2021
Vier Vorschläge zur Verbesserung des Familienrats
Juni 2021


Vier Vorschläge zur Verbesserung des Familienrats

Wie können wir als Familie zusammenarbeiten, um Probleme zu lösen und mehr Zusammenhalt zu erreichen?

Bild
illustration of people putting together a home that’s like a puzzle

Illustration von David Green

In einer Familie ist immer etwas los. Die Kinder werden krank. Etwas muss repariert werden. Unser Job, unsere Unternehmungen, die Kirche – alles buhlt um unsere Zeit. Das kann einem ganz schön über den Kopf wachsen!

Wie sorgen Sie bei all dem Trubel also für mehr Zusammenhalt in der Familie?

Zum Glück hat uns der Vater im Himmel ein Muster für das Familienleben und den Austausch untereinander an die Hand gegeben – den Familienrat. Hier sind vier Vorschläge, wie er für Ihre Familie von Nutzen sein kann.

1. Ein Rat ist ein Gespräch, kein elterlicher Vortrag

M. Russell Ballard, Amtierender Präsident des Kollegiums der Zwölf Apostel, hat erklärt: „Der Familienrat war schon immer notwendig. Er ist in der Tat ewig. Im vorirdischen Dasein gehörten wir einem Familienrat an, als wir als Geistkinder bei unseren himmlischen Eltern lebten.“1

Dieser himmlische Rat ist das Vorbild für den Familienrat hier auf Erden. Mütter und Väter beraten sich miteinander und mit ihren Kindern. Alleinstehende können sich mit Familienmitgliedern und guten Freunden beraten. Sich miteinander zu beraten bedeutet, zuhause eine Reihe von Grundsätzen zur besseren Problemlösung anzuwenden. Nun denken Sie vielleicht: „Wie soll ich das mit meinen Kindern umsetzen? Sie hören dem, was ich ihnen zu sagen habe, ohnehin nur ungern zu.“

Wenn Sie beim Familienrat Vorträge halten, können sich seine Vorzüge nicht voll entfalten. Betrachtet sich hingegen jeder als Teil der Lösung, kann eine fröhliche Stimmung herrschen.

2. Mehr Verbundenheit durch Rathalten

Kommt der Familienrat regelmäßig zusammen, erkennen Sie leichter, wie es wirklich um jedes Familienmitglied steht. Jeder soll proaktiv zu Lösungen beitragen und bei der Zielsetzung mitwirken dürfen. Arbeitet eine Familie bei der Entscheidungsfindung zusammen, kommt das jedem Einzelnen zugute, und die Einigkeit nimmt zu.

Mal wird ein Rat formal einberufen, ein andermal entsteht er spontan. Überlegen Sie, was Ihrer Familie am ehesten liegt.

3. Zusammenarbeiten und zusammen feiern

Beim Familienrat geht es nicht nur darum, große Probleme zu lösen. Wurde Ihre Frau vielleicht vor kurzem befördert? Das wäre doch ein passender Anlass für eine Feier beim nächsten Familienrat. Vielleicht wollen Sie auch die Gewohnheit entwickeln, einander als Familie Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen. Hierfür könnten alle der Reihe nach etwas nennen, wofür sie dankbar sind.

Achten Sie darauf, dass der Familienrat etwas ist, worauf sich alle freuen. Wenn alle in der Familie bis hin zum Jüngsten wissen, dass ihre Stimme gehört und geschätzt wird, bringen sie sich gerne ein.

4. Bleibt das Handy aus, wird mehr daraus

Vielleicht sollte beim Familienrat jeder sein Smartphone beiseitelegen. Wenn Sie mit Ihren Kindern reden, ohne dabei abgelenkt zu werden, fühlen sie sich geschätzt. Wenn Sie als Familie miteinander und füreinander beten, wird der Heilige Geist zugegen sein. Niemand muss seine Probleme alleine lösen. Wenn Sie bei Schwierigkeiten Gott um Hilfe bitten, geben Sie Ihren Kindern ein gutes Beispiel.

Wenn Sie den Familienrat bereits abhalten, überlegen Sie, was Sie verbessern können. Haben Sie ihn bisher noch nicht abgehalten? Dann ist heute vielleicht ein guter Tag, es einmal zu versuchen. Fangen Sie klein an und erleben Sie, wie der Familienrat zu einem freudigen Ereignis wird, bei dem alle voneinander lernen und einander unterstützen.

Anmerkungen

  1. M. Russell Ballard, „Der Familienrat“, Liahona, Mai 2016, Seite 63

  2. Siehe childrenandyouth.ChurchofJesusChrist.org

  3. M. Russell Ballard, „Der Familienrat“, Liahona, Mai 2016, Seite 63ff.

  4. Evangeliumsthemen, „Familienrat“, churchofjesuschrist.org/study/manual/gospel-topics