2020
5 Gewissheiten in einer ungewissen Welt
Juli 2020


Nur online: Junge Erwachsene

5 Gewissheiten in einer ungewissen Welt

Diese fünf Wahrheiten helfen dir in jeder Situation

Im Leben verläuft selten etwas nach Plan. Es steckt für jeden voller Wendungen und Überraschungen. Wie können wir uns also auf die Zukunft vorbereiten, wenn wir gar nicht wissen, wie diese ausschaut?

Zum Glück können wir uns auf manches durchaus verlassen. Die folgenden Wahrheiten ändern sich nie. Sie sind eine Richtschnur bei unseren Entscheidungen und machen uns Mut, vorwärtszustreben, selbst wenn der Weg vor uns finster und ungewiss erscheint.

Der Vater im Himmel liebt dich

Was auch passieren mag, jemand hat dich lieb. Du bedeutest dem Vater im Himmel sehr viel (siehe Lehre und Bündnisse 18:10). Du bist ganze Welten wert!1

Vielleicht fühlst du dich ja eher minderwertig. Vielleicht fühlst du dich ja innerlich zerbrochen, einsam, verängstigt. Vielleicht fühlst du dich sogar unwürdig. Schwester Joy D. Jones, Präsidentin der Primarvereinigung, hat jedoch erklärt, dass es einen Unterschied zwischen den Begriffen Wert und Würdigkeit gibt.2 Selbst wenn wir sündigen, sind wir viel wert. Das ist ja einer der Gründe, weshalb der Erretter das Sühnopfer vollbracht hat (siehe Lehre und Bündnisse 18:11-13). Weil er dich kennt und liebt, hat er den Weg bereitet, wie du wieder rein werden kannst.

Der Vater im Himmel hat einen Plan für dich

Dein Erdenleben hat einen Zweck: Du sollst wie der Vater im Himmel und Jesus Christus werden und zu ihnen zurückkehren. Dieses Ziel ist Gottes Ziel für dich, und er hilft dir, es zu erreichen.

Das bedeutet aber nicht, dass alles immer einfach ist – wir müssen uns Schwierigkeiten stellen. Wir können jedoch gewiss sein, dass „alles … für diejenigen, die untadelig wandeln, zu ihrem Guten zusammenwirken“ wird (Lehre und Bündnisse 100:15).

Sein Plan für dich entspricht vielleicht nicht deinen eigenen Vorstellungen, aber du kannst darauf vertrauen, dass er zu deinem Nutzen ist und dich zu immerwährender Freude führt. Lies die Anleitungen für dein Leben: die heiligen Schriften, deinen Patriarchalischen Segen, die Worte der neuzeitlichen Propheten. Sie tragen dazu bei, dass du Gottes Plan für dich besser verstehst.

Folge dann seiner Führung. Wenn wir seine Gebote befolgen, empfangen wir Frieden und Wohlstand (siehe Mosia 2:22). „Seien Sie guten Mutes“, erklärte Präsident Thomas S. Monson dazu. „Die Zukunft ist so hoffnungsvoll wie Ihr Glaube.“3

Unser Endziel: das ewige Leben

Mag die Reise durchs Leben ungewiss sein, so ist der Bestimmungsort doch klar. Wenn wir Entscheidungen treffen, können wir uns fragen: „Wo führt das hin?“4 Wenn uns etwas vom Weg zum ewigen Leben abbringt, handelt es sich um die falsche Entscheidung.

Manchmal nehmen uns kleine Entscheidungen derart ein – etwa Hausaufgaben oder was mittags auf den Tisch kommen soll –, dass wir den wahren Zweck des Lebens aus den Augen verlieren, nämlich so zu werden wie unsere himmlischen Eltern. Wenn wir uns aber auf dieses Ziel zubewegen, wird alles gut werden. Behalte also die Ewigkeit im Blick.

Das Leben verläuft vielleicht nicht nach Plan – sogar ganz sicher nicht. Unser Ziel ist es jedoch, worauf es am meisten ankommt. Stelle sicher, dass du in die richtige Richtung gehst, und mit der Hilfe des Herrn wird alles gut ausgehen. Er wird dich führen.

Du hast Entscheidungsfreiheit

Zwar führt uns der Vater im Himmel auf unserem Weg, aber er sagt uns nicht alles, was wir tun sollen. Er hat uns Entscheidungsfreiheit gegeben und erwartet, dass wir sie gebrauchen.

Der Herr hat gesagt: „Es ist nicht recht, dass ich in allem gebieten muss. … Die Menschen sollen sich voll Eifer einer guten Sache widmen und vieles aus ihrem eigenen, freien Willen tun.“ (Lehre und Bündnisse 58:26,27.) Voll Eifer bedeutet, dass man fleißig ist und entschlossen handelt.

Natürlich scheint die Entscheidungsfreiheit nicht immer praktisch – manchmal will man einfach gesagt bekommen, was man tun soll. Tatsächlich ist die Entscheidungsfreiheit aber ein großer Segen. Sie ist ein Geschenk Gottes und gehört zu dem, was uns ihm ähnlich macht. Sie verleiht uns Macht.

Welcher Sache willst du dich also widmen?

Der Vater im Himmel möchte, dass wir Fortschritt machen

Eine gute Sache, der wir uns widmen, könnte unsere eigene Entwicklung sein. Wir können uns immer irgendwo verbessern, etwas dazulernen oder uns neue Fertigkeiten aneignen. Auch müssen wir Bündnisse eingehen und halten.5

Elder Dale G. Renlund vom Kollegium der Zwölf Apostel erklärt die Bedeutung von persönlichem Fortschritt so: „Gott ist … nicht daran interessiert, dass seine Kinder lediglich abgerichtete und gehorsame ,Haustiere‘ werden, die im celestialen Wohnzimmer nicht auf seinen Hausschuhen herumkauen. Nein, Gott möchte, dass seine Kinder in geistiger Hinsicht erwachsen werden und in den Familienbetrieb mit einsteigen.“6

Bereite dich auf deine ewige Bestimmung vor und mach das Beste aus dir. Sei dir dessen bewusst, welche Fertigkeiten du dir aneignen möchtest und welche geistigen Gaben du brauchst, um mehr wie Gott werden zu können.7 Stell dann einen Plan auf, wie du all dies entwickeln kannst. Stärke deine „geistigen Muskeln“, indem du sie trainierst.8

Falls dir die Zukunft Angst macht, denk daran, dass du durchaus Einfluss auf sie hast. Du bist nicht allein. Du hast viel Kraft in dir. Und mit Jesus Christus kann dich nichts und niemand aufhalten. Er hilft dir, alles zu werden, wozu du geboren worden bist.

Anmerkungen

  1. Siehe Brigham Young, „Remarks“, Deseret News, 6. März 1861, Seite 2

  2. Siehe Joy D. Jones, „Von unermesslich großem Wert“, Liahona, November 2017, Seite 13ff.

  3. Thomas S. Monson, „Seien Sie guten Mutes“, Liahona, Mai 2009, Seite 92

  4. Dallin H. Oaks, „Wo führt das hin?“, Liahona, Mai 2019, Seite 60

  5. Siehe Gary E. Stevenson, „Eure vier Minuten“, Liahona, Mai 2014, Seite 84ff.

  6. Dale G. Renlund, „Entscheidet euch heute“, Liahona, November 2018, Seite 104

  7. Siehe George Q. Cannon, „Nach geistigen Gaben streben“, Liahona, April 2016, Seite 80

  8. Siehe Juan Pablo Villar, „Training für unsere geistigen Muskeln“, Liahona, Mai 2019, Seite 95ff.