2019
Das Leben ist ein Marathon: Jugendliche in Griechenland
April 2019


Das Leben ist ein Marathon

Diese jungen Heiligen der Letzten Tage leben dort, wo der Apostel Paulus zur Zeit des Neuen Testaments lebte – und sie leben nach seinen Worten.

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Bryana

„Ich habe erkannt, dass das Evangelium überall dasselbe ist. Als ich im Ausland gelebt habe, habe ich gelernt, mich auf die Wahrheiten des Evangeliums zu konzentrieren und den Geist zu spüren, anstatt mich von der Kultur ablenken zu lassen.“ – Bryana W., 15

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Marie

„Ich habe ‚Erinnere dich‘ an meinen Spiegel geschrieben, damit ich mich an all das erinnere, woran ich dieses Jahr teilgenommen habe: FSY, JD-Lager, Seminar. Dadurch erinnere ich mich auch daran, woher ich komme.“ – Marie H., 17

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Lizzie

„Ich weiß, dass ich mit mir zufrieden sein kann, wenn ich zum Seminar gehe, weil ich das tue, was ich soll. Ich weiß auch, dass am Ende alles gut sein wird.“ – Lizzie T., 17

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Loukia

Die 15-jährige Loukia C. gab beim JD-Lager zum ersten Mal Zeugnis und ließ sich später taufen.

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Haig

„Am besten haben mir bei FSY der Sport, das Tanzen und die Gruppentreffen, also die Andachten am Morgen und der Rückblick und Austausch am Abend, gefallen. Das hat mir geholfen, hilfsbereiter und geduldiger zu sein und die heiligen Schriften mehr zu schätzen.“ – Haig T., 14

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Alexis

„Bei FSY sind wir allmählich als Gruppe zusammengewachsen, und das hat uns gestärkt. Es hat dazu beigetragen, das Jugendprogramm in Griechenland zu gestalten und zu formen, weil wir uns jetzt viel besser kennen.“ – Alexis H., 18

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Irini

„Bei FSY auf der Bühne zu singen war mit das Mutigste, was ich je gemacht habe, und es war gleichzeitig ein ganz besonderes Erlebnis, ein magischer Augenblick. Mir ist dabei klargeworden, wie wichtig wir in dieser schönen Welt sind.“ – Irini S., 17

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Winifred

„Beim JD-Lager habe ich gelernt, dass das Leben wie ein Marathon ist. Das hat mir geholfen, meinen Glauben zu stärken, da ich weiß, dass wir auf dem richtigen Weg bleiben müssen, so, als würden wir einen Marathon laufen. Was ich dort erlebt habe, hilft mir, mein Zeugnis zu stärken, weiterhin Glauben zu haben und auf dem richtigen Weg zu bleiben.“ – Winifred K., 14

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Pavlos

„Es war wirklich toll, zu erleben, wie es ist, mit Jugendlichen zusammen zu sein, die denselben Glauben haben. Ich hatte den Eindruck, dass wir alle auf besondere Art und Weise miteinander verbunden waren, nicht nur deshalb, weil wir uns beim Namen kannten.“ – Pavlos K., 15

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Joshua

„Ich bin froh, dass ich die Gelegenheit hatte, andere Jugendliche zu treffen, die im Alltag das Gleiche erleben wie ich.“ – Joshua K., 17

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Olivia

„Bei FSY und beim JD-Lager hat man dieselben Empfindungen, ganz gleich, wo auf der Welt man sich befindet. Ich fand das kleinere JD-Lager toll, weil es einfacher war, sich besser kennenzulernen.“ – Olivia H., 15

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Irene

„Ich bin kein Mitglied der Kirche, aber wenn ich kann, gehe ich jede Woche dorthin. Ich finde es toll, wofür die Jungen Damen stehen.“ – Irene C., 14

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youth in Greece

Vor einigen Monaten traf sich eine Gruppe Seminarschüler auf dem Areopag in der Nähe von Athen. Dort hatte der Apostel Paulus einst eine machtvolle Predigt gehalten (siehe Apostelgeschichte 17:22-34). Die Schüler sprachen über den Einfluss, den das Seminar und auch die Lehren Paulusʼ auf ihr Leben haben.

„Das Neue Testament wird richtig lebendig, wenn man in Griechenland lebt“, sagt die 18-jährige Alexis H. „Mein Vater sieht sich gerne die verschiedenen Ruinen an, wo Paulus einst gelehrt hat. Er liest uns oft eine Schriftstelle vor oder erzählt uns eine Geschichte darüber, wo das jeweilige Ereignis stattgefunden hat.“

So wie Paulus in seiner Zeit vor Herausforderungen stand, beschäftigen sich auch die Jugendlichen in Griechenland mit sozialen, politischen und wirtschaftlichen Fragen. Jugendtagungen oder Zeltlager der Jungen Damen finden in Griechenland selten statt, und auch die Teilnahme am Seminar ist nicht immer einfach. Trotz dieser und anderer Schwierigkeiten setzen die Jugendlichen in Griechenland die Aufforderung des Paulus, „in dem einen Geist [festzustehen und] einmütig für den Glauben an das Evangelium [zu kämpfen]“ (Philipper 1:27), in die Tat um.

Das Leben in Griechenland ist für diese jungen Mitglieder mit viel Schönem verbunden: warmes Wetter, Strände, leckeres Essen, tanzen. Sie verbringen auch gerne Zeit miteinander. Dadurch, dass sie sich zum Seminar und bei Aktivitäten im Zweig treffen, wird ihr Glaube stärker und ihre Freundschaft vertieft sich.

Seminar auf dem Areopag

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Seminary students

Die Seminargruppe vor dem Gemeindehaus in Athen

Fotos mit freundlicher Genehmigung von Leeann Heder

Als das Seminar vor einigen Jahren in Griechenland eingeführt wurde, gab es nur fünf Schüler. Jetzt treffen sich die Schüler morgens drei Mal unter der Woche, einige schalten sich per Videokonferenz zu. Außerdem kommen sie mittwochnachmittags zum Seminar zusammen, danach findet immer eine Aktivität statt. Sie fühlen sich einander eng verbunden und sind ihren Freunden, die ihr Beispiel sehen, ein Licht. Wenn ihre Freunde Fragen stellen, bringen die Jugendlichen sie zum Seminar und zu Aktivitäten der Jungen Damen und Jungen Männer mit.

Der 15-jährige Pavlos K. sagt: „Das Seminar verschafft mir einen guten Start in den Tag. Es hilft mir, stark zu bleiben. Dadurch möchte ich anderen auch gern ein Vorbild sein. Es ist eine gute Hilfe, wenn man schon zu Beginn des Tages über Jesus Christus nachdenkt.“

Die Jugendlichen nehmen an Stärke und Einigkeit zu, und dadurch ergeben sich Segnungen und wunderbare Zusammenkünfte. 2017 konnten sie zum Beispiel an einer FSY-Tagung (Für eine starke Jugend) teilnehmen, einer großen regionalen Jugendtagung. Die Mädchen nahmen auch am ersten Zeltlager der Jungen Damen in Griechenland teil. Dadurch sind sie sich als Gruppe noch nähergekommen, und zwei Mädchen haben sich der Kirche angeschlossen.

Internationale FSY-Tagung

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youth spelling out youth theme at FSY

Bei der FSY-Tagung wird das Motto „Ask“ („Frag“) gebildet

Die in Blaubeuren abgehaltene Tagung brachte junge Heilige der Letzten Tage aus ganz Europa zusammen. Jugendliche aus Griechenland und Zypern kamen hunderte Kilometer weit angereist, und was sie auf der Tagung erlebten, hatte einen nachhaltigen Einfluss auf sie. Der 14-jährige Maximos A. berichtet: „Die Zeugnisversammlung auf der Tagung war das Schönste und unvergesslich. Jeder hat den Geist gespürt, und mich hat dieses Erlebnis dazu angespornt, selbst ein Zeugnis zu entwickeln.“

„Zuerst wollten nur vier Jugendliche hingehen“, ergänzt die 15-jährige Loukia C., „aber am Ende nahmen fünfzehn teil – das ist ein Rekord für Griechenland! Auch drei Freunde, die nicht der Kirche angehören, kamen mit.

Es war wirklich toll, sich an einem Ort zu versammeln, wo jeder an dasselbe Evangelium glaubt und man nicht als Andersgläubiger heraussticht. Wir waren alle zusammen und haben denselben Geist verspürt. Solche Erlebnisse helfen mir.“

„Mein Vater ist kein Mitglied und wollte nicht, dass ich zu FSY gehe oder dass ich mich taufen lasse“, so die 16-jährige Jesiana. „Aber dann haben die Mitglieder des Zweigs für mich gefastet, und meine Großmutter hat mit meinem Vater gesprochen. Danach hat er mir erlaubt, zur Tagung zu fahren!“

Dort erlebte sie vieles zum ersten Mal und führt als Beispiel an: „Dadurch, dass ich am Unterricht und an den Aktivitäten teilnehmen und Zeugnis geben konnte, weiß ich nun besser, wie es ist, wenn man den Heiligen Geist wirklich spürt. Noch nie zuvor habe ich den Geist so deutlich verspürt und war richtig glücklich und begeistert. Ich hab auch zum ersten Mal Zeugnis gegeben.“

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youth at FSY

Die Jugendlichen wurden auf der Tagung geistig genährt, konnten sich aber auch entspannen und zusammen Spaß haben. Der 14-jährige Haig T. kam aus Zypern zu der Tagung. „Ich habe gelernt, geselliger zu sein, echte Freundschaften zu schließen und auch in schwierigen Zeiten Spaß zu haben.“

Zeltlager der Jungen Damen

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young women at Marathon Greece

Junge Damen bei Marathon in Griechenland

Das Zeltlager der Jungen Damen hatte eine ähnliche Wirkung. Zwölf Mädchen trafen sich mit ihren Leiterinnen in der Nähe des historischen Schlachtfeldes bei Marathon. Sie waren dort drei Tage lang zusammen und lernten, sich aufeinander zu verlassen, wenn sie Kraft oder ein aufmunterndes Wort brauchten.

Loukia erzählt: „Mit zwölf ging ich zum ersten Mal in die Kirche und war echt glücklich, aber dann wurde mir bewusst, dass ich die Einzige in meinem Alter war. Jetzt, zwei Jahre später, haben wir so viele Junge Damen, dass wir zum ersten Mal ein JD-Lager abhalten konnten.“ Bei diesem Lager gewann sie eine wichtige Erkenntnis: „Mir wurde klar, was es bedeutet, eine Heilige der Letzten Tage zu sein. Wenn wir das Evangelium leben, umgibt uns ein Licht.“

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young women holding flag

Das Zeltlager der Jungen Damen 2017 – das erste in Griechenland

Der 15-jährigen Bryana W. halfen die FSY-Tagung und das JD-Lager, sich zu öffnen und mit anderen zu sprechen. „Meine Familie zieht oft um, und ich hatte Schwierigkeiten, mich mit anderen anzufreunden, weil ich schüchtern war“, sagt sie. „Aber weil ich mich bei FSY mit den Jugendlichen unserer Gruppe angefreundet habe, habe ich einige wirklich gute Freunde gefunden. In der Zeugnisversammlung haben wir über unsere Gefühle gesprochen, und dabei habe ich erkannt, dass andere genauso wie ich empfunden haben.“

Die 17-jährige Marie H. denkt an das Lagermotto: „Das Leben ist ein Marathon, kein Sprint.“ Sie erzählt, dass die Jungen Damen und ihre Leiterinnen darüber gesprochen haben, wie wichtig es ist, das Rennen bis zum Ende durchzuhalten. „Das hat mich daran erinnert, dass auch ich durchhalten, meine Kraft einteilen und den Blick immer auf die Ziellinie richten kann. So kann ich alles schaffen, was der Vater im Himmel von mir möchte.“

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young woman at girls camp

„Als wir den Sonnenaufgang beobachteten, umhüllte uns ein beruhigendes, erhebendes Gefühl.“ – Lizzie T.

Zu den Höhepunkten des Lagers zählt die Andacht, die am letzten Morgen bei Sonnenaufgang am Strand stattfand. Die 17-jährige Lizzie T. berichtet: „Wir nahmen unsere heiligen Schriften mit, hielten unsere Andacht ab und schauten uns den Sonnenaufgang an. Jeder von uns spürte die Liebe Gottes. Es war ein wunderbarer Abschluss der gemeinsam verbrachten Zeit.“

Furchtlos in die Zukunft blicken

„Bei FSY und beim JD-Lager habe ich viel über das Evangelium und darüber, wie es mir in meinem Leben helfen kann, gelernt“, sagt die 17-jährige Irini S. „Ich habe viele Freunde gefunden und gelernt, wie wichtig es ist, meine Gedanken und Gefühle auszudrücken. Ich habe den Heiligen Geist und die Liebe unseres Erretters Jesus Christus ganz deutlich verspürt.“

Weiter sagt sie, es habe ihr Selbstvertrauen gestärkt, mit anderen Jugendlichen der Kirche Jesu Christi zusammen zu sein. „Vor FSY konnte ich all das Gute und Schöne, das Gott für uns gemacht hat, nicht erkennen, auch nicht das, was er nach wie vor für uns plant.“

„Wir dürfen uns von Leuten oder anderen Einflüssen in unserem Umfeld nicht davon abhalten lassen, das Evangelium zu leben“, so der 17-jährige Manasseh A. „Das Evangelium ist überall dasselbe, und wir müssen immer auf dem richtigen Weg bleiben.“

Ob wir nun in Griechenland oder anderswo auf der Welt sind: Wenn wir diesen Weg gemeinsam gehen, können wir im Geist eins sein.