2020
Trotz Quarantäne ein heiliges Werk verrichten
COVID-19: Botschaften des Glaubens


Nur online: Junge Erwachsene

Trotz Quarantäne ein heiliges Werk verrichten

Die Tempel sind zwar geschlossen, doch von zuhause aus können wir weiterhin beim heiligen Werk mitwirken

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junge Frauen blicken auf ein Tablet

Die Verfasserin lebt in Manila in den Philippinen.

Nie hätte ich erwartet, dass die Erste Präsidentschaft einmal Mitteilungen verschicken muss wie die vom vergangenen Monat: „Nach reiflicher und gebeterfüllter Überlegung und mit dem Wunsch, dass wir überall auf der Welt verantwortungsvolle Bürger sind, haben wir … entschieden, … alle Arbeit in den Tempeln auszusetzen.“1

Vielleicht fragt ihr euch – so wie ich –, wie man die schwierigen Zeiten heutzutage denn ohne den Tempel, jene heilige Stätte des Friedens, bewältigen soll. Hier in den Philippinen waren die Tempel bereits geschlossen worden, bevor für die Bevölkerung Quarantänemaßnahmen angeordnet wurden. Daher sehne ich mich schon seit geraumer Zeit danach, wieder das Haus des Herrn betreten zu dürfen.

Aber auch in der Zeit der Quarantäne habe ich etwas Wertvolles gelernt. Die Tempeltore sind zwar geschlossen, doch das Werk der Vorbereitung auf die heiligen Handlungen ist keineswegs zum Stillstand gekommen. Unsere Vorfahren jenseits des Schleiers sind nach wie vor da und warten darauf, dass wir mehr über sie in Erfahrung bringen. Wer die Heiligkeit des Tempeldienstes bei sich zuhause verspüren möchte – hier sind ein paar Anregungen:

  • Erkunde auf FamilySearch.org deinen Stammbaum

  • Geh ans Indexieren; das ist viel erfüllender als ein Videospiel

  • Bleib mit deinen lebenden Verwandten telefonisch oder anderweitig in Kontakt

  • Schreib Geschichten aus deiner Familie auf

Ich selbst habe miterlebt, wie sich dadurch das Herz meiner Angehörigen einander zuwendet, so wie das in Maleachi 3:24 steht, und wir dadurch der Frustration, Langeweile und Hoffnungslosigkeit entgehen. Auch wenn die Quarantäne kein Idealzustand ist, bin ich doch froh, dass ich dadurch die Zeit habe, zu den Tempelaufgaben quasi mit einer Hausaufgabe beizutragen.

Das kann für uns eine heilige Zeit werden. Vielleicht führt uns diese Pandemie ja vor Augen, wie wichtig der Tempel ist. Vielleicht schätzen wir die Möglichkeit des Tempelbesuchs danach noch mehr. Die Erste Präsidentschaft hat ja klargemacht: „Hierbei handelt es sich um eine vorübergehende Anpassung und wir freuen uns schon auf den Tag, da die Tempel wieder geöffnet werden.“2

Ich kann es kaum erwarten, dass wir unseren Vorfahren wieder die errettenden heiligen Handlungen ermöglichen können! Bis dahin gibt es aber vieles, was wir jetzt schon tun können.

Anmerkungen

  1. „Erste Präsidentschaft schließt vorübergehend alle Tempel“, E-Mail vom 25. März 2020

  2. „Erste Präsidentschaft schließt vorübergehend alle Tempel“, E-Mail