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Lernmodul 13: Festlegen, wie gelehrt werden soll: Glauben ausüben


Lernmodul 13

Festlegen, wie gelehrt werden soll: Glauben ausüben

Überblick

In diesem Lernmodul werden diese Konzepte behandelt:

  • Vertrauen in die Macht des Wortes Gottes haben

  • Glauben an den Herrn und an den Geist ausüben

  • Vertrauen in die Schüler haben

Grundlegende Konzepte

Drei Kernpunkte der Lehre

Im Absatz „Lehren“ im Ziel von Seminar und Institut heißt es: „Wir lehren unsere Schüler die Lehren und Grundsätze des Evangeliums, wie sie in den heiligen Schriften und den Worten der Propheten zu finden sind. Diese Lehren und Grundsätze werden auf eine Weise vermittelt, die zu Verständnis und Erbauung führt. Wir helfen den Schülern, ihre Rolle im Lernprozess zu erfüllen, und bereiten sie darauf vor, andere im Evangelium zu unterweisen.“ (Das Evangelium lehren und lernen – Ein Handbuch für Lehr- und Führungskräfte in Seminar und Institut, 2012, Seite X.)

In diesem Absatz wird angesprochen, dass die Arbeit eines erfolgreichen Lehrers von drei wichtigen Überzeugungen geprägt ist:

  1. Wir können Vertrauen in die Macht des Wortes haben.

  2. Wir können Glauben an den Herrn und an den Geist ausüben.

  3. Wir können Vertrauen in die Schüler haben.

In diesem Lernmodul erforschen Sie grundlegende Konzepte, die dazu beitragen sollen, dass Sie jedes dieser drei Elemente besser verstehen und ihr Vertrauen darauf gestärkt wird.

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3-legged stool

Wie jedes Bein eines dreibeinigen Schemels ist auch jede dieser grundlegenden Überzeugungen unverzichtbar. Ein Lehrer wird eher Erfolg im Unterricht haben, wenn seine Methoden mit allen dreien dieser grundlegenden Überzeugungen übereinstimmen.

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2-legged stool

Mitunter verwendet der Lehrer jedoch Unterrichtsmethoden, die nicht dem entsprechen, wovon der Lehrer zutiefst überzeugt ist. So wie ein dreibeiniger Schemel mit einem beschädigten oder fehlenden Bein nicht aufrecht stehen kann, wird im Handbuch Das Evangelium lehren und lernen darauf hingewiesen, dass oft eines dieser Elemente nicht berücksichtigt wird, wenn ein Lehrer keinen Erfolg hat:

  1. Vertrauen in die Macht des Wortes

  2. Glaube an den Herrn und an den Geist

  3. Vertrauen in die Schüler

Sehen Sie sich das Video „Drei Kernpunkte der Lehre“ (1:47) an. Es ist auf churchofjesuschrist.org zu finden. In diesem Video erzählt Chad Webb, Administrator für Seminar und Institut, wie er einmal das Gefühl hatte, dass seine Unterrichtsmethoden nicht mit seinen grundlegenden Überzeugungen übereinstimmten. Beachten Sie, was er sich daraufhin vornahm.

Vertrauen in die Macht des Wortes

Lesen Sie den Unterabschnitt „Vertrauen in die Macht des Wortes“ in Abschnitt 4.1.3 im Handbuch Das Evangelium lehren und lernen auf Seite 52. Lesen Sie dann diese Schriftstellen:

Erledigen Sie diese Aufgaben, während Sie im Handbuch und in den heiligen Schriften lesen:

  • Achten Sie auf Wörter oder Formulierungen, die auf Segnungen hinweisen, die wir und unsere Schüler durch die heiligen Schriften empfangen können.

  • Denken Sie über Erlebnisse nach, wo Sie oder andere durch die heiligen Schriften gesegnet wurden. Vielleicht möchten Sie Ihre Gedanken und Eindrücke aufschreiben.

Wenn der Lehrer und die Schüler im Unterricht auf die Macht des Wortes vertrauen, nehmen die heiligen Schriften eine zentrale Rolle beim Lehren und Lernen ein. Sehen Sie sich das Video „Die heiligen Schriften in den Mittelpunkt des Unterrichts rücken“ (3:20) an. Es ist auf churchofjesuschrist.org zu finden. In diesem Video erklärt Bruder Webb, wie dies im Unterricht erfolgen kann und warum es so wichtig ist. Machen Sie sich Gedanken über diese Fragen, wenn Sie das Video anschauen:

  • Was geschieht im Unterricht, wenn die heiligen Schriften im Mittelpunkt des Lehrens und Lernens stehen?

  • Warum ist es für die Schüler wichtig, dass der Lehrer die heiligen Schriften beim Unterricht in den Mittelpunkt stellt?

Halten Sie Ihre Antworten auf diese Fragen in Ihrem Studientagebuch oder anderswo fest, damit Sie darauf zurückgreifen und mit Ihrem Lehrerfortbildungsleiter oder mit der Gruppe darüber sprechen können.

Glaube an den Herrn und an den Geist

Lesen Sie den Unterabschnitt „Glaube an den Herrn und an den Geist“ in Abschnitt 4.1.3 im Handbuch Das Evangelium lehren und lernen (Seite 52). Achten Sie beim Lesen darauf, was es für unsere Schüler bewirken kann, wenn wir Glauben an den Herrn und an den Geist ausüben.

Sehen Sie sich anschließend das Video „Der Herr kennt jedes Bedürfnis“ (0:45) an. Es ist auf churchofjesuschrist.org zu finden. Dieses Video wird Ihnen verdeutlichen, wie es Ihnen und Ihren Schülern zugutekommt, wenn Sie Glauben an den Herrn und an den Geist ausüben. Machen Sie sich Gedanken über diese Fragen, wenn Sie das Video anschauen:

  • Wie können Sie als Lehrer zeigen, dass Sie Glauben an den Herrn und an den Geist haben? Überlegen Sie sich mehrere Beispiele.

  • Inwiefern werden Sie und Ihre Schüler gesegnet, wenn Sie auf den Herrn und auf den Geist vertrauen?

Halten Sie Ihre Antworten auf diese Fragen in Ihrem Studientagebuch oder anderswo fest, damit Sie darauf zurückgreifen und mit Ihrem Lehrerfortbildungsleiter oder mit der Gruppe darüber sprechen können.

Den Schülern vertrauen

Lesen Sie die ersten vier Absätze unter der Überschrift „Vertrauen in die Schüler“ in Abschnitt 4.1.3 im Handbuch Das Evangelium lehren und lernen (Seite 52f.). Unterstreichen Sie dabei Wörter oder Sätze, die Ihnen verdeutlichen, warum Sie auf die Fähigkeit Ihrer Schüler, die Lehren und Grundsätze des Evangeliums zu lernen, zu lehren und anzuwenden, vertrauen können.

Sehen Sie sich das Video „An die Schüler höhere Erwartungen stellen“ (2:21) an. Es ist auf churchofjesuschrist.org zu finden. In dem Video wird berichtet, wie die Erwartungen, die ein Lehrer an seine Schüler hatte, und sein Vertrauen in sie dazu führte, dass sie vom Geist berührt wurden und sich ihre Bekehrung vertiefte (siehe Bonnie L. Oscarson, „Größere Erwartungen“, Satellitenübertragung für Seminar und Institut, 5. August 2014, churchofjesuschrist.org/broadcasts). Denken Sie während des Videos über diese Frage nach:

  • Inwiefern unterscheidet sich der Unterricht eines Lehrers, der darauf vertraut, dass seine Schüler das Evangelium lernen, lehren und danach leben wollen, wohl von dem Unterricht eines Lehrers, der nur wenig von den Schülern erwartet und ihnen nicht viel zutraut?

Halten Sie Ihre Gedanken zu dieser Frage in Ihrem Studientagebuch oder anderswo fest, damit Sie darauf zurückgreifen und mit Ihrem Lehrerfortbildungsleiter oder mit der Gruppe darüber sprechen können.

Zusammenfassung und Anwendung

Denken Sie an diese Grundsätze

Um erfolgreich unterrichten zu können, müssen Ihre Unterrichtsmethoden im Einklang mit diesen drei grundlegenden Überzeugungen sein:

  1. Wir können Vertrauen in die Macht des Wortes Gottes haben.

  2. Wir können Glauben an den Herrn und an den Geist ausüben.

  3. Wir können Vertrauen in die Schüler haben.

Es ist sinnvoll, wenn Sie sich von Zeit zu Zeit fragen, inwiefern sich diese drei Überzeugungen in Ihren Methoden und Vorgehensweisen im Unterricht widerspiegeln.

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Elder Henry B. Eyring

„Ich flehe Sie an, um Ihretwillen und um der Schüler willen, Ihren Glauben auszuüben, damit Ihre Schüler den Wunsch haben, [das Buch Mormon] zu lesen – dass Sie sie nicht zu den Schriften hinzerren müssen, sondern dass sie sich zu ihnen hingezogen fühlen.“ (Henry B. Eyring, „The Book of Mormon Will Change Your Life“, CES-Symposium zum Buch Mormon, 17. August 1990, Seite 2, si.churchofjesuschrist.org.)

„Was folgt daraus?“

Schreiben Sie zum Abschluss dieses Lernmoduls auf, was Sie tun werden, um die Grundsätze, die Sie heute gelernt haben, umzusetzen.