2020
Dem Vater im Himmel ist meine Bildung wichtig
Juli 2020


Junge Erwachsene

Dem Vater im Himmel ist meine Bildung wichtig

Worin eure rechtschaffenen Wünsche auch bestehen, der Vater im Himmel sorgt dafür, dass ihr sie verwirklichen könnt.

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Gloria Cornelio

Von klein auf wollte ich den Vater im Himmel und sowohl meine jetzige als auch meine künftige Familie gern stolz machen. Ich wollte mir jegliche Bildung aneignen, um mich und mein Leben verbessern zu können.

In meiner Heimat Peru ist gute Bildung kostspielig und in manchen Regionen sind Tür und Tor dazu verschlossen. Auch hatte meine Familie nicht die nötigen Mittel, mich auf meinem Bildungsweg zu unterstützen. Allerdings brachten mir meine Eltern bei, dass unsere rechtschaffenen Wünsche wahr werden können, wenn wir hart arbeiten, fleißig sind und den Vater im Himmel um Hilfe bitten. Und hart arbeiten wollte ich auf jeden Fall.

In der Grundschule und später in der weiterführenden Schule lernte ich fleißig und konnte mich jedes Jahr verbessern. Nach meinem Abschluss wurde ich an der besten Universität Perus zugelassen und erhielt ein gutes Stipendium. Als Studentin war ich für diverse Organisationen tätig – auch als Praktikantin bei einer weltweit tätigen Organisation – und hatte die Chance, für viele verschiedene Projekte zuständig zu sein.

Während des Praktikums hatte ich das Gefühl, eine englischsprachige Ausbildung könne mir viele Türen öffnen. Daher beschloss ich, zur Brigham-Young-Universität Idaho zu wechseln. Mir war zwar etwas mulmig, aber ich wusste, dass der Vater im Himmel mir helfen würde, dieses Ziel zu erreichen – ich musste ihm einfach vertrauen und meinen Teil tun.

Eine Änderung meiner Pläne

Ich hatte für mein Studium an der BYU Idaho alles in die Wege geleitet, doch als ich mich dann einschreiben wollte, hatte ich das starke Gefühl, ich solle vor dem Wechsel dorthin eine Mission erfüllen. Ich tat, was der Vater im Himmel von mir wollte, und wurde nach Trujillo in Peru berufen. Nach meiner Rückkehr wollte ich wieder in Peru studieren, da ich dort viel schneller einen Abschluss machen konnte. Allerdings erfuhr ich, dass mir meine Stipendien entzogen worden waren, da ich wegen meiner Mission das Studium für länger als ein Jahr unterbrochen hatte.

Ich war am Boden zerstört und wusste nicht mehr weiter. Ich hatte keine Ahnung, was ich tun sollte. Ich wusste nicht, warum ich den starken Eindruck gehabt hatte, ich solle auf Mission gehen, wenn mir deswegen mein Universitätsabschluss jetzt versagt blieb.

Eines Tages fiel mir jedoch ein, dass uns mein Missionspräsident vom Programm BYU Pathway Worldwide erzählt hatte. Er hatte uns aufgefordert, unser Englisch zu verbessern und diese Chance nach der Heimkehr zu ergreifen – und genau das tat ich dann auch!

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Mein Weg mit BYU Pathway Worldwide

Dass mein Missionspräsident von BYU Pathway berichtet hatte, konnte kein Zufall gewesen sein. Als ich mit dem Programm begann, war ich jede Woche fast drei Stunden unterwegs, um mich mit meiner Gruppe treffen zu können. Ich musste viele Opfer bringen, wusste aber, dass eine Ausbildung mir und auch dem Herrn wichtig war. Die Opfer führten außerdem zu vielen Segnungen.

BYU Pathway Worldwide erwies sich mir als einmalige Gelegenheit: Ich hatte Zugang zu Bildung, die ich mir leisten konnte, war imstande, nebenbei zu arbeiten, und erhielt eine englischsprachige Ausbildung. Außerdem fand ich tolle Freunde, die mich darin bestärkten, mutig zu sein und weiterhin auf meine Ziele hinzuarbeiten. Nun bin ich geistig stärker, und ich bin eine bessere Jüngerin Jesu Christi geworden.

Letzten Endes war ich die erste Studentin von außerhalb der USA, die durch BYU Pathway Worldwide einen Bachelor-Abschluss erwarb. Die Ausbildung hat mir fantastische Möglichkeiten eröffnet. Ich bin inzwischen für die Kirche als Beraterin für Wohlfahrt und Eigenständigkeitsförderung im Gebiet Südamerika Nord tätig sowie als Missionarin für BYU Pathway Worldwide in Peru. Ich sehe in jedem Teilnehmer viel Potenzial und lege allen ans Herz, voranzugehen, so wie auch meine Schulfreunde mich damals angespornt haben. Auf meinem Bildungsweg ist mir bewusst geworden, dass mir der Vater im Himmel bei jedem einzelnen Schritt zur Seite gestanden hat.

Der Vater im Himmel möchte, dass wir Erfolg haben

Mein Weg hat mein Zeugnis von Bildung gestärkt. Noch immer möchte ich wachsen und jeden Tag so viel wie möglich dazulernen. Wir sind hier auf Erden, um Fortschritt zu machen, um geprüft zu werden, um zu wachsen, um unseren Gehorsam unter Beweis zu stellen und uns auf den Erretter zu verlassen, damit wir einst würdig sind, zum Vater im Himmel zurückzukehren. Für Gott „ist alles geistig“ – auch Bildung (siehe Lehre und Bündnisse 29:34). Unsere Erfahrungen und das Wissen, das wir uns auf Erden aneignen, tragen dazu bei, dass wir wie der Erretter werden. Auch bereiten sie uns darauf vor, bessere Entscheidungen zu treffen, mehr Gutes in der Welt zu tun und ein besseres Werkzeug in Gottes Händen zu sein.

Bildung bereitet uns den Weg, Wissen zu erlangen und dann zu handeln, für Recht und Wahrheit einzutreten und das Leben zu führen, das sich der Vater im Himmel für uns wünscht: ein Leben voller Freude.

Ich weiß, dass der Vater im Himmel uns für jegliche Anstrengungen segnet, insbesondere, wenn unser Herzenswunsch darin besteht, Fortschritt zu machen und ihm und seinen Kindern zu dienen. Ich weiß: Wenn er seine Kinder führt, bereitet er ihnen „einen Weg[,] damit sie das vollbringen können, was er ihnen gebietet“ (1 Nephi 3:7). Er möchte, dass wir erfolgreich sind!

Jeder sollte jede Chance zur Weiterbildung und zum persönlichen Wachstum nutzen, die der Herr uns bereitet, ob nun durch BYU Pathway oder eine andere Bildungsmöglichkeit. Er liebt uns und wird uns immer führen. Er möchte, dass wir auf Erden all das lernen, wozu wir imstande sind. Und ich weiß, dass wir großartige Wunder erleben, wenn wir uns freudig und fleißig an die Arbeit machen und darauf vertrauen, dass der Herr uns führt. So ist es mir jedenfalls ergangen.