Fortschritt freuen und ihn feiern. Sie können sie anregen, über Fragen wie diese nachzudenken und ihre Gedanken dazu aufzuschreiben: Welchen Fortschritt habe ich gemacht? Wie hat mir das geholfen, dem Erretter näherzukommen? Eltern können Kinder und Jugendliche ermuntern, zu überlegen, wie sie das, was sie lernen, nutzen wollen, um anderen zu helfen.

Ja. Eltern können ihren Kindern helfen, Ziele auszuwählen, die den Bedürfnissen ihrer Familie entsprechen.

Nein. Manche Ziele sind Privatsache. Erwachsene können ihre Hilfe anbieten und es den Kindern oder Jugendlichen trotzdem ermöglichen, dass einige ihrer Ziele nur eine Sache zwischen ihnen und dem Herrn sind.

Erwachsene und jüngere Kinder können als Einzelne oder mit der Familie teilnehmen und die Hilfen für das Lernen im Evangelium, für Dienstprojekte und Aktivitäten und für die persönliche Entwicklung in Anspruch nehmen. Erwachsene und jüngere Kinder nehmen in der Regel nicht an den von der Kirche geförderten Aktivitäten im Zusammenhang mit der Initiative für Kinder und Jugendliche teil und erhalten nicht die zu dem Programm gehörenden Embleme.

Selbstverständlich. Kinder und Jugendliche sollen ja ihre Freunde einladen, und die Freunde können mit ihnen das Evangelium lernen, bei Dienstprojekten und Aktivitäten mitmachen und sich weiterentwickeln. Die Führungsverantwortlichen – einschließlich der Präsidentschaften der Kollegien und der Klassen – erklären dann den betreffenden Eltern, worum es bei der Initiative geht, und stellen fest, inwieweit die Eltern und die Kinder und Jugendlichen selbst dabei mitmachen wollen.

Ja. Kinder und Jugendliche können in Abstimmung mit den Führungsverantwortlichen Ziele auswählen, die den Bedürfnissen ihres Kollegiums, ihrer Klasse oder ihrer Gruppe entsprechen.

Der Bischof kann irgendwann zu Beginn eines jeden Jahres eine Versammlung für die Jugendlichen und deren Eltern abhalten. Das kann auf Gemeinde- oder Pfahlebene und für die Jungen Männer und die Jungen Damen getrennt oder gemeinsam stattfinden. Die Versammlung wird von den Assistenten des Bischofs im Priesterkollegium und von der Präsidentschaft der ältesten JD-Klasse geplant und geleitet. Jugendliche, die im Laufe des Jahres zwölf Jahre alt werden, können während dieser Versammlung die entsprechenden Embleme erhalten.

Es ist nicht erforderlich, für die Kinder jedes Jahr eine Versammlung abzuhalten. Der Bischof kann die PV-Klasse der Kinder besuchen, die im Laufe des Jahres acht Jahre alt werden.

Als Hilfe für die Eltern wird die Initiative für Kinder und Jugendliche in der Kirche von der PV-Präsidentschaft (bei Kindern) und von der Bischofschaft und der JD-Präsidentschaft (bei Jugendlichen) unterstützt. Diese Führer werden ihrerseits von den Kollegiums- und Klassenpräsidentschaften sowie von Erwachsenen unterstützt, die als Kollegiumsberater oder Klassenberaterinnen oder als Spezialisten berufen werden (Näheres zu den Aufgaben der Berater und Spezialisten findet man im Allgemeinen Handbuch, 10.5, 11.3.5, 11.3.6, 30.7.3 und 30.7.5). Für die Primarvereinigung können Aktivitätenbeauftragte berufen werden.

Mit der Einführung der Initiative für Kinder und Jugendliche und entsprechend der Anpassungen, die bei der Generalkonferenz im Oktober 2019 angekündigt wurden, gibt es ab 1. Januar 2020 folgende Berufungen nicht mehr. Spätestens am 1. Januar werden Mitglieder aus diesen Berufungen mit Dank entlassen:

• Primarvereinigung: die Beauftragten für die Aktivitätentage samt Assistenten (diese Beauftragten könnte man als PV-Beauftragte für Aktivitäten berufen)
• Junge Damen: die Beraterinnen der Bienenkorb-, Rosen- und Lorbeermädchen (diese Schwestern könnte man je nach Bedarf als Beraterinnen oder Spezialistinnen berufen, um die neu gebildeten JD-Klassen zu unterstützen) sowie, falls berufen, die Beauftragte für das Programm „Mein Fortschritt“
• Kollegien des Aaronischen Priestertums: der Gemeinde-JM-Präsident samt Ratgebern und Sekretär sowie alle Assistenten der Berater (diese Führer könnte man als Berater oder Spezialisten für die Kollegien des Aaronischen Priestertums berufen)
• Scoutprogramm (falls zutreffend): sämtliche Führer und Beauftragte im Scoutprogramm

Das Auswendiglernen der Glaubensartikel wird befürwortet, jedoch nicht erwartet.

Jedes Kind, das 2020 zwischen 8 und 11 Jahre alt wird, bekommt 2020 den neuen Ring der Initiative für Kinder und Jugendliche. Ab 2021 bekommen zu Beginn jedes Jahres die Kinder, die in dem Jahr 8 Jahre alt werden, oder sobald sie bei dem Programm mitmachen, den Ring.

Der derzeitige grüne WdR-Ring ist nach wie vor Teil der Primarvereinigung. Zu Beginn der Klasse WdR 4 überreicht die PV-Präsidentschaft oder die PV-Lehrkraft den Kindern einen grünen WdR-Ring.

Ja. Unter der Leitung der Bischofschaft hält die PV-Präsidentschaft für die Mädchen und Jungen der PV-Klasse „Tapfere 10“ die Versammlung zur Vorbereitung auf den Tempel und das Priestertum ab, und zwar vor dem Januar des Jahres, in dem die Kinder zu ihrer Klasse der Jungen Damen oder ihrem Kollegium des Aaronischen Priestertums wechseln. Näheres dazu findet man im Allgemeinen Handbuch, 12.2, 1.2.

Ja. Die Jungen Damen beginnen ihre Versammlung am Sonntag mit dem neuen Leitgedanken, der bereits auf der Generalkonferenz angekündigt wurde und unter YoungWomen.ChurchofJesusChrist.org zu finden ist.

Nein. Ab dem 1. Januar 2020 werden diese Elemente des JD-Programms durch die Initiative für Kinder und Jugendliche ersetzt. Die Veranstaltungen „Ein neuer Anfang“ und „Hervorragende Leistungen Junger Damen“ werden durch die jährliche Versammlung für Jugendliche im Rahmen der Initiative für Kinder und Jugendliche ersetzt.

Ja. Näheres findet man in der Anleitung für das Zeltlager der Jungen Damen.

Unter der Leitung des Bischofs bemüht sich die JD-Präsidentschaft um Inspiration, wenn sie die Klassen entsprechend diesen Vorgaben einteilt:

• Die Klassen sind nach Altersgruppen aufgeteilt, und die Jungen Damen steigen im Januar des Jahres, in dem sie das Alter der nächsten Klasse erreichen, in die nächste Klasse auf. Eine Altersgruppe sind alle Jungen Damen, die im Laufe eines Kalenderjahres das gleiche Alter erreichen.
• Die Klassengröße ist darauf ausgerichtet, dass die Jungen Damen Gelegenheit erhalten, Führungsaufgaben zu übernehmen. Für jede Klasse soll eine Präsidentin, zwei Ratgeberinnen und eine Sekretärin berufen werden. Im Idealfall gehören zu der Klasse auch Junge Damen, denen die Klassenpräsidentschaft geistlich dienen kann.

Weitere Einzelheiten findet man im Allgemeinen Handbuch, Kapitel 11, und in der Mitteilung vom 5. Oktober 2019.

Ja. Die Jungen Männer beginnen ihre Versammlung am Sonntag mit dem neuen Leitgedanken der Kollegien des Aaronischen Priestertums, der bereits auf der Generalkonferenz angekündigt wurde und unter AaronicPriesthoodQuorums.ChurchofJesusChrist.org zu finden ist.

Ja. Näheres findet man in der Anleitung für das Zeltlager der Kollegien des Aaronischen Priestertums.

Bis Ende 2019 wird den Einheiten ein Formular zugestellt.

Die PV-Präsidentschaften, JD-Präsidentschaften und Berater der Kollegien des Aaronischen Priestertums bestellen für die Kinder und Jugendlichen, die 2020 zwischen 8 und 18 Jahre alt werden, die benötigten Artikel über den Gemeinde- oder Zweigsekretär und geben ihm für die Ringe die jeweils benötigte Größe an. Die Sekretäre geben ihre Bestellung unter store.ChurchofJesusChrist.org/childrenandyouth oder über den zuständigen Versand auf. Die Kosten für den Kristallbogen mit der Christusstatue werden der Einheit in Rechnung gestellt. Alle anderen dieser Artikel für das Jahr 2020 werden von der Kirche bezahlt. Ab 2021 bestellen die Einheiten die benötigten Artikel und das Material mit der regulären Materialbestellung. Sie werden dann aus den Mitteln der örtlichen Einheit bezahlt.

Das Logo und weitere Symbole der Initiative für Kinder und Jugendliche stehen 2020 zur Verfügung. Sie dürfen für den persönlichen, nichtkommerziellen Gebrauch verwendet werden. Einzelne und Familien dürfen das Logo und die Bilder zur Unterstützung des Programms für Kinder und Jugendliche zuhause verwenden. Pfähle, Gemeinden und Zweige dürfen das Logo und die Bilder für Aktivitäten und sonstige kirchliche Zwecke verwenden. Sollten Sie das Logo oder die Bilder anderweitig verwenden wollen, wenden Sie sich wegen einer Genehmigung an permissions.ChurchofJesusChrist.org.

Die Jugendlichen und die Führungsverantwortlichen dürfen den Leitgedanken des Aaronischen Priestertums und den Leitgedanken der Jungen Damen für private und kirchliche Zwecke verwenden. Der kommerzielle Gebrauch der Leitgedanken ist nicht gestattet.

Nein. Die Pfähle, Gemeinden und Zweige dürfen keine Anforderungen für Kinder und Jugendliche festlegen, um eigene Auszeichnungen zu verleihen.

Mit diesen Auszeichnungen wird die persönliche Entwicklung des Einzelnen im Rahmen der Initiative für Kinder und Jugendliche gewürdigt und gefeiert. Im Idealfall erhalten die Jugendlichen diese Auszeichnungen, wenn sie sich darauf vorbereiten, das Melchisedekische Priestertum zu empfangen oder zur FHV zu wechseln oder bevor sie zuhause ausziehen, falls dies vor ihrem 18. Geburtstag der Fall ist. Die Auszeichnungen werden vom Bischof in einem persönlichen Gespräch verliehen. Er bringt in diesem Gespräch seine Dankbarkeit dafür zum Ausdruck, inwiefern der junge Mensch im Evangelium gewachsen und gereift sowie mehr wie der Erretter geworden ist. Auch die Eltern können dabei sein.